Archiv der Kategorie: Technik & Innovation

360-Grad-Videos oder Virtual Reality? Das echte Erlebnis ist nur in VR möglich

Metaverse / Karlsruhe (ots)

Das Metaverse ist fast überall verfügbar, doch kaum einer hat je eine Virtual Reality (VR)-Brille im Alltag genutzt. Dabei bieten VR-Kartons oder -Plastikgehäuse mit eingeschobenem Smartphone eine kostengünstige Einstiegsmöglichkeit in die virtuelle Welt, sind jedoch in puncto Leistung und Immersion (“Eintauchen”) stark begrenzt.

Unterschiede zwischen Virtual Reality und 360°

Im Gegensatz dazu bieten hochwertige “All-in-one”-Brillen von Bytedance (Pico 4), HTC (Vive XR Elite) und des Meta-Konzerns, der Ende Okober sein Flagship Quest in der dritten Generation auf den Markt bringt, eine beeindruckende Grafikqualität, kabellose Freiheit und eine umfangreiche Auswahl an Anwendungen, die ein tieferes Eintauchen in virtuelle Welten ermöglichen. Die Handy-Karton-Kombination kann für Neulinge attraktiv für eine erste Erfahrung mit 360-Grad-Bildern und -Videos sein. Doch die High-End-Modelle setzen schon heute neue Maßstäbe für die VR-Welt bei virtuellen Trainings, in der Planung von Räumen und Fertigungen, sowie als Vertriebs- und Marketingtools für unterschiedlichste Produkte. Doch wo genau liegt der Unterschied und warum entscheiden sich immer mehr für die Vorteile der voll immersiven Virtual Reality-Anwendungen?

Während auf den ersten Blick VR-Szenen und 360-Grad-Aufnahmen selbst in den heute gängigen VR-Brillen, die nur noch ein paar Hundert Euro kosten, ähnlich wirken, wird der entscheidende Unterschied deutlich, sobald man sich im virtuellen Raum bewegen möchte: Denn der 360-Grad-Blick wird von einem festen Standpunkt aus aufgenommen. Dadurch ist es nur möglich, sich von genau diesem einen Punkt im Raum auf einer festgelegten Blickhöhe aus umzusehen.

360-Grad wird dennoch oft in Verbindung mit Virtual Reality gebracht. Ein Grund dafür ist, dass 360-Grad-Szenen wie die lebendigeren VR-Inhalte auch in eigenständigen VR-Brillen betrachtet werden können. Ein anderer Grund ist, dass der Begriff Virtual Reality in der Populärwissenschaft deutlich verbreiteter ist, was sich Marketingleute zunutze machen und lieber von VR als von 360-Grad sprechen. Eine wirkliche VR-Erfahrung bietet jedoch viel mehr als nur das Betrachten von Stereo-Bildern mit Handy vor den Augen.

Lesen Sie weiter und schauen Sie sich auch das Video auf Youtube an, um mehr über 360-Grad und Virtual Reality sowie deren Merkmale und Unterschiede zu erfahren.

Was schnell erkennbar ist, ist dass in VR die virtuelle Umgebung auf einem 3D-Modell basiert wie beispielsweise einem CAD-Modell. Damit hat man die Freiheit, sich in der virtuellen Umgebung so zu bewegen als ob man tatsächlich physisch vor Ort wäre, um die Szene von verschiedenen Standpunkten aus zu betrachten. Diese zusätzliche Interaktivität und Bewegungsfreiheit machen moderne VR-Anwendungen zu einer unglaublich immersiven Erfahrung: man fühlt sich in der virtuellen Welt wirklich wie an einem anderen Ort. Im Gegensatz dazu sind 360-Grad-Aufnahmen wie ein Bildschirm mit Rundumblick.

Ob Anbieter von Inhalten sich für Virtual Reality oder 360-Grad-Aufnahmen entscheiden, hängt von deren Anforderungen ab. VR bietet mit vollständigen 3D-Modellen eine viel immersivere Erfahrung als 360-Grad und eignet sich besonders für real noch nicht existierende Umgebungen oder Produkte sowie für interaktive Szenarien. 360-Grad-Bilder hingegen sind ausreichend für die Darstellung realer Umgebungen am PC oder Smartphone bei denen es nicht auf echte Maße und Interaktivität mit der Szene ankommt. Die technischen Möglichkeiten “echter” VR-Brillen werden mit 360-Grad-Aufnahmen hingegen nicht ausgeschöpft.

Die Formate von Virtual Reality und 360-Grad-Aufnahmen

Die Formate beider Technologien unterscheiden sich grundlegend:

  • 360-Grad (360°)

360-Grad-Aufnahmen sind sphärische Bilder, die von einem bestimmten Punkt aus aufgenommen werden. Es gibt verschiedene Formate von 360°-Aufnahmen, einschließlich statischer 360°-Fotos und 360°-Videos, also eine Aneinanderreihung von mehreren 360°-Bildern, bei denen sich, die Kamera und Objekte in der Szene bewegen können. 360°-Aufnahmen sind hauptsächlich für die Darstellung realer Umgebungen gedacht und bieten eine eingeschränkte Interaktivität, da die Szene nur von festen Standpunkten aus betrachtet werden kann, von denen die Aufnahmen gemacht wurden.

  • Virtual Reality (VR)

Im Gegensatz dazu basiert Virtual Reality auf vollständigen 3D-Modellen der virtuellen Umgebung, die beispielsweise mit 3D-CAD-Programmen oder Planungssoftware bzw. Konfiguratoren erstellt werden. Dadurch können die Benutzer die Szene aus verschiedenen Standpunkten betrachten und sich interaktiv in der virtuellen Umgebung bewegen. VR eignet sich somit besonders gut für die Darstellung real noch nicht existierender Umgebungen und komplexer Szenarien.

Inhaltserstellung von VR-Szenen und 360°-Aufnahmen

Die grundlegende Entstehung von Umgebungen und visuellen Inhalten unterscheidet sich erheblich zwischen VR und 360°-Aufnahmen. Im Folgenden werden die wesentlichen Unterschiede dieser Technologien genauer betrachtet:

VIRTUAL REALITY

Es gibt zwei grundlegende Wege, um VR-Inhalte zu erstellen:

  • 3D-Modelle

Der vorbestimmte Weg besteht darin, dass realistische 3D-Modelle mit Hilfe von 3D-CAD-Software sowieso von Grund auf neu gestaltet oder zusammengesetzt werden. Diese dann bereits vorhandenen Modelle, können mit entsprechender Technik mit Mehraufwand oder mit Standardprogrammen sogar auf Knopfdruck in ein VR-Format umgewandelt werden, das für die Nutzung mit modernen VR-Brillen geeignet ist. Alternativ können auch bereits existierende Szenen durch 3D-Profis von Grund auf nachmodelliert werden, um sie ohne Programmierkenntnisse in die virtuelle Welt zu integrieren.

  • 3D-Scanner

Ein weiterer Weg basiert auf fortschrittlicher 3D-Scan-Technologie, die es ermöglicht, real existierende Objekte und Umgebungen in die digitale Welt zu übertragen, ohne diese von Grund auf nachzumodellieren. Hier kommen 3D-Scanner zum Einsatz, die die physische Geometrie von Objekten durch die Abtastung der Oberflächen erfassen und diese Bildpunkte in einer “Punktewolke” anordnen. Es gibt verschiedene Arten von 3D-Scannern, wie Laserscanner, strukturiertes Licht, Photogrammetrie und Time-of-Flight-Scanner. Die gewonnenen 3D-Scandaten werden anschließend in spezielle Software übertragen, die die gesamte Punktewolke in ein vollständiges und recht präzises 3D-Modell umwandelt, das anschließend in VR betrachtet werden kann.

360-GRAD

Für die Erstellung von 360°-Aufnahmen gibt es zwei grundlegende Varianten: 360°-Videos und statische 360°-Fotos. Bei 360°-Fotos wird die Szene zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgenommen, während bei 360°-Videos die Szene über einen längeren Zeitraum aufgezeichnet wird. 360°-Erfahrungen können auch computergeneriert werden.

  • 360°-Fotos

Einzelne 360°-Fotos können mithilfe einer einzigen Kamera und somit auch mit Smartphones neuester Generation erstellt werden. Die Kamera wird dabei um die eigene Achse bewegt, und anschließend werden die einzelnen Bilder mit spezieller Software zu einem 360°-Bild zusammengesetzt. Es ist wichtig, dass sich die Szene während der Aufnahme möglichst wenig verändert, da sonst unerwünschte Effekte auftreten könnten, wie zum Beispiel Personen, die halb abgeschnitten sind oder mehrmals im Bild auftauchen.

  • 360°-Videos

Um 360°-Videos zu erstellen, ist spezielle Hardware erforderlich, um die Szene gleichzeitig aus allen Richtungen aufzunehmen. Für diese Aufgabe kommen häufig Multikamera-Rigs zum Einsatz, die mit mehreren Kameras ausgestattet sind. In der Regel werden dabei sechs Kameras gleichzeitig verwendet. Eine alternative Option sind omnisphärische Kameras, die mit zwei oder mehr Fisheye-Objektiven die Szene aus allen Richtungen erfassen können.

  • Computergenerierte 360°-Visualisierungen

Interessanterweise benötigen 360°-Erfahrungen nicht unbedingt eine physische Kamera, da die Bilder oder Videos auch computergeneriert werden können. Zum Beispiel verwenden manche Planungsprogramme für Architektur, Küchen, Bäder oder andere Räume 360°-Visualisierungen, um ihren Kunden dann mittels Smartphone-Gehäuse-VR eine etwas realistischere Darstellung der geplanten Umgebung zu bieten.

Betrachtung von VR- und 360°-Inhalten

Sowohl 360°-Videos, als auch Virtual Reality-Inhalte lassen sich mit VR-Brillen betrachten, sodass der Nutzer immersiv eintauchen kann. Deutlich wird der Unterschied zwischen beiden Technologien, wenn man ein 360-Grad-Video über ein PC oder Smartphone konsumiert. Doch auch VR-Inhalte können auf dem 2D-Bildschirm von allen Seiten aus betrachtet werden.

Bei 360°-Aufnahmen gibt es drei Freiheitsgrade, Fachleute sagen 3DoF (3 Degrees of Freedom), die es Betrachtern ermöglichen, ihren Kopf nach links und rechts zu drehen, nach oben und unten zu schauen und zur Seite zu neigen. Bei VR hingegen gibt es drei zusätzliche Freiheitsgrade für die Position (6DoF), was bedeutet, dass man sich im Raum bewegen und die virtuelle Umgebung interaktiv erkunden kann.

360°-Aufnahmen (3DoF) können also auch mit den kostengünstigsten VR-Lösungen, die auf Smartphones basieren, betrachtet werden. Hingegen werden für das Bewegungstracking mit sechs Freiheitsgraden (6DoF) “richtige” VR-Brillen benötigt werden. Früher gab es diese nur kabelgebunden (“tethered”), VR konnte ausschließlich als 3D-Ausgabebildschirm in Verbindung mit teuren Gaming-PC genutzt werden. Doch seit einigen Jahren gibt es nun die kabelfreien VR-Lösungen als “Standalone”-Headsets, die vergleichbar zu Smartphones die notwendige Technologie in einem Gerät (All-in-one) verbaut haben. Hierbei wird für viele Anwendungen das Kabel nur noch zum Laden der VR-Brille benötigt und zur schnelleren Übertragung von Apps und Inhalten verwendet.

Mit VR-Inhalten auf den hochwertigen VR-Brillen wird nun der eigene Standpunkt sowie der Blickwinkel ganz einfach durch Bewegung vom Nutzer selbst festgelegt. Ähnlich funktioniert die Navigation bei Smartphones und Tablets, da die Bewegungen von Gyroskop und anderen Sensoren ausgewertet werden.

Anwendungsbereiche von Virtual Reality und 360-Grad-Aufnahmen

Die beiden Technologien eignen sich für unterschiedliche Anwendungsbereiche.

  • 360°-Bilder

360°-Aufnahmen haben zweifellos ihren Reiz und ermöglichen den Betrachtern einen Blick auf eine Szenerie. Die Technologie wird häufig in der Fotografie und bei der Präsentation von Immobilien genutzt, um Interessenten eine Rundumsicht von verschiedenen Positionen aus zu bieten. Doch wenn es darum geht, realitätsnahe Erfahrungen für potenzielle Käufer zu schaffen, stößt die 360°-Technologie an ihre Grenzen. Insbesondere im Vergleich zur virtuellen Realität (VR) fehlt es an Immersion und Interaktion. In einer 360°-Aufnahme einer Wohnung mag der Betrachter zwar die Möglichkeit haben, sich umzusehen, doch es fehlen die lebensechten Dimensionen und die Möglichkeit, durch die Räume, Küche und Bäder zu gehen oder die Größenverhältnisse realistisch einzuschätzen. Dadurch können wichtige Entscheidungsfaktoren wie Ergonomie, Funktionalität und Praktikabilität nicht beurteilt werden, was in VR möglich ist.

  • VR-Szenen

Die virtuelle Realität eröffnet faszinierende Anwendungsbereiche, die weit über Gaming und Entertainment hinausgehen. Eine besonders beeindruckende Anwendung findet sich im Bereich des Testens eines Produkts oder des Erlebens von Räumlichkeiten vor der tatsächlichen Umsetzung, wie beispielsweise bei der Planung und Gestaltung von Gebäuden und Fertigungen oder Wohnungen und Küchen oder Bäder. Anders als bei herkömmlichen 2D-Bildern oder 360°-Aufnahmen können Verantwortliche oder Kunden und spätere Nutzer dank VR die (spätere)) Umgebung hautnah und realitätsgetreu erleben schon bevor die Anlagen und Räume real existieren. Die immersiven Möglichkeiten von VR erlauben es, sich in virtuellen Szenen jeder Art zu bewegen und reale Größenverhältnisse wahrzunehmen. Die detaillierte Gestaltung und genauen Maße zum Beispiel eines virtuellen Gastraumes oder einer Küche ermöglichen es den Auftraggebern, die Anordnung der Möbel, die Farben und Materialien authentisch zu erleben – als stünden sie tatsächlich in disen zukünftigen Räumen. Der Einsatz von VR ist somit besonders hilfreich, um Missverständnisse mit Kunden zu vermeiden und um die Entscheidungsfindung zu beschleunigen.

Fazit und Zusammenfassung

Es lohnt sich, die Unterschiede und Anwendungsbereiche sowie den Aufwand für beide Techniken genau zu bewerten, um die richtige Wahl zur Darstellung und Präsentation der eigenen Projekte und Produkte in 3D bzw. VR zu treffen. Letztendlich kommt es ja immer darauf an, dass die Modelle und Räume optimal zur Geltung kommen und die Präsentation im besten Wortsinn “mit dem Auge des Betrachters” die gewünschte Wirkung erzielen kann.

Virtual Reality-Szenen

  • Basieren auf 3D-Modellen
  • Bewegung in der Szene ist möglich
  • Blick von jeder Position aus
  • Szene kann interaktiv verändert werden
  • Ideal für virtuelle, noch nicht existierende Umgebungen
  • Reale Szenen sind aktuell noch etwas aufwändiger zu erstellen als bei 360°

360-Grad-Aufnahmen

  • Basieren auf sphärischen Bildern
  • Fixer Standpunkt, nur Rotation möglich
  • Blick nur von festen Standpunkten mit fixer Blickhöhe
  • Szene kann nur betrachtet werden (Foto-Effekt)
  • Reale Umgebungen werden detailliert gezeigt
  • Statische 360°-Aufnahmen sind selbst mit dem Smartphone möglich

R3DT GmbH

Intelligence: KI erfordert Partizipation, Transparenz und Regulierung

Über 5.000 Besucher:innen bei den 37. MEDIENTAGEN MÜNCHEN

München (ots) Die MEDIENTAGE MÜNCHEN haben 2023 erstmals im House of Communication der Serviceplan Group und im umliegenden Werksviertel stattgefunden. Der in diesem Jahr absichtlich schlicht formulierte Konferenz-Titel “Intelligence” spiegelte sich bei insgesamt mehr als 100 Veranstaltungen mit mehr als 350 Expert:innen in den unterschiedlichsten Facetten wider.

Die 37. MEDIENTAGE MÜNCHEN fanden vom 25. bis 27. Oktober 2023 im House of Communication der Serviceplan Group statt.

Referent:innen und Diskussionsteilnehmer:innen aus den Bereichen Medienwirtschaft und -politik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft diskutierten drei Tage darüber, welche Potenziale, Optionen und Folgen mit dem disruptiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz in unterschiedlichen Mediensektoren verbunden sind. Galt Intelligenz bislang als kognitive, zuweilen auch emotionale Fähigkeit des Menschen, abstrakt und vernünftig zu denken, Probleme zu erkennen und zu lösen, kann die Künstliche Intelligenz zwar, basierend auf bestimmten Denkmodellen und großen Datensätzen, menschenähnlich intelligente Lösungen entwickeln. Doch die Grenzen dieser maschinellen Intelligenz sind dann erreicht, wenn es um Intuition und Empathie geht, um spontane Kreativität, moralische Urteile oder schlicht um Menschlichkeit.

Dieses Ergebnis zeigte sich bei zahlreichen Keynotes und Debatten. KI, so erfuhren die mehr als 5.000 Besucher:innen der MEDIENTAGE MÜNCHEN, kann Nutzungsdaten analysieren, Fake News identifizieren, Inhalte kuratieren und personalisieren, und sie kann auch Berichte über datafizierbare Ereignisse erstellen. Kommunikation aber basiert auf Glaubwürdigkeit und Vertrauen, die wir als Menschen vor allem aus der Beziehung zu anderen Menschen schöpfen. Deshalb müsse der Einsatz generativer KI möglichst transparent erfolgen, waren sich Medienmacher:innen sowie Vertreter:innen aus Medienpolitik und -aufsicht einig. Auch darüber, dass die KI-Zukunft klug und transparent reguliert werden müsse, herrschte Konsens.

Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und bayerischer Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, betonte, KI könne eine “sehr gute Unterstützung für die Medienbranche” sein. Neue Technologie sei oft “janusköpfig”. Dies dürfe aber nicht bedeuten, KI-Chancen nicht zu nutzen.

Bei der Regulierung komme es darauf an, keine Regeln aufzustellen, die später Innovationen verhindern könnten.

Die 37. MEDIENTAGE MÜNCHEN wurden von der Medien.Bayern GmbH, einer Tochtergesellschaft der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), veranstaltet und von der Bayerischen Staatskanzlei und der BLM gefördert. Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der BLM und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Medien.Bayern GmbH, zog eine positive Bilanz: “

Die MEDIENTAGE MÜNCHEN 2023 waren vermutlich die kommunikativsten ever. Das Motto-Thema ‘Intelligence’ hätte relevanter nicht sein können: Künstliche Intelligenz ist nach diesen drei Tagen nicht mehr nur ein theoretischer Begriff, sondern greifbarer geworden – mit all seinen Auswirkungen auf die Medienwelt.”

Auf fünf Konferenzbühnen wurden im House of Communication Panel-Diskussionen und Vorträge angeboten. Hinzu kamen die Career-Erlebnismesse Media For You zum Thema Jobs und Ausbildung sowie zahlreiche Präsentationen von mehr als 30 ausstellenden Unternehmen im Expo-Bereich. Ergänzend zum MEDIENTAGE-Gipfel, zum Audio-Gipfel, zum TV-Gipfel sowie zu Europatag und Journalism Summit fand in diesem Jahr erstmals ein KI-Gipfel statt, bei dem es vor allem um das Spannungsfeld zwischen technologischer Revolution und sozialer Verantwortung ging. “

In der sehr anregenden Atmosphäre des House of Communication ist es uns gelungen, den geeigneten Kommunikationsraum für inspirierende Debatten rund um das Thema KI zu schaffen”, zeigte sich der Geschäftsführer der Medien.Bayern GmbH, Stefan Sutor, am Ende des dritten Konferenztages sehr zufrieden. Zusammenfassungen wichtiger Panel-Diskussionen und Vorträge, passendes Bildmaterial und weitere Dokumentationen finden sich auf der Homepage (https://medientage.de) bzw. in der Mediathek der MEDIENTAGE MÜNCHEN (https://medientage.de/media/).

Vom Personal Computer zur Personal KI

Lenovo präsentiert “KI für alle”-Strategie und demonstriert Lösungen

Stuttgart (ots) Lenovo hat auf der 9. Global Tech World in Austin, Texas, seine Strategie für künstliche Intelligenz (KI) präsentiert und eine weitere Investition von 1 Milliarde US-Dollar in KI-Innovationen angekündigt. Das Technologieunternehmen will die KI-Nutzung in allen Lebensbereichen fördern. So demonstrierte das Unternehmen beispielsweise im Rahmen des Projektes Libras, wie Gebärdensprache mit Hilfe einer KI übersetzt und neben Text auch mittels KI-generierter Stimme in nahezu Echtzeit ausgegeben wird.

Übersetzung von Gebärdensprache durch KI

Ein besonderes Merkmal der vorgestellten Strategie ist Lenovos hybrider KI-Ansatz, der darauf abzielt, die verschiedenen Modelle der künstlichen Intelligenz – Public, Private und Personal – in einer harmonischen Koexistenz zu vereinen. Um höchste Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten, implementiert Lenovo eine restriktive KI-Umgebung. Die KI von Lenovo arbeitet entweder ausschließlich innerhalb eines Geräts oder sicher mit lokalen Servern zusammen. In beiden Szenarien wird die KI ausschließlich mit Daten versorgt, die entweder von individuellen Benutzern oder den firmeneigenen Daten eines Unternehmens stammen. Dabei wird streng darauf geachtet, dass keine Informationen öffentlich geteilt oder in öffentliche Trainingsdatensätze integriert werden. Dieser Sicherheitsansatz macht KI nicht nur sicherer, sondern ermöglicht auch leistungsstärkere und individuell angepasste Ergebnisse. Dieser Ansatz gewährleistet nicht nur Datenschutz und Sicherheit, sondern schafft auch eine flexible Grundlage für die Anforderungen verschiedener Anwendungsfälle.

Yuanqing Yang, CEO von Lenovo stellt neue KI-Lösungen vor

Yuanqing Yang, CEO von Lenovo, präsentierte die visionäre Strategie und betonte dabei die Rolle von Lenovo als Vorreiter in der Ermöglichung von KI auf globaler Ebene. Die Partnerschaften mit führenden Unternehmen wie NVIDIA, AMD, Intel, Microsoft und Qualcomm sollen sicherstellen, dass Lenovo innovative Lösungen entwickelt, die den Weg für die umfassende Anwendung von KI ebnen.

Lenovo präsentierte innovative KI-fähige Geräte, darunter einen visionären KI-PC, der darauf abzielt, Produktivität zu steigern, Arbeitsabläufe zu optimieren und Daten zu schützen. Eine Demonstration des Personal AI Twin verdeutlichte KI-Interaktionen über Tastatur und natürliche Sprache des Benutzers. Das Konzept “AI NOW” ist eine persönliche KI-Zwilling-Lösung für KI-PCs. Neben den KI-Gerätedemonstrationen stellte Lenovo ein adaptives Smartphone-Display-Konzept vor, das sich flexibel den Bedürfnissen der Nutzer anpasst. Updates für das Projekt Chronos, Lenovos Gesamtlösung für KI-gestützte Bewegungserfassung, wurden ebenfalls gezeigt.

Lenovo präsentierte zudem das Konzept eines ‘Enterprise AI Twin’, der tiefgreifende Kenntnisse über das Unternehmen besitzt, diese privat und sicher aufbewahrt, relevante Informationen extrahiert und Lösungen für verschiedene Szenarien vorschlägt, wie etwa die Unterstützung bei der Reiseplanung oder die Risikominderung in der Lieferkette. Darüber hinaus wurde ein Service angekündigt, der Unternehmen bei der sicheren Implementierung von KI unterstützt und KI-gesteuerte Umstrukturierung fördert. Lenovo bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen, Lösungen und Plattformen an, um Unternehmen aller Größenordnungen bei der Navigation durch die KI-Landschaft zu helfen, die passenden Lösungen zu identifizieren und KI effizient und umfassend in ihre Betriebsabläufe zu integrieren.

Lenovo Group Limited

http://www.lenovo.com

Deutscher Rallye-Meister Marijan Griebel startet mit Škoda Fabia RS Rally2 im Rahmen der DTM

Weiterstadt (ots)

› Gut drei Wochen nach seinem dritten Titelgewinn in der Deutschen Rallye-Meisterschaft will Marijan Griebel in Hockenheim mit seinem Škoda Fabia RS Rally2 für Stimmung sorgen

Deutscher Rallye-Meister Marijan Griebel startet mit Skoda Fabia RS Rally2 im Rahmen der DTM. Der rund 300 PS starke Skoda Fabia RS Rally2 dreht in den Händen von Marijan Griebel Demo-Runden auf dem Hockenheimring, der an diesem Wochenende der DTM gehört.

› Das gut 300 PS starke Rallye-Auto des frischgebackenen DRM-Champions kommt in der nächsten Woche bei der Central European Rally als ‚0‘-Fahrzeug zum Einsatz

› WM-Lauf findet grenzüberschreitend auf tschechischem, österreichischem und deutschem Boden statt; Start in Prag, Service-Park im bayerischen Passau

› In Hockenheim kämpfen noch drei Fahrer mit Rennfahrzeugen der Konzern-Schwestermarken Porsche, Lamborghini und Audi um den Titel des DTM-Meisters

Deutscher Rallye-Meister Marijan Griebel startet mit Skoda Fabia RS Rally2 im Rahmen der DTM. Der dreifache Deutsche Rallye-Meister fährt im Rahmen der Central European Rally das Vorausfahrzeug mit der Startnummer 0.

Das Finalwochenende der DTM ist um ein besonderes Highlight reicher: Abgesehen von den 28 GT3-Boliden von sechs verschiedenen Herstellern geht in Hockenheim auch ein Škoda auf die Strecke. Gefahren wird der rund 300 PS starke Fabia RS Rally2 von Marijan Griebel. Der Polizist aus dem rheinland-pfälzischen Hahnweiler hat sich vor knapp drei Wochen zum Deutschen Rallye-Meister gekrönt. Für den dreifachen DRM-Champion ist es der erste Auftritt im Rahmen der DTM. Mit seinen Demonstrationsfahrten auf dem badischen Formel-1-Kurs schlägt Griebel den Bogen zur Central European Rally. Der neu kreierte Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft beginnt am kommenden Donnerstag in Prag und führt auch durch Österreich und Deutschland. Der Service-Park schlägt seine Zelte im bayerischen Passau auf. Der Fabia RS Rally2 des Teams Pole Promotion, mit dem Griebel seinen DRM-Titel eingefahren hat, eröffnet an allen vier Veranstaltungstagen der Rallye als ‚0‘-Fahrzeug unmittelbar vor dem ersten WM-Teilnehmer die Strecken. Plan ist, dass sich der neue Champion gemeinsam mit Beifahrer Tobias Braun im Cockpit mit Dennis Rostek/Dennis Zenz abwechseln. Rostek hat seinerseits die diesjährige DRM-Trophy am Steuer eines Škoda Fabia Rally2 evo gewonnen.

Rallye-Fahrern wie Marijan Griebel begegnen topfebene Rennstrecken mit üppig dimensionierten Auslaufzonen eher selten – bei der Jagd allein gegen die Uhr sind sie auf ihren Wertungsprüfungen eher schmale Feld-, Wald- und Wiesenwege mit Schlaglöchern, Bodenwellen und Sprungkuppen gewohnt. Statt Asphalt dienen dabei gerne auch Sand, Schotter oder aufgewühlte Grünstreifen als Straßenbelag. Als ‚Track Limits‘ sorgen nicht künstliche Kerbs oder weiße Linien für Disziplin auf der Piste, sondern Gräben, Büsche oder auch Bäume. Für seine Runden mit dem Škoda Fabia RS Rally2 auf dem Hockenheimring hat der frischgekrönte Deutsche Rallye-Meister allerdings versprochen, mit dem von einem 1,6 Liter großen Turbo-Vierzylinder befeuerten Allradler nicht abseits der Strecke zu ‚räubern‘ – auch wenn sich das Kiesbett auf der Außenseite der Sachs-Kurve geradezu ideal für einen langgezogenen Drift aufdrängt. Dennoch könnten am Ende der Demonstrationsfahrt mehr Fliegen auf den Seitenscheiben kleben als auf der Windschutzscheibe…

Erfolgreich in Deutschland, Tschechien und Österreich

Von Hockenheim reisen Griebel und der Fabia RS Rally2 des Teams Pole Promotion direkt nach Prag zum Start der Central European Rally. Die spezielle Folierung des Wettbewerbs-Fahrzeugs weist auf die großartige Geschichte von Škoda in den Rallye-Meisterschaften jener drei Länder hin, die gemeinsam als Gastgeber des zwölften von 13 WM-Läufen dienen: In seiner Heimat kann der tschechische Autohersteller insgesamt 19 nationale Rallye-Titel vorweisen, in Österreich sind es neun. Und in Deutschland hat sich Ende September mit Marijan Griebel zum zehnten Mal der Fahrer eines Škoda als Champion feiern lassen – keine andere Marke ist in der DRM erfolgreicher.

Central European Rally: Neuer WM-Lauf in Tschechien, Österreich und Deutschland

Die Central European Rally folgt einem neuen Konzept. Zwischen 2002 und 2019 fand der deutsche WM-Lauf vornehmlich in der Region rund um Trier mit Wertungsprüfungen in den Mosel-Weinbergen, auf dem Truppenübungsplatz Baumholder und im nördlichen Saarland statt. Jetzt bereitet erstmals das Dreiländereck von Tschechien, Österreich und Bayern die Bühne für die grenzüberschreitende Austragung – entsprechend unterschiedlich dürften sich die insgesamt 18 Wertungsprüfungen (WP) über eine Gesamtlänge von 313 Kilometer den Teilnehmern präsentieren. Los geht es am Donnerstag (26.10.) um 13:00 Uhr mit dem zeremoniellen Start in der Innenstadt von Prag und zwei ersten WP auf tschechischem Boden. Auch der Freitag spielt sich mit sechs weiteren Prüfungen vornehmlich in Tschechien ab. Am Samstag und Sonntag verlagert sich das Geschehen nach Österreich und Deutschland. Für die Übernachtungspausen steht jeweils der Service-Park im Passauer Messepark Kohlbruck bereit. Die letzte WP – die sogenannte Power-Stage – startet am Sonntag um 12:15 Uhr nordöstlich von Passau, wo auch der Zieleinlauf sein wird.

Škoda ist unter anderem mit dem werksunterstützten Team Toksport WRT in der RC2-Kategorie dabei. Allein die Mannschaft aus dem Nürburgring-Dorf Quiddelbach bringt bereits vier Fabia RS Rally2 an den Start. Sie werden gefahren von Andreas Mikkelsen/Torstein Eriksen (Norwegen), Gus Greensmith/Jonas Andersson (Großbritannien/Schweden), Sami Pajari/Enni Mälkönen (Finnland) und Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov (ANA). Insgesamt setzen 25 der 68 eingeschriebenen Teilnehmer auf ein Rallye-Fahrzeug aus Mladá Boleslav.

DTM-Finale: Drei Fahrer mit drei Schwestermarken von Škoda noch mit Titelchancen

Auf dem Hockenheimring trägt die DTM an diesem Wochenende ihr Finale aus. Die auf dem internationalen GT3-Reglement basierende Serie des ADAC trägt auf dem 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs ihre Saisonläufe 15 und 16 aus. Drei Fahrer aus dem 28 Fahrzeuge starken Starterfeld haben noch Titelchancen, alle drei pilotieren Rennwagen von Konzern-Schwestermarken von Škoda. Der österreichische Porsche-Werksfahrer Thomas Preining sitzt als Tabellenführer in einem 911 GT3 R des Kundenteams Manthey EMA, der Italiener Mirko Bortolotti steuert einen SSR-Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 und der Schweizer Ricardo Feller geht mit einem Audi R8 LMS GT3 Evo II von Abt Sportsline an den Start. Die gut einstündigen Rennen beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 13:30 Uhr und werden live auf Pro7 übertragen.

Die Deutschen Rallye-Meister auf Škoda

2002 Matthias Kahle/Peter Göbel (D/D), Škoda Octavia WRC

2004 Matthias Kahle/Peter Göbel (D/D), Škoda Octavia WRC

2005 Matthias Kahle/Peter Göbel (D/D), Škoda Fabia WRC

2010 Matthias Kahle/Peter Göbel (D/D), Škoda Fabia Super 2000

2012 Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk (D/D), Škoda Fabia Super 2000

2016 Fabian Kreim/Frank Christian (D/D), Škoda Fabia Rally2

2017 Fabian Kreim/Frank Christian (D/D), Škoda Fabia Rally2

2019 Fabian Kreim/Tobias Braun (D/D), Škoda Fabia Rally2

2022 Philip Geipel/Katrin Becker (D/D), Škoda Fabia Rally2 evo

2023 Marijan Griebel/Tobias Braun (D/D), Škoda Fabia RS Rally2

Skoda Auto Deutschland GmbH

http://www.skoda.de

BIO.INSPIRATION – Eine Ausstellung über die Natur als Vorbild

Dortmund (ots) Die Natur hat in knapp vier Milliarden Jahren Evolution geniale Phänomene, Strukturen und Prozesse hervorgebracht. Wenn es um effizientes Design, neue Materialien oder nachhaltige Verfahren geht, liefert sie uns einen reichen Schatz an exzellenten Vorlagen. Die neue Sonderausstellung “BIO.INSPIRATION” beleuchtet ab 21. Oktober in der DASA Arbeitswelt Ausstellung, wie sich solche Lösungsansätze auf technische Innovationen übertragen lassen.

SUPERKRÄFTE – aus der Natur für Technik und Alltag.

Mit mehr als 200 Objekten und Medieninstallationen lädt sie auf eine erstaunliche Reise durch die verschiedenen Anwendungsbereiche der Bionik ein – angefangen von der Antike bis hin zur Forschung der Gegenwart. In der vom Parque de las Ciencias in Granada konzipierten Ausstellung sind auf 800 Quadratmetern Beispiele aus Architektur, Medizin, Verkehr, Ingenieurwesen, Robotik, Energie, Stadtplanung, Materialkunde oder Sport zu bewundern. Sie übertragen die Ansätze, Verfahren oder ganze Systeme aus der Natur auf den Bereich der Technik.

Haifischhaut für die Textilherstellung

Herzstück der Sonderausstellung “BIO.INSPIRATION” sind acht Themeninseln, wo Klassiker wie der “Lotuseffekt” ebenso wie weniger bekannte Beispiele etwa aus der Weltraumforschung eine bunte Bühne erhalten. Alltägliche Dinge wie eine Smartphone-Oberfläche oder der Klettverschluss können buchstäblich unter die Lupe genommen werden. Dabei werden naturwissenschaftliche und technische Erkenntnisse mit tatsächlichen Anwendungsbeispielen anschaulich erläutert und mit aktuellen Innovations- und Forschungsprojekten verknüpft. “BIO.INSPIRATION” gibt den BesucherInnen daher Einblicke in verschiedene Disziplinen – von Biologie über Ingenieurwesen bis hin zum Verkehr.

Viel Potenzial für Nachhaltigkeit

Bionik wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zukommen, denn sie birgt in zahlreichen Disziplinen ein großes Potenzial für neue Erkenntnisse. Bionische Lösungen überzeugen durch ihre Effektivität und Effizienz. Zusätzlich zur verbesserten Funktionalität kann Bionik ressourcenoptimierte und an unsere Umwelt angepasste Technologien hervorbringen. Nachhaltig ist außerdem die Idee hinter der Ausstellung. Um den internationalen Austausch und eine kluge Mehrfachnutzung großer Sonderschauen zu ermöglichen, ist diese Ausstellung Teil einer europäischen Kooperation zwischen dem Parque de las Ciencias in Granada, dem Technischen Museum Wien und der DASA Dortmund. In der DASA erhält sie ein umfangreiches Rahmenprogramm, vor allem für Familien. Es gibt eine “Explorerspur”, die auf die Fährte von Kletterkünstler Gecko führt. Für Fachinteressierte gibt es eine Online-Reihe

“Geniale Vögel” mit spannenden Einblicken in die aktuelle bionisch inspirierte Wissenschaft, unter anderem mit dem Biologen Prof. Dr. Dirk Prüfer von der Universität Münster zum Bau von Gummireifen aus Löwenzahn oder Kustrim Cerini von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin über die Einsatzmöglichkeiten und die Eigenarten von Pilzen.

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

http://www.baua.de

Bundespolizei München: Über den Dächern Deutschlands: Piloten trainieren für den Gebirgseinsatz

München (ots)Sankt Augustin – Die Bundespolizei-Fliegergruppe ist in der Zeit vom 9. bis 20. Oktober 2023 erneut zu Gast bei der Bundespolizei-Fliegerstaffel in Oberschleißheim (BPOLFLS OBS). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 42. Ausbildungslehrganges für Hubschrauberpiloten/-innen und Flugtechniker/-innen der Länder erhalten hier eine Einweisung zum Fliegen im alpinen Gelände.

H135-Aufstellung Verband Quelle: Bundespolizei.

Von ihrer Basis starten die Besatzungen jeweils gegen 9 Uhr in die Alpenregion, um die erforderlichen Flugeinweisungen zu erhalten und kehren gegen 17 bzw. 18 Uhr zurück. Hieran sind mehrere Hubschrauber des Bundes und der Polizeien der Länder beteiligt. Durch diese unabdingbare Ausbildungsmaßnahme kann es zeitweise zu Beeinträchtigungen durch Fluglärm kommen. Hierfür bittet die Bundespolizei um Verständnis.

Bundespolizeidirektion München

http://www.bundespolizei.de

Frank Köhler: Worauf Architekten und Bauunternehmen bei der Wahl eines Anbieters für Baustellenheizungen achten sollten

Soltau (ots) Wenn die Temperaturen im Herbst allmählich sinken, ist es für Architekten und Bauunternehmen an der Zeit, die Beheizung der Baustellen für die Wintermonate zu planen. Frank Köhler ist Experte für Baustellenheizungen und vermietet mit seinem Familienunternehmen mobile Heizgeräte, die auf Großbaustellen und in der Industrie für die richtigen Arbeitsbedingungen sorgen. Wir haben ihn gefragt, worauf es bei der Wahl eines Anbieters ankommt.

Frank Köhler Baustellenheizungen

Frost und Feuchtigkeit verursachen in der kalten Jahreszeit auf Baustellen und in Werkhallen regelmäßig enorme Probleme. Es kann zu nachhaltigen Bauschäden und zu Defekten an Maschinen sowie empfindlichen eingelagerten Waren kommen. Obwohl die Auswirkungen bekannt sind, werden Baustellen im Winter aber häufig gar nicht oder falsch beheizt. Bei Industriebetrieben werden Heizgeräte meist zur Vorsorge angemietet für eventuelle Heizungsausfälle. “Die Verantwortlichen sehen die Kosten für die Miete der Heizgeräte. Was sie nicht sehen, sind die Kosten, die durch ungenügende oder temporär ausgefallene Beheizung entstehen. Durch die richtige Beheizung können zum Beispiel witterungsbedingte Ausfälle, Produktionsausfälle, Folgeschäden durch Restfeuchte im Gebäude vermieden werden. Durch die richtige und frühe Wahl der Bauheizung können sich die Bauzeiten so signifikant verkürzen”, sagt Frank Köhler, Geschäftsführer von Frank Köhler Baustellenheizungen. “Wir haben es mit abbrechenden Trocknungsprozessen, einer sinkenden Produktivität und zeitlichen Verzögerungen zu tun. Durch die hierdurch entstehenden Verzögerungen oder gar Unterbrechungen im Arbeitsablauf können dies hohe wirtschaftliche und nicht einkalkulierte Schäden bedeuten.”

“Eine effiziente Baustellenheizung sorgt für gleichbleibende Bedingungen”, fährt Frank Köhler fort. “Es kommt allerdings darauf an, die richtigen Geräte auszuwählen.” Frank Köhler ist seit über 25 Jahren als Händler für Baugeräte auf Baustellen unterwegs. Aufgrund der hohen Nachfrage betreibt er seit 2017 eine deutschlandweite Heizungsvermietung im gewerblichen Bereich. Mehr als 350 Geräte bringt sein Familienunternehmen im Jahr zu seinen Kunden, wobei das Speditionsnetzwerk eine Lieferung innerhalb von 12 bis 24 Stunden erlaubt. Im Folgenden führt Frank Köhler aus, worauf bei der Miete von Baustellenheizungen zu achten ist.

Effizienz und Kosten bei Baustellenheizungen

Gerade in der heutigen Zeit werden Themen wie Energieeffizienz und anfallende Kosten immer relevanter. Auch bei Baustellenheizungen sollte dabei auf einen moderaten Energieverbrauch geachtet werden, um die Kosten bestmöglich zu senken. Moderne Geräte mit einem hohen Wirkungsgrad helfen dabei, dies zu realisieren. “Wenn es um die Beheizung von Baustellen und Industriehallen geht, ist der hohe Wirkungsgrad für eine Kostensenkung sogar der einzig gangbare Weg”, erklärt Frank Köhler. “Schließlich ist es nicht möglich, mit einer niedrigeren Raumtemperatur auszukommen: Nicht nur müssen Putz und Beton trocknen, auch muss mit angemessenen Temperaturen eine vorgeschriebene Arbeitsumgebung geschaffen werden.” Wer Baustellenheizungen mietet, sollte deshalb auf den Wirkungsgrad der angebotenen Geräte achten. Der Wirkungsgrad gibt an, wie effizient die verbauten Heizkessel und Wärmetauscher der Geräte genutzt werden und sollte bei mindestens 92 Prozent liegen. Oft, aber leider nicht immer kann er der technischen Beschreibung entnommen werden. Ältere Geräte erfüllen diesen Standard nicht, werden in der Vermietung aber oft angeboten, weil die Lebensdauer durchaus 15 Jahre betragen kann.

Grundsätzlich gilt: Je höher der Wirkungsgrad des Heizgeräts, je mehr Wärme kann aus dem genutzten Heizöl gewonnen, im Kessel, sowie Wärmetauscher gehalten, in Wärme umgewandelt und genutzt werden. Dies führt dazu, dass ein Gerät mit hohem Wirkungsgrad mehr Energie aus derselben Menge Kraftstoff gewinnen kann und somit weniger Kraftstoff benötigt wird, um ein Gebäude zu erwärmen, als mit einem Gerät mit niedrigem Wirkungsgrad. Die Effizienz einer Baustellenheizung lässt sich dabei recht einfach durch eine Temperaturmessung an der Abluft feststellen: Bei modernen Geräten beträgt die Temperatur nicht mehr als 120-140 Grad, während ältere oft auf über 250 Grad kommen.

“Ältere Geräte werden in der Vermietung zwar meist günstiger angeboten, doch ein einfaches Rechenbeispiel zeigt, dass die Kosten am Ende deutlich höher ausfallen”, so Frank Köhler. “Nehmen wir ein Heizgerät mit einer Leistung von 200 kW und einem Wirkungsgrad von 87 Prozent, wenn dieses Gerät 24 Stunden am Tag läuft, bedeutet dies 62 Liter Heizölverlust. Unsere Geräte bieten einen Wirkungsgrad von 92 bis 96 Prozent, allein durch den Unterschied des Wirkungsgrads können hier 35 bis 40 Liter Heizöl innerhalb von 24 Stunden eingespart werden. Mit dieser Information kann sich natürlich nun selbst jeder ausrechnen, wie viel Geld allein eingespart werden kann, durch Geräte mit einem hohen Wirkungsgrad. Der Umwelt tut man natürlich auch einen sehr großen Gefallen, da man viel weniger Abgase in Form von NOx, CO, CO2 und Feinpartikel ausstößt. Für die Wahl eines Anbieters ist somit entscheidend, dass die Geräte technisch auf dem neuesten Stand sind.”

Warum ein professioneller Service so wichtig ist

Neben den Kosten für Miete und Energie kommt es jedoch auch auf einen guten Service an. Kann der Anbieter schnell reagieren, wenn es Probleme mit einem Gerät oder seiner Bedienung gibt? Ist er flexibel, was die Anzahl der gemieteten Geräte betrifft? Besonders Letzteres sollte nicht unterschätzt werden, denn die Berechnung der nötigen Heizleistung ist für eine Großbaustelle nur annäherungsweise möglich. In der Praxis geht es dann darum, dass einige Geräte abgeholt oder nachgeliefert werden. Die Dienstleistung eines Anbieters sollte diesen Service umfassen, damit auf den Baustellen und in den Industriehallen auch in der kalten Jahreszeit alles rundläuft.

Sie benötigen für Ihre Baustelle, Industriehalle oder Werkstatt eine Warmluftheizung für die kalte Jahreszeit? Melden Sie sich jetzt bei Frank Köhler und fordern Sie ein kostenfreies Angebot an!

Webseite: https://koehler-baustellenheizungen.de/

H145 mit Fünfblattrotor und Winde in Dienst gestelltChristoph 27 startet künftig mit neuer Technologie

Nürnberg (ots) Neuer Hubschrauber für die Region: Gestern Morgen ist eine Maschine des Typs H145 mit Fünfblattrotor und Winde als neuer Christoph 27 in Dienst gegangen. Der Hubschrauber ist im Vergleich zu seinem Vorgänger leichter und bietet damit bei gleicher Leistung eine höhere mögliche Nutzlast.

Musterwechsel bei Christoph 27

Nach dem Musterwechsel kommen nun an allen vier Windenstandorten der DRF Luftrettung Maschinen des Typs H145 zum Einsatz. Die Maschine mit Fünfblattrotor in Nürnberg liegt durch das fünfte Rotorblatt noch ruhiger in der Luft, zudem profitieren sowohl die Besatzungen als auch die Patienten von einer höheren Nutzlast, auch an der Winde. Damit kann beispielsweise mehr Kraftstoff aufgenommen und weitere Distanzen bei Einsätzen überwunden werden.

Kennen lernen konnten die auf Christoph 27 tätigen Piloten und Notärzte sowie die Notfallsanitäter, die zugleich auch Windenoperatoren sind, die neue Maschine schon vor knapp zwei Wochen: Im Rahmen des Windentrainings, das die Station zweimal jährlich absolviert, bekamen sie das neue Muster im Detail vorgestellt und trainierten in praktischen Übungen seine Handhabung.

Modernisierung der Flotte

Der erste Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor wurde im Dezember 2020 an der Werft der DRF Luftrettung für den Stationsdienst umgerüstet. Seitdem nimmt die DRF Luftrettung kontinuierlich weitere H145 mit Fünfblattrotor in ihre Flotte auf. Nürnberg ist die 15. Station, die eine Maschine dieses Typs erhalten hat.

Die Nürnberger Stationen der DRF Luftrettung

Am Flughafen Nürnberg sind zwei Hubschrauber der DRF Luftrettung stationiert. Der Rettungshubschrauber Christoph 27 wird in der Notfallrettung als schneller Notarztzubringer und für den schnellen und schonenden Transport von Patienten eingesetzt. Er ist von 7.00 Uhr bis Sonnenuntergang einsatzbereit und erreicht Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern innerhalb von maximal 15 Flugminuten. Zum Einsatz kommt eine Maschine des Typs H145 mit Fünfblattrotor und Rettungswinde. Diese erlaubt die Versorgung und das Ausfliegen von Patienten auch in sehr unzugänglichem Gelände. Die eingesetzten Notfallsanitäter verfügen über eine Zusatzausbildung zum Windenführer (Winchoperator).

Der Intensivtransporthubschrauber Christoph Nürnberg steht rund um die Uhr für Einsätze bereit. Er wird für dringende Transporte zwischen Kliniken alarmiert, aber auch ergänzend in der Notfallrettung. Die Besatzungen leisten regelmäßig medizinisch hochanspruchsvolle Einsätze, beispielsweise mit der mobilen Herz-Lungen-Maschine oder dem Inkubator. Zum Einsatz kommt ein Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor.

Zur Besatzung gehören jeweils ein Pilot (nachts zwei), ein Notarzt und ein Notfallsanitäter.

Über die DRF Luftrettung

Die DRF Luftrettung mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Von 31 Stationen an 29 Standorten in Deutschland aus starten die Hubschrauber und Ambulanzflugzeuge der gemeinnützigen Organisation zu ihren Einsätzen. Hierzu gehören Einsätze in der Notfallrettung, Verlegungsflüge von kritisch kranken oder verletzten Personen zwischen Kliniken und Rückholungen von Patientinnen und Patienten aus dem Ausland. An zwölf dieser Stationen sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an vier Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz. Insgesamt leistete die DRF Luftrettung 39.308 Einsätze im Jahr 2022.

Mehr Informationen unter www.drf-luftrettung.de

Bundeswehr erhält neues Aufklärungssystem HUSAR

Berlin (ots) Das Deutsche Heer erhält ein neues, unbemanntes Aufklärungssystem mit mittlerer Reichweite. Die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) unterzeichnete heute einen entsprechenden Änderungsvertrag mit der Firma Rheinmetall Technical Publications GmbH über die Beschaffung von insgesamt 13 Aufklärungssystemen HUSAR.

Die Bundeswehr beschafft unter dem Projektnamen HUSAR unbemannte Aufklärungssysteme des Typs LUNA NG/B.

Das System ist aufgrund der hervorragenden Leistungsfähigkeit in seiner Gewichtsklasse einzigartig. HUSAR ist hochmobil und kann infrastrukturunabhängig eingesetzt werden. Es liefert der Truppe hochgenaue Aufklärungsdaten in nahezu Echtzeit bei einer Flugdauer von zwölf Stunden und trägt so zu einem umfassenden Lagebild bei. Die Aufklärungsdrohnen haben eine Reichweite von bis zu 150 km und können bei Tag und Nacht unter nahezu allen klimatischen Bedingungen eingesetzt werden. Mit der vorgesehenen Musterzulassung des Luftfahrtamtes der Bundeswehr ist zudem der sichere Betrieb über dicht besiedeltem Gebiet gewährleistet.

Ab 2025 wird die Bundeswehr insgesamt zwölf Serien- und ein Ausbildungssystem erhalten. Ein System besteht dabei aus fünf Aufklärungsdrohnen mit einem maximalen Startgewicht von je 110 kg, zwei Bodenkontrollstationen, zwei Startfahrzeugen, zwei Antennenmasten, einer Werkstattausstattung sowie drei Transportplattformen.

Vertragsunterzeichnung des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr mit der Firma Rheinmetall Publications GmbH zum System LUNA NG/B in Berlin, am 28. September 2023

HUSAR steht für “Hocheffizientes unbemanntes System zur abbildenden Aufklärung in mittlerer Reichweite”. Seitens der Industrie unter der Bezeichnung “LUNA NG/B” vermarktet soll schrittweise das in die Jahre gekommene “Kleinfluggerät Zielortung” KZO abgelöst werden.

Der heute geschlossene Änderungsvertrag sichert die Projektfortführung mit dem neuen Auftragnehmer Rheinmetall nach der Insolvenz des ursprünglichen Systemherstellers. Der Vertrag konkretisiert die Maßnahmen, die sich aus der Übernahme des Beschaffungsvertrages durch die Firma Rheinmetall ergaben, welcher ursprünglich im Jahr 2022 geschlossen wurde.

PIZ Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung

https://www.bundeswehr.de

Doc-Einstein.de – Suchmaschinen im Internet

Willkommen auf Doc-Einstein.de
Ihre Hilfe im Internet.

Doc-Einstein.de – Suchmaschinen im Internet

Die Suchmaschinen im Internet. Eine Suchmaschine ist ein Programm zur Recherche von Dokumenten, die in einem Computer oder einem Computernetzwerk wie z. B. dem World Wide Web gespeichert sind. Internet-Suchmaschinen haben ihren Ursprung in Information-Retrieval-Systemen. Sie erstellen einen Schlüsselwort-Index für die Dokumentbasis, um Suchanfragen über Schlüsselwörter mit einer nach Relevanz geordneten Trefferliste zu beantworten. Nach Eingabe eines Suchbegriffs liefert eine Suchmaschine eine Liste von Verweisen auf möglicherweise relevante Dokumente. In der Regel erfolgt die Datenbeschaffung automatisch, im WWW durch Webcrawler, auf einem einzelnen Computer durch regelmäßiges Einlesen aller Dateien in vom Benutzer spezifizierten Verzeichnissen im lokalen Dateisystem. Google ist sicher die bekannteste Suchmaschine und hat es sogar bis in den Duden geschafft. Eine gute Platzierung in den Ergebnislisten entscheidet oft über den Erfolg der Webseiten.
Ihr Doc Einstein.

Herbstlokfest in Staßfurt im Salzlandkreis

Am 30. September/1. Oktober 2023 feiern wir mit Ihnen unser alljährliches Herbstlokfest.

Herbstlokfest in Staßfurt

Am 30.09. und 01.10.2023 laden wir zum Herbstlokfest ein. Wir bieten ein buntes Programm rund um die Eisenbahn für Jung und Alt sowie für Fans und Familien. Es werden zwei Dampflokomotiven zu Gast sein, die vor einem Fotogüterzug und bei Führerstandsmitfahrten zeigen, wie die Energie des Feuers die gewaltigen Treibräder zum Drehen bringt. Außerdem sind auch verschiedene Dieselloks ausgestellt, die besichtigt werden können und zur Mitfahrt einladen.

D-NEWS.TV – Lokfest im Lokschuppen Staßfurt im Salzlandkreis

Als besonderes dampfendes Highlight ist eine Dampfdraisine zu Gast, auf der ebenfalls gern mitgefahren werden darf. Weiterhin kann man auf einer großen Modellbahn- und Sammlerbörse stöbern, in die Miniaturwelten der Modellbahn des MEF-Bernburg eintauchen oder eine über 100 Jahre alte Drehbank mit Transmissonsantrieb im laufenden Betrieb bestaunen. Für unsere kleinen Gäste dreht auf der Wiese eine Kindereisenbahn ihre Runden, eine Hüpfburg lädt zum Toben einen, beim Entenangeln kann Geschicklichkeit bewiesen werden und auch ein kleines Karussell lässt Kinderherzen höher schlagen.

AGF-Plattformstudie 2023 – Smart und connected

Mehr als zwei Drittel der deutschen TV-Haushalte nutzen Big Screen mit Internetverbindung. Nutzung von Online-Angeboten der TV-Sender steigt weiter.

Frankfurt am Main (ots) In 67 Prozent der deutschen Haushalte ist das Fernsehgerät ans Internet angeschlossen – entweder direkt über das Smart TV-Gerät oder über Zusatzgeräte wie Streaming-Boxen und -Sticks.

AGF Ergebnisse aus der Plattformstudie 2023 I

Auch die Onlinenutzung am Smart TV steigt stetig, so die Ergebnisse der aktuellen Plattformstudie der AGF: 59,5 Prozent der Befragten (repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haushalten), geben an, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal mit einem Smart TV online gewesen zu sein. Das entspricht einem Anstieg von 7,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Frühjahrswelle des Vorjahres (52,0%). Bei der Frage nach der gerätespezifischen Onlinenutzung innerhalb der letzten vier Wochen werden nur Smartphones (84,5%) und PCs/Laptops (72,3%) häufiger genannt.

Wenn es um die Nutzung von Online-Videos geht, ist der Big Screen unangefochtener Platzhirsch: Fast 74 Prozent nutzen Online-Content der TV-Sender auf dem Smart-TV, gefolgt von PC/Laptop mit 24,6 Prozent. Auch bei den SVOD-Angeboten bevorzugen die Nutzer den großen Bildschirm: Bei Disney+ sind es 85,5 Prozent, bei Netflix 83,0 Prozent und bei Prime Video 80,8 Prozent. Ausnahmen bilden die zumeist kürzeren Clips auf YouTube und Nachrichtenportalen wie Spiegel.de oder Bild.de, die weiterhin bevorzugt auf dem Smartphone gestreamt werden.

In der jungen Zielgruppe ist das Streaming von Angeboten wie Netflix, Prime Video oder Disney+ mittlerweile eine Selbstverständlichkeit: 88,4 Prozent der Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren geben an, in den letzten vier Wochen Angebote der unabhängigen Streaming-Plattformen genutzt zu haben, knapp 55 Prozent von ihnen nutzen sie täglich. Dass Streaming längst in der Mitte der Bevölkerung angekommen ist, zeigen die Zuwächse in den Altersgruppen von 30 bis 64 Jahren: 89,2 Prozent der befragten 30- bis 49-Jährigen (+5,8 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwelle) und 69 Prozent der 50- bis 64-Jährigen (+4,2 Prozentpunkte) haben in den letzten vier Wochen Bewegtbild-Inhalte von SVOD-Anbietern geschaut.

Diese beiden Altersgruppen, die neben der sogenannten Generation X auch Teile der Gen Y und der Boomer umfassen, weisen zudem die höchsten Nutzungsniveaus von Online-Angeboten der TV-Sender auf: 42,2 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 48,5 Prozent der 50- bis 64-Jährigen haben in den letzten vier Wochen Onlinevideos auf Mediatheken, Sender-Websites oder in den Apps der TV-Sender geschaut. Insgesamt steigt die Nutzung der Streaming-Angebote der TV-Sender weiter an und liegt in Summe fast auf dem Niveau von Netflix (37,9% zu 38,5%) und deutlich vor Prime Video (28,4%). Allein die Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender werden inzwischen von knapp einem Drittel der Befragten genutzt.

“Immer mehr Menschen nutzen die breiten Anwendungsmöglichkeiten ihrer Smart TVs: Für lineares Free-TV, Pay-TV sowie die Angebote unterschiedlicher Streaming-Plattformen inklusive der Option, zusätzliche Informationen über den Red Button abzurufen. Das Interesse an Bewegtbild auf dem Big Screen ist ungebrochen hoch, eine gute Nachricht für alle Anbieter,” sagt Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.

Bei Geräteausstattung und Empfang sind die Zahlen stabil: Die Anzahl der TV-Geräte im Haushalt bleibt konstant bei durchschnittlich 1,4. In 85,0 Prozent der Haushalte wird das Programm in HD empfangen, der Anteil der Haushalte mit Ultra-HD-Geräten pendelt sich bei fast einem Drittel ein (31,1%).

Methoden-Steckbrief

Für die Plattformstudie befragt das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag der AGF Videoforschung seit 2011 zweimal im Jahr pro Welle ca. 2.500 Teilnehmer aus der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haushalten. Die Studie wird in den Haushalten der Befragten durchgeführt. Neben einem ausführlichen Interview zu Soziodemographie, Online- und Streamingnutzung, Ausstattung der TV-Geräte und empfangbaren Programmen werden die Angaben überdies durch Begutachtung der Geräte und Einschaltung von Programmen validiert. Die repräsentative Studie liefert aktuelle Vorgaben zum Potenzial und zur Verteilung von Haushalten mit Zugang zu einer Plattform und dient damit als Außenvorgabe für die strukturelle Panelsteuerung sowie für die Gewichtung und Hochrechnung der Plattformhaushalte. Sie liefert außerdem Erkenntnisse zur Video-on-Demand-Nutzung, insbesondere von Angeboten, die nicht unter AGF-Messung sind. Die Ergebnisse der Plattformstudie sind zudem zentraler Bestandteil der Außenvorgabe der AGF.

Über die AGF Videoforschung GmbH ( www.agf.de)

Das Handwerk und seine Attraktivität

Kürten (ots) ISOTEC-Handwerkskompass zeigt Stärken, Defizite und Lösungsansätze

Das Handwerk verliert kontinuierlich an Attraktivität. Der Fachkräftemangel nimmt zu, immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine Handwerksausbildung. Der neue ISOTEC- Handwerkskompass, vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW consult) erarbeitet, zeigt, wo das Handwerk stark ist, wie aufgeschlossen Jugendliche ihm gegenüberstehen – und sich dennoch mehrheitlich gegen einen Handwerksberuf entscheiden. Betriebe, Politik und Verbände sind gefordert, damit das Handwerk in Deutschland eine Renaissance erlebt, seinen Beitrag bei der Umsetzung der Megatrends demographischer Wandel, Energiewende sowie Digitalisierung leisten und den Standort Deutschland sichern kann.

Horst Becker Gründer von ISOTEC

“Mit dem ISOTEC-Handwerkskompass verfolgen wir das Ziel, dass das Handwerk seine frühere Attraktivität zurückgewinnt”, so fasst Horst Becker, Inhaber und Geschäftsführer von ISOTEC, die Studie zusammen. “Der Handwerkskompass zeigt auf, dass viele Potenziale ungenutzt und die besonderen Stärken des Handwerksberufs zu wenig kommuniziert und herausgestellt werden. Wir zeigen auf, wo Chancen liegen und was Handwerksbetriebe tun können, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und worauf es den wahren Machern von Morgen besonders ankommt.”

Pressekonferenz – ISOTEC-Handwerkskompass 2023

Das Handwerk und seine volkswirtschaftliche Bedeutung

Feststeht: Das Handwerk ist eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft. Etwa eine Million Handwerksbetriebe beschäftigen im Jahr 2022 rund 5,61 Millionen Menschen und damit 12,3 Prozent aller Erwerbstätigen. Dabei stellt das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe, auf das sich der ISOTEC-Handwerkskompass konzentriert, fast die Hälfte aller Unternehmen im Handwerk und beschäftigt 52 Prozent aller Lehrlinge.

ISOTEC-Handwerkskompass “misst” Attraktivität

ISOTEC-Handwerkskompass 2023 Titelseite

Für die vorliegende Untersuchung zur Attraktivität des Handwerks wurden vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW consult) im Auftrag des Sanierungsspezialisten ISOTEC 248 Unternehmen des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes befragt. Außerdem standen 214 Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahre Rede und Antwort. Die Befragungen fanden in den Monaten Mai und Juni 2023 statt.

Sicht der Jugendlichen auf das Handwerk

Bereits bekannt: Im Handwerk herrscht akuter Fachkräftemangel. Seit 2015 gibt es hier mehr offene Stellen als arbeitslose Handwerker. Jede sechste Lehrstelle blieb im Jahr 2022 unbesetzt. Dabei können sich laut ISOTEC-Handwerkskompass 29,4 Prozent der befragten Jugendlichen eine Karriere im Handwerk vorstellen, 9 Prozent sind zumindest unentschlossen. Das tatsächlich aber nur knapp jeder Zehnte (9,8 Prozent) der Befragten im Handwerk berufstätig ist, zeigt eine Diskrepanz zwischen der positiven Einstellung und dem tatsächlichen Verhalten. Woran liegt das?

Stärken bei Wirksamkeit und Stolz auf das Geschaffene

Als ausgesprochen positiv bewerten Jugendliche, dass handwerkliche Berufe besonders sinnhaft sind und durch sie etwas Konkretes geschaffen wird, worauf die Ausführenden stolz sein können. Sie bescheinigen ihnen darüber hinaus eine “hohe Wirksamkeit”, indem Kunden konkret geholfen oder durch die eigene Arbeit deren Lebensqualität erhöht wird. Aus Sicht der Unternehmen werden diese Aspekte auch in hohem Maße erfüllt (über 80 Prozent). Außerdem heben neun von zehn der im Handwerk Tätigen Vertrauen, Teamwork, Arbeitsplatzgestaltung und Gesundheit, Arbeitsbedingungen am Einsatzort, die Verwendung moderner Werkzeuge und einen konsequenten Arbeits- und Gesundheitsschutz als besonders attraktiv hervor. Auch sieht sich das Handwerk in Konkurrenz zu Industriebetrieben als stark, wenn es um einen sicheren Job (91 Prozent) und die Förderung leistungsstarker Mitarbeiter (81,3 Prozent) geht. Sie halten dies für wesentliche Stellschrauben, um berufliche Karrieren im Handwerk zu gestalten und für mehr Attraktivität zu sorgen.

Jugendliche sehen Defizite bei Gehalt und Karriere

Defizite sehen die Jugendlichen vor allem bei den Punkten Gehalt und – anders als die befragten Handwerker selbst – bei der Karriere. Weit oben auf der Wunschliste der Jugendlichen steht nämlich ein “gutes” Einkommen (71,5 Prozent). Dieses beträgt im Handwerk für einen Gesellen im Durchschnitt 3.100 Euro brutto, Meister verdienen etwa ein Drittel mehr. Gepaart mit aus ihrer Sicht vermeintlich geringeren Karrieremöglichkeiten als etwa in Industriebetrieben, ist das für die befragten Jugendlichen aber offensichtlich zu wenig. “Hier fällt die tatsächliche gegenwärtige Umsetzung in den Betrieben hinter die grundsätzliche Bedeutung für die Attraktivität im Handwerk zurück”, so der ISOTEC-Handwerkkompass. Rund 80 Prozent der Betriebe sehen jedoch in einer Vergütung über dem Branchendurchschnitt, Gehaltsteigerungen je nach Erfahrung und Verantwortung sowie finanziellen Sonderleistungen wie z.B. Urlaubsgeld noch Potenzial zur Attraktivitätssteigerung.

Handwerksunternehmen: Fachkräfte gewinnen und binden

Die Autoren des ISOTEC-Handwerkskompasses resümieren: “Das Handwerk und seine Betriebe stehen unter großem Druck, für Attraktivität zu sorgen und adäquate Strategien zur Fachkräftegewinnung und -sicherung zu etablieren.” Dies gilt z.B. bei der Gewinnung von Auszubildenden, Gesellen, Meistern und Selbstständigen, der Einführung eines trialen Studiums (Ausbildung-Meisterbrief-Studium) oder der Digitalisierung zum Handwerk 4.0, den einen Königsweg dahin sehen sie allerdings nicht.

Handlungsbedarf bei Betrieben, Politik und Verbänden

In den Betrieben, insbesondere den kleineren, sind viele Attraktivitätslücken auf fehlende oder ausbaufähige Managementsysteme zurückzuführen. Laut ISOTEC-Handwerkskompass werden dadurch bereits vorhandene Attraktivitätsaspekte wie die Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit nicht überzeugend kommuniziert, wozu sich niederschwellige Kommunikationswege wie die Social-Media-Kanäle der Betriebe besonders eignen würden. Dazu zählen u.a. die Themen Gehalt, Betriebs- und Führungskultur, Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzgestaltung und betriebliche Karriereoptionen.

Um das Handwerk für Auszubildende, Gesellen, Meister und Selbständige wieder attraktiver zu machen, ist auch die Politik für die Verbesserung der Rahmenbedingungen gefragt. Der ISOTEC- Handwerkskompass empfiehlt daher den Abbau von Bürokratie, steuerliche Entlastungen, Förderung der Selbstständigkeit und Vergünstigungen insbesondere für Auszubildende analog zu denen für Studierende an.

Nicht zuletzt sollten Betriebe, Verbände und Politik vernetzt bei Nachwuchskräftegewinnung, Digitalisierung, Kommunikation und Imageförderung vorgehen – mit Medienkampagnen und Social-Media-Kommunikation. Nur so ließen sich Einblicke in den Berufsalltag, das Aufgabenspektrum und das Potenzial des Handwerks vermitteln, um Nachwuchskräfte zu gewinnen und zu binden.

Den vollständigen ISOTEC-Handwerkskompass können Sie kostenlos downloaden unter www.isotec-handwerkskompass.de/pressekonferenz.

Bundeswehr auf FIREmobil in Brandenburg

Berlin (ots) Tornados, Starkregen und Waldbrände – verheerende Naturkatastrophen beschäftigen uns immer intensiver. Vom 14. bis 16. September 2023 findet erstmalig in Deutschland eine Fachmesse für Entscheider im Brand- und Katastrophenfall statt – die FIREmobil.

Im Foto: Im brandenburgischen Welzow findet vom 14.9-16.9.23 die FireMobil statt. Die Bundeswehr präsentiert sich für die Unterstützung im Kampf gegen Waldbrände mit einem Transporthubschrauber Sikorsky CH-53 mit Löschwasserbehälter Smokey, einem Bergepanzer 3 Büffel und mehreren Löschfahrzeugen der Bundeswehr Feuerwehr.

Auch das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr wird im brandenburgischen Welzow unterstützende Fähigkeiten der Bundeswehr vorstellen. “Die Bundeswehr unterstützt – wenn es möglich ist – subsidiär bei der Amts- und Katastrophenhilfe, wobei der Schwerpunkt natürlich die Landes- und Bündnisverteidigung bleibt. Dennoch: Wenn man uns braucht, sind wir da und helfen”, sagt der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant André Bodemann.

Das Territoriale Führungskommando ist über die Landeskommandos und die Kreis- und Bezirksverbindungskommandos bis weit in die Fläche hinein mit seiner Expertise vertreten. Die Bundeswehr ist damit ein Ansprechpartner und Berater in Katastrophen- und Krisenlagen von der Bundes- bis in die Kreisebene. Der frühzeitige Erfahrungsaustausch mit allen Akteuren des Zivil- und Bevölkerungsschutzes ist essentiell, um in einer Krise schnell und effizient handeln zu können.

Im Foto: Im brandenburgischen Welzow findet vom 14.9-16.9.23 die FireMobil statt. Die Bundeswehr präsentiert sich für die Unterstützung im Kampf gegen Waldbrände mit einem Transporthubschrauber Sikorsky CH-53 mit Löschwasserbehälter Smokey

Bei der Fachausstellung wird die Bundeswehr ihre Fähigkeit “Löschen aus der Luft” in der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung demonstrieren. Zudem werden Fahrzeuge wie ein Bergepanzer und Tanklöschfahrzeuge vorgeführt, welche die zivilen Kräfte unterstützen können. An einem Messestand informiert die Bundeswehr Besucher über ihre Möglichkeiten der Amtshilfe.

Auf der Messe werden Experten aus der Praxis, Wirtschaft und Wissenschaft erwartet, die sich über Methoden zur Bewältigung von Naturkatastrophen austauschen. Neben den praktischen Vorführungen wird es auch ein Fachsymposium “Dynamische Schadenslagen” geben.

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Hintergrund

Das Territoriale Führungskommando ist die oberste nationale Kommandobehörde für Operationen der Bundeswehr in Deutschland. Die nationalen territorialen Aufgaben der Bundeswehr umfassen aber auch den Aufmarsch militärischer Kräfte im Land. Verantwortlich für diese Aufgaben ist der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos als Nationaler Territorialer Befehlshaber. Ihm unterstehen die 23 Dienststellen des Kommandos. Zur Operationsführung der Bundeswehr gehört auch, sich eng mit zivilen Institutionen, gerade auf Landesebene, abzustimmen. Das Territoriale Führungskommando versteht sich als Schnittstelle und Vermittler, aber auch als fester Akteur in der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge.

Territoriales Führungskommando der Bundeswehr

https://www.bundeswehr.de

Aktive Aerodynamik des Ford Mustang GTD

Dieser Serien-Sportwagen hat, was GT3-Rennfahrer auch gerne hätten

Köln/Dearborn (USA) (ots)

Flaps zu (LDF): Der Luftstrom kann den Mustang GTD frei umfließen, die Aerodynamik ist auf geringen Luftwiderstand und hohe Topgeschwindigkeit getrimmt.
  • Drag Reduction System (DRS) mit hydraulisch verstellbaren Flügelelementen hebt Zielkonflikt zwischen Maximaltempo und hohen Kurvengeschwindigkeiten auf
  • Mustang GTD ist das erste Serienmodell von Ford, das in den Genuss eines DRS kommt
  • Supersportwagen ist das Serienpendant zum neuen GT3-Rennwagen von Ford, der ab Januar 2024 in internationalen GT3-Serien und bei den 24 Stunden von Le Mans antritt
  • Die Form folgt der Funktion: Jede gestaltete Fläche, jede Luftführung und jede Karosserie-Öffnung des Mustang GTD erfüllt einen exakt definierten Zweck
  • Leistungsstarke Computer-Simulationen optimierten die Luftführungen entlang des Unterbodens inklusive spezieller Kanäle, die unerwünschte Luftturbulenzen verhindern

Wenn der neue Ford Mustang GTD die 73 Kurven der legendären Nürburgring-Nordschleife in Angriff nimmt, dann profitiert der straßenzugelassene Supersportwagen von einem aktiven Aerodynamiksystem, das sich so mancher GT3-Rennfahrer auch wünschen würde: dem sogenannten Drag Reduction System mit hydraulisch verstellbaren Luftleitelemente im Front- und Heckbereich. Motorsport-Fans kennen das DRS aus der Formel 1, wo es in ähnlicher Form seit 2011 zum Einsatz kommt. Dem Mustang GTD sollen die verstellbaren Flügelkomponenten eine Rundenzeit von weniger als sieben Minuten beim Ritt durch die weltberühmte “Grüne Hölle” ermöglichen. Während DRS im GT3-Sport verboten ist, stattet Ford erstmals ein Serienmodell mit diesem System aus. Der Mustang GTD ist das Straßenpendant des neuen Mustang GT3, der im Januar 2024 bei den 24 Stunden von Daytona sein Renndebüt in der IMSA GTD-Klasse feiern wird und mit dem Ford im kommenden Juni zu den 24 Stunden von Le Mans zurückkehrt.

High-Downforce-Position (HDF): Der Mustang GTD generiert an Vorder- und Hinterachse maximalen aerodynamischen Abtrieb, wie die Verwirbelungen hinter dem Heckflügel zeigen.

Im Kern basiert das Drag Reduction System des Ford Mustang GTD auf hydraulischen Stellmotoren, die je nach Bedarf den Anstellwinkel des Heckflügels verändern und sogenannte Flaps im vorderen Unterboden des Sportwagens aktivieren können. Sinn der Übung ist es, den Zielkonflikt zwischen geringem Luftwiderstand für hohe Endgeschwindigkeiten auf der einen und viel aerodynamischem Abtrieb für schnelle Kurvenfahrten auf der anderen Seite aufzuheben. Bei Geradeausfahrt auf längeren Geraden, wenn maximales Tempo gefragt ist, öffnet sich das obere Element des Schwanenhals-Heckflügels und die beiden kleinen Klappen im Bugbereich schließen sich. Dies ermöglicht einen ungehinderten Luftstrom unterhalb des Fahrzeugs und in der Heckpartie, womit auch die aerodynamisch ausgewogene Balance des Mustang GTD erhalten bleibt.

In schnellen Kurven hingegen kommt es auf aerodynamisch generierten Downforce an: Je stärker der Mustang GTD durch den Luftstrom auf die Fahrbahn gepresst wird, desto mehr Seitenführung kann das Auto aufbauen. In diesem Fall klappt das bewegliche Spoilerelement des Heckflügels nach unten und stellt sich damit steiler in den Wind. Zeitgleich öffnen sich die schmalen Flaps im seitlichen Frontbereich. Sie lenken einen Teil der Unterboden-Luftströmung gezielt in die Radhäuser, wo sie durch die sogenannten Louvres entweichen können. Diese Entlüftungslamellen im oberen und hinteren Kotflügelbereich erzeugen bei hohem Tempo einen Unterdruck, der die Vorderräder wie ein Sog stärker an die Straße saugt. Zeitgleich werden Luftturbulenzen durch die rotierenden Vorderräder von der Karosserie abgelenkt. Effekt: ein ebenso agiles wie stabiles Einlenk- und Kurvenverhalten.

Wichtig dabei: Die Anströmung des Heckdiffusors, der aerodynamischen Abtrieb ohne Luftwiderstand erzeugt, bleibt durch die geöffneten Flaps ungestört. Seine Wirkung wird durch die Höhenverstellung des Fahrwerks zusätzlich optimiert. Zum Ausflug auf die Rundstrecke, wenn der Mustang GTD keine Hindernisse wie zum Beispiel Straßenschwellen überwinden muss, tritt der Supersportwagen mit einer 40 Millimeter geringeren Bodenfreiheit an.

Die Effizienz der Mustang GTD-Aerodynamik haben die Entwickler in mehreren Tausend virtuellen Simulatorstunden, aber auch auf realen Rennstrecken wie der Road America nahe Atlanta (Georgia) oder auf dem Grand-Prix-Kurs im belgischen Spa-Francorchamps feingetunt.

“Jede Oberfläche, Karosserie-Öffnung und Luftführung auf und unter dem Mustang GTD erfüllt eine funktionale Aufgabe”, erläutert Greg Goodall, Leitender Ingenieur des Mustang GTD-Projekts. “Den einen Luftstrom setzen wir gezielt für die Kühlung ein, andere dienen der Aerodynamik und dem Downforce. In der Summe sorgen sie dafür, dass der Mustang GTD unter allen Bedingungen auf den Geraden ebenso wie in Kurven schneller wird. Dabei kommt es auch auf den sogenannten aerodynamischen Schwerpunkt an, der zwischen Vorder- und Hinterachse ausgewogen bleiben muss. Bei der Serienversion können wir dies erstmals durch das Drag Reduction System managen. Im GT3-Motorsport dürfen wir das DRS nicht verwenden – auch wenn unsere Le-Mans-Rennfahrer liebend gerne auf diese Technologie des Mustang GTD zurückgreifen würden…”

* WLTP-Kraftstoffverbrauch des Mustang GTD in l/100 km: Genaue Angaben gibt Ford rechtzeitig vor Verkaufsbeginn des neuen Modells bekannt.