Archiv der Kategorie: Bundeswehr

Fregatte Sachsen besitzt wieder ein Flugabwehrsystem

Neues VLS erfolgreich eingebaut

Koblenz/Wilhelmshaven (ots) Die Fregatte Sachsen besitzt nun wieder eine Senkrechtstartanlage, mit der Flugkörper zur Flugabwehr verschossen werden können. Der Einbau des sogenannten Vertical Launching System (VLS) konnte kürzlich im Marinearsenal abgeschlossen und, trotz seiner Komplexität, während der planmäßigen Liegezeit durchgeführt werden.

Eine Fregatte der Klasse 124 startet einen Luftziel-Flugkörper aus dem Senk-rechtstarter VLS während einer Übung. Bildrechte: Bundeswehr
Fotograf: Volker Muth

Der Ersatz des VLS resultiert aus einem Munitionsunfall vor knapp fünf Jahren an Bord der Fregatte Sachsen. Hierbei wurde das ursprüngliche VLS irreparabel beschädigt, was den vollständigen Austausch der Startanlage erforderlich machte.

VLS-Anlagen werden in der Regel einmalig beim Bau eines Kriegsschiffes integriert. Der Einbau eines neuen Launchers auf einem bestehenden Schiff und damit verbundene Anpassungen waren daher eine besondere Herausforderung, konnten aber insbesondere durch das Personal des Marinearsenals in großen Teilen selbst erbracht werden. Gleichzeitig wurde so ein erheblicher Betrag an Steuergeldern eingespart.

Das letzte Modul des VLS wird mit dem Schwimmkran in die Fregatte SACHSEN gehoben, die sich in ihrer geplanten Instandsetzung im Marinearsenal befindet.
Bildrechte: Bundeswehr Fotograf: Christian Flemm

Das VLS-System musste zudem durch den amerikanischen Hersteller für diese Maßnahme komplett neu produziert werden, mit der Folge, dass eine aktuellere Version des Launchers beschafft werden konnte. Die Beauftragung wurde durch das Beschaffungsamt der Bundeswehr als sogenannter Regierungskauf im Foreign Military Sales (FMS)-Verfahren über die US-Regierung durchgeführt. In Absprache mit der Deutschen Marine wurde außerdem entschieden, das neue Flugabwehrsystem erst bei der derzeit stattfindenden, regulären Instandhaltungsphase der Fregatte Sachsen einzurüsten, um zusätzliche Werftliegezeiten zu vermeiden.

Der physische Einbau des letzten Moduls konnte in der vergangenen Woche erfolgen. Nach Abschluss der softwareseitigen Einbindung in das Waffensystem der Fregatte stehen noch einige Funktionstests am VLS aus, die jedoch erst am Ende der laufenden Instandhaltung in 2024 erfolgen können.

Die Sachsen ist eine Fregatte der Klasse 124 und als Mehrzweckschiff für Geleitschutz und Seeraumkontrolle konzipiert. Ihr Schwerpunkt ist die Luftverteidigung: Alle Sensoren und Waffen an Bord sind für diese Hauptaufgabe der Verbandsflugabwehr optimiert. Mit dem VLS Mk41 kann die F124 Lenkflugkörper vom Typ Standard Missile 2 (SM-2) und Evolved Sea Sparrow Missile (ESSM) verschießen. Der Starter verfügt über 32 Schächte. Ein Schacht fasst vier ESSM oder eine SM-2.

PIZ Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung

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Parade in Litauen: Schützen Panzer Puma fahren durch Vilnius

Vilnius (ots) Es war ein starkes Signal an die litauische Öffentlichkeit: deutsche Schützenpanzer vom Typ Puma nahmen am 25. November 2023 in Vilnius erstmalig an der Parade zu Ehren des Tages der litauischen Streitkräfte teil – und zeigten damit Flagge im Vorlauf der geplanten Stationierung einer schweren Brigade in Litauen.

Erstmals im Baltikum: der Schützenpanzer Puma auf der Parade zum Tag der litauischen Streitkräfte in Vilnius am 25. November 2023.

Jedes Jahr am 23. November feiert Litauen die Aufstellung seiner Streitkräfte im Jahre 1918. Alle fünf Jahre ist dies der Anlass für eine große Militärparade in Vilnius. In diesem Jahr nahmen rund 1.500 Soldatinnen und Soldaten sowie mehr als 100 Militärfahrzeuge aus 19 Ländern teil. Es war die bisher größte Militärparade in der Geschichte des baltischen Staates.

Zwei Schützenpanzer Puma in der Version VJTF nehmen am 25. November 2023 an der Parade in Vilnius teil.

Auf Einladung Litauens waren darunter in diesem Jahr auch zwei Schützenpanzer Puma der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ aus Cham. Erstmals waren damit Puma im Baltikum zu sehen. Vor den Augen tausender begeisterter litauischer Bürgerinnen und Bürger, bildeten sie im Ablauf der Parade, bei der die 105-jährige Geschichte der Streitkräfte des Landes gefeiert wurde, ein Symbol für die Zukunft – als Vorboten für die sogenannte Brigade Litauen. Diese soll über die neueste Version des Schützenpanzers Puma verfügen.

Vor der Parade: Litauische Bürgerinnen und Bürger interessieren sich besonders für den Schützenpanzer Puma, der erstmals im Baltikum zu sehen ist.

Für die Soldaten unter der Führung von Hauptmann Alexander G. aus der 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 112 aus Regen war die Teilnahme in vielerlei Hinsicht eine Chance. „Es ist eine echte Ehre, an dieser Parade teilnehmen zu dürfen“, sagte der Hauptmann, der hinzufügte, dass es die Gelegenheit, an einer Militärparade teilzunehmen, in Deutschland ja nicht gäbe. Darüber hinaus erhielten die Soldaten die Möglichkeit, die Abläufe rund um die Verlegung eines Panzergrenadierzuges mit Puma nach Litauen zu erproben – wichtig im Hinblick auf das künftige Stationierungsgebiet

Die Parade war hochrangig besucht: Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda, Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas und Chief of Defence Generalleutnant Valdemaras Rupsys dankten in ihren Ansprachen nicht nur den eigenen Soldatinnen und Soldaten, sondern auch denen der verbündeten Streitkräfte. Zu Gast von deutscher Seite waren der Generalinspekteur General Carsten Breuer, der Kommandierende General des Multinationalen Korps Nordost Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart sowie der Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ Brigadegeneral Christian Nawrat.

PIZ Heer

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Das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr feiert sein 10-jähriges Jubiläum

Bruchsal (ots) Am 16. November 2023 feierte das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr seinen ersten runden Geburtstag. Viele hochkarätige Gäste aus Militär und der lokalen Zivilgesellschaft folgten der Einladung von Oberst Stephan Saalow, Kommandeur des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr, in die General Dr. Speidel-Kaserne auf dem Eichelberg. Zum 1. April 2013 wurde das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr in Bruchsal gegründet.

Die einstige ABC-Abwehrtruppe des Heeres wechselte damit in den Organisationsbereich der Streitkräftebasis. 10 Jahre später ist das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Weltlage – ein sehr gefragter und international anerkannter Partner im In- und Ausland, militärisch wie zivil. „Die derzeitigen Systeme und Ausstattungen der Bundeswehr zur ABC-Abwehr gehören im weltweiten Vergleich zu den Modernsten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass hinsichtlich der Quantität die Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung nicht der Maßstab der Planung war. In Zukunft gilt es, mittels notwendigen Aufwuchses und Erreichen einer Vollausstattung der ABC-Abwehrkräfte wieder einen glaubhaften und flächendeckenden ABC-Schutz aufzubauen,“ betonte Oberst Saalow.

Vom Appell zum Chemical Dinner

Das Programm zum 10-jährigen Jubiläum des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr begann mit einem Appell in der General Dr. Speidel-Kaserne. Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis, verlieh dabei dem ABC-Abwehrbataillon 7 und dem ABC-Abwehrbataillon 750 „BADEN“ Einsatzfahnenbänder für ihre Teilnahme an verschiedenen Auslandseinsätzen.

„Im vergangenen Jahrzehnt haben sich die Männer und Frauen der ABC-Abwehr auf vielfältige Weise bewährt: im Internationalen Krisenmanagement, in Einsatzgleichen Verpflichtungen und in der subsidiären Amtshilfe,“ so der Inspekteur der Streitkräftebasis und weiter: „Mit der ABC-Abwehr stehen hochspezialisierte und international anerkannte Fähigkeiten für die Streitkräfte und für unsere Verbündeten zur Verfügung. Erst diese Fähigkeiten der Streitkräftebasis ermöglichen es, dass die Truppe einsatzbereit und vor allem durchsetzungsfähig bleibt. Sie gewährleisten die Kriegstüchtigkeit unserer Streitkräfte!“

Nach dem Appell bestand für die Besuchenden die Möglichkeit, sich die Fahrzeuge und Geräte zur ABC-Abwehr anzuschauen.

Hier gab es Exponate aus verschiedenen Epochen der Bundeswehr zu sehen. Ein besonderes Highlight folgte mit einem ‚Chemical Dinner‘. Die Gäste wurden in einem stilisierten Labor empfangen und kulinarisch mit Molekularküche verwöhnt.

Rück- und Ausblick: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr

Mit der Indienststellung des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr wurden die qualifizierten ABC-Abwehrkräfte aus Heer und Luftwaffe mit der Ausbildungseinrichtung in Sonthofen sowie die gesamte Weiterentwicklung unter einem Dach zusammengeführt: Von der Führung aller Kräfte über die fachgebietsbezogene Weiterentwicklung von Technik, Taktik und Verfahren bis hin zur Erstellung aller Vorgaben, Befehle und Vorschriften des Fachgebiets ABC-Abwehr für die gesamte Bundeswehr. Seit nunmehr zehn Jahren werden ABC-Abwehrkräfte einheitlich ausgebildet für Einsätze im In- und Ausland bereitgestellt. Im Laufe der Zeit beteiligte sich das Kommando an verschiedenen ABC-Abwehrübungen im In- und Ausland. Auch die Corona-Pandemie, hier sei die Herstellung von Desinfektionsmittel hervorzuheben, sowie die Bewältigung der Flutkatastrophe im Ahrtal waren für das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr von Bedeutung. Gegenwärtig ist die Ausrichtung der Bundeswehr auf die Landes- und Bündnisverteidigung auch für das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr von großer Bedeutung. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Frühjahr 2022 und den damit verbundenen Drohungen des Kremls, im Zweifelsfall Atomwaffen einzusetzen zu wollen, haben militärisch wie gesellschaftlich den Blick auf diese Gefahr – wieder – geschärft. Auch biologische und chemische Kampfstoffe sind nach wie vor eine Bedrohung. Somit wird sich das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr auch zukünftig damit beschäftigen, wie Deutschland, die Bundeswehr und seine Verbündeten effektiv vor den genannten Gefahren geschützt werden können.

Presse- und Informationszentrum der Streitkräftebasis

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Bundeswehrkonvoi auf Straßen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erwartet

Berlin/Rotenburg (Wümme) (ots) Ein großer Militärverband mit insgesamt 100 Fahrzeugen fährt am 19. November 2023 von Niedersachsen nach Sachsen-Anhalt. Die Fahrt ist Teil einer Übung des Jägerbataillons 91 auf dem Truppenübungsplatz Altmark.

Gepanzerte Transportkraftfahrzeuge vom Typ „Boxer“ im Konvoi

Der Abfahrtsort des Konvois ist die Von-Düring-Kaserne in Rotenburg (Wümme). Zielort ist das Gefechtsübungszentrum des Heeres in der Colbitz-Letzlinger Heide nördlich von Magdeburg.

Die 100 Radfahrzeuge, darunter vierachsige gepanzerte Transportkraftfahrzeuge vom Typ „Boxer“, werden in vier einzelnen Gruppen von Bundeswehrsoldatinnen und Bundeswehrsoldaten gefahren. Die Fahrtstrecke führt überwiegend über Bundesautobahnen und Bundesstraßen.

Aufgrund des stärkeren militärischen Verkehrsaufkommens auf den Hauptverbindungsstraßen zwischen der niedersächsischen Von-Düring-Kaserne und dem Truppenübungsplatz Altmark in Sachsen-Anhalt werden Verkehrsteilnehmer um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.

Gleichzeitig sollten möglichst große Abstände zu den Fahrzeuggruppen eingehalten werden. Zudem sollte aus Sicherheitsgründen nicht zwischen die einzelnen Fahrzeuge der bis zu zweieinhalb Kilometer langen Marschkolonnen gefahren werden.

Einsatzbereite Streitkräfte sind die Voraussetzung für eine glaubwürdige Abschreckung und wirksame Verteidigung. Militärische Übungen sind notwendig und dienen der Truppe zur Ausbildung der Soldaten und der Herstellung der Einsatzbereitschaft. Nur so können wir die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes sicherstellen. Das gilt für die Bundeswehr, aber eben auch für unsere Partner aus NATO und EU, die über die „Drehscheibe Deutschland“ fahren, um im Bundesgebiet mit uns, aber auch mit Partnern in benachbarten Staaten zu üben. Insgesamt bedeutet dies für die Landes- und Bündnisverteidigung, dass mehr Militär im öffentlichen Raum und insbesondere auf Straßen und Autobahnen sichtbar ist.

Internet https://www.bundeswehr.de

Bundeswehr feierte Geburtstag auf Schloss Brühl

Feierliches Gelöbnis mit 300 Rekrutinnen und Rekruten der Streitkräftebasis anlässlich des 68. Gründungsjahres

Bonn (ots) Die historische Residenz der Kölner Kurfürsten, Schloss Augustusburg in Brühl, war am Sonntag die eindrucksvolle Kulisse für die zentrale Feierstunde in Nordrhein-Westfalen zum 68. Geburtstag der Bundeswehr. 300 Rekrutinnen und Rekruten aus verschiedenen Verbänden der Streitkräftebasis traten um 16:00 Uhr im Ehrenhof des Schlosses an, um gemeinsam die Gelöbnisformel zu sprechen. Das militärische Zeremoniell unter herbstlich blauem Himmel lockte Hunderte von Schaulustigen in die barocken Gartenanlagen im Herzen Brühls.

Der feierlichste Moment wurde vom Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg mit dem Choral „Altniederländisches Dankgebet“ aus dem 16. Jahrhundert eingeleitet. Stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden der Logistikbataillone 461 und 467 aus Walldürn und Volkach sowie der ABC-Abwehrbataillon 7 und 750 aus Höxter und Bruchsal traten die Rekrutenabordnungen an die gesenkten schwarz-rot-goldenen Truppenfahnen. Die jungen Soldatinnen und Soldaten legten ihre linke Hand an den Fahnenstock und gelobten, „der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Rund 600 Familienangehörige und 150 geladene Gäste waren nach Brühl gekommen, um diesen besonderen Moment mitzuerleben.

Den jungen Rekrutinnen und Rekruten war die Bedeutung des Tages für ihre persönliche Zukunft bewusst. „Ich habe mich ganz intensiv auf das Gelöbnis vorbereitet“, sagte Schütze Daniel B. aus dem ABC-Abwehrbataillon 750 BADEN. Gerade vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten komme es darauf an, wehrhaft zu sein. Seine Kameradin Janey K. pflichtete ihm bei. Sie sei stolz darauf, Deutschland zu dienen, sagte sie. Schon während eines Schülerpraktikums bei der Bundeswehr, habe sie den Entschluss gefasst, freiwilligen Wehrdienst zu leisten.

Dem Dienst als Staatsbürgerin und Staatsbürger in Uniform, maßen auch die Vertreter aus Politik und Gesellschaft einen hohen Stellenwert bei. So hielt der TV-Moderator Johannes B. Kerner die Gelöbnisrede. „Ich stehe hier, weil ich einer von 80 Millionen bin, für die Sie alle antreten und bereit sind, Ihren Dienst zu tun“, rief er den Gelobenden unter dem Applaus des Publikums. „Ihnen gehört zuallererst ein riesengroßer Dank.“ Kerner begründete in seiner Rede seinen Respekt für den Soldatendienst, sein Verständnis von der Verantwortung, die mit dem Tragen der Uniform einhergeht, und seinen Wunsch, dass der Dienst in der Bundeswehr das Miteinander in Deutschland, Europa und der transatlantischen Allianz fördern möge.

Zuvor hatte Staatssekretär Benedikt Zimmer den historischen Bezug zum Gründungstag der Bundeswehr am 12. November 1955 hergestellt. An diesem Tag hatten die ersten 101 Freiwilligen der neuen deutschen Streitkräfte ihre Ernennungsurkunden erhalten. Seit einigen Jahren werde nun ganz bewusst mit Veranstaltungen in jedem Bundesland an dieses traditionswürdige Datum erinnert. Die Bundeswehr habe so eine eigene Traditionslinie geschaffen.

Das feierliche Gelöbnis in Brühl war eingebettet in ein mehrstündiges Rahmenprogramm rund ums Schloss mit Fahrzeug- und Geräteschau, Platzkonzert, Schlossbesichtigung und traditioneller Erbsensuppe, die vermutlich für so manchen Gast und Besucher der heimliche Höhepunkt der Veranstaltung war.

Presse- und Informationszentrum der Streitkräftebasis

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NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erhält den Henry-A.-Kissinger-Preis 2023 der American Academy in Berlin

Berlin (ots) Die American Academy in Berlin hat den Henry-A.-Kissinger-Preis 2023 an Jens Stoltenberg, Generalsekretär der North Atlantic Treaty Organization, für herausragenden Einsatz zugunsten der transatlantischen Beziehungen verliehen. Die Preisverleihung fand am Freitagabend, den 10. November 2023, in der Telekom Hauptstadtrepräsentanz statt.

Sandra Peterson, Frank-Walter Steinmeier, Jens Stoltenberg, Nancy Pelosi, Daniel Benjamin bei der 2023 Henry-A.-Kissinger-Preis, 11. Nov. 2023

Die Laudationes hielten der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die ehemalige Sprecherindes US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi. Der Henry-A.-Kissinger-Preis 2023 wurde großzügig von Bloomberg Philanthropies und der Mercedes-Benz Group AG als Hauptsponsor unterstützt und präsentiert; Sponsoren waren zudem die Bank of America, die Bayer AG, Clayton, Dubilier & Rice LLC und die Microsoft Corporation. Weitere Mittel wurden von der Deutschen Bank AG, der Fresenius SE & Co KGaA und der Robert Bosch GmbH bereitgestellt.

Frank-Walter Steinmeier sagte: „Jens Stoltenberg stand in Zeiten monumentaler Herausforderungen an der Spitze der NATO – und er ist ihnen gerecht geworden. Er hat unser Bündnis fit gemacht für die monumentalen Veränderungen unserer Zeit. Er hat die NATO fit für die Zukunft gemacht. Wir sind hier, um zu feiern und Jens Stoltenberg zu ehren für die Vision von Freiheit und Demokratie für unsere Nationen, von Sicherheit und Partnerschaft in unserem Bündnis, von Frieden und Stabilität in der Welt um uns herum.“

Nancy Pelosi sagte: „Seine Fähigkeit, uns zu vereinen, beruht auf seinem tiefen Verständnis und Respekt für jeden der 31 NATO-Staaten. Ihre Schicksale, ihre Geschichte, ihr Erbe, ihre Ziele und Perspektiven sowie ihre Herausforderungen. Dies ist keine kleine Leistung. … Wenn die Geschichtsbücher geschrieben werden, wird dies die zentrale Erzählung unserer Zeit sein: der epische Kampf zwischen Demokratie und Autokratie. Die Grundlagen unserer Freiheit, die uns lieb und teuer sind-die Würde des Einzelnen, die Souveränität jedes Staates, die Institutionen der Selbstverwaltung, die Rechtsstaatlichkeit-werden von den Ambitionen und dem Verlangen einiger weniger Raffgierigen angegriffen. Ich weiß, wovon ich spreche. Und in diesem Kampf hat sich die Führungskompetenz des Generalsekretärs durchgesetzt.“

Jens Stoltenberg sagte: „Eine starke NATO ist wichtiger denn je. Ich weiß nicht, wie die nächste Krise aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir sicherer sind, wenn wir es gemeinsam angehen. Unsere Nationen sind dazu verpflichtet, einander zu schützen und zu verteidigen, „einer für alle, alle für einen“. Eine größere Solidarität gibt es nicht. Unser Bündnis ist der Grundstein unserer Sicherheit; es ist ein Anker der Stabilität und eine Säule des Friedens in der Welt.“

Die Vorsitzende der American Academy in Berlin Sandra Peterson sagte: „Jens Stoltenberg hat sein Leben den Institutionen und Idealen gewidmet, die unsere Freiheit schützen. Und deshalb zeichnet ihn die American Academy mit dem Henry-A.-Kissinger-Preis aus.“

Der Präsident der American Academy in Berlin Daniel Benjamin sagte: „Russlands Invasion in der Ukraine hat eine elektrisierende Wirkung auf den Westen gehabt, der sich der Bedrohung durch eine expansive Autokratie stellt. Der Erfolg dieser Bemühungen war jedoch nur auf den unermüdlichen und weitsichtigen Einsatz zahlreicher Führungspersönlichkeiten in den Hauptstädten der einzelnen Länder sowie Generalsekretär Stoltenberg zurückzuführen. … Er hat eine seltene Selbstlosigkeit und Pflichtbewusstsein bewiesen, als er seinen Dienst auf Wunsch der Mitgliedstaaten auf ein neuntes Jahr verlängerte.“

The American Academy in Berlin

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Desert Air 2023 – Luftwaffenübung in Jordanien erfolgreich beendet

Al Asrak (ots) Nach gut drei Wochen wurde die Übung „Desert Air 2023“ in Jordanien Anfang November 2023 beendet.

Nach dem letzten Flug für den Tag beginnt die Nachbereitung. Neben der Inpektion der Warte, sind auch einige Soldaten der Fachgruppe Instandsetzung an dem Luftfahrzeug. Beispielsweise führen sie eine Inspektion am Lenkflugkoerper durch.

Die deutsche Beteiligung bestand aus sechs Eurofighter Kampfflugzeugen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ aus Laage/Mecklenburg-Vorpommern und insgesamt 80 Soldatinnen und Soldaten. Bei der seit längerer Zeit geplanten Übung wurde ein fiktives Szenario genutzt.

Die deutschen Eurofighter und die jordanischen F-16 befinden sich bei der „before flight inspection“. Dort führen die jeweiligen Warte, der beiden Nationen die letzte Inspektion vor dem ersten Flug für den Tag durch. Neben vier deutschen Eurofighter starten zusätzlich vier jordanische F-16 für die Übungsmission.

Mit der Royal Jordanian Air Force (RJAF) fanden mehrmals täglich Übungsflüge statt, um Luft-Luft- und Luft-Bodenoperationen in Übungsgebieten zu koordinieren und zu fliegen. Der Luftraum über Jordanien bot optimale Bedingungen, ist nicht so dicht beflogen und reglementiert wie in Zentraleuropa. An sechs Tagen in der Woche konnte trainiert und beispielsweise auch Tiefflugtraining durchgeführt werden.

Nachdem die „before flight inspection“ durch die Warte durchgeführt wurde. Rollen die Eurofighter nacheinander auf die Startbahn und beginnen in der Luft ihre Übungsmission.

Der Kommandoführer von Desert Air 2023, Oberstleutnant Marco Brunhofer, zog daher eine positive Bilanz: „Erstmal konnten unsere Eurofighter zusammen mit jordanischen F-16 Kampfflugzeugen im anspruchsvollen Wüstenklima über Jordanien üben. Für knapp 200 Trainingsflüge brachten meine Frauen und Männer die Maschinen zuverlässig in die Luft. Unsere Eurofighter hatten einen exzellenten Klarstand und verbunden mit den Missionen am Wochenende, haben wir Ausbildungsziele erreicht, für die wir in Deutschland mehr Zeit benötigt hätten. Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Region sechs Eurofighter durchhaltefähig betreiben können und wir konnten unsere Partnerschaft mit der jordanischen Luftwaffe vertiefen.“

Nach dem offiziellen Übungsende werden die Eurofighter sowie das Personal und Material in der 45. Kalenderwoche wieder nach Laage zurückverlegen.

Hintergrund:

Die Bundeswehr beteiligt sich im Rahmen der Koalition der internationalen Kräfte im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS „Islamischer Staat“) an den Missionen Counter Daesh (CD) und Capacity Building Irak (CBI) und Jordanien dient als Hub in das Einsatzgebiet. Die Luftwaffe stellt für diese Missionen Fähigkeiten wie Luftraumüberwachung und Einsatzunterstützung der multinationalen Koalition durch Tankflugzeuge aus dem Luftwaffenstützpunkt Al-Azrak zur Verfügung. Das deutsche Übungskontingent DeAi23 stützte sich während der Übung auf das in Al-Azrak stationierte Einsatzkontingent ab (beispielsweise Unterbringung, Logistik, IT), war aber nicht Teil der deutschen Einsatzverpflichtung in Jordanien.

PIZ Luftwaffe

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Unterwasser Aufklärungs Drohnen „SeaCat“ für die Bundeswehr

Koblenz (ots) Die Bundeswehr stattet künftig ihre Minenjagdboote der Klasse 332 mit neuen Unterwasseraufklärungsdrohnen des Typs „SeaCat“ zur Seeminenabwehr aus.

Die Bundeswehr stattet künftig ihre Minenjagdboote der Klasse 332 mit neuen Unterwasseraufklärungsdrohnen des Typs „SeaCat“ zur Seeminenabwehr aus

Nach zuvor erfolgter Billigung des Vorhabens durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages unterzeichnete heute die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) die Rahmenvereinbarung zum Kauf der marktverfügbaren Drohnen. Ab 2024 wird das Vorhaben aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr finanziert.

Die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden (mitte), der Geschäftsführer der ATLAS Elektronik GmbH (links) und Gunnar Jürgensen (Head of Vessel Systems) unterschrieben heute gemeinsam den Vertrag zur Beschaffung neuer Unterwasseraufklärungsdrohnen

Der Vertragspartner, die Firma ATLAS Elektronik GmbH, liefert insgesamt vier autonome Unterwasseraufklärungsdrohnen und gewährleistet deren Integration auf den Minenjagdbooten. Der Vertrag sieht außerdem die Anpassung der bestehenden Ausbildungs- und Prüfanlage vor. Als sogenannte Abrufleistung können – bei Bedarf – weitere Drohnen kurzfristig beauftragt werden.

Die Unterwasseraufklärung stellt einen wesentlichen Baustein im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung dar. Die jetzt beauftragten Drohnen ermöglichen hierbei die Darstellung eines umfassenden Unterwasserlagebildes, das als Entscheidungsgrundlage auf allen Ebenen dient. Mit Hilfe von hochauflösenden Sonaren (Synthetic Aperture Sonar – SAS) suchen die unbewaffneten Drohnen in bis zu 300 Metern Wassertiefe den Meeresboden nach potentiell gefährlichen Objekten ab. Dabei entfalten sie die dreifache Flächensuchleistung im Vergleich zu einem Minenjagdboot Klasse 332 ohne Drohneneinsatz.

Bereits während der Mission werden die gesammelten Daten verarbeitet, um schnellstmöglich mit den Kräften der Seeminenabwehr gezielte Maßnahmen einleiten zu können.

Die Bundeswehr erwartet die erste Drohne Ende 2024, parallel wird das erste Minenjagdboot zur Integration vorbereitet. Bis Mitte 2026 sollen der Truppe dann die vier Drohnen, die angepasste Ausbildungs- und Prüfanlage in Kiel, Ersatzteile und verschiedene Containermodule zur Verfügung stehen.

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Streitkräftebasis: Stärkung der Bundeswehrlogistik wird fortgesetzt

Feierliche Indienstellung des Logistikregiment 4 in Volkach

Volkach (ots) Die feierliche Indienststellung des neuen Logistikregiment 4 am Standort Volkach in der Mainfranken Kaserne in Bayern ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der Bundeswehrlogistik. Das Logistikregiment 4 ist Teil der mobilen Logistiktruppen der Sreitkräftebasis und wird künftig über 150 Angehörige verfügen.

Logistische Fähigkeiten der Bundeswehr sind immer gefragt – im Frieden wie in Krise und Krieg. Aktuell bilden die rund 17.000 Logistikerinnen und Logistiker der Streitkräftebasis das Rückgrat für erfolgreiche Missionen der Bundeswehr im In- und Ausland.

Die Möglichmacher der Streitkräftebasis sorgen dafür, dass Menschen, Gerät und Verbrauchsgüter am richtigen Ort zur rechten Zeit zusammengeführt und die Truppe anschließend durchhaltefähig versorgt wird.

Die Logistiktruppen der Bundeswehr stellen unverzichtbare Fähigkeiten zur Unterstützung unserer und alliierter Streitkräfte bereit. Ohne logistische Unterstützung sind die Streitkräfte nicht durchhaltefähig und können keine Wirkung erzielen.

Erster Kommandeur des neuen Regiments wird Oberstleutnant Matthias Kampf. Er ist Spezialist der Logistik und verfügt über Erfahrungen aus logistischen Verwendungen im In- und Ausland. Zuletzt war er als Referatsleiter Materialbewirtschaftung im Kommando Streitkräftebasis eingesetzt.

Die Annexion der Krim 2014 und spätestens der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine 2022 zeigen die Dringlichkeit der Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Die qualitativen und quantitativen Anforderungen an Deutschland als Truppensteller werden mit Einführung des NATO Force Models ab 2025 massiv steigen. Dies betrifft auch die Logistik der Bundeswehr, hier besteht nach drei Jahrzehnten überproportionaler Einschnitte daher nun überproportionaler Nachholbedarf.

Die Aufstellung des Logistikregiment 4 erfolgte am 12. Oktober 2023.

Presse- und Informationszentrum der Streitkräftebasis

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Bundeswehr erhält neues Aufklärungssystem HUSAR

Berlin (ots) Das Deutsche Heer erhält ein neues, unbemanntes Aufklärungssystem mit mittlerer Reichweite. Die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) unterzeichnete heute einen entsprechenden Änderungsvertrag mit der Firma Rheinmetall Technical Publications GmbH über die Beschaffung von insgesamt 13 Aufklärungssystemen HUSAR.

Die Bundeswehr beschafft unter dem Projektnamen HUSAR unbemannte Aufklärungssysteme des Typs LUNA NG/B.

Das System ist aufgrund der hervorragenden Leistungsfähigkeit in seiner Gewichtsklasse einzigartig. HUSAR ist hochmobil und kann infrastrukturunabhängig eingesetzt werden. Es liefert der Truppe hochgenaue Aufklärungsdaten in nahezu Echtzeit bei einer Flugdauer von zwölf Stunden und trägt so zu einem umfassenden Lagebild bei. Die Aufklärungsdrohnen haben eine Reichweite von bis zu 150 km und können bei Tag und Nacht unter nahezu allen klimatischen Bedingungen eingesetzt werden. Mit der vorgesehenen Musterzulassung des Luftfahrtamtes der Bundeswehr ist zudem der sichere Betrieb über dicht besiedeltem Gebiet gewährleistet.

Ab 2025 wird die Bundeswehr insgesamt zwölf Serien- und ein Ausbildungssystem erhalten. Ein System besteht dabei aus fünf Aufklärungsdrohnen mit einem maximalen Startgewicht von je 110 kg, zwei Bodenkontrollstationen, zwei Startfahrzeugen, zwei Antennenmasten, einer Werkstattausstattung sowie drei Transportplattformen.

Vertragsunterzeichnung des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr mit der Firma Rheinmetall Publications GmbH zum System LUNA NG/B in Berlin, am 28. September 2023

HUSAR steht für „Hocheffizientes unbemanntes System zur abbildenden Aufklärung in mittlerer Reichweite“. Seitens der Industrie unter der Bezeichnung „LUNA NG/B“ vermarktet soll schrittweise das in die Jahre gekommene „Kleinfluggerät Zielortung“ KZO abgelöst werden.

Der heute geschlossene Änderungsvertrag sichert die Projektfortführung mit dem neuen Auftragnehmer Rheinmetall nach der Insolvenz des ursprünglichen Systemherstellers. Der Vertrag konkretisiert die Maßnahmen, die sich aus der Übernahme des Beschaffungsvertrages durch die Firma Rheinmetall ergaben, welcher ursprünglich im Jahr 2022 geschlossen wurde.

PIZ Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung

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Bundeswehr auf FIREmobil in Brandenburg

Berlin (ots) Tornados, Starkregen und Waldbrände – verheerende Naturkatastrophen beschäftigen uns immer intensiver. Vom 14. bis 16. September 2023 findet erstmalig in Deutschland eine Fachmesse für Entscheider im Brand- und Katastrophenfall statt – die FIREmobil.

Im Foto: Im brandenburgischen Welzow findet vom 14.9-16.9.23 die FireMobil statt. Die Bundeswehr präsentiert sich für die Unterstützung im Kampf gegen Waldbrände mit einem Transporthubschrauber Sikorsky CH-53 mit Löschwasserbehälter Smokey, einem Bergepanzer 3 Büffel und mehreren Löschfahrzeugen der Bundeswehr Feuerwehr.

Auch das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr wird im brandenburgischen Welzow unterstützende Fähigkeiten der Bundeswehr vorstellen. „Die Bundeswehr unterstützt – wenn es möglich ist – subsidiär bei der Amts- und Katastrophenhilfe, wobei der Schwerpunkt natürlich die Landes- und Bündnisverteidigung bleibt. Dennoch: Wenn man uns braucht, sind wir da und helfen“, sagt der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant André Bodemann.

Das Territoriale Führungskommando ist über die Landeskommandos und die Kreis- und Bezirksverbindungskommandos bis weit in die Fläche hinein mit seiner Expertise vertreten. Die Bundeswehr ist damit ein Ansprechpartner und Berater in Katastrophen- und Krisenlagen von der Bundes- bis in die Kreisebene. Der frühzeitige Erfahrungsaustausch mit allen Akteuren des Zivil- und Bevölkerungsschutzes ist essentiell, um in einer Krise schnell und effizient handeln zu können.

Im Foto: Im brandenburgischen Welzow findet vom 14.9-16.9.23 die FireMobil statt. Die Bundeswehr präsentiert sich für die Unterstützung im Kampf gegen Waldbrände mit einem Transporthubschrauber Sikorsky CH-53 mit Löschwasserbehälter Smokey

Bei der Fachausstellung wird die Bundeswehr ihre Fähigkeit „Löschen aus der Luft“ in der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung demonstrieren. Zudem werden Fahrzeuge wie ein Bergepanzer und Tanklöschfahrzeuge vorgeführt, welche die zivilen Kräfte unterstützen können. An einem Messestand informiert die Bundeswehr Besucher über ihre Möglichkeiten der Amtshilfe.

Auf der Messe werden Experten aus der Praxis, Wirtschaft und Wissenschaft erwartet, die sich über Methoden zur Bewältigung von Naturkatastrophen austauschen. Neben den praktischen Vorführungen wird es auch ein Fachsymposium „Dynamische Schadenslagen“ geben.

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Hintergrund

Das Territoriale Führungskommando ist die oberste nationale Kommandobehörde für Operationen der Bundeswehr in Deutschland. Die nationalen territorialen Aufgaben der Bundeswehr umfassen aber auch den Aufmarsch militärischer Kräfte im Land. Verantwortlich für diese Aufgaben ist der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos als Nationaler Territorialer Befehlshaber. Ihm unterstehen die 23 Dienststellen des Kommandos. Zur Operationsführung der Bundeswehr gehört auch, sich eng mit zivilen Institutionen, gerade auf Landesebene, abzustimmen. Das Territoriale Führungskommando versteht sich als Schnittstelle und Vermittler, aber auch als fester Akteur in der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge.

Territoriales Führungskommando der Bundeswehr

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Die Sportschule der Bundeswehr hat jetzt einen Inklusiven Hochseilgarten

Warendorf (ots) In der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf wurde am 30. August ein bislang einzigartiges Projekt übergeben: Ein inklusiver Klettergarten für sporttherapeutische Maßnahmen.

Überblick über den ersten inklusiven Hochseilgarten in der Bundeswehr

Für Bundeswehrangehörige, die während ihres Dienstes verletzt oder physisch sowie psychisch schwer traumatisiert wurden, ist der Hochseilklettergarten ein sporttherapeutisches Angebot. Er dient auch zur Stärkung der Konzentrations-, der Kommunikations- oder der Teamfähigkeit.

Zahlreiche Soldatinnen und Soldaten, aber auch Polizistinnen und Polizisten und ein Angehöriger einer Berufsfeuerwehr bereiten sich in den Trainingslagern der Sportschule der Bundeswehr, unter anderem in Warendorf, auf die Teilnahme an den Invictus Games vor, die vom 9. bis 16. September in Düsseldorf stattfinden. Auch diese Sportlerinnen und Sportler können den Hochseilgarten ab sofort nutzen, beispielsweise als Team-Building-Maßnahme.

Die Anlage umfasst einen Niedrig- und einen Hochseilparcours sowie ein Funktionsgebäude. Der Seilgarten besteht aus 36 Stationen, viele davon in fünf und neun Metern Höhe. Realisiert hat die Anlage der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB-NRW). Das Bauprojektmanagement seitens der Bundeswehr lag beim Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), dessen Kompetenzzentrum Baumanagement (KompZBauMgmt) Düsseldorf als Bauherr für die Bundeswehr in NRW und bei Auslandsbauten fungiert. Der Hochseilgarten wurde in nur elf Monaten errichtet, die Kosten hierfür betrugen rund 1,2 Millionen Euro.

PIZ Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen

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Von der Hanse Sail in zwei Mittelmeereinsätze – Korvette „Oldenburg“ verlässt Rostocker Heimathafen

Warnemünde (ots) Am Sonntag, den 13. August 2023 um 13 Uhr, wird die Korvette „Oldenburg“ im Rahmen der Hanse Sail ihren Heimathafen Warnemünde verlassen, um sowohl am mandatierten Auslandseinsatz UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste als auch an der NATO-Unterstützungsmission Ägäis teilzunehmen.

Der Bordhubschrauber Sea Lynx fliegt neben der Korvette F 263 Oldenburg während einer Surfex mit anderen Korvetten in der Ostsee, am 25.05.2023.

Unter dem Kommando von Korvettenkapitän Markus Schwefer (38) wird sich die Besatzung zunächst auf den Transit nach Limassol (Zypern) begeben. Von hier aus wird die Korvette der Klasse K130 bis voraussichtlich Ende Oktober vor der libanesischen Küste bei der Seeraumüberwachung und der Ausbildung der libanesischen Marine im Rahmen des Einsatzes UNIFIL unterstützen.

Anschließend wird die Korvette in der Ägäis den Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ ablösen, um ein Lagebild über Flüchtlingsbewegungen und Schleuseraktivitäten sicherzustellen. Die „Oldenburg“ wird dann Teil des NATO-Verbandes SNMG 2 (Standing NATO Maritime Group 2) und dient als deren Flaggschiff.

Für den erfahrenen Kommandanten bringt dieser Auslandseinsatz eine Neuerung mit sich: „Nach einem intensiven und erfolgreichen Einsatz- und Ausbildungsprogramm freue ich mich nun mit meiner Besatzung in das Einsatzgebiet zu verlegen. Das Operationsgebiet vor der Küste des Libanon ist vielen Besatzungsangehörigen bereits aus zurückliegenden Einsätzen bekannt. Die einsatzgleiche Verpflichtung in der NATO-Unterstützungsmission in der Ägäis ist für viele jedoch neu. Die ‚Oldenburg‘ dient dort auch erstmalig als Führungsschiff für den deutschen Kontingentführer und seinen Stab. Im Einsatzzeitraum werden wir an verschiedenen Übungen teilnehmen und ein Flugkörperschießen durchführen. Meine Besatzung und ich freuen uns auf die Abwechslung und die neuen Herausforderungen“.

Das Auslaufen findet während der Feierlichkeiten zur Hanse Sail unter den Augen der Öffentlichkeit statt. „Der Rückhalt der Bevölkerung ist unseren Soldatinnen und Soldaten wichtig. Deshalb werden wir Schiff und Besatzung während der Hanse Sail bei geöffneten Kasernentoren gebührend feierlich und nach bester Marinetradition in die doppelte Einsatzverpflichtung verabschieden“, so der Kommandeur des 1. Korvettengeschwaders, Fregattenkapitän Kenneth Harms (43). Das Auslaufzeremoniell wird musikalisch durch das Musikkorps Hannover begleitet. Verabschieden wird die Besatzung auch der Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte, Vizeadmiral Frank Lenski (61).

Ende Januar 2024 wird die Korvette „Oldenburg“ durch die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ im Einsatzgebiet abgelöst und nach Warnemünde zurückkehren.

Presse- und Informationszentrum Marine

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Das kann die Gebirgstruppe – Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius besucht die Gebirgsjägerbrigade 23

Bischofswiesen (ots) Am 3. August 2023 besucht Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius die Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall und Bischofswiesen. An mehreren Stationen wird der Minister über die besonderen Fähigkeiten der Gebirgstruppe informiert. Gespräche mit Soldatinnen und Soldaten der Brigade sind ebenso Bestandteil des Besuches, wie die dynamische Vorführung im Steinbruch „Wachterl“.

Aufstieg angehender Gebirgsjägeroffiziere über die Ferrata der Alpspitze oberhalb von Garmisch-Patenkirchen im Rahmen eines einwöchigen Aufenthalts bei der Gebirgstruppe in Mittenwald.

Die Gebirgsjägerbrigade 23 ist auf den Kampf im schwierigen bis extremen Gelände spezialisiert. Die Soldatinnen und Soldaten können unter extremen Klima- und Wetterbedingungen sowie in unwegsamem Gelände eingesetzt zu werden. Dazu gehören Einsätze im Gebirge, Hochgebirge, unter arktischen Bedingungen und in der Wüste.

Die Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“ bildet den Kern der Gebirgstruppe Seit dem 1. April 2023 ist die Brigade der Division Schnelle Kräfte unterstellt.

Medienvertretende sind herzlich eingeladen, den Truppenbesuch zu begleiten. Bitte akkreditieren Sie sich bis zum 31. Juli 2023, 10 Uhr, mittels angehängten Formulars.

Treffpunkt für den Besuch ist der Parkplatz der Jägerkaserne Bischofswiesen/Strub. Von hier übernimmt die Bundeswehr den Transport an die Veranstaltungsorte.

PIZ Heer

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WELT-Spezial „Der Leopard im Härtetest“

Am Freitag, 28. Juli um 19.05 Uhr

Fanny Fee Werther begleitet die Panzertruppe der Bundeswehr

Berlin (ots) Sollte es an der NATO-Ostflanke zu einem Angriff kommen, müsste das Panzerbataillon 393 mit als Erstes vor Ort sein. Zwei Wochen lang üben die Soldaten für den Ernstfall, und zwar auf dem modernsten Kampfpanzer, den die Bundeswehr aktuell zu bieten hat, dem Leopard 2A7V – inklusive scharfem Gefecht. WELT-Moderatorin und Redakteurin Fanny Fee Werther durfte die Panzertruppe zwei Tage lang begleiten und tauschte dafür das Nachrichtenstudio gegen die Schießbahn und den Blazer gegen die Panzerkombi.

WELT-Spezial „Der Leopard im Härtetest“ am Freitag, 28. Juli um 19.05 Uhr

Die Übung fand Ende Juni auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz statt. Fanny Fee Werther war beim scharfen Schießen auf dem Leopardpanzer dabei. Das ist die wichtigste und finalen Phase des zweiwöchigen Tests, der möglichst realitätsnah durchgeführt werden soll. 14 Leopardpanzer waren im Einsatz, das entspricht einer Kompanie. Insgesamt gehören vier Kompanien zum Panzerbatallion 393. Über zweieinhalb Wochen probten sie auf dem Übungsplatz abwechselnd den Ernstfall. Da sie zur sogenannten schnellen Eingreiftruppe der NATO gehören, müssen sie bereit sein, wenn die NATO im Ernstfall anruft.

Fanny Fee Werther: „Die realitätsnahe und detaillierte Planung der Übung haben mich genauso beeindruckt wie die Herzlichkeit, die uns als Team entgegengebracht wurde. Durch den Krieg in der Ukraine haben sich das Interesse und die Wahrnehmung der Bundeswehr innerhalb der Gesellschaft verändert und es war für mich spannend, die Truppe so nah begleiten zu dürfen.“

WELT-Spezial „Der Leopard im Härtetest“ läuft heute am Freitag, 28. Juli um 19.05 Uhr bei WELT TV.

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