Welche Taten werden Bilder? Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg

Magdeburg (ots) Vom 28. April bis zum 8. Oktober 2023 wird im Kulturhistorischen Museum Magdeburg die Sonderausstellung „Welche Taten werden Bilder? Otto der Große in der Erinnerung späterer Zeiten“ zu sehen sein. Anlass der Schau ist der 1050. Todestag Kaiser Ottos des Großen, der am 7. Mai 973 in der Pfalz Memleben starb.

Moritz von Schwind: Der Hoftag Ottos des Großen in Quedlinburg 973 (Detail), Digitale Überarbeitung Karl-Heinz-Steck.

Das Wirken und die Taten Ottos des Großen wurden seit dem Mittelalter sowohl in der Geschichtsschreibung als auch in künstlerischen Darstellungen vielfach beschrieben. In diesen Rezeptionen spiegeln sich stets die jeweiligen Zeiten mit ihrem Blick auf Kaiser Otto wider. Mit zahlreichen Exponaten vom Mittelalter bis in die Gegenwart veranschaulicht die Magdeburger Ausstellung diese vielfältigen Deutungen und Interpretationen.

Das Kaisertum Ottos des Großen beruhte auf antiken und karolingischen Wurzeln und hatte später als Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation bis 1806 Bestand. Otto der Große kann damit als ein früher Gestalter Europas gelten, dessen Leben eng mit der Stadt Magdeburg verknüpft ist. Die Sonderausstellung will diesem Wirken in der Stadt, Sachsen-Anhalt und Europa nachspüren. In einer einzigartigen Zusammenstellung prägnanter Originale unter anderem aus Coburg, Dresden, Halle (Saale), Frankfurt, München und Pavia werden unterschiedliche Schwerpunkte wie „Starke Frauen“, „Anfänge und Gründungen“, „Heldentaten“ sowie „Glanz und Gnade“ beleuchtet. Besondere Höhepunkte sind die Hallesche Ottoschale (um 1200) vom Kunstmuseum Moritzburg, Halle (Saale), die Spalatin-Chronik aus Coburg sowie die Anamorphosen beim Eintritt in die Ausstellung, die mögliche Verzerrungen in den Darstellungen Ottos des Großen visuell fassbar und den jeweils relativen Standpunkt zum Objekt bewusst machen sollen.

Die Magdeburger Sonderausstellung ist Teil des Netzwerkprojektes „Des Kaisers letzte Reise“, das vom Zentrum für Mittelalterausstellungen in Magdeburg im Jubiläumsjahr 2023 koordiniert wird.

Weitere Informationen und Veranstaltungen gibt es auf www.deskaisersletztereise.de

Statt zu verbieten, müssen wir vielmehr ermutigen und mit gutem Beispiel vorangehen

Coca-Cola diskutiert mit Verbraucherzentrale, Politik und Verbänden zu Werbeverbot und Zuckerreduktion

Berlin (ots) Wie können wir uns in Zukunft gesünder ernähren? Mehr Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, dafür weniger Fleisch, Zucker, Salz und Fett. Darüber herrscht allgemeiner Konsens. Doch wie schaffen wir die richtigen Rahmenbedingungen, um die Ernährungsstrategie für Deutschland alltagstauglich in die Tat umzusetzen? Darüber haben am Donnerstagabend Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik beim dritten Coca-Cola Real Talk in Berlin diskutiert.

Coca-Cola Real Talk „Ernährungsstrategie & Werberegulierung“ am 20.4.2023 in Berlin. Foto: Svea Pietschmann/Gero Breloer für Coca-Cola

Eröffnet wurde die90-minütige Hybridveranstaltung mit einem Impulsvortrag von Eva Bell, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), über das Gesetz zur Beschränkung von an Kinder gerichtete Werbung, dem Nationalen Aktionsplan „IN FORM“ sowie über die Reduktions- und Innovationsstrategie zu Salz, Zucker und Fett in Lebensmitteln. An der anschließenden Diskussion nahmen teil:

  • Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands
  • Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des deutschen Lebensmittelverbands, sowie
  • Barbara Körner, Präsidentin der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreier Getränke und Geschäftsführerin der Coca-Cola GmbH.

Weg von der Verbotsdiskussion hin zu gangbaren Alternativen, dafür plädiert Barbara Körner, Präsidentin der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreier Getränke und Geschäftsführerin der Coca-Cola GmbH. Im Rahmen der Diskussion führte Körner aus, welche Spielräume abseits gesetzlicher Eingriffe bestehen, um das gemeinsame Ziel – eine bessere Ernährung für alle – zu erreichen. „Statt zu verbieten, müssen wir vielmehr ermutigen und mit gutem Beispiel vorangehen. Verantwortungsvolles Marketing ist seit vielen Jahrzehnten ein Eckpfeiler unseres Unternehmens. Auch über die Reformulierung von Produkten können wir viel erreichen: Die Menschen wollen sich gesünder ernähren und weniger Zucker zu sich nehmen. Wir haben das verstanden und antworten mit unserem vielfältigen Sortiment darauf.“

So hat Coca-Cola zwischen 2015 und 2021 den durchschnittlichen Zuckeranteil seiner Erfrischungsgetränke konsequent gesenkt. Bis 2025 soll das Coca-Cola Portfolio in Europa zu 50 Prozent kalorienarm und zuckerfrei sein.

Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, sieht sowohl die Politik als auch die Unternehmen in der Verantwortung. Sie spricht sich für eine strenge Werberegulierung aus, betrachtet diese zugleich nur als einen Baustein von vielen. Für Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des deutschen Lebensmittelverbands, geht der staatliche Eingriff zu weit. Seiner Meinung nach lässt das vorgelegte Eckpunktepapier der Bundesregierung elementare Fragen offen. Es fehlen klare Definitionen, zum Beispiel was ‚an Kinder gerichtete Werbung‘ bedeute und könne so wie es derzeit formuliert ist darauf hinauslaufen, dass ein Werbeverbot mehr als 70 Prozent aller Lebensmittel beträfe.

Über die Coca-Cola Real Talk Veranstaltungsreihe

Real Talk ist eine Veranstaltungsreihe von Coca-Cola in Europa. In regelmäßigen Diskussionsformaten mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stellt sich Coca-Cola Fragen zu Nachhaltigkeit, dem eigenen Portfolio und der unternehmerischen Verantwortung. Dem dritten Real Talk zum Thema Ernährung sind Veranstaltungen zum Thema „Zero Waste – eine Welt ohne Plastik“ und „Net Zero – Wie werden wir klimaneutral“ vorangegangen. Weitere Termine folgen.

Die Veranstaltung in Berlin fand in Kooperation mit F.A.Z. Konferenzen statt.

WEB: http://www.coca-cola-gmbh.de

Bundestag: Cannamedical Patientenbeirat übergibt Forderungen zur Cannabis-Legalisierung

Berlin (ots) Der Patientenbeirat der Cannamedical Pharma hat in Berlin Forderungen zur Legalisierung übergeben. Anlass war die Einladung des Berichterstatters für Drogen- und Suchtpolitik der SPD-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss, MdB Dirk Heidenblut, um über die Versorgung von Cannabis-Patient:innen zu sprechen. Der Beirat, bestehend aus 15 Mitgliedern, wurde im vergangenen Jahr gegründet. Ziel des Beirats ist es, die Bedürfnisse und Wünsche von Cannabis-Patient:innen besser zu verstehen, ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern und einen Therapieerfolg zu unterstützen.

#PatientsFirst: Abordnung des Cannamedical Patientenbeirats mit MdB Dirk Heidenblut (4 v.l.) nach dem gemeinsamen Austausch zu Patientenrechten

Forderungen zur Legalisierung von Cannabis

Die Bundesregierung hat letzte Woche angekündigt, die Cannabis-Legalisierung in zwei Schritten umsetzen zu wollen. In der ersten Säule soll der private und gemeinschaftliche, nicht-gewinnorientierte Eigenanbau erlaubt werden: Homegrow und Cannabis Clubs. In Säule zwei sollen regionale Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten erprobt werden. Ein Hinweis auf die Versorgung von Patient:innen fehlt in der Ankündigung. Der Cannamedical-Patientenbeirat und die Cannamedical Pharma haben daher vier Forderungen als Impulse für eine Legalisierung vorgelegt:

1. Versorgung sichern

Patient:innen müssen bei der Versorgung mit Cannabis „Vorfahrt“ haben. Es darf keine Knappheit durch den Freizeitmarkt entstehen. Sollte die Nachfrage höher als die vorhandene Menge sein, hat der medizinische Markt Vorrang. Hier sollte es keine gedeckelte Abgabe- bzw. Besitzmenge geben.

2. Zugang erleichtern

Durch eine Re-Klassifizierung von Cannabis von einem Betäubungsmittel zu einem verschreibungspflichtigen Medikament (Rx) können Hürden für eine Verschreibung verkleinert und der Zugang zu Medizinalcannabis für Patient:innen erleichtert werden. Diese sollte zeitnah erfolgen.

3. Importe ermöglichen

Die nationale Produktion wird den Schwarzmarkt (mit etwa 400-800 Tonnen) nicht austrocknen können. Cannabis-Importe aus dem Ausland sind für die medizinische Versorgung möglich und sollten die nationale Produktion ergänzen. Denn: Um sowohl Patient:innen wie auch Konsument:innen mit sicheren und hochwertigen Produkten zu versorgen, muss eine stabile Versorgung gewährleistet sein.

4. Qualität garantieren

Sicherheitsstandards wurden in der Ankündigung der Bundesregierung nicht genauer beschrieben. Good Manufacturing Practice ist seit Jahren etablierter Standard und sollte Orientierungspunkt für zukünftige Regelungen sein. Daneben haben sich auch GACP-Qualitätsstandards sowie die des Deutschen Arzneimittelbuchs im Bereich des Medizinalcannabis bewährt, da sie eine zuverlässige Rückverfolgbarkeit und hohe Qualität des Cannabis sicherstellen und Verunreinigungen durch gefährliche Streckmittel minimieren.

Gemeinsamer Einsatz für den Genehmigungsvorbehalt

„Die uns täglich erreichenden Krankengeschichten von Cannabis-Patient:innen zeigen deutlich, wie wichtig eine verbesserte Gesetzgebung im Bereich der medizinischen Anwendung von Cannabis ist, und wir setzen uns aktiv für eine solche Veränderung ein. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, uns mit dem Abgeordneten Heidenblut zu treffen und Patienten eine Stimme zu geben, um ihre Erfahrungen im Umgang mit Cannabis als Medizin zu teilen“, so Nico Kipnik, Patient Ambassador der Cannamedical Pharma und Mitglied des Patientenbeirats.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Heidenblut setzt sich schon seit längerem für die Abschaffung des sogenannten Genehmigungsvorbehalts ein. Krankenkassen lehnen nach wie vor regelmäßig die Übernahme für Kosten ab, die durch eine Cannabinoid-Therapie anfallen. Das hat zur Folge, dass viele Patient:innen die Kosten für eine notwendige Cannabis-Therapie selbst tragen müssen. Auch die Cannamedical Pharma setzt sich seit Jahren für die bedingungslose Übernahme von Kosten durch Krankenkassen ein.

Über Cannamedical

Die Cannamedical Pharma GmbH ist ein GDP- und GMP-zertifizierter pharmazeutischer Hersteller mit sämtlichen Genehmigungen für den Import, Großhandel und die Freigabe medizinischer Cannabisprodukte auf dem europäischen Markt. Das Unternehmen fokussiert sich darauf, Menschen mit chronischen Krankheiten durch den Import und die Verarbeitung von Cannabisprodukten in ausschließlich höchster Qualität zu helfen und beliefert rund 3.000 Apotheken und klinische Einrichtungen. Neben der Lieferung hochwertiger medizinischer Cannabisprodukte konzentriert sich Cannamedical darauf, Ärzt:innen, medizinische Fachleute und Apotheker:innen mit wichtigen Informationen zu versorgen. Produktionspartner in der ganzen Welt halten die höchsten pharmazeutischen Qualitätsstandards – die EU-GMP-Richtlinien (European Good Manufacturing Practice) – ein. Als GDP-zertifiziertes (Good Distribution Practice) Unternehmen stellt Cannamedical sicher, dass bei sämtlichen Schritten innerhalb der Lieferkette von Cannamedical auf die guten Vertriebspraktiken geachtet und entsprechende Qualitätsstandards erfüllt werden. Die Cannamedical Pharma GmbH wurde 2016 von David Henn gegründet, hat ihren Hauptsitz in Köln sowie eine Niederlassung in Großbritannien. Seit 2021 ist das Unternehmen Teil der Semdor Pharma Group – eine der führenden Pharmagruppen in Europa, die sich auf Betäubungsmittel und medizinisches Cannabis spezialisiert hat.
Weitere Informationen unter www.cannamedical.com