Sicher durch den Winter in jeder Wetterlage

Hannover (ots)

  • Schnee, Nässe und Nebel beeinflussen das Fahrverhalten in der kalten Jahreszeit
  • Reifen spielen bei winterlichen Straßenverhältnissen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit
  • Continental gibt Tipps, wie Autofahrer herausfordernde Fahrsituationen im Winter meistern und dabei sicher ans Ziel kommen
Bildquelle: Continental Reifen GmbH

60 Euro und ein Punkt in Flensburg – das droht Autofahrern, die bei winterlichen Straßenverhältnissen mit einem Fahrzeug ohne Winterreifen nach §2 StVO unterwegs sind.[1] Denn in Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet, dass Autofahrer bei Schnee, Glatteis und Schneematsch ausschließlich mit Reifen fahren dürfen, die auch bei diesen Bedingungen die nötige Sicherheit bieten. Die Höhe der Strafe bei Verstoß gegen diese Pflicht macht die Bedeutung von Reifen für die Fahrsicherheit deutlich: Beim Fahren sind sie der einzige Kontaktpunkt mit der Fahrbahn. Deshalb haben Winterreifen ein spezielles Profil, das auf vereisten und schneebedeckten Straßen für besseren Grip sorgt. Sie können anhand des geprüften dreigezackten Bergsymbols mit der Schneeflocke an der Flanke der Reifen identifiziert werden.

Neben Schnee sorgen auch Nebel und Regen für Herausforderungen beim Autofahren im Winter. Mit einer gründlichen Vorbereitung sowie der richtigen Fahrweise sind Autofahrer sicherer unterwegs. Andreas Schlenke, Continental Reifenexperte, gibt Tipps, mit denen sie trotz der teils schwierigen Wetterlage im Winter sicher ans Ziel kommen.

Mit regelmäßig geprüften Reifen auf Nummer sicher

Bei fallenden Temperaturen sowie eisigen und glatten Straßen steigt das Risiko für Autofahrer, die Kontrolle über ihr Fahrzeug zu verlieren. Daher sollten sie noch vor dem ersten Schneefall geeignete Vorsichtsmaßnahmen treffen und den Fahrstil anpassen. Die Reifen spielen dabei eine wichtige Rolle: “Das sichere Fahren bei Schnee und Nässe wird von der Profiltiefe, dem Profildesign und der Gummimischung der Reifenlauffläche beeinflusst. Je geringer die Profiltiefe, desto geringer ist die Bremsleistung auf nassen und schneebedeckten Straßen”, weiß Schlenke. “Die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttiefe von 1,6 Millimetern darf hier keinesfalls unterschritten werden. Außerdem sorgt der richtige Reifendruck für ein besseres Handling und eine optimale Kraftstoffeffizienz. Wir empfehlen Autofahrern daher, die Reifen grundsätzlich regelmäßig zu überprüfen und Reifen rechtzeitig zu wechseln.”

Die richtige Vorbereitung ist das A und O

Damit Autofahrer auf schneebedeckten und vereisten Straßen sicher von A nach B kommen, sollten sie einige Regeln beachten. “Bevor es losgeht, empfehlen wir eine vorausschauende Routenplanung. Dazu gehört, sich über die aktuelle Wetter- und Verkehrslage zu informieren, um auf mögliche Schwierigkeiten vorbereitet zu sein”, rät Schlenke. “Autofahrer bevorzugen daher bestenfalls immer Hauptstraßen, da diese zuerst geräumt und gestreut werden.” Außerdem sollte das Auto inklusive aller Scheiben von Eis und Schnee befreit werden und der Behälter der Scheibenwaschanlage mit einem Frostschutzmittel aufgefüllt werden, damit das Wasser nicht auf der Windschutzscheibe gefriert.

Sicher unterwegs trotz Schnee und Eis

Ob beim Bremsen, Lenken, Beschleunigen oder Schalten: “Grundsätzlich gilt bei Fahren im Schnee und bei Eis stets langsam und behutsam vorzugehen. Autofahrer sollten vorausschauend und möglichst immer mit Abblendlicht fahren sowie abrupte Beschleunigungen meiden”, weiß Schlenke. Mit einem größeren Abstand zum Vorausfahrenden haben sie ausreichend Zeit zum Bremsen. Dazu Schlenke: “Wir empfehlen einen zehnmal größeren Abstand als bei normalen Witterungsverhältnissen.” Autofahrer sollten sanft und mit geringer Drehzahl beschleunigen. Bei einem Schaltgetriebe sollte außerdem zügig in einen höheren Gang geschalten werden. “Wenn das Heck ausbricht und das Fahrzeug zu rutschen beginnt, gilt es Ruhe zu bewahren und leicht gegenzulenken. Die Hände bleiben dabei immer am Lenkrad und der Fuß fern vom Bremspedal”, erklärt Schlenke. Bei nicht geräumten Straßen ist es besonders wichtig, keinesfalls in der Spur des vorausfahrenden Autos zu fahren, sondern im frischen Schnee. Der Schnee in der Fahrspur verdichtet sich schnell zu Eis und ist deshalb rutschiger.

Sicherheit hängt bei Regen auch vom Fahrerverhalten ab

Auch wenn es regnet, verändern sich die Fahrbedingungen. Schlenke warnt: “Regen beeinträchtigt nicht nur die Sichtverhältnisse, sondern erschwert auch das Bremsen. Zudem besteht das Risiko einer Aquaplaning-Situation. Die Grundvoraussetzung für eine sichere Fahrt an regnerischen Tagen sind neue beziehungsweise gut erhaltene Reifen mit einer optimalen Profiltiefe.” Nicht zuletzt spielt das Verhalten des Autofahrers eine zentrale Rolle für die Sicherheit. Um künftige Regenfahrten souverän zu meistern, sind drei goldene Regeln zu befolgen: 1. Geschwindigkeit beachten. Je langsamer gefahren wird, desto höher ist die Kontrolle über das Fahrzeug und das Bremsen wird einfacher. 2. Licht einschalten: Das Abblendlicht sorgt für eine bessere Sicht und Sichtbarkeit. 3. Abstand zu anderen Fahrzeugen: Bei nassen Fahrbahnen verlängert sich der Bremsweg.

Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2021 einen Umsatz von 33,8 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 58 Ländern und Märkten. Am 8. Oktober 2021 hat das Unternehmen sein 150-jähriges Jubiläum gefeiert.

Der Unternehmensbereich Tires verfügt über 24 Produktions- und Entwicklungsstandorte weltweit. Continental ist einer der führenden Reifenhersteller und erzielte im Geschäftsjahr 2021 in diesem Unternehmensbereich mit mehr als 57.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 11,8 Milliarden Euro. Continental ist einer der Technologieführer im Bereich der Reifenproduktion und bietet eine breite Produktpalette für Personenkraftwagen, Nutz- und Spezialfahrzeuge sowie Zweiräder an. Durch kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung leistet Continental einen wichtigen Beitrag zu sicherer, wirtschaftlicher und ökologisch effizienter Mobilität. Das Portfolio des Reifenbereichs umfasst dazu Dienstleistungen für den Reifenhandel und für Flottenanwendungen sowie digitale Managementsysteme für Reifen.

WEB: https://www.continental.com

Entspannungsbad trotz Gaskrise?

Kneipp Berechnungen klären über Selfcare und therapeutische Bedürfnisse im Kontext rekordhoher Energiekosten auf

Würzburg (ots) Baden und Duschen sind wichtige Bestandteile des alltäglichen Lebens und bleiben auch im Kontext der Energiekrise hoch relevant – neben der selbstverständlichen Hygiene gilt dies umso mehr für therapeutische Bedürfnisse und Selfcare. Exemplarische Berechnungen von Kneipp zeigen: Wer smart duscht und badet, kann von den Effekten auf die physische und mentale Gesundheit profitieren, ohne auf Nachhaltigkeit zu verzichten.

Duschen und Baden sind für das eigene Wohlbefinden sowie die physische und mentale Gesundheit wichtig – und stehen Nachhaltigkeit und Energiesparen nicht im Weg.

Angesichts der aktuellen Inflation und Energiekrise hinterfragen viele Konsument*innen ihr Verhalten im Alltag. Kürzere Duschzeiten, Kaltduschen und der Verzicht auf das Entspannungsbad werden diskutiert. Dabei sind Duschen und Baden für das eigene Wohlbefinden elementar. Baden bei Muskelverspannungen, zur Stressreduktion oder bei Erkältungsbeschwerden; die Dusche als “Wachmacher” am Morgen oder zum Tagesabschluss – diese Bedürfnisse verschwinden nicht einfach. Ganz im Gegenteil: Umfragen wie die des Robert-Koch-Instituts zeigen, dass psychische Probleme in Deutschland weiter zugenommen haben. Nur noch 40 Prozent der Befragten bewerten ihre allgemeine psychische Gesundheit in diesem Jahr als sehr gut oder ausgezeichnet. Umso wichtiger ist es, Selbstfürsorge und individuelle Gesundheitsbedürfnisse nicht zu vernachlässigen.

Mehr als nur Hygiene: Kneipp fordert differenzierte Betrachtung in der Energiepreisdebatte

Durchschnittliche Kosten für Baden und Duschen im Vergleich

“Ich empfinde viele Empfehlungen in Sachen Energiesparen als zu kurz gedacht. Baden und Duschen dürfen angesichts der vielfältigen therapeutischen und gesundheitlichen Effekte nicht gegen Nachhaltigkeit ausgespielt werden. Smart umgesetzt stehen sie dem Energiesparen keinesfalls im Weg”, betont Alexander C. Schmidt, CEO der Kneipp Gruppe, einem der führenden Anbieter von Bade-, Körperpflege- und Wellnessprodukten. Konsument*innen benötigen Transparenz darüber, was eine Dusche oder ein Bad sie konkret kostet – an Geld und an Ressourcen. Dann kann jede*r für sich abwägen, wie er oder sie mit der Situation umgeht.

Vor diesem Hintergrund zeigt Kneipp eine Reihe von exemplarischen Fakten und Berechnungen, um Konsument*innen mögliche Sparpotenziale für ein smartes Badezimmer aufzuzeigen, das Gesundheit und Selfcare nicht außer Acht lässt. Die wichtigsten Stellschrauben sind dabei die Reduzierung der Wassermenge und der Temperatur: So fielen für ein Bad mit rund 150 Litern Wasser bei 40 Grad Wassertemperatur im Jahr 2021 rund 1,11 EUR Wasser- und Energiekosten an. Selbst bei weiteren Preissteigerungen am Gasmarkt auf ca. 30 Cent je kWh würde das gleiche Bad rund 2,00 EUR kosten. Verringert man das Wasservolumen jedoch auf 100 Liter und die Temperatur auf rund 36 Grad, wie von Dermatologen empfohlen, liegt der Preis noch bei ca. 1,20 EUR. Auch die regelmäßige Dusche bietet Einsparpotenzial: Eine Dusche mit einer Dauer von sieben Minuten und einer Wassertemperatur von 40 Grad kostet bei knapp 30 Cent je kWh rund 1,40 EUR. Reduziert man die Duschdauer um eine Minute und verringert die Wassertemperatur auf 36 Grad, spart man im Schnitt 32 Cent. Für die Entscheidung zwischen Dusche und Badewanne entscheidend: Wer sieben Minuten duscht, verbraucht mit einem Standard-Duschkopf bereits mehr Wasser und Energie als bei einem 100-Liter-Bad. Gerade für therapeutische Effekte, zum Beispiel bei Gelenkbeschwerden oder Einschlafschwierigkeiten, ist damit das Bad sogar nachhaltiger – ein vergleichbarer Effekt wie mit dem Bad kann mit einer Dusche nur schwer bis gar nicht erzielt werden.

Selfcare-Momente bleiben auch in der Energiekrise bezahlbar

“Es ist entscheidend, dass Verbraucher*innen sich weiterhin um ihre gesundheitlichen und therapeutischen Bedürfnisse kümmern und nicht aus Angst vor den Kosten darauf verzichten”, betont Alexander C. Schmidt.

Die Berechnungen und Vergleiche zeigen, dass wichtige Selfcare-Momente wie die morgendliche Dusche oder das Entspannungsbad am Abend auch in Zeiten hoher Energiepreise und knapper Ressourcen erschwinglich bleiben – sofern sie smart angegangen werden. Das gilt auch, wenn man diese im Vergleich zu anderen kleinen Auszeiten im Alltag betrachtet: Der Becher Kaffee bei der Rösterei mit ca. 3,00 EUR oder der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt mit durchschnittlich bei 3,13 EUR sind hier nur zwei Beispiele.

Ausführliche Informationen zum nachhaltigeren Baden und Duschen finden sich unter https://www.kneipp.com/de_de/nachhaltiges-badezimmer/

Bergwaldprojekt-Freiwillige pflanzen 200.000 Bäume in Deutschland

Nicht um den Klimawandel zu stoppen, sondern um den Wald für uns und das sich rasch ändernde Klima fit zu machen

Würzburg (ots) An vielen Orten Deutschlands pflanzen aktuell Freiwillige des Bergwaldprojekts Bäume auf geschädigten Waldflächen.

Bis zu 150 Freiwillige kommen jeweils für die Wiederbewaldung von Kahlflächen zu den öffentlichen Pflanztagen des Bergwaldprojektes – wie hier im Taunus bei Oberursel 2021. Einweisungen und Erläuterungen durch Pflanzexperten sorgen für bestmögliche Pflanzqualität.

Ob im Harz, im Pfälzerwald, im Sauerland oder im Taunus: Mit der Vielfalt standortsheimischer Baumarten unterstützt das Bergwaldprojekt mit seinen freiwilligen Helfern derzeit den notwendigen Waldumbau und die ökologische Wiederbewaldung mit 200.000 Baumpflanzungen bis Jahresende. Entgegen der verbreiteten Meinung ist damit aber weder der Klimawandel zu stoppen noch zu verlangsamen. Dies ist nur mit einer schnellen und deutlichen CO2-Emissionsreduzierung und klimaverträglichen Verhaltensänderungen möglich.

In den letzten drei Jahren gingen weit mehr als 500.000 Hektar und damit 5 Prozent der deutschen Wälder durch die Folgen der Erderwärmung (Trockenheit, Stürme, Insektenkalamitäten) verloren. „Verstärkt wurden diese Folgen leider durch teilweises schlechtes Flächenmanagement bei großen Kahlflächen mit Humusschwund und idealen Bedingungen für Schalenwild“, so Peter Naumann, Vorstand des Bergwaldprojekts. Betroffen waren hauptsächlich Bestände mit den labilen Hauptbaumarten Fichte und Kiefer.

Keine CO2-Kompensation durch Baumpflanzungen

Die aktuellen Baumpflanzungen in Europa dienen primär der Wiederbewaldung der Sturm- und Schadflächen in bestehenden Wäldern, womit kein zusätzlicher Kompensationseffekt für CO2-Emissionen erreicht wird. Erstaufforstungen auf Wiesen- oder Ackerflächen sind sogar zusätzliche CO2-Quellen. Landwirtschaftlich genutzte Böden, auf welchen neue Bäume gepflanzt werden, haben in ihrem Humus einen eigenen CO2-Kreislauf und eigenen CO2-Speicher. Durch die Pflanzung der Bäume wird dieser Kreislauf unterbrochen und CO2 wird auf diesen Pflanzungsflächen freigesetzt. Die gepflanzten Bäume nehmen zwar auch CO2 bei ihrem Wachstum auf, der Boden gibt aber für lange Zeit größere Mengen ab, als der Baum aufnehmen kann. Erst nach etwa 40-60 Jahren wirkt die Pflanzung als Kohlenstoffsenke. „Nach Erkenntnissen der Klimaforschung reicht diese Zeit jedoch nicht mehr, um eine irreversible Klimakrise zu verhindern. Der Pflanzboom kann also nicht zum Klimaretter werden, auch wenn er als Problemlösung noch so charmant wäre„, fasst Naumann die Lage zusammen. „Daher bleibt es dringend nötig, endlich unser aller Verhalten klimaverträglich zu gestalten!“

Bäume pflanzen ist dennoch notwendig

Der Umweg über langsam entstehende Pionierwälder auf den Kahlflächen aus Birken, Weiden u. a. dauert zu lange, um den für uns Menschen wichtigen Erosionsschutz und die vielen Nutzfunktionen des Waldes dauerhaft zu gewährleisten. Daher setzt das Bergwaldprojekt auch weiterhin auf Pflanzungen und Saaten als Ergänzung zur Naturverjüngung. Naumann dazu: „Diese ist zwar der Königsweg für die Wiederbewaldung. Wo aber weit und breit keine Samenbäume zu finden sind und ein zu hoher Wildbestand die Naturverjüngung ausbremst, ist die ergänzende Pflanzung standortheimischer Bäume notwendig und sinnvoll.“ Sonst werden aus Fichtenreinbeständen zunächst wieder von Fichten dominierte Bestände.

Eine rasche Wiederbewaldung mit einer Mischung der passenden standortheimischen Bäume am richtigen Standort sorgt auch für einen künftigen klimaresilienten Wald. Mit mehr zukunftsfähigen Bäumen pro Fläche entsteht mehr Biomasse als nur mit wenigen. Mit einem erfolgreichen Jagdmanagement (wenig Verbiss durch Schalenwild) und extensiver naturnaher Bewirtschaftung entsteht so in Jahrzehnten ein artenreicher Mischwald mit horizontalen und vertikalen Strukturen, der viel wertvollen Humus anreichert und dadurch Nährstoffe, Wasser und auch langfristig wieder Kohlenstoff speichert.

Nur standortsheimische Baumarten

Statt auf importiere Baumarten aus anderen Klimazonen zu setzen, pflanzt das Bergwaldprojekt nur standortsheimische Baumarten, die mit Trockenheitsphasen gut zurechtkommen. Ihr entscheidender Vorteil: „Diese Arten haben in den letzten 12.000 Jahren eine Koevolution durchlaufen. Mit heimischen Pilzen und Bodenbakterien sind sie zusammen ein eingespieltes Team“, weiß Forstingenieur Nauman. Dies sind für die Mittelgebirgslagen bevorzugt Laubhölzer wie Traubeneiche, Winterlinde, Elsbeere, Speierling, Walnuss, Esskastanie, Baumhasel und Spitzahorn sowie Weißtanne und Lärche.

Bester Pflanzzeitpunkt ist der Herbst, da sich die Pflanzen vor dem Frühjahrsaustrieb an den neuen Standort gewöhnen können und in dieser Zeit mit mehr Niederschlägen zu rechnen ist. Für den bestmöglichen Anwuchserfolg sorgen die Verwendung von sogenannten Containerpflanzen (mit stark ausgebildeten Wurzelballen) und die fachgerechte Pflanzung nach Anleitung von Forstfachleuten. Devise: „Pflanzen nur Andrücken statt Festtreten!“

Bergwaldprojekt e.V.

Das Bergwaldprojekt organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Einsätze für Moorwiedervernässungen, Waldentwicklung und -pflege sowie für Biotop- und Artenschutz. 2022 beteiligen sich gut 4.000 Freiwillige in 160 Projektwochen und einem Dutzend Einzelpflanztagen an mehr als 80 Einsatzorten.

Der Verein engagiert sich seit 30 Jahren in der ökologischen Waldentwicklung in ganz Deutschland und hat mit Freiwilligenarbeit und der Pflanzung mehrerer Millionen Bäume bereits Tausende Hektar naturfernen Wald in resiliente und naturnahe Mischwälder umgebaut.

Aktuelle Pflanzprojekte

Die Freiwilligen des Bergwaldprojekts pflanzen in Absprache mit den zuständigen Forstbehörden sowohl in Einsatzwochen als auch an Einzeltagen. In den kommenden Wochen pflanzen jeweils bis zu 150 Freiwillige in Hamburg und Oberursel (29. 10.), Hemer / Sauerland (5.11.), Karlsruhe und München (12.11.), Würzburg und Thüngersheim / Mainfranken (19.11.), Neumarkt i. d. Oberpfalz (26.11.) und bei Berlin (17.12.). Zudem wurden in den aktuellen Einsatzwochen (23.10.-29.10.) im Pfälzerwald Weißtannen und Edelkastanien und in Sangerhausen im Vorharz Weißtannen gepflanzt und Eichen gesät sowie in Neuhäusel / Westerwald (30.10.-5.11.) weitere entstandene Kahlflächen wieder bepflanzt. Freiwillige können sich für die Einsätze jederzeit über die Webseite www.bergwaldprojekt.de anmelden.