Brocken-Challenge spendet Laubbäume für den Nationalpark Harz

Verein Ausdauersport für Menschlichkeit (ASFM e.V.) aus Göttingen engagiert sich auch 2023 für den Wald in der Klimakrise

Der Harzer Wald ist in der Klimakrise – das ist nicht mehr zu übersehen. Alle Waldgebiete, so auch der Nationalpark Harz, zeigen das mehr als deutlich. In der Kernzone des Nationalparks Harz führt die Natur selbst Regie und zeigt uns, welchen Wald sie unter den heutigen Klimabedingungen eigenständig wachsen lässt.

Doch außerhalb der Kernzone gilt es, anzupacken und dem Wald für morgen auf die Sprünge zu helfen. Hier werden als Hilfe zur Selbsthilfe der Natur Rotbuchen, Bergahorne und Mischlaubhölzer entsprechend der ursprünglichen Mischwaldgesellschaften gepflanzt. Das ist ein großer Kraftakt und kostet viel Geld, geht es doch um weitläufige Waldgebiete. Der Verein ASFM (Ausdauersport für Menschlichkeit) e.V. in Göttingen, der den jährliche Ausdauerlauf „Brocken-Challenge“ veranstaltet, hat die Herausforderung auf Initiative von Britta und Markus Ohlef angenommen und engagiert sich auch 2023 wieder für den Wald im Nationalpark Harz.

Die Brocken-Challenge findet traditionell am 2. Samstag im Februar statt. Erneut kamen 5.000,- Euro mit Hilfe dieser tollen Spendenaktion für den Nationalpark Harz zusammen, die dessen Förderverein GFN nunmehr übergeben wurden. Sie werden in Form von jungen Buchen und anderen Laubbäumen in den Randgebieten des Nationalparks Harz gepflanzt und werden dort auch dringend benötigt, denn der Harz ist derzeit in weiten Gebieten von strukturarmen, schädlings- und sturmanfälligen Fichtenforsten geprägt. Dies ist ein Resultat der langen Waldnutzungsgeschichte in der Folge des Bergbaus und der Hüttenwerke mit ihrem großen Holzkohleverbrauch. Mit der Pflanzaktion hilft ASFM dabei, den Nationalpark Harz auf den früheren Buchenflächen wieder in einen ökologisch intakten Naturwald zu verwandeln.

Dafür danken die Nationalparkverwaltung und der Förderverein GFN dem Verein Ausdauersport für Menschlichkeit und allen an der Brocken-Challenge beteiligten Menschen herzlich!

WEB: https://www.nationalpark-harz.de

Medikamentenmangel: Apotheken brauchen Entscheidungsspielraum und Engpass-Ausgleich

Berlin (ots) Angesichts anhaltender Lieferengpässe bei Arzneimitteln brauchen die Apotheken mehr Entscheidungsspielraum bei der Abgabe von vorrätigen Medikamenten und einen angemessenen Engpass-Ausgleich als Honorierung für den entstehenden Aufwand. Zudem müssen Apotheken im Notfall auch eigene Rezepturen und Defekturen anfertigen dürfen.

Für das Management von Lieferengpässen sind selbst bei zurückhaltenden Schätzungen mindestens sechs Stunden pro Woche pro Apotheke nötig.

Diese Vorschläge macht die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in ihrer Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG). Die Apothekerschaft kritisiert darin scharf das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vorgelegte Papier, das aus ABDA-Sicht die Problematik der Lieferengpässe keineswegs an der Wurzel bekämpft und somit auch nicht die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherstellt.

„Wir begrüßen, dass sich die Politik endlich den Lieferengpässen zuwendet. Der vorgelegte Gesetzentwurf ist aber nicht geeignet, das Problem verlässlich und patientengerecht zu lösen“, sagt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening: „Es fehlen Entscheidungsspielräume, die es den Apotheken rechtssicher ermöglichen, die Versorgung der Bevölkerung aufrecht zu erhalten, wie dies in den vergangenen Corona-Jahren möglich war. Der hohe Personalaufwand wird im Referentenentwurf nicht annähernd berücksichtigt. Hier muss dringend nachgebessert werden.“ Overwiening weiter: „Die Apotheken haben während der Corona-Pandemie immer wieder belegt, dass sie die Versorgung der Bevölkerung auch unter extremen Voraussetzungen verlässlich bewältigen. Für die Apotheken sind klare Rahmenbedingungen, mehr Bewegungsspielraum und ein angemessener Engpass-Ausgleich für den Mehraufwand zwingend erforderlich.“

Für das Management von Lieferengpässen sind selbst bei zurückhaltenden Schätzungen mindestens sechs Stunden pro Woche pro Apotheke nötig. Der Gesamtstundenaufwand pro Jahr in allen 18.000 Apotheken beträgt 5,62 Mio. Stunden. Bei Arbeitgebervollkosten für pharmazeutisches Personal in Höhe von 75,91 Euro/Stunde ergeben sich Kosten in Höhe von 425 Mio. Euro pro Jahr. Bei etwa 20 Mio. Fällen pro Jahr, bei denen die Apotheken eine sog. Nichtverfügbarkeit dokumentieren müssen, ergibt sich ein Zuschlag von 21,00 Euro, den die ABDA für jeden Austausch fordert.

Weitere Informationen unter www.abda.de