Archiv der Kategorie: Natur & Umweltschutz

D-NEWS.TV – Kammmolch im Nationalpark bei Ilsenburg im Harz gefunden.

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D-NEWS.TV – Kammmolch im Nationalpark bei Ilsenburg im Harz gefunden.

Erstnachweis des Nördlichen Kammmolchs im Nationalpark Harz Der unerwartete und sehr erfreuliche Fund gelang bei einer wissenschaftlichen Untersuchung im Revier Ilsenburg. Einen unerwarteten und sehr erfreulichen Fund haben Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung Harz an einem kleinen Stillgewässer im Schutzgebiet im Raum Ilsenburg gemacht: Dort gingen ihnen insgesamt acht ausgewachsene Exemplare des Nördlichen Kammmolchs in die für wissenschaftliche Zwecke ausgelegten Reusen. „Mit einem Fund des Kammmolchs hatten wir im Nationalparkgebiet nicht gerechnet, da die Art bislang nicht für das Schutzgebiet dokumentiert war. Das ist für uns ein echtes Highlight!“, sagt Fabian Schwarz, Gewässerökologe der Nationalparkverwaltung. Ihre Katja. Danke.

Bergwaldprojekt e.V. als herausragendes UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet

Unterschönau (ots) Der Bergwaldprojekt e.V. erhält die Auszeichnung für seine Arbeit als herausragendes Projekt in der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Der Verein ist seit über 30 Jahren mit zehntausenden Freiwilligen für den Schutz, Erhalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen aktiv. Am 12. April 2024 fand die Übergabe der Auszeichnung durch die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Sabine Riewenherm, im vom Bergwaldprojekt bewirtschafteten Zukunftswald Unterschönau in Thüringen statt.

Eine der Arbeiten zur Wiederherstellung von Ökosystemen: Weißtannen pflanzen im Fichtenaltbestand, hier im Zukunftswald in Unterschönau
Bildrechte: Bergwaldprojekt e.V. Fotograf: Joshi Nichell

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) zeichneten die NGO Bergwaldprojekt e.V. in der Kategorie „Wald“ für ihre vielfältige Arbeit zur Wiederherstellung von Ökosystemen als UN-Dekade-Projekt aus.

Das Bergwaldprojekt mobilisiert jährlich Tausende Freiwillige, um in Wäldern, Mooren und Freilandbiotopen in ganz Deutschland Naturschutzarbeit zu leisten. Dieses Jahr wird der Verein mit seinen Einsatzwochen in Absprache mit lokalen Forst- und Naturschutzpartnern an fast 100 Standorten über 5.000 Freiwillige in die Natur bringen. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die Ökosysteme zu erhalten und wiederherzustellen, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und daran mitzuarbeiten, die notwendige sozial-ökologische Transformation in der Gesellschaft umzusetzen.

Pionierarbeit bei der Wiederherstellung beschädigter Ökosysteme

Die Auszeichnungsveranstaltung fand im Zukunftswald Unterschönau statt. Der durch starke Übernutzung geprägte Wald wird derzeit durch das Bergwaldprojekt zu einem naturnahen Wald entwickelt und soll zu einem Leuchtturmprojekt für nachhaltige Waldbewirtschaftung werden. Die Präsidentin des BfN, Sabine Riewenherm, übergab hier die Auszeichnung an das Bergwaldprojekt. „Die Arbeit, die das Bergwaldprojekt e.V. seit über drei Jahrzehnten für die Wiederherstellung von Ökosystemen in Deutschland leistet, ist beeindruckend. Mein Dank gilt den unzähligen Freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die sich mit großem Engagement an fast 100 Projektstandorten in ganz Deutschland für die Belange von Wald und Natur einsetzen. Ohne die Unterstützung von Freiwilligen und zahlreichen Kooperationspartner*innen sind viele Naturschutzaufgaben in Deutschland nicht zu bewältigen“, begründet Riewenherm die Entscheidung.

Stephen Wehner, geschäftsführender Vorstand Bergwaldprojekt e.V., nahm die Auszeichnung entgegen, bedankte sich im Namen des Vereins Bergwaldprojekt dafür und für die damit verbundene Wertschätzung für alle Freiwilligen. Wehner erklärte: „Wir haben zwar schon einiges erreicht, über die Erfolge dürfen wir aber nicht vergessen, dass wir nur an den Symptomen arbeiten. Wir stehen hier vor einer Generationenaufgabe. Unsere Wälder zukunftsfähig zu machen, ist der eine Teil – an den Ursachen der beschädigten Ökosysteme zu arbeiten aber ein wesentlich wichtigerer. Hier sind wir als Gesellschaft gefragt. Wir müssen alle Ressourcen nachhaltig einsetzen und dabei gerechter verteilen.“

Aktiver Naturschutz ist nur durch die vielen Freiwilligen möglich

Während der Veranstaltung wurde deutlich, wie die Arbeit des Bergwaldprojekts von Freiwilligen getragen und gelebt wird. In ihrem Grußwort bezeichnet Peggy Greiser (parteilos), Landrätin für den Landkreis Schmalkalden-Meiningen, die Auszeichnung als verdiente Ehrung für die Vision, das Engagement und die unermüdliche Arbeit, die hinter diesem Projekt stünden. Diese Arbeit verdeutliche „eindringlich, wie wichtig es ist, sich für den Erhalt unserer Wälder einzusetzen, die von unschätzbarem Wert für die Gesundheit unseres Planeten sind“, so die Landrätin.

Die Veranstaltung wurde durch weitere Grußworte von UN-Dekade Botschafterin Nina Ruge, des Präsidenten des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, Mario Suckert, Mike Messing vom Forstamt Schmalkalden und dem Bürgermeister von Steinbach-Hallenberg, Markus Böttcher, begleitet.

Die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie rufen dazu auf, deren weltweite fortschreitende Zerstörung zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen. Intakte Ökosysteme sind eine zentrale Voraussetzung, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, der Klimakrise entgegenzuwirken und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Im Rahmen des UN-Dekade-Projektwettbewerbs zeichnen BMUV und das BfN repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, zum Erhalt oder zur Pflege von Ökosystemen aus. In der Kategorie „Wald“ entschied sich eine Jury aus BMUV und BfN, das Bergwaldprojekt mit der Auszeichnung zu würdigen.

Zukunftswald Unterschönau

Der Bergwaldprojekt e.V. und die Umweltstiftung Greenpeace haben Ende 2020 in Unterschönau im Thüringer Wald gemeinsam 200 ha Wald erworben. Beide Organisationen wollen die Fläche mit dem Projekt Zukunftswald Unterschönau künftig mit einer naturnahen Waldnutzung bewirtschaften und mit dem Projekt Vorbild für andere Waldbesitzende sein. Mit dem Engagement für den Zukunftswald Unterschönau soll den drängenden Problemen des Waldes aktiv begegnet werden.

Bergwaldprojekt e.V.

https://www.bergwaldprojekt.de

Neue Studie belegt: FSC-Standard erhält die Artenvielfalt in tropischen Wäldern

Freiburg i. Br. (ots) In FSC-zertifizierten Wäldern in Gabun und der Republik Kongo sind vergleichsweise mehr Großsäuger und vom Aussterben bedrohte Arten beheimatet.

Die Kamerafallen erfassten etwa 55 Säugetierarten, darunter Waldelefanten, Leoparden und Gorillas. Bildrechte: Joeri Zwerts/Utrecht University

Das ist das Ergebnis einer am 10. April 2024 im Fachjournal Nature publizierten Studie „FSC-certified forest management benefits large mammals compared to non-FSC“ der Universität Utrecht mit Unterstützung des WWF und der Wildlife Conservation Society (WCS). Gegenstand der Untersuchungen war die Wirksamkeit der Maßnahmen, die der Waldbewirtschaftungsstandard des Forest Stewardship Council® (FSC®) in zertifizierten Konzessionen zum Schutz von Wildtieren wie Gorillas und Elefanten vorsieht.

Ergebnis: FSC-Wälder sind Rückzugsorte für Großsäuger

Das Forschungsteam der Universität Utrecht unter Leitung von Dr. Joeri Zwerts nutzte zur Datenerhebung 474 strategisch platzierte Kamerafallen in sieben FSC-zertifizierten und sieben nicht FSC-zertifizierten Abholzungskonzessionen im Kongobecken, um einzelne Tiere zu erfassen. In den Gebieten generierte die Studie über einen Zeitraum von drei Jahren 1,3 Millionen Bilder und erfasste etwa 55 Säugetierarten, darunter Leoparden, Gorillas und andere gefährdete Arten.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass FSC-zertifizierte Gebiete im Vergleich zu herkömmlich bewirtschafteten Flächen eine 2,7-fache Population an Säugetieren über 100 Kilogramm, wie Gorillas und Waldelefanten, und eine 2,5-fache Population an Säugetieren in der Gewichtsklasse zwischen 30 und 100 Kilogramm, z.B. Leoparden und Schimpansen, vorweisen.

Kleinere Säugetiere wurden in FSC- und nicht FSC-zertifizierten Konzessionen wiederum ähnlich häufig gesichtet. Die Forscher:innen erklären das damit, dass die Artenvielfalt der Großsäuger in der Regel stärker von Wilderei und Jagd betroffen ist. Dieser Effekt war sowohl in der Republik Kongo als auch in Gabun zu beobachten. Damit wird die bereits in anderen Studien dargelegte positive Wirkung von selektivem Holzeinschlag, wie sie die FSC-Standards in der Region Kongo verlangen, erneut bestätigt (vgl. u.a. https://doi.org/10.3389/ffgc.2019.00028).

Deutlicher Zusammenhang zwischen Jagd und Verlust der Biodiversität

Die Studienergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle der Jagd für den Verlust der biologischen Vielfalt und heben hervor, dass es in den FSC-zertifizierten Konzessionen mehr Wildtierspuren und weniger Hinweise auf Jagdaktivitäten gibt. Proaktive Maßnahmen der zertifizierten Forstbetriebe, darunter die Sperrung alter Holzfällerstraßen, die Einrichtung von Kontrollpunkten und die Unterstützung alternativer Proteinquellen für die lokale Bevölkerung, dämmen illegale Jagdaktivitäten ein. Infolgedessen nahmen die angrenzenden Gemeinden weniger Wildfleisch zu sich, sodass sich auch das Aufkommen von Infektionskrankheiten, die wechselseitig zwischen Tier und Mensch übertragen werden können, reduzieren ließ.

Darüber hinaus unterstreicht die Studie die positiven Auswirkungen der FSC-Zertifizierung auf die Samenverbreitung, den Nährstoffkreislauf und die Kohlenstoffspeicherung im Wald. Diese Erkenntnis stimmt mit den Ergebnissen einer 2019 in Nature Geoscience veröffentlichten Studie überein. Darin stellten die Autor:innen fest, dass die Kapazität zur Kohlenstoffspeicherung in tropischen Wäldern um durchschnittlich sieben Prozent sinkt, wenn dort keine Elefanten heimisch sind.

Verantwortungsvolle FSC-Waldbewirtschaftung erhält Artenvielfalt

Die Studie zeigt zudem, dass lokale Gemeinschaften aus der FSC-zertifizierten Waldbewirtschaftung einen größeren wirtschaftlichen und sozialen Nutzen als aus der Rodung von Wäldern für den Anbau von Palmöl oder Soja ziehen. Nachhaltige Waldbewirtschaftung trägt aus diesem Grund sowohl zum Schutz der bestehenden Tropenwälder als auch zum Erhalt des Großsäugerbestandes bei.

Neu ist der Vergleich von verschiedenen Waldgebieten miteinander – „ein großes und ehrgeiziges Projekt, das fünf Jahre dauerte und an dem vor Ort hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt waren“, betont Dr. Zwerts. „Wir mussten sowohl zertifizierte als auch nicht FSC-zertifizierte Unternehmen für eine Teilnahme an der Studie gewinnen. Die Arbeit hat sich aber gelohnt, da die gewonnenen Erkenntnisse einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Tieren in tropischen Wäldern leisten werden.“

FSC-Zertifizierung: entscheidende Rolle für nachhaltiges Ressourcenmanagement

„Die Studie der Universität Utrecht unterstreicht die Kernprinzipien von FSC und unser Engagement für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft“, sagt Kim Carstensen, Generaldirektor von FSC International. „FSC nimmt eine wichtige Rolle in der Förderung vielfältiger Ökosysteme und dem Schutz gefährdeter Arten in tropischen Wäldern ein. Davon profitieren lokale Gemeinschaften und die Umwelt.“

Dr. Peter Alele, FSC-Regionaldirektor für Afrika, ergänzt: „Die Studie im Kongobecken betont die entscheidende Rolle der FSC-Zertifizierung für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Ressourcenmanagement in einer der lebenswichtigen grünen Lungen unseres Planeten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass FSC die jeweiligen Regierungen dabei unterstützt, nationale und internationale Ziele in den Bereichen Entwaldung und Biodiversität zu erreichen und gleichzeitig die Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften zu verbessern. Dieser Win-Win-Ansatz weist den Weg in eine nachhaltige Zukunft für das Kongobecken – und über dessen Grenzen hinaus.“

Forest Stewardship Council (FSC)

http://www.fsc-deutschland.de

PolitLupe.de – Unterirdische Strategie

Ein CO2-Endlager tief unten in der Erde? Diese Klimaschutz-Methode, vor rund zehn Jahren von der schwarz-gelben Merkel-Regierung noch verboten, wird Realität werden.

Ausgerechnet ein Minister von den Grünen ebnet den Weg dafür. Seine „Carbon Management Strategie“ macht „CCS“ salonfähig, das industrielle Abtrennen und unterirdische Einlagern des Treibhausgases. Eigentlich eine gute Sache. CCS ist notwendig, wenn Deutschland „klimaneutral“ werden will. Es gibt Branchen, in denen die Emissionen nicht auf null reduziert werden können, die Zementindustrie etwa. Es braucht also CO2-Pipelines und -Endlager, um ihre Anlagen weiterbetreiben zu können. Anders ist das bei Erdgas-Kraftwerken, die möglichst schnell auf emissionsfreien Wasserstoff umgestellt werden müssen. Dass Habecks Plan auch ihren Anschluss ans CO2-Netz ermöglichen will, ist ein Tiefschlag, Er bringt das Projekt in Misskredit. Habeck setzt seine Glaubwürdigkeit und die der Grünen aufs Spiel, wenn das nicht korrigiert wird.

Frankfurter Rundschau

http://www.fr.de

TÜV Rheinland prüft Reparierbarkeit von Produkten.

TÜV Rheinland bewertet Reparierbarkeit mit Index

Köln (ots)

  • „Recht auf Reparatur“ für Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU
  • Demontage- und Reparaturprüfung mit ausführlicher Dokumentation
Bildrechte: TÜV Rheinland AG

Verbraucherinnen und Verbraucher in der Europäischen Union (EU) haben künftig ein Recht auf die Reparatur ihrer Produkte. Das sieht ein Gesetz vor, auf das sich das Europaparlament und der Ministerrat Anfang Februar geeinigt haben. Defekte Waren müssen demnach auch nach dem Ende der zweijährigen Mindestgewährleistungspflicht innerhalb eines angemessenen Zeitraums – kostenpflichtig – repariert werden können. Parallel mit dieser Entwicklung haben sich die EU-Mitgliedsstaaten vor Kurzem auf die neue Ökodesignverordnung für nachhaltige Produkte verständigt, die als Rahmenverordnung zukünftig die Reparierbarkeit im Produktdesign für viele Verbraucherprodukte für Hersteller vorgibt. Damit Hersteller die Reparierbarkeit ihrer Produkte nachweisen können, bietet TÜV Rheinland einen neuen Service an. Die Fachleute des weltweit tätigen Prüfunternehmens nehmen Produkte in ihren Laboren detailliert unter die Lupe und ermitteln dabei einen Reparatur-Index. Herstellern dient die Analyse und der Reparatur-Index dazu, eine möglichst genaue Auskunft über die Reparierbarkeit zu erhalten und sich auf die neuen gesetzlichen Anforderungen einzustellen. Damit lässt sich bereits jetzt transparent darstellen, wie effizient sich ein Produkt bei einem Defekt reparieren lässt oder wo die Verbesserungspotentiale liegen.

Um den Reparatur-Index zu ermitteln, prüfen die Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland die Produktdokumentation und analysieren am Produkt selbst, welches die für die Funktion eines Produkts vorrangigen Teile für die Reparatur sind. In einer Demontageprüfung wird ermittelt, ob und wie sich ein Produkt tatsächlich reparieren lässt. Ergebnis der Prüfungen ist ein Bericht mit einer transparenten Bewertung der Reparierbarkeit anhand eines Index. „Wir prüfen in Übereinstimmung mit den von der EU oder in Frankreich veröffentlichten Produktvorschriften und Normen“, erklärt Stephan Scheuer, bei TÜV Rheinland in Deutschland verantwortlich für Business Development und Prüfung nachhaltiger Anforderungen an elektrische und elektronische Produkte.

Auch wenn die neuen Vorschriften noch vom Parlament bestätigt werden müssen, empfiehlt Stephan Scheuer den Herstellern, sich schon heute mit dem Nachweis für die Reparierbarkeit ihrer Produkte eingehend zu beschäftigen. „Produkte, die sich gut reparieren lassen, sind ein wichtiger Schritt für die Kreislaufwirtschaft, denn sie verbrauchen weniger natürliche Ressourcen. Damit ist die Reparierbarkeit ein zentrales Kriterium für Nachhaltigkeit – ein Aspekt, der Verbraucherinnen und Verbrauchern und insbesondere den gewerblichen Einkäufern und öffentlichen Beschaffungsstellen in der EU immer wichtiger wird“, sagt Scheuer. So unterstützt laut einer repräsentativen Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands von Mitte 2023 eine breite Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland das Vorhaben: Fast vier von fünf Befragten (79 Prozent) finden das „Recht auf Reparatur“ sinnvoll. Auch werden im Rahmen von gewerblichen Ausschreibungen und Beschaffungsvorgängen nachhaltige Produkte immer mehr bevorzugt.

Die neue Regelung erfasst zahlreiche Branchen: Das Gesetz zum Recht auf Reparatur gilt für alle Produkte, für die es in den „EU-Ökodesign-Regeln“ Vorgaben zur Reparierbarkeit schon heute gibt und zukünftig noch geben wird. Das sind derzeit etwa Waschmaschinen, Kühlschränke, Staubsauger oder auch Smartphones und Tablets. Für Waschmaschinen sehen die Regeln beispielsweise vor, dass sie bis mindestens zehn Jahre nach dem Kauf reparierbar sein müssen. Falls die EU-Kommission für weitere Geräte entsprechende Vorgaben macht, fallen auch diese unter das Recht auf Reparatur.

Über TÜV Rheinland

Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Das Unternehmen ist seit mehr als 150 Jahren tätig und zählt zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. TÜV Rheinland hat mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielt einen Jahresumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

Waldspendeprojekt Landkreis Harz

Die Harzer Wälder sind leider nicht von den Witterungsextremen der letzten Jahre verschont geblieben. Dabei sind viele Waldflächen im Landkreis Harz besonders stark von dem folgenden Borkenkäferbefall, begünstigt durch Trockenheit und Hitze, betroffen.
Im Rahmen des Waldspendeprojekts als Gemeinschaftsaktion bestehend aus dem Krisenstab Wald des Landkreises Harz sowie der Harzer Wandernadel und dem Harzer Tourismusverband, konnten bereits 2 Waldflächen erfolgreich wiederaufgeforstet werden.

Waldspendeprojekt an der Talsperre Königshütte

Wiederaufforstungsfläche an der Plessenburg mit Umzäunung
(c) Lutz Böge

Die über 6,5 Hektar große Fläche liegt an der Talsperre Königshütte und grenzt am Südufer an den Wegeverlauf des Harzer-Hexen-Stiegs mit der dortigen Stempelstelle 42 der Harzer Wandernadel an. Mit Hilfe eines großzügigen Spenders aus der heimischen Wirtschaft erfolgte im Frühjahr 2023 die fach- und standortgerechte Wiederaufforstung
zu einem laubholzbetonten Mischwald. Nach der Flächen Beräumung erfolgte die Wiederaufforstung mit Bergahorn, europäischer Lärche, Vogelkirsche, Baumhasel und Winterlinde.

Wiederaufforstungsfläche an der Talsperre Königshütte
(c) Mario Knappe

Die über 6,5 Hektar große Fläche liegt an der Talsperre Königshütte und grenzt am Südufer an den Wegeverlauf des Harzer-Hexen-Stiegs mit der dortigen Stempelstelle 42 der Harzer Wandernadel an. Mit Hilfe eines großzügigen Spenders aus der heimischen Wirtschaft erfolgte im Frühjahr 2023 die fach- und standortgerechte Wiederaufforstungzu einem laubholzbetonten Mischwald. Nach der Flächen Beräumung erfolgte die Wiederaufforstung mit Bergahorn, europäischer Lärche, Vogelkirsche, Baumhasel und Winterlinde.

Web: https://www.harzer-wandernadel.de

Mars Logistik setzt auf Elektromobilität – Projektstart in Deutschland.

Mars und Einride bringen bis 2030 europaweit 300 Elektro-Lkw auf die Straßen

Verden (ots) Das Unternehmen Mars kündigt heute auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin an, den klimaschonenden Umbau seiner Logistik voranzutreiben. In Kooperation mit dem schwedischen Frachttechnologieunternehmen Einride, das digitale, elektrische und autonome Technologien für den Güterverkehr anbietet, werden bis 2030 europaweit 300 Elektro-Lkw in Betrieb genommen. Durch die Umstellung erwartet Mars eine jährliche Reduzierung der CO2 -Emissionen von 20.000t, das entspricht einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Mars Logistik in Europa um etwa 10 Prozent pro Jahr.

Mars Logistik setzt auf Elektromobilität – Projektstart in Deutschland: Mars und Einride bringen bis 2030 europaweit 300 Elektro-Lkw auf die Straßen.
Bildrechte: Mars, Inc. Fotograf: Mars GmbH

Das gemeinsame Projekt ist Mitte Januar 2024 in Deutschland gestartet und noch dieses Jahr werden weitere Strecken in Deutschland, in UK und in den Niederlanden folgen. Diese vollständig elektrifizierten Transportabläufe werden durch ein weiteres Pilotprojekt mit autonom betriebenen Fahrzeugen ergänzt, das im Jahr 2025 eingeführt wird.

Der Ausbau elektrischer Transportnetze ist Teil des globalen Mars Engagements, seine Emissionen bis 2050 über die Wertschöpfungskette auf Netto-Null zu senken. Bereits bis 2030 will Mars, Incorporated die Emissionen (Scope 1 bis 3) halbieren. [1] Dafür investiert Mars global in den nächsten drei Jahren 1 Milliarde US-Dollar. Einen Beitrag leistet die Umgestaltung der Logistik.

Barry Parkin, Chief Procurement and Sustainability Officer bei Mars, Inc.: „Die Kooperation mit Einride zeigt, wie wir mit Partnern eng zusammenarbeiten und unsere gemeinsame Kraft nutzen, um schon heute Veränderungen für eine nachhaltigere Zukunft voranzutreiben. Dieses Investment ist ein Beispiel dafür, wie wir über die Verbesserung und Optimierung der Logistik die in der Mars Net Zero Roadmap beschriebenen Maßnahmen umsetzen. Gemeinsam treiben wir den Wandel voran und demonstrieren unser Engagement für Nachhaltigkeit in großem Maßstab.“

Start der Mars Einride Kooperation in Deutschland im Januar 2024

Mitte Januar startete Mars die Elektrifizierung seiner Transportroute zwischen dem Pet Nutrition Fabrik- und Bürostandort in Verden (Niedersachsen) und seinem Logistikzentrum in Minden (Nordrhein-Westfalen). Einride stellte Mars dafür zwei 40-Tonnen Mercedes-Benz eActros 300 sowie zwei Ladesäulen mit insgesamt vier Ladepunkten zur Verfügung, die von Einrides Betriebssystem Saga betrieben werden. In die Installation investiert Mars einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag.

Durch den Einsatz der zwei Elektro-Lkw auf der einfachen Strecke Verden – Minden (91 km) werden schätzungsweise 400t CO2e pro Jahr eingespart. Ab Oktober 2024 steigt Mars an beiden Lade-Standorten auf Grünstrom um. Dann reduziert sich der CO2-Ausstoß beim Betrieb der beiden Lkw über die gesamte Energiekette hinweg (Well-to-Wheel) auf null.

Björn Schlenker, Mars Market Supply Chain Director Deutschland: „Transformation braucht strategische Partnerschaften wie unsere Kooperation mit Einride. Wir treiben den Ausbau der klimafreundlichen Logistik voran und binden Einride eng ein, um weitere Strecken zu elektrifizieren, wie zum Beispiel die Route zu unserer Schokoladenfabrik in Viersen. Die Mars-Einride-Kooperation in Deutschland ist ein großer Schritt und der Anfang unseres groß angelegten Plans in den nächsten Jahren.“

Einride ermöglicht es Unternehmen, durch digitale, elektrische und autonome Technologien auf nachhaltigen Straßengüterverkehr umzusteigen. Das Frachtkapazitäts-as-a-Service-Angebot (FaaS) besteht aus dem Einsatz von vernetzten Elektrofahrzeugen führender OEMs (Original Equipment Manufactures), autonomen Fahrzeugen und Einride Smartchargern, die alle mit dem Betriebssystem Einride Saga betrieben werden. Saga nutzt datengetriebene Erkenntnisse und Echtzeit-Updates, um Routen zu optimieren, den Energieverbrauch zu senken, Ladepläne zu automatisieren, Batterielebensdauer zu maximieren, Emissionsreduzierungen zu verfolgen und abzubilden sowie Transportkosten zu minimieren.

Robert Ziegler, General Manager Europe bei Einride, zur Kooperation: „Um eine zukunftsfähige Logistik zu schaffen, müssen wir die Dekarbonisierung im Transportsektor vorantreiben. Diese Partnerschaft zeigt exemplarisch, wie Mars sich eben dafür einsetzt und aktiv handelt. Gemeinsam führen wir ein intelligentes Frachtsystem ein, das Emissionen reduziert, die Effizienz steigert und ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit im großen Maßstab zeigt.“

[1] Mars, Incorporated hat sich zum Ziel gesetzt, seine Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Basisjahr 2015 bis 2030 um 50% und bis 2050 um 80% zu reduzieren und in 2050 durch einen Ausgleich der verbleibenden Menge an Treibhausgasen durch hochwertige Emissionsgutschriften Netto-Null zu erreichen.

Informationen zu unseren Klimazielen: Klimaziele | Mars, Incorporated

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.mars.de.

Open-Air-Semester im Nationalpark Harz

Noch bis 15. Januar 2024 bewerben.

Commerzbank-Umweltpraktikum im Nationalpark Harz – Jetzt bewerben!

Im Nationalpark Harz gibt es jeweils einen Praktikumsplatz in diesen vier Einsatzstellen: Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, Natur-Erlebniszentrum HohneHof, Team Nationalpark-Bildung Sankt Andreasberg und Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.

Das Commerzbank-Umweltpraktikum dauert mindestens drei Monate. Teilnehmen können Studierende aller Fachbereiche aus Deutschland und der EU. Bewerbungen für das Open-Air-Semester sind ausschließlich online möglich. Hier gehts direkt zu den Stellen im Nationalpark Harz.

Die Arbeit der Praktikant*innen ist dabei im Nationalpark Harz sehr vielfältig – von geführten Wanderungen über Gespräche zu den Wäldern im Wandel zur Wildnis, die Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur Vorbereitung und Durchführung von Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist fast alles dabei…

Commerzbank-Praktikant*innen sammeln wertvolle Praxiserfahrung in freier Natur und knüpfen berufliche Kontakte, engagieren sich für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung und realisieren eigene Projekte in den Bereichen Umweltbildung, Besucherbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit. Neben einzigartigen Naturerlebnissen und lehrreichen Erfahrungen erhalten sie ein Praktikumsentgelt. Die Kosten für die Unterbringung werden ebenfalls übernommen.

Commerzbank-Praktikant*innen sammeln wertvolle Praxiserfahrung in freier Natur

Einen kleinen Einblick in Aufgaben und Erfahrungen im Commerzbank-Umweltpraktikum gibt es im Video. Dale unterstützte 2021 im Rahmen eines Commerzbank-Umweltpraktikums das Team am Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus im Nationalpark Harz.

https://www.nationalpark-harz.de

Richtfest für „Sonnenhaus“ erlaubt Blick in die Zukunft des Bauens in Wernigerode

Wernigerode (ots) Erstes GWW-Gebäude mit 100 Prozent nachhaltigem Energie-Konzept nimmt Gestalt an/Musterwohnungseröffnung für Mitte Februar angekündigt/Richtfestgäste würdigen Mut und Einsatz der GWW für nachhaltige Wohnangebote

Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha (3.v.l.) und GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann (4.v.l.) inmitten der weiteren Projektträger beim Einschlagen des „letzten Nagels“. Bildrechte: Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH Fotograf: Polyluchs

Mit einem zünftigen Richtfest und dem Richtspruch des obersten Zimmermanns läutete die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, zusammen mit Vertretern aus Politik und Stadtgesellschaft sowie Projektbeteiligten am 6. Dezember 2023 die Halbzeit des Baus des innovativen Gebäudezuges „Sonnenhaus“ am Wernigeröder Pappelweg ein. Alles läuft dabei nach Plan.

Das Sonnenhaus ist das erste Gebäude der GWW, das ohne knapper und teurer werdendes Gas beheizt werden wird. Hier werden nur nachhaltige Rohstoffe zur Energieerzeugung eingesetzt. Mit der Dreierkombination aus Solarthermie, Fotovoltaik und Pellet-Heizung beschreitet die GWW in Zeiten der Klimaerwärmung und der Energiekrise einen neuen Weg, der auch als Blaupause für eigene Bauprojekte und andere Stadtakteure dienen kann.

Uwe Zischkale, Abteilungsleiter für Energie, Nachhaltigkeit und Strukturwandel des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, würdigte das Projekt zum Richtfest als mustergültig auch für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes.

„Das Erreichen der nationalen und internationalen Klimaschutzziele ist von der Wahl künftiger Energieträger und Energiesysteme abhängig. Sachsen-Anhalt strebt im Kontext mit den Klimaschutzzielen des Bundes bis 2050 eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Energiewende mit dem Ziel einer 100-prozentigen Energieversorgung aus erneuerbaren Energien an. Strom aus Wind-, Solar- und Bioenergie wird die tragende Säule einer klimaneutralen Energieerzeugung in allen Sektoren darstellen“, unterstrich er.

Neben der Stromerzeugung stelle die Wärmebereitstellung eine wesentliche Größe in der Energiewirtschaft dar. Im Sinne der Nachhaltigkeit und Klimaschutzziele sei ein zunehmender Einsatz erneuerbarer Energien in diesem Bereich in Form von Biomasse/Biomethan oder über regenerativ erzeugten Strom in Wärmepumpen notwendig. Wie die Umsetzung dieser Ziele in der Realität aussehen könne, zeige das GWW-Sonnenhaus eindrücklich. Das müsse Schule machen, so Uwe Zischkale.

Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha lobte die Initiative der GWW: „Die Stadt ist stolz auf ihre Tochter, die nach 18 Jahren wieder ein neues Mehrfamilienhaus baut. Und nicht nur irgendeines, sondern eins, das ein innovativer Schritt in die Zukunft ist. Die Vorteile für die künftigen Mieterinnen und Mieter liegen auf der Hand. Die Sonne liefert Wärme und Strom immer zum selben Preis. Nachhaltige Projekte unterstützen wir als Stadt in jeder Hinsicht. Und wir freuen uns auf Nachahmer.“

„Im Herbst 2022 gab es im Aufsichtsrat einen einstimmigen Beschluss zur Errichtung des innovativen Sonnenhauses. Das Sonnenhaus ist in diesen Zeiten in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Wohnungsunternehmen trotz der Unsicherheiten durch Energiekrise und Zinsanstieg weiterbaut und sich von der Umsetzung seiner Vorhaben nicht abbringen lässt“, würdigte Uwe-Friedrich Albrecht, Stadtratspräsident und Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der GWW, das Projekt. Vom Sonnenhaus gingen viele ermutigende Signale in die Stadtgesellschaft Wernigerodes aus.

GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann freute sich aus Anlass des Richtfestes, dass alles nach Plan läuft: „Im Pappelweg stand ein konventionelles Haus aus den 1950er-Jahren mit Kohleheizung. An diesem Platz entsteht nun unser ‚Sonnenhaus‘, das die Zukunft des Bauens in Wernigerode beschreibt. Fachwerkhäuser, Fünfzigerjahre-Bauten, Plattenbau zusammen mit den neuen Energiearchitekturhäusern werden in naher Zukunft das Stadtbild der Harzmetropole prägen“, ist der GWW-Geschäftsführer überzeugt.

„Mit dem Sonnenhaus wollen wir als Stadt-Tochter Vorreiter in Wernigerode sein“, so der GWW-Geschäftsführer weiter. Das Gebäude werde stabile sichere Nebenkosten sichern, die weitgehend unabhängig von den aktuellen Marktpreisen seien. So sei man dem Markt nicht mehr ausgeliefert. Im Sonnenhaus entstünden 15 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe mit 2- bis 4-Raum-Wohnungen für unterschiedliche Mieter-Zielgruppen. Mehr-Generationen-Wohnen stehe im Vordergrund. „Die Jungen sorgen für die Alten mit, und die Alten können die Jungen unterstützen.“ Das sei das Konzept, so Christian Zeigermann.

„Das Gebäude ist eine Kombination aus Solarthermie für die Wasserbereitung. Aus Fotovoltaik für die Stromerzeugung. Und mit Holz-Pellets und Pufferspeicher für die Wärmeerzeugung“, erläuterte GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann.

Bei Neubauten stelle die GWW jetzt energetische Konzepte in den Vordergrund. Angesichts der aktuellen energiepolitischen Diskussionen und Verteuerung sei das dringend geboten.

Auch weitere moderne Technik kommt im Sonnenhaus zum Einsatz. Jeder Stellplatz kann einen E-Anschluss bekommen, für den das Haus den Strom selbst erzeugt, sodass Mieterinnen und Mieter unabhängig von der E-Infrastruktur der Umgebung sind. Normalerweise können bisher nur Einfamilienhäuser diesen Service bieten, erzählt der GWW-Bauherr. Hier wird das nun erstmals auch ein Gemeinschafts-Wohnprojekt in Wernigerode bieten. Geplant ist auch ein Gemeinschafts-Fahrradraum mit E-Anschlüssen für Elektrofahrräder. Interessant ist darüber hinaus die Architektur. Sie folgt der maximalen Energieausnutzung der Sonne.

Das bedingt auch eine außergewöhnliche Architektursprache. So ist die Dachneigung streng nach Südwesten zur maximalen Sonnenaufnahme ausgerichtet. Das gibt dem Gebäude seine spannende Form.

Noch seien die Energiehäuser ja in der Experimentierphase. Christian Zeigermann ist überzeugt, dass die GWW mit dem Sonnenhaus die aktuelle Diskussion mitbestimmen wird. Das beginnt bei der Bauerfahrung bis hin zu Mietererfahrungen mit den neuen energetischen Bauten. Er ist sicher, dass auch die Wohnerfahrungen der Mieter*innen Teil des Experiments Solarhaus werden. Wird sich deren Leben verändern, abhängig von der Sonneneinstrahlung?

Vielleicht werden sie ihren Tagesablauf neu ausrichten. Wenn die Sonne aufgeht und viel Energie liefert, zum Beispiel die Waschmaschine anstellen und alle anderen Geräte, und wenn sie untergeht und weniger Energie liefert, dann vielleicht die weniger energieintensiven Dinge verrichten. „Wir sind gespannt, wie sich das entwickelt“, so Christian Zeigermann.

Kristin Grunewald, GWW-Prokuristin und Leiterin der Vermietung, lud aus Anlass des Richtfestes bereits zur Eröffnung der Musterwohnung im Sonnenhaus Mitte Februar ein. Die GWW präsentiere dann eine vollständig eingerichtete Wohnung, die eine Vorstellung vom Wohnen in dem innovativen Gebäude vermitteln werde. „Die Nachfrage nach modernen Wohnungen ist in Wernigerode nach wie vor hoch, und die GWW hat dabei auch in Zukunft viel zu bieten“, hob sie in ihrem Statement hervor. Man sehe das Sonnenhaus auch als ein Beispiel, wie die GWW neue Mieterzielgruppen erschließen könne. Umweltbewusstes Wohnen mit deutlich geringeren Nebenkosten. „Wer sich für das Wohnen im Sonnenhaus begeistert, kann sich bereits heute bei uns melden“, rief die Vermietungsleiterin auf.

Martin Jungandreas, Geschäftsführer der B & O Bau und Projekte GmbH Chemnitz, vermeldete als Generalunternehmer zum Richtfest Plantreue. Das Sonnenhaus sei zwar baulich eine Herausforderung. Aber der stelle man sich gerne. „Es gibt keine rechten Winkel. Und ganz individuelle Zuschnitte. Wir müssen beim Bau fast überall Sonderlösungen finden. Das ist ein hoher Anspruch für die Handwerkskunst. Die hohen Energiestandards wie Pellet-Heizung, Solarelemente und auch die E-Parkplätze – nichts ist von der Stange, alles ist technisch anspruchsvoll.“

Auch für die Planungs-und Genehmigungsbehörden in Wernigerode sei das Projekt eine Herausforderung, verwies der Wohnungsbauexperte. „Wir haben bisher eine gute Zusammenarbeit mit ihnen und sind zuversichtlich, dass alles weiter gut läuft.“

Großer Erfolg: Grünes Band wird von Deutschland als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen.

Vom BUND am 9. Dezember 1989 initiiert

Berlin (ots) BUND begrüßt den positiven Beschluss der Kulturministerkonferenz

  • Bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer Nominierung als UNESCO-Weltnaturerbe
  • Zusammenarbeit mit allen Anrainerländern für den weiteren Prozess notwendig
„Grünes Band“ zwischen Mitwitz und Neustadt Bildrechte: BUND
Fotograf: Dr. Otmar Fugmann

Auf diesen Erfolg hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lange hingearbeitet: das Grüne Band wird von Deutschland der UNESCO als neues Weltnaturerbe vorgeschlagen. Beschlossen wurde dies am Montag, 4. Dezember 2023, auf der Sondersitzung der Kulturministerkonferenz (Kultur-MK) zur neuen deutschen Tentativliste für UNESCO-Welterbestätten.

Das vom BUND Bayern am 9. Dezember 1989 im oberfränkischen Hof ins Leben gerufene Grüne Band könnte als Welterbe seinen „Außergewöhnlichen Universellen Wert“ für die gesamte Menschheit belegen. Der mit rund 1400 Kilometern längste durchgängige Biotopverbund Deutschlands und Europas könnte für die Ewigkeit bewahrt werden, falls die UNESCO der Anerkennung des Grünen Bandes als Welterbe nach dem umfassenden Nominierungsprozess zustimmt. Bis heute sind bereits über vier Fünftel des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument (NNM) durchgängig geschützt, was eine wichtige Voraussetzung für die Anerkennung als Welterbe ist.

Bereits vor einem Jahr beschloss die Umweltministerkonferenz (UMK) einstimmig die Aufnahme des Grünen Bandes als Naturerbe in die deutsche UNESCO-Vorschlagsliste und nahm die Option zur Weiterentwicklung hin zu einem Kulturerbe mit auf. Die Kultur-MK entschied nun final, dass sie dem Beschluss der UMK folgt und somit das Auswärtige Amt im Januar 2024 das Grüne Band als neues Naturerbe dem UNESCO-Welterbezentrum in Paris vorschlagen wird.

Für die spätere Umwandlung in eine gemischte Stätte ist ein enger Austausch von Verantwortlichen und Expert*innen aus dem Natur- und Kulturbereich aus allen beteiligten Bundesländern und dem Bund erforderlich. Der BUND wird sich weiterhin gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat und dem im Bewerbungsverfahren federführenden Thüringer Umweltministerium für die Nominierung des Grünen Bandes als gemischte Welterbestätte einsetzen.

Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND und BUND-Beauftragter für das Grüne Band: „Mit dem Beschluss der Kulturministerkonferenz wird nicht nur der Naturschutzwert des Grünen Bandes als Hotspot der Biodiversität bestätigt, sondern auch seine Bedeutung als lebendiges Monument und Erinnerungslandschaft der deutschen und europäischen Geschichte. Es ist dem Prädikat Welterbe der Menschheit absolut würdig. Wir begrüßen daher die positive Entscheidung, das Grüne Band Deutschland in die deutsche UNESCO-Vorschlagsliste als Naturerbe aufzunehmen und den Weg für eine spätere Weiterentwicklung zum Kulturerbe zu ebnen. Dieser Beschluss ist ein starkes Signal von den Vertretern der Kulturministerien der Länder, das Grüne Band als erste ‚gemischte Welterbestätte‘ Deutschlands mit Natur- und Kulturwerten in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln.“

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats: „Schon seit einigen Jahren kooperieren der BUND und der Deutsche Kulturrat, um die gemeinsamen Bemühungen einer Nominierung des Grünen Band Deutschland als gemischte UNESCO-Welterbestätte voranzubringen. Als außergewöhnlicher Ort für heutige und kommende Generationen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, ist am Grünen Band Zeitgeschichte unmittelbar erlebbar und Erinnerung möglich. Wir wollen hierzu einen Beitrag leisten und zeigen, dass Natur und Kultur keine Gegensätze sind. Es ist daher sehr erfreulich, dass nach der Umweltministerkonferenz auch die Kulturministerkonferenz die Dialektik von Natur und Kultur als die Stärke des Grünen Bandes erkannt hat.“

Hintergrund:

Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation und hat sich dem Erhalt des Kultur- und Naturerbes der Menschheit verpflichtet. Welterbestätten können Zeugnisse vergangener Kulturen, materielle Spuren von Begegnungen und Austausch, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften sein. Ihnen gemeinsam ist ihr außergewöhnlicher universeller Wert (AUW), ihre Bedeutung nicht nur für lokale oder nationale Gemeinschaften, sondern für die gesamte Menschheit.

Aktuell gibt es insgesamt 1.199 Welterbestätten in 168 Ländern. In Deutschland wurden 49 Kulturerbestätten und drei Naturerbestätten nominiert. Gemischte Welterbestätten gibt es weltweit nur 39, von denen sich nur 9 in Europa befinden, keine davon liegt in Deutschland. Deutschland, als Vertragsstaat der UNESCO-Konvention, legt nur alle zehn Jahre Vorschläge für neue Welterbestätten zur Entscheidung vor. Die nächste Einreichung steht im Januar 2024 an.

Nationale Naturmonumente (NNM) sind laut §24 (4) Bundesnaturschutzgesetz festgelegte Gebiete, die aufgrund von „wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulturhistorischen oder landeskundlichen Gründen sowie wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit“ von herausragender Bedeutung sind. Heute sind 82% des innerdeutschen Grünen Bandes gesetzlich geschützt – das längste durchgängige Schutzgebiet am Grünen Band Europa wurde geschaffen.

Der BUND setzt sich seit vielen Jahren gemeinsam mit zahlreichen weiteren Akteuren für den Schutz des innerdeutschen Grünen Bandes ein. Das 1393 km lange Grüne Band beherbergt über 1200 seltene und gefährdete Arten der Roten-Listen Deutschland wie Torfwiesen-Scheckenfalter, Fischotter, Wildkatze und Kranich. Es ist der einzige länderübergreifende Biotopverbund und Querschnitt durch fast alle deutschen Naturlandschaften. Es ist zudem Teil des Grünen Bandes Europa, des über 12.500 km langen Lebensraumverbundes entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer.

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Schmetterling des Jahres 2024: Mosel-Apollofalter

Majestätischer Falter durch Pestizideinsatz vom Aussterben bedroht

Berlin/Düsseldorf (ots)

  • Mosel-Apollofalter weltweit einzigartig
  • Vorkommen nur im unteren Moseltal
  • Mehr Artenschutz durch weniger Pestizide im konventionellen Weinanbau

Schmetterling des Jahres 2024 ist der Mosel-Apollofalter (Parnassius apollo ssp. vinningensis). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. haben die stark bedrohte Unterart des Apollofalters gemeinsam gekürt.

Mosel-Apollofalter, Valvig (Mosel), Anfang 07.95
Bildrechte: BUND Fotograf: Dr. Tim Laußmann

Der Mosel-Apollofalter kommt ausschließlich im unteren Moseltal in Rheinland-Pfalz vor. Dort besiedelt der Schmetterling Felsen inmitten von zumeist konventionell bewirtschafteten Weinbergen. Der Mosel-Apollofalter hat sich durch geografische Isolation zu der einzigartigen Unterart entwickelt. Seit 2012 geht die Zahl der Falter massiv zurück. Der Apollofalter ist eine streng geschützte Schmetterlingsart.

Jochen Behrmann von der BUND NRW Naturschutzstiftung: „Der Mosel-Apollofalter ist weltweit einzigartig. Wir sehen, dass die Art schwindet und dürfen nicht zulassen, dass der große und majestätische Falter als Nebeneffekt des Pestizideinsatzes im konventionellen Weinanbau ausgerottet wird.“

Alternativen zum Pestizideinsatz müssen eingesetzt werden

In den Steillagen in unmittelbarer Nähe zu den Lebensräumen des Schmetterlings werden in der Zeit von Mitte Mai bis Ende Juli etwa alle zehn Tage Cocktails von 20 verschiedenen Pestiziden per Hubschrauber ausgebracht. Der Pestizideinsatz aus der Luft ist grundsätzlich verboten, da sich die Giftstoffe weit über die Zielfläche hinaus verteilen und so maximale Schäden auch an anderen Tieren und Pflanzen anrichten. Das Spritzen vom Hubschrauber wird über eine Ausnahmegenehmigung gestattet.

Behrmann: „Der übermäßige Pestizideinsatz beim Weinanbau an der Mosel und insbesondere das Versprühen mit Hubschraubern in Steillagen müssen beendet werden. Nur so lässt sich an der Mosel der Verlust an Artenvielfalt in diesen wertvollen Lebensräumen stoppen.“

Der Apollofalter zählt mit einer Flügelspannweite von 65 bis 75 Millimetern zu den größten Tagfaltern in Deutschland. Seine Flügel sind weiß beschuppt. Die Hinterflügel tragen zwei rote Augenflecken mit schwarzer Umrandung und weißem Kern. Die Raupen ernähren sich von der Weißen Fetthenne. Die Falter saugen Nektar an blauvioletten Blüten wie Flockenblumen und Kartäusernelken.

Hintergrund:

Seit 20 Jahren machen die Naturschützer mit der Kür des Schmetterlings des Jahres auf die Bedeutung und Bedrohung der Schmetterlinge aufmerksam. Nur ein Drittel der Tagfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.

BUND

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Film-Nachwuchs erzählt emotionale Geschichte über das Fahrrad

Kooperation der Initiative RadKULTUR und der Hochschule der Medien Stuttgart.

Stuttgart (ots) Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart haben in Kooperation mit der Initiative RadKULTUR zwei Semester lang eine Sonderbeilage und einen Film zum Thema Radfahren entwickelt. Die Ergebnisse liegen nun vor. Sie verdeutlichen die Kreativität und die Begeisterung der Studierenden für das Thema nachhaltige Mobilität.

Kooperation der Initiative RadKULTUR mit der Hochschule der Medien Stuttgart

In Kooperation mit der Initiative RadKULTUR des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg haben 26 engagierte Studierende der beiden Masterstudiengänge Unternehmenskommunikation und Medienmanagement der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) Formate zur nachhaltigen Mobilität entwickelt. Entstanden sind dabei eine Sonderbeilage, die am 15. September veröffentlicht wurde, und ein Imagefilm über das Fahrradfahren. Die Kooperation fand im Rahmen eines Seminars an der HdM im Wintersemester 2022/23 und Sommersemester 2023 statt.

Das Seminar wurde gemeinschaftlich von der HdM und der Initiative RadKULTUR aufgesetzt, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich im redaktionellen Kontext auszuprobieren, eigene Formatideen zu entwickeln und schließlich auch eigenständig umzusetzen. Das dafür nötige Handwerkszeug und die didaktische Begleitung lieferte die Hochschule der Medien, die Initiative RadKULTUR unterstützte inhaltlich und stellte ihr Netzwerk zur Verfügung.

Kurzfilm „Das Fahrrad – ein Freund fürs Leben“

Die Sonderbeilage sowie der Film stehen als Ergebnisse am Ende der beiden Semester und verdeutlichen die Kreativität der Studierenden und ihre Begeisterung für das Thema nachhaltige Mobilität. Mit einer Mischung aus praktischen Tipps, Interviews und emotionalen Botschaften motivieren die Beiträge in der Sonderbeilage zum Radfahren. Der Film, bei dem die Studierenden alle Arbeitsschritte der Filmproduktion übernommen haben, zeigt mit einer einfachen Story die Flexibilität und Alltagstauglichkeit des Fahrrads als Verkehrsmittel auf und setzt dabei auf eine emotionale Kernbotschaft: Das Fahrrad ist ein Freund fürs Leben.

Eine digitale Version der Sonderbeilage finden Sie hier, der Kurzfilm ist auf dem YouTube-Kanal der Initiative RadKULTUR verfügbar.

Hintergrundinformation zur Initiative RadKULTUR: Das Land fördert mit der Initiative RadKULTUR eine moderne und nachhaltige Mobilität – und das bereits seit mehr als zehn Jahren. Das Ziel des Ministeriums für Verkehr: Den Anteil des Radverkehrs deutlich steigern. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Unternehmen und einem wachsenden Partnernetzwerk macht die Initiative das Fahrradfahren im Alltag zugänglich und erlebbar. Kommunikationsmaßnahmen, Veranstaltungen und weitere innovative Formate der RadKULTUR unterstreichen die Relevanz des Fahrradfahrens: Es ist gesund, zukunftsfähig – und somit eine zeitgemäße Form der Mobilität. Weitere Informationen: www.radkultur-bw.de.

Wildkatze gewinnt Lebensräume zurück

Neue Nachweise der gefährdeten Art in mehreren Bundesländern

Berlin (ots)

  • BUND schafft im Herbst in sieben Bundesländern vielfältige Lebensräume
  • Erstmals seit 100 Jahren Wildkatzen im hessischen Odenwald
  • Naturnahe Wälder und Waldränder dienen dem Arten- und Klimaschutz
Wildkatze im Wald

Im Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ gestaltet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wildkatzengerechte Lebensräume und sucht nach neuen Vorkommen der Europäische Wildkatze. Die jüngsten Untersuchungen belegen neue Nachweise der Art in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Dem BUND Hessen gelang es, die Wildkatzen im hessischen Odenwald nachzuweisen – erstmals seit 100 Jahren.

Die Wildkatze soll sich weiter ausbreiten. Daran arbeitet der BUND zusammen mit regionalen Partner*innen, u.a. aus Forst und Jagd. Zusammen entwickeln sie wildkatzengerechte Wälder, Waldränder und Wiesen. Die Zusammenarbeit auf Landesebene funktioniert gut. Diesen Herbst starten die ersten sieben BUND-Landesverbände mit konkreten Waldaufwertungen.

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Die Rückkehr der Wildkatze ist eine Erfolgsgeschichte für den Naturschutz. Die Regionen, in die die Art zurückkehrt, erhalten durch die Wildkatze eine Art Auszeichnung. Wo die Wildkatze sich wohlfühlt, finden auch viele andere Arten wertvollen Lebensraum. Mit unserem überregionalen Verbundprojekt decken wir fast die gesamte Verbreitungsfläche der Wildkatze ab. Somit setzen wir uns effektiv für den Schutz und die Entwicklung der streng geschützten Art ein. Wildkatzenwälder von morgen sind zudem eine Bereicherung für uns alle. Sie sind besser vor Stürmen und Austrocknung geschützt und puffern Klimaextreme ab.“

Die Wildkatze mag ihren Lebensraum unaufgeräumt, naturnah und störungsarm. Deshalb pflanzen der BUND und seine Partner*innen heimische Bäume und Sträucher, schützen alte Bäume und schaffen mehr Totholz im Wald. Gemeinsam arbeiten sie zusätzlich daran, potenzielle Gefahrenquellen im Wald für die Wildkatze zu vermindern.

Der BUND lädt dazu ein, sich beim Schutz für die Wildkatze zu beteiligen. Angesprochen sind Organisationen und Menschen, die Wald besitzen oder verwalten. Ebenso sind Freiwillige gesucht, die sich bei den Pflanzungen oder der Kontrolle von Lockstöcken zum Nachweis von Wildkatzenvorkommen engagieren möchten. Das Engagement bietet eine Möglichkeit, sich aktiv für heimischen Wälder, bedrohte Tierarten und den natürlichen Klimaschutz einzusetzen.

Das sechsjährige Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das Projekt setzen der BUND-Bundesverband, die BUNDjugend und die BUND-Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen um.

Hintergrund:

Der BUND engagiert sich seit 2004 mit seinem „Rettungsnetz Wildkatze“ für den Schutz der Europäischen Wildkatze in Deutschland. Die Naturschützer*innen untersuchen regelmäßig die aktuellen Bestände der gefährdeten Tierart. Mit dem Wissen um die Verbreitungsgebiete der Wildkatze kann ihr Lebensraum gezielt geschützt und verbessert werden.

Um die Europäische Wildkatze nachweisen zu können nutzt der BUND das sogenannte Lockstock-Monitoring. Freiwillige bringen Holzstöcke in Gebieten aus, in denen die scheue Wildkatze vermutet wird. Sie besprühen die Stöcke mit Baldrian. Der Geruch ist den Sexuallockstoffen der Wildkatze sehr ähnlich und zieht die Tiere magisch an. Die Katzen reiben sich am rauen Holz und hinterlassen einzelne Haare. Die Naturschützer*innen sammeln dies ab. Anschließend schicken sie die Proben für eine genetische Untersuchung zur Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Mehr Informationen:

BUND

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Mehrweganbieter RECUP mit dem Deutschen Nachhaltigkeits Preis 2023 ausgezeichnet

Düsseldorf/München (ots) Der 16. Deutsche Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Verpackung geht in diesem Jahr an Deutschlands größtes Mehrwegsystem für die Gastronomie, RECUP/REBOWL. Die feierliche Übergabe des Preises findet am 23. und 24. November in Düsseldorf statt.

RECUP gewinnt den 16. Deutschen Nachhaltigkeitspreis.

RECUP erhält den 16. Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Verpackung. Das Münchner Unternehmen war neben der gewonnenen Kategorie „Verpackung“ auch Finalist in der Kategorie „Nahrungs- und Genussmittel“. Die offizielle Preisverleihung findet am 23. und 24. November im Maritim Hotel Düsseldorf statt. Dort werden unter anderem Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sowie Bundesumweltministerin Steffi Lemke erwartet.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen im Bereich Nachhaltigkeit. Ausgezeichnet werden Akteur:innen aus Wirtschaft, Kommunen und Forschung, die mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, hohen ökologischen Standards in der Produktion oder besonderem sozialen Engagement in ihrer Lieferkette wirksame Beiträge zu einer nachhaltigen Transformation leisten. Mit über 1.000 Bewerbern und 2.000 Gästen zu den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa.

Gründer und Geschäftsführer Florian Pachaly freut sich über den Erfolg: „Als Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises schafft es unsere Verpackungsrevolution auf die große Bühne! Diese Bühne ist entscheidend, denn unser Erfolg hängt von vielen ab: Konsumierenden, Gastronomiestandorten, Partnern und politischem Willen. Wir widmen diesen Preis allen, die auf Mehrweg setzen und Müll reduzieren, um Mehrweg endlich zum Standard zu machen.“

Nachhaltige Transformation mit RECUP

RECUP arbeitet seit sieben Jahren daran, das Müllproblem im To-go-Bereich der Gastronomie in Deutschland zu lösen. Das Münchner Unternehmen hat die Mission, Mehrwegverpackungen in der Gastronomie zum Standard zu machen. Mit rund 21.000 Partnerbetrieben, darunter Burger King, Bio Company, Shell, IKEA und Alnatura zeigt RECUP, dass Mehrweglösungen in der Gastronomie einfach und kosteneffizient umsetzbar sind und bietet die Antwort auf die seit Januar 2023 geltende Mehrwegangebotspflicht.

Müllproblem

In Deutschland entstehen jedes Jahr enorme Müllmengen durch Take-away-Verpackungen: 4,5 Milliarden Essensboxen, 2,7 Milliarden Wegwerfteller und 5,8 Milliarden Getränkebecher. Dies verursacht nicht nur 190.000 Tonnen Abfall, sondern auch über 830.000 Tonnen CO2-Emissionen und hat schwerwiegende Auswirkungen, darunter Erderwärmung, Polarschmelze und Umweltverschmutzung. (Quelle: Deutsche Umwelthilfe)

Über RECUP

Das im Jahr 2016 von Fabian Eckert und Florian Pachaly gegründete Unternehmen reCup GmbH bietet mit Deutschlands größtem Mehrwegsystem für die Gastronomie – RECUP/REBOWL – eine einfache, attraktive und müllfreie Alternative zu Einwegverpackungen.

Die RECUP To-go-Becher und REBOWL Take-away-Schalen sind in vielerlei Größen verfügbar und zu 100% recyclebar. Die Produktpalette wurde von der Bundesregierung mit dem Siegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet. Bei deutschlandweit rund 21.000 Aus- und Rückgabestellen (Cafés, Restaurants, Bäckereien, Kiosken, Betriebsgastronomien und Tankstellen) können die Mehrwegbecher und – schalen gegen Pfand ausgeliehen und zurückgegeben werden. Mission des Unternehmens ist es, die Gesellschaft für das Thema Verpackungsmüll zu sensibilisieren und Einwegverpackungen überflüssig zu machen. Mehr unter: www.recup,de

JobRad gewinnt den Deutschen Nachhaltigkeits Preis

Freiburg (ots) Damit ist erstmals ein Dienstradleasing-Anbieter Preisträger des renommiertesten Nachhaltigkeitspreises in Europa. Die Preisverleihung findet Ende November in Düsseldorf statt.

Die JobRad GmbH gewinnt den 16. Deutschen Nachhaltigkeitspreis.

Die JobRad GmbH wird mit dem 16. Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Zweiräder“ ausgezeichnet. Die deutschlandweit reputationsstärkste Auszeichnung im Bereich Nachhaltigkeit wird jährlich von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung verliehen. Mit dem Sieg konnte sich das Freiburger Unternehmen gegen mehr als zehn Mitbewerber in der Kategorie „Zweiräder“ durchsetzen. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist nach eigenen Angaben die größte Auszeichnung seiner Art in Europa.

Dem Sieg waren ein umfangreicher Bewerbungsprozess sowie ein detailliertes Auswahlverfahren einer Fachjury vorausgegangen. Als Finalisten wurden neben JobRad der Fahrradhersteller Riese & Müller GmbH und der Fahrrad-Abo-Anbieter Cycle Mobility Holding GmbH nominiert. „Wir freuen uns riesig über den ersten Platz“, so Andrea Kurz, Geschäftsführerin der JobRad GmbH. „Die Strahlkraft des Preises wollen wir nutzen, um das Fahrrad noch stärker als umweltfreundliches und effizientes Fortbewegungsmittel, das Freude macht, zu etablieren. Die Würdigung unseres Unternehmens zeigt, dass Dienstradleasing längst kein Nischenthema mehr ist, sondern ein echter Faktor für nachhaltige Mobilität.“

JobRad-Gründer und Erfinder des Dienstradleasings Ulrich Prediger ergänzt: „Wir verstehen den Sieg auch als Anerkennung für unsere Bemühungen, so viele Menschen wie möglich aufs Rad zu bringen. Seit unserer Unternehmensgründung haben wir mehr Menschen Zugang zu nachhaltiger Mobilität auf dem Fahrrad verschafft als jeder andere Einzelakteur der Fahrradbranche: Über eine Million JobRäder sind bereits unterwegs. Der Preis spornt uns an, mit smarten Mobilitätslösungen rund ums Rad die grüne Mobilität weiter voranzutreiben.“

Die Preisverleihung des 16. Deutschen Nachhaltigkeitspreises findet am 23. November 2023 im Rahmen einer Abendveranstaltung in Düsseldorf statt. Als Gäste und Laudatoren werden unter anderem Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius erwartet.

JobRad GmbH

https://www.jobrad.org