Kostenloser Onlinekurs seziert das Innenleben von Suchmaschinen

Potsdam (ots) Einen Einblick ins Innenleben von Internet-Suchmaschinen will ein zweiwöchiger kostenloser Onlinekurs des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) vermitteln.

Er startet am 15. Februar auf der Lernplattform openHPI und wird von Wissenschaftlerin Dr. Anne Kayem geleitet. Anmelden für den Gratiskurs “Inside the Belly of a Search Engine” können sich Interessierte, die keine Vorkenntnisse aufzuweisen brauchen, unter https://open.hpi.de/courses/searchengines2023.

Kostenloser Onlinekurs “Inside the Belly of a Search Engine” seziert das Innenleben von Suchmaschinen

Kayem, die am HPI-Lehrstuhl Internet-Technologien und -Systeme ein Team von Datenschutz- und Privatsphäre-Fachleuten leitet, will den Teilnehmenden einen aktuellen Gesamtüberblick über die Problematik des Suchens und Findens im Internet vermitteln – in englischer Sprache. “Wer das World Wide Web nutzt, soll durchblicken, wie Suchmaschinen Seiten entdecken, indizieren und abrufen, um auf Anfragen hin Informationen in strukturierter Form anzeigen zu können”, sagt die HPI-Forscherin, die zuvor an der University of Cape Town in Südafrika tätig war.

Die Potsdamer Informatikwissenschaftlerin will zeigen, wie Suchmaschinen Dokumente nach Ähnlichkeit clustern und gemäß ihrer Relevanz für Anfragen einstufen, um für die Nutzenden blitzschnell Antworten zu generieren. Auch verschiedene Formen der Visualisierung von Suchergebnissen und die unterschiedliche Beliebtheit von internationalen Anbietern wie Google, Microsoft Bing, DuckDuckGo, Baidu und anderen stehen auf dem Programm des openHPI-Onlinekurses. Zu lernen ist darin ferner, wie Webseiten so strukturiert und optimiert werden sollten, damit sie im Internet leicht gefunden werden können.

“Zusätzlich möchte ich das Bewusstsein dafür schärfen, dass viele Suchmaschinen-Betreiber personenbezogene Daten speichern wollen, um sie für Werbemaßnahmen nutzen oder durch sie sämtliche Nutzeraktivitäten webseitenübergreifend verfolgen zu können”, betont Datenschutz-Expertin Kayem. Nach ihren Angaben liegt Google mit mehr als 5,6 Milliarden verarbeiteten Suchanfragen pro Tag und in Sachen Marktanteil bei den Suchmaschinen vorn.

“Im Kurs konzentrieren wir uns auf indexbasierte Suchmaschinen wie Google und Bing. Sie lesen die Inhalte der Webseiten ein und legen die Daten in einem Index ab. Darauf greifen sie bei Suchanfragen zurück, um die Inhalte schnell wiederzugeben”, erläutert die Informatikwissenschaftlerin. Solche Suchmaschinen nutzten das Internet eigentlich wie ein großer Dokumentenspeicher, aus dem – wie in einer physischen Bibliothek – gemäß der Relevanz von Schlüsselwörtern Dokumente abgerufen werden. Dadurch könne man frei die gewünschten Inhalte nutzen, ohne dass jemand zuvor das in gefundenen Dokumenten enthaltene Wissen selektiv auswähle oder interpretiere. Hierin sieht Kayem einen wesentlichen Unterschied zu Dialogsystemen wie Chat GPT oder YouChat, die derzeit für viel Aufmerksamkeit sorgen.

Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI

Seine interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Plattform https://open.hpi.de. Sie bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI fast 1,2 Millionen Kurseinschreibungen registriert. Rund 320.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen “Massive Open Online Courses”, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 130.000 Leistungsnachweise aus. Die openHPI-Jahresprogramme umfassen jeweils zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen gut 100 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind neben openSAP und OpenWHO zum Beispiel auch KI-Campus, eGov-Campus und Kommunalcampus.

TÜV Rheinland: Belastung von Dächern hängt von Schneeart ab

Bei Nässe und Frost: Schneelast kann stark variieren
Schneekeile drücken zusätzlich aufs Dach
Räumung von Fachleuten vornehmen lassen

Köln (ots) In den deutschen Mittelgebirgen und den Alpen ist nach starken Schneefällen inzwischen der Winter angekommen. Auch für die kommenden Tage wird nach den Wetterprognosen weiterer Schnee erwartet.

Mit professioneller Hilfe Schneelast vom Dach räumen lassen

Nicht nur die Räumdienste, sondern auch Haus- und Immobilienbesitzer stehen deshalb möglicherweise vor entsprechenden Herausforderungen. Zwar sind Schäden an flachen Dächern und schwere Unglücke mit Toten wie zum Jahresbeginn 2006 bei der Sporthalle in Bad Reichenhall selten, dennoch ist klar: Schnee belastet Dachkonstruktionen teilweise erheblich, insbesondere Pappschnee. “Nicht zuletzt aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Verkehrssicherungspflicht sollten Immobilienbesitzer und Betreiber dafür Sorge tragen, dass von den Bauten keine Gefährdung Dritter ausgeht”, sagt Ulf Kohlbrei, Fachgebietsleiter Bautechnik bei TÜV Rheinland.

Flachdächer sind besonders gefährdet

Je nach Schneemenge und abhängig von der Witterung kann sich eine zunächst unkritische Schneedecke in eine tonnenschwere Belastung verwandeln. “Pulverschnee wiegt weitaus weniger als nasser und gesättigter Schnee”, erklärt Ulf Kohlbrei. Wechseln sich beispielsweise Frost- und Tauperioden ab, können kritische Überlasten entstehen. Ein Vergleich: 10 Zentimeter Pulverschnee wiegen pro Quadratmeter etwa 10 Kilogramm, die gleiche Menge Nassschnee jedoch bis zu 40 Kilogramm. Gefriert der Schnee zu Eis, erhöht sich das Gewicht auf bis zu 90 Kilogramm pro Quadratmeter. Große Hallen mit Flachdächern oder leicht geneigte Dächer sind deshalb besonders zu beobachten.

Aufbauten sind zusätzliche Schwachstellen

Durch Aufbauten auf dem Hallendach kann sich das Problem sogar verschärfen: “Ragt beispielsweise ein Treppenhaus aus dem Dach hervor, können sich dort durch Verwehungen Schneekeile bilden, die zusätzlich auf das Dach drücken”, betont TÜV Rheinland-Experte Kohlbrei. Problematisch sind bei großen Schneemengen auch Sheddächer, da der Schnee nach unten abrutschen kann und sich dann wie in einem Trichter sammelt, was die Schneelast enorm verstärkt.

Vorsichtsmaßnahmen für Schneeräumung treffen

Wer ein Flachdach selbst vom Schnee befreien möchte, sollte dabei äußerst vorsichtig vorgehen, zumal nicht zu sehen ist, wo man hintritt. Unfälle lassen sich vermeiden, indem Oberlichter und Sonnenkollektoren kenntlich gemacht werden. Außerdem sollten auf dem Dach arbeitende Personen abgesichert sein und den Schnee von verschiedenen Seiten abtragen, um einseitige Belastungen zu vermeiden. Für Flachdächer von großen Hallen gilt: Ist die Schneelastgrenze erreicht, sollte das Dach nur mit professioneller Hilfe geräumt werden.

Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Das Unternehmen ist seit mehr als 150 Jahren tätig und zählt zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. TÜV Rheinland hat mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielt einen Jahresumsatz von rund 2,1 Milliarden Euro. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com