Starker Partner für #sicherimDienst
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen tritt Präventionsnetzwerk bei

Düsseldorf/Münster (ots) Die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen ist am Freitag (17.03.) offiziell dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst beigetreten. Im Rahmen einer symbolischen Urkundenübergabe in Düsseldorf wurde die bereits lange bestehende Zusammenarbeit nun auch formal besiegelt. Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf freute sich gemeinsam mit Elke Lins, Leiterin des Dezernats Prävention der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen sowie der Koordinierungsgruppe von #sicherimDienst über den Beitritt. “Mit dem Träger der gesetzlichen Unfallversicherung in NRW steht dem Netzwerk ein sehr wichtiger und hilfreicher Akteur beim Thema Gewaltprävention zur Seite”, sagte Netzwerk-Botschafterin Dorndorf.

Freuten sich gemeinsam über den Beitritt der Unfallkasse NRW zum Präventionsnetzwerk #sicherimDienst. Dirk Eßer, Abteilungsleiter Verwaltung bei der Unfallkasse NRW, Alexandra Dorndorf, Polizeipräsidentin von Münster, Elke Lins, Präventionsleiterin der Unfallkasse NRW und Andre Niewöhner, Leiter der Koordinierungsgruppe #sicherimDienst (v.l.).

“Die Unfallkasse beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Gewaltprävention”, erläuterte Lins. Die Kooperation habe sehr hilfreiche Synergien. Statistiken zeigen, dass meldepflichtige Arbeitsunfälle mit aggressiven Handlungen als Unfallursachen seit Jahren zunehmen. Elke Lins: “Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Austausch und das Vernetzen. Durch die Zusammenarbeit können wir die Gestaltung und Umsetzung von Sicherheitskonzepten fördern, gemeinsam für das Thema sensibilisieren und Impulse zur landesweiten Weiterentwicklung der Gewaltprävention im öffentlichen Dienst einbringen”.

Die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen bietet eine Vielzahl an unterstützenden Handlungsfeldern zur Gewaltprävention am Arbeitsplatz. Experten der Unfallkasse waren bereits an der Entwicklung des Präventionsleitfadens von “Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst” mit Handlungsempfehlungen zur Vorsorge, zum Umgang bei Übergriffen und Nachsorgemaßnahmen beteiligt. Und auch im Präventionsnetzwerk ist die Unfallkasse als Mitglied der Koordinierungsgruppe von #sicherimDienst vertreten. “Wir sammeln bewährte Ansätze, die zu mehr Sicherheit beitragen und stellen sie dem Netzwerk zur Verfügung. So können zum Beispiel Spezialisten der Unfallkasse und der polizeilichen Kriminalprävention Netzwerkpartner beraten”, erklärte Andre Niewöhner als Leiter der Koordinierungsgruppe von #sicherimDienst den Mehrwert der einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit.

Verbände, Einrichtungen und öffentliche Verwaltungen können sich im Präventionsnetzwerk #sicherimDienst mit mittlerweile über 1000 Netzwerkmitgliedern zusammenschließen, Ansprechpartner finden und Informationen für die praktische Umsetzung von Gewaltpräventionsmaßnahmen erhalten.

WEB: sicherimdienst.nrw

ZDF-Politbarometer März II 2023

Schul- und Bildungspolitik: Drei Viertel wollen mehr Kompetenzen für den Bund – Mehrheit gegen Aus für Verbrennungsmotoren ab 2035

Mainz (ots) Eine breite Mehrheit der Befragten beklagt im Bereich Schule und Bildung starke Defizite. So sind 91 Prozent der Meinung, dass in Deutschland für Schule und Bildung zu wenig getan wird, nur 7 Prozent sagen, das sei gerade richtig und für 1 Prozent wird zu viel getan (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils “weiß nicht”). Schul- und Bildungspolitik fällt bei uns weitgehend in die Kompetenz der Länder. Drei Viertel der Deutschen (75 Prozent) und Mehrheiten in allen Parteianhängergruppen fordern jedoch, dass zukünftig der Bund in Schul- und Bildungsfragen deutlich mehr mitbestimmen sollte. Nur für 22 Prozent soll das Ländersache bleiben.

Soll die Schul- und Bildungspolitik weitgehend Ländersache bleiben oder soll der Bund deutlich mehr mitbestimmen?

Gut die Hälfte für Vereinbarungen mit Klimaaktivisten

Um Protestaktionen wie Straßenblockaden zu verhindern, haben einige Städte Vereinbarungen mit Klimaaktivisten der Bewegung “Letzte Generation” getroffen und zugesagt, deren Forderungen nach mehr Klimaschutz zu unterstützen. 55 Prozent begrüßen solche Vereinbarungen, 41 Prozent halten sie für nicht richtig, darunter die meisten Anhänger von CDU/CSU (57 Prozent), FDP (51 Prozent) und AfD (86 Prozent). Unterschiedliche Einschätzungen gibt es hier auch zwischen jüngeren und älteren Befragten. Während unter 35-Jährige (66 Prozent) und 35- bis 59-Jährige (57 Prozent) mehrheitlich für solche Vereinbarungen sind, zeigen sich ab 60-Jährige in dieser Frage gespalten (richtig: 48 Prozent; nicht richtig: 47 Prozent). Generell findet ein Großteil der Befragen (80 Prozent), dass illegale Aktionen von Klimaaktivisten, die zum Beispiel durch Blockaden von Hauptverkehrsstraßen einen Teil des öffentlichen Lebens lahmlegen, zu weit gehen. Nur 18 Prozent sehen das nicht so.

Mehrheit: Finanzierung weiterer Regierungsvorhaben durch Einsparungen

Verschiedene Bundesministerien haben für die Umsetzung anstehender Vorhaben weiteren Finanzbedarf angemeldet. Für die meisten Befragten (57 Prozent) sollten solche zusätzlichen finanziellen Mittel durch Einsparungen in anderen Bereichen aufgebracht werden. Nur 18 Prozent sprechen sich hier für Steuererhöhungen und 17 Prozent für die Aufnahme neuer Schulden aus.

Verhältnis der Regierungsparteien zunehmend schlechter bewertet

Auch wenn die Zufriedenheit mit Regierung (55 Prozent; März I: 47 Prozent) und Kanzler (63 Prozent; März I: 56 Prozent) wieder zugenommen hat, halten mittlerweile fast zwei Drittel das Verhältnis von SPD, Grünen und FDP in der Bundesregierung für eher schlecht. Nach 52 Prozent im September 2022, 55 Prozent im November und 59 Prozent im Januar nehmen jetzt 63 Prozent das Koalitionsklima als eher schlecht wahr (eher gut: 28 Prozent). Diese Einschätzung teilen nicht nur die meisten Anhänger der Oppositionsparteien, sondern auch eine Mehrheit der FDP (71 Prozent) und der Grünen (56 Prozent) sowie die Hälfte der SPD-Anhängerschaft (50 Prozent).

Projektion: Grüne leicht verbessert – AfD leicht verschlechtert

Wenig Bewegung gibt es in der Politbarometer-Projektion: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 21 Prozent und die CDU/CSU auf 29 Prozent, beide unverändert. Die Grünen könnten leicht zulegen auf 19 Prozent (plus 1), die FDP bliebe bei 5 Prozent, die AfD könnte mit 14 Prozent (minus 1) rechnen und Die Linke weiterhin mit 5 Prozent. Die sonstigen Parteien lägen zusammen erneut bei 7 Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Damit gäbe es eine parlamentarische Mehrheit für Schwarz-Rot sowie knapp für Schwarz-Grün. Nicht reichen würde es hingegen für die regierende Ampelkoalition oder für ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linke.

Top Ten: Olaf Scholz und Karl Lauterbach mit deutlichen Zugewinnen

Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung (“Was halten Sie von? “) liegt Boris Pistorius erneut auf Platz eins. Er wird auf der Skala von +5 bis -5 mit einem Durchschnittswert von 1,9 (März I: 1,7) eingestuft. Mit deutlichem Abstand folgt Olaf Scholz, der sich mit 1,0 (0,6) stark verbessern kann. Auf Platz drei und vier liegen Robert Habeck mit 0,7 (0,5) und Annalena Baerbock mit 0,6 (0,5). Danach kommen Karl Lauterbach, der mit 0,2 (minus 0,2) ein klares Plus verzeichnen kann, und Christian Lindner mit minus 0,1 (minus 0,3). Markus Söder verschlechtert sich auf minus 0,2 (0,0) und Friedrich Merz auf minus 0,4 (minus 0,1), beide fallen jeweils zwei Plätze im Ranking zurück. Am Ende der Liste und weit im Negativbereich bleiben Sahra Wagenknecht mit minus 1,5 (minus 1,3) und Alice Weidel mit minus 2,8 (minus 2,6).

Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2035

Ab 2035 soll es in der EU keine Neuzulassungen für Autos mit Verbrennungsmotoren mehr geben. Eine Mehrheit von 61 Prozent spricht sich gegen ein solches Verbot aus, gut ein Drittel (34 Prozent) ist dafür. Eine klare Unterstützung für das Aus von Diesel und Benzinern gibt es nur bei der Anhängerschaft der Grünen (72 Prozent), die Anhänger aller anderen Parteien sind mehrheitlich dagegen.

Öffentlicher Dienst: Großes Verständnis für Warnstreiks

Auch in dieser Woche wird im öffentlichen Dienst für höhere Löhne und Gehälter gestreikt. Gut drei Viertel der Befragten (77 Prozent) äußern Verständnis für die Warnstreiks, nur bei 20 Prozent stoßen sie auf Ablehnung.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 14. bis 16. März 2023 bei 1.146 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: SPD: 25 Prozent, CDU/CSU: 33 Prozent, Grüne: 23 Prozent, FDP: 5 Prozent, AfD: 7 Prozent, Linke: 5 Prozent.

Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den 31. März 2023.

WEB: http://www.zdf.de