Deutscher Kinderschutzpreis für Krisenchat

Karlsruhe (ots) Auf Initiative der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel und acht weiterer Kinderschutz-Organisationen wird der Deutsche Kinderschutzpreis regelmäßig Menschen, Initiativen und Projekten verliehen, die sich durch besondere Leidenschaft, Kreativität und Professionalität im Kinderschutz auszeichnen. Der Impulspreis soll deutschlandweit herausragende Initiativen und Menschen würdigen und an Politik, Gesellschaft und Medien das unmissverständliche Signal senden, dass Kinderschutz und die verfassungsmäßig garantierten Kinderrechte in Deutschland höchste Priorität haben.

Erster Preisträger des Deutschen Kinderschutzpreis Krisenchat, vertreten durch Mitgründer Kai Lanz, bekommt den Preis von Schauspieler Florian Stetter und Rennrodlerin Dajana Eitberger überreicht. Umrahmt von den Initiatoren der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel (Jerome Braun, sitzend) und Partner-Organisationen sowie Talkgästen des „Zukunftsblick Kinderschutz“ sowie Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup

„Der Deutsche Kinderschutzpreis soll den Kinderschutz stetig präsent halten und in der Bürgerschaft eine Haltung fördern, die jeden einzelnen Bürger und jede einzelne Bürgerin veranlasst, hinzuschauen und sich um den Schutz der Kinder zu kümmern. Die Partner-Organisationen sind davon überzeugt, dass das vor allem durch die Würdigung herausragender und Mut stiftendender Beispiele gelingt“, sagt Jerome Braun, Initiator des Preises und Geschäftsführer der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel, im Rahmen der 25-Jahre Jubiläumsveranstaltung der Stiftung in Karlsruhe. Er ergänzt: „Solange nicht jeder Ort in Deutschland dem Kinderschutz höchste Priorität einräumt und solange die einmal jährlich veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik mit mehr als 15.000 erfassten betroffenen Kindern von sexualisierter Gewalt nur an diesem Tag der Veröffentlichung Fassungslosigkeit verursacht und noch viel zu wenig Handlung auslöst, so lange dürfen wir nicht aufhören uns für den Schutz der Kinder einzusetzen.“

Sonja Howard, Mitglied im Betroffenenrat der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs übernahm für die erkrankte Rebecca Immanuel kurzfristig die Moderation des „Zukunftsblick Kinderschutz“ und sagte: „Wir brauchen überall in Deutschland ‚Kinderschutznester‘, also ’sichere Orte‘ wo Kinder gesund und ohne Gewalterfahrung aufwachsen und bezieht sich dabei auf den Preis, der ein Kinderschutznest symbolisiert“. Sie ergänzt: „Leider gibt es diesen Schutz für Kinder immer noch viel zu wenig, wenn laut der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) ein bis zwei Kinder in jeder Schulklasse von sexualisierter Gewalt betroffen sind, müssen wir als Gesellschaft inklusive der Politik noch viel mehr dafür tun, damit Kinder in Deutschland geschützter aufwachsen und jederzeit Hilfe bekommen.

Schauspieler Florian Stetter hat den Deutschen Kinderschutzpreis gemeinsam mit Rennrodlerin Dajana Eitberger von Athleten Deutschland e.V. Kai Lanz, einem der Mitgründer von Krisenchat, überreicht und sagte: „ich bin tief beeindruckt von der substanziellen Arbeit von Krisenchat aber vor allem von der Schnelligkeit, wie junge Menschen heute anpacken und unsere Gesellschaft auf diese Weise prägen; bitte mehr davon!“. Ipad-Magier Simon Pierro fasst in seiner Laudatio per Videobotschaft die Argumente und die einstimmige Entscheidung der Jury für Krisenchat, als erste Preisträger-Organisation des Deutschen Kinderschutzpreises, zusammen.

„Die Partner-Organisationen und gleichzeitig Jurymitglieder finden, dass Krisenchat seit Mai 2020 außerordentliches für Kinder und Jugendliche in Deutschland und auch in der Ukraine geleistet hat. Krisenchat hat nicht zugelassen, dass zwei der größten Krisen nach dem zweiten Weltkrieg Kinder in Deutschland, Geflüchtete und Kinder im Krisengebiet noch mehr belasten, als dies ohnehin geschieht. In der Corona-Pandemie hatten drei 18-jährige Schüler die Idee, Kindern und Jugendlichen rund um die Uhr -also 24/7- Hilfe in persönlichen Krisen zu bieten. Sie haben einfach angepackt und sich in dieser kurzen Zeit zu einer wichtigen Säule des Kinder- und Jugendschutzes in Deutschland entwickelt. Krisenchat erreicht aktuell mit 430 Ehrenamtlichen und einem professionellen hauptamtlichen Team junge Menschen da, wo diese sind, in der digitalen Welt. Seit Mai 2020 wurden laut eigenen Angaben über 50.000 Beratungen durchgeführt und damit mehr als 2 Mio. Nachrichten ausgetauscht“.

Auch Ex-Ministerpräsident und Stiftungsschirmherr Günther H. Oettinger sowie Staatssekretär Volker Schebesta, MdL und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup gratulierten der Stiftung zu ihrem 25-jährigen Jubiläum sowie Krisenchat zum Gewinn des ersten Deutschen Kinderschutzpreises. Günther H. Oettinger sagt: „Wir haben soeben im „Zukunftsblick Kinderschutz“ mehr als deutlich die Dramatik der Situation von Kindern und die Heraus-forderungen für den Kinderschutz vor Augen geführt bekommen. Da tut es gut, zu sehen, dass unsere Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel gemeinsam mit Partner-Organisationen die Initiative für den Deutschen Kinderschutzpreis ins Leben gerufen hat. Nur das Anpacken, nicht das Wegsehen bringt den Kinderschutz voran“.

Live Stream der Veranstaltung:

TV-Spot zum Deutschen Kinderschutzpreis:

WEB: haensel-gretel.de

TimeRide GO! kommt ab 1. Oktober in die Hauptstadt: Mit Virtual-Reality-Stadtführungen Berlin neu erleben

Berlin (ots) Der Zeitreise-Veranstalter TimeRide bietet mit „TimeRide GO!“ Virtual-Reality-gestützte Stadtführungen durch Berlin an. Dank mobiler VR-Brillen können Gäste erstmals an Ort und Stelle in virtuelle Bewegtbild-Szenerien der Berliner Geschichte im 20. Jahrhundert eintauchen – und sie unmittelbar mit dem heutigen Stadtbild vergleichen. Die neuen Touren erweitern das Erlebnisangebot von TimeRide Berlin, das auch zu einer Zeitreise ins Ostberlin der 1980er-Jahre einlädt.

Mit TimeRide Go! und mobilen VR-Brillen die Berliner Stadtgeschichte entdecken.

TimeRide bietet ab Samstag, 1. Oktober 2022 mit „TimeRide GO!“ Virtual-Reality-gestützte Stadtführungen durch Berlin an. Bei den geführten Touren erleben Gäste eine spannende Zeitreise durch das 20. Jahrhundert, die den Bogen von der Kaiserzeit bis hin zum Fall der Mauer schlägt.

Unterwegs mit mobilen VR-Brillen werden die Gäste an den wichtigsten historischen Orten zu Zeitzeugen:innen, die dank virtueller Bewegtbild-Szenerien mitten in das Geschehen eintauchen. Die Zeitreisenden finden sich so beispielsweise am Potsdamer Platz in den 1920er-Jahren wieder oder können sich die Kriegszerstörungen am Brandenburger Tor 1945 vergegenwärtigen.

Die aufwendig gestalteten 360-Grad-Rekonstruktionen ermöglichen auf der Grundlage von historischen Quellen, Gemälden, Fotografien und Filmaufnahmen eindrucksvolle Früher-Heute-Vergleiche und eröffnen eine völlig neue Perspektive auf die historische Stadtentwicklung.

„TimeRide GO! gewährt bewegende Einblicke in heute längst verschwundene oder völlig veränderte Schauplätze der Berliner Geschichte“, erklärt Jonas Rothe, Gründer und Geschäftsführer der TimeRide GmbH. „Mit der Verbindung von Stadtrundgang und virtueller Realität möchten wir eine neuartige Perspektive auf die Geschichte der Hauptstadt eröffnen.“

Die Stadtrundgänge erweitern das bisherige Angebot des Berliner TimeRides, der Gäste auf eine Virtual-Reality-Zeitreise ins geteilte Berlin der 1980er-Jahre mitnimmt. Während die Zeitreisenden in der stationären Ausstellung die Geschichte des geteilten Berlins entdecken, führt sie die 90-minütige Walkingtour mit TimeRide GO! zu zentralen historischen Schauplätzen.

  • Tickets: Regulär: 29,90 EUR / Ermäßigt: 24,90 EUR
  • Dauer & Sprache: 90 Minuten auf Deutsch und Englisch
  • Treffpunkt: TimeRide Berlin, Zimmerstraße 91, 10117 Berlin
  • Webseite & Buchung: www.timeride.de/berlin/timeridego
  • E-Mail: tickets@timeride.de
  • Telefon: 030-31011300

WEB: timeride.de

Zusammen gegen Lebensmittel-Verschwendung: XXXLutz startet Kooperation mit „Too Good To Go“

Würzburg (ots)

  • Die 49 deutschen Restaurants in den XXXLutz Möbelhäusern sind ab sofort Partner von Too Good To Go
  • Die Partnerschaft ist für die Möbelhäuser mit dem Roten Stuhl ein weiterer Baustein zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung
  • „Wir hatten nie großen Lebensmittelschwund in unseren Restaurants. Doch nun könnte dieser sogar gegen Null gehen“, sagt Andreas Haderer, Geschäftsführer der XXXLutz-Gastronomie
Im Zeichen der Nachhaltigkeit: Die XXXLutz Einrichtungshäuser starten ab sofort eine bundesweite Kooperation mit der App Too Good To Go.

Weltweit wird mehr als ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen, 18 Millionen Tonnen pro Jahr sind es laut einer WWF Studie allein in Deutschland. Too Good To Go, Europas führende App zur Lebensmittelrettung, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Verschwendung zu reduzieren. Über die gleichnamige Plattform können bspw. Restaurants, Cafés oder Supermärkte übriggebliebene Lebensmittel an Selbstabholer*innen abgeben und somit vor der Tonne retten. Das bedeutet leckeres Essen zu einem vergünstigten Preis für die Nutzer*innen, weniger Verschwendung für die Betriebe und Ressourcenschonung für die Umwelt. Mehr als 16.000 gastronomische Partnerbetriebe machen bereits bei Too Good To Go mit. Nach einer erfolgreichen Testphase startet ab sofort auch XXXLutz in eine bundesweite Kooperation mit der App. Too Good To Go Geschäftsführer Wolfgang Hennen: „Wir freuen uns sehr, XXXLutz mit an Bord zu haben. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass wertvolle Lebensmittel doch noch verwertet werden. Ein tolles Zeichen für unsere Umwelt!“

Too Good Too Go und XXXLutz: ein großer Schritt in Sachen Nachhaltigkeit

Doch nicht nur die Umwelt profitiert von dieser neuen Kooperation, sondern auch die Kund*innen. Denn für die geretteten Lebensmittel bezahlen diese nur rund ein Drittel des ursprünglichen Preises. Der gesamte Abwicklungsprozess findet digital statt: Nach Download der kostenlosen App wählen Nutzer*innen das nächstgelegene XXXLutz-Restaurant aus und bezahlen die reservierte Portion über ihr Smartphone. Was die sogenannten „Überraschungstüten“ genau beinhalten, hängt immer davon ab, was am Ende des Tages in dem jeweiligen Einrichtungshaus übriggeblieben ist. Das können beispielsweise Backwaren oder aber auch verschiedene warme Gerichte sein. Mit dem digitalen Kaufbeleg kann die Überraschungstüte dann kurz vor Ladenschluss abgeholt werden.

Zu gut für die Tonne: die XXXLutz-Restaurants setzen auf Lebensmittelrettung

Im Sinne der Nachhaltigkeit haben sich die Möbelhäuser mit dem Roten Stuhl einen noch verantwortungsvolleren Umgang mit Umwelt und Ressourcen auf die Fahne geschrieben – und zwar über alle Bereiche hinweg. Dabei legen die XXXLutz-Restaurants schon immer Wert auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln. „Wir hatten ohnehin nie einen großen Lebensmittelschwund, denn wir kochen immer à la minute. Doch mit dieser Kooperation könnte der Schwund sogar gegen Null gehen“, sagt Andreas Haderer, Geschäftsführer der XXXLutz-Gastronomie. Dass die 49 deutschen XXXLutz-Restaurants dennoch von der Kooperation mit Too Good To Go profitieren und damit noch mehr für die Umwelt tun können, steht außer Frage: „An besonders stark frequentierten Tagen, an denen wir im Restaurant vorproduzieren müssen, kann durchaus mal etwas übrigbleiben“, sagt der Restaurant-Chef. „Dann sind wir froh, die Lebensmittel direkt am Abend abgeben zu können!“

Die XXXLutz Unternehmensgruppe

Die XXXLutz Unternehmensgruppe betreibt über 370 Einrichtungshäuser in 13 europäischen Ländern und beschäftigt mehr als 25.700 Mitarbeiter. In Deutschland tragen über 11.000 Mitarbeiter zum Erfolg der Gruppe bei, die hierzulande 49 XXXLutz Einrichtungshäuser und 46 Mömax-Trend-Mitnahmemärkte betreibt. Mit einem Jahresumsatz von 5,34 Milliarden Euro ist die XXXLutz-Gruppe einer der größten Möbelhändler der Welt. Im gemeinsamen GIGA Einkaufsverband werden zudem die mehr als 1,6 Milliarden Euro Umsatz von POCO (8.500 Mitarbeiter) gebündelt. Die XXXLutz-Gruppe hat ihren Deutschland-Sitz seit 2009 im mainfränkischen Würzburg. Im Zuge der weiteren Expansion ist 2019 dort eine komplett neue Firmenzentrale entstanden, die den Mitarbeitenden ein attraktives Arbeitsumfeld bietet.

WEB: xxxlgroup.com

Clean-up Day des BAUHAUS Service Center Deutschland

50 fleißige Helfer befreien die Grünflächen entlang des Neckars von 200 kg Abfall

Mannheim (ots)

BAUHAUS hat aufgeräumt. 50 Mitarbeitende des BAUHAUS Service Center Deutschland in Mannheim waren dabei und haben am 29. September nach Arbeitsende die Grünflächen entlang des Neckars von achtlos weggeworfenem Abfall bereinigt. Aufgesammelt haben die fleißigen Umweltschützer rund 200 Kilogramm in insgesamt 50 Säcken. BAUHAUS zeigt damit erneut, wie sehr dem Unternehmen der Schutz der Umwelt am Herzen liegt.

Clean-up Day bei BAUHAUS: 50 Mitarbeitende des BAUHAUS Service Center Deutschland in Mannheim waren dabei und haben am 29. September nach Arbeitsende die Grünflächen entlang des Neckars von achtlos weggeworfenem Abfall bereinigt.

Ausgestattet mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken steuerten die Teilnehmer nach einer kurzen Einweisung los Richtung Neckar. Das Ziel: die Grünflächen entlang des Flusses. Mit ihrer Müllsammelaktion möchten die Mitarbeiter von BAUHAUS einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz quasi vor der eigenen Haustür leisten.

In festem Schuhwerk und mit Warnweste oder sonstiger auffälliger Kleidung zogen die Umweltschützer los. Kunststoff- und Glasflaschen, Zigarettenkippen und Bonbonpapier verschwanden nach und nach in den Säcken. Das Laub unter Büschen, Bäumen und auf Beeten galt es liegen zu lassen. „Es bietet den Pflanzen Schutz vor der Kälte des kommenden Winters. Außerdem sind hier eine Vielzahl von Kleinlebewesen zu Hause“, erklärt Oliver Koopmann, Leiter Nachhaltigkeit bei BAUHAUS.

Nach rund zwei Stunden deponierten die fleißigen Helfer ihre Beute am Sammelpunkt unweit des Mannheimer Collini-Centers. Dort holte die Stadtreinigung die Säcke anschließend ab, um die Abfälle fachgerecht zu entsorgen.

„Nachhaltigkeit nimmt bei BAUHAUS einen wesentlichen Stellenwert ein, was zum einen unser unlängst veröffentlichter Nachhaltigkeitsbericht verdeutlicht, zum anderen aber auch freiwillige Aktionen wie der heutige Clean-up Day. Denn Nachhaltigkeit lebt maßgeblich vom konkreten Umsetzen. Umso mehr freut es uns, dass die Aktionstag in Mannheim einen so breiten internen Zuspruch gefunden hat. Bereits in der Vergangenheit haben einige Fachcentren vergleichbare Mitmachaktionen umgesetzt, die sicherlich auch in Zukunft an unseren bundesweiten Standorten weitere Nachahmer finden werden“, so das zufriedene Fazit von Oliver Koopmann.

BAUHAUS – Der Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten

Bereits 1960 brachte BAUHAUS eine neue Idee nach Deutschland: Markenprodukte verschiedenster Fachsortimente in Selbstbedienung, angeboten unter einem Dach. Nach diesem erfolgreichen Konzept sind in Deutschland über 150 Fachcentren entstanden. Europaweit ist BAUHAUS in 19 Ländern über 270 Mal vertreten. Jedes der Fachcentren ist in 15 Fachabteilungen untergliedert. Seinem Grundkonzept – Fachhandelsqualität und Produktvielfalt zu besten Preisen – ist BAUHAUS bis heute treu geblieben und hat dieses kontinuierlich weiterentwickelt.

WEB: bauhaus-ag.de

ZDF-Politbarometer Extra Niedersachsen

Niedersachsen: Weil und die SPD klar vor Althusmann und der CDU/Energie und Preise sind die wichtigsten Probleme im Land

Mainz (ots)

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Niedersachsen liegt die SPD klar vor der CDU. Die Grünen und die AfD können mit deutlichen Zuwächsen im Vergleich zur Wahl 2017 rechnen. Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die SPD käme zurzeit auf 32 Prozent, die CDU auf 27 Prozent, die Grünen auf 16 Prozent, die FDP auf 5 Prozent, die AfD auf 11 Prozent und die Linke auf 4 Prozent. Die anderen Parteien lägen zusammen bei 5 Prozent.

Gewünschter Ministerpräsident? Nutzung der Grafik für redaktionelle Berichterstattung inkl. Social Media

Damit gäbe es eine Mehrheit für eine Koalition von SPD und CDU oder von SPD und Grünen. Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Grundsätzlich sind bei diesen Werten auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere auch für die Parteien, die an der Fünf-Prozent-Grenze zu scheitern drohen oder knapp darüber liegen. Bis zum Wahlsonntag kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge und auch durch kurzfristige Ereignisse noch zu entscheidenden Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 42 Prozent der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen. Bei der letzten Landtagswahl 2017 kam die SPD auf 36,9 Prozent, die CDU auf 33,6 Prozent, die Grünen kamen auf 8,7 Prozent, die FDP kam auf 7,5 Prozent, die AfD auf 6,2 Prozent, die Linke auf 4,6 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 2,5 Prozent. Zufriedenheit mit Parteien in Landesregierung und Opposition Die Parteien in der Regierung erhalten eher bescheidene Bewertungen, noch schwächer wird aber die Opposition gesehen: Die Arbeit der SPD wird dabei auf der Skala von plus fünf bis minus fünf („Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von …?“) mit einem Durchschnittswert von 1,0 bewertet, die des Koalitionspartners CDU nur mit 0,4. Die im Landtag vertretenen Oppositionsparteien werden unterschiedlich negativ bewertet: Die Grünen mit minus 0,4, die FDP mit minus 0,7 und die AfD mit extrem schlechten minus 3,5. Gewünschter Ministerpräsident Bei der Frage, wen man lieber als Regierungschef in Niedersachsen hätte, liegt Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit 51 Prozent deutlich vor seinem Herausforderer Bernd Althusmann von der CDU mit 24 Prozent (weiß nicht/unbekannt: 15 Prozent; weder noch: 10 Prozent). Auf der Skala von plus fünf bis minus fünf („Was halten Sie von …?“) wird Stephan Weil mit einem Durchschnittswert von 2,1 wesentlich besser beurteilt als Bernd Althusmann mit 1,0. Bewertung von Koalitionsmodellen Von den politisch denkbaren Koalitionen erhält kein Koalitionsmodell eine mehrheitliche Zustimmung. Am positivsten gesehen wird eine Regierung aus SPD und Grünen, die 41 Prozent eher gut und 41 Prozent eher schlecht beurteilen (egal: 15 Prozent). Alle anderen Regierungsbündnisse fänden jeweils deutlich mehr Befragte „schlecht“ als „gut“. Wichtigste Themen Die politische Agenda wird auch in Niedersachsen von „Energie und Versorgungssicherheit“ dominiert. Diese Themen nennen 38 Prozent als derzeit wichtigstes Problem im Land. Auf Platz zwei liegt der damit eng zusammenhängende Bereich Preise/Kosten mit 30 Prozent. Erst danach findet sich mit 22 Prozent das eher die Landespolitik betreffende Thema Schule/Bildung. Es folgen Umwelt- und Klimaschutz mit 13 Prozent, Probleme im Bereich Infrastruktur (10 Prozent) und der Krieg in der Ukraine (8 Prozent). Kompetenzen Bei der Energiepolitik wird den Grünen mit 26 Prozent die größte Kompetenz zugeschrieben. Danach kommen die CDU mit 22 Prozent und die SPD mit 18 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 5 Prozent; keine: 8 Prozent; weiß nicht: 15 Prozent). Wenn es um die Abmilderung der Folgen steigender Preise geht, führt die SPD mit 26 Prozent vor der CDU mit 22 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 5 Prozent; keine: 21 Prozent; weiß nicht: 15 Prozent). Bei der Wirtschaftskompetenz liegt die SPD mit 29 Prozent vor der CDU mit 24 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 4 Prozent; keine: 22 Prozent; weiß nicht: 14 Prozent). Beim Thema Schule/Bildung wird der SPD mit 26 Prozent mehr zugetraut als der CDU mit 22 Prozent und den Grünen mit 10 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 4 Prozent; keine: 11 Prozent; weiß nicht: 21 Prozent). Die Umfrage zu diesem Politbarometer Extra wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 26.9. bis zum 29.9.2022 unter 1.023 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Niedersachsen telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer Extra zu Niedersachsen sendet das ZDF am Donnerstag, 6. Oktober 2022, im „heute journal“. Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen: https://forschungsgruppe.de