Wirtschaftskrise zum Trotz: 10 Prozent mehr Solaranlagen mit Speicher, Preis-Leistungs-Verhältnis wichtiger als „Made in Germany“

Berlin (ots)

  • 10 Prozent mehr Solaranlagen mit Speicher: Neuinstallationen über alle Bundesländer gestiegen
  • Klimaschützen und Geldsparen steigert bei 99 Prozent der Befragten das Wohlbefinden
  • Preis-Leistungs-Verhältnis bei Wahl der Solarmodule wichtiger als „Made in Germany“
Bei der Wahl der Solarmodule ist Hausbesitzenden das Preis-Leistungs-Verhältnis wichtiger als der Herstellungsort wie beispielsweise „Made in Germany“.

Zolar, eine der führenden digitalen Plattformen für private Solarlösungen in Deutschland, hat in einer Studie die Trends beim Solaranlagen-Kauf ausgewertet (1). Die Ergebnisse: 88 Prozent der Solarkäuferinnen und -Käufer entscheiden sich heute für eine Photovoltaik-Lösung mit Batteriespeicher. Das sind zehn Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Bei der Auswahl der Solarmodule setzen Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Ort der Herstellung wie beispielsweise „Made in Germany“ spielte im laufenden Jahr für nur acht Prozent eine Rolle. 99 Prozent derer, die bereits ihren eigenen Strom vom Dach erzeugen, sagen, dass die Investition in eine Solaranlage ihr Wohlbefinden gesteigert hat.

10 Prozent mehr Solaranlagen mit Speicher: Neuinstallation über alle Bundesländer gestiegen

Neun von zehn Solaranlagen bestehen aus der für die Energiewende wichtigen Kombination Photovoltaik plus Batteriespeicher. Jede und jeder Zehnte wählte im Mittel der letzten drei Jahre eine Wallbox hinzu. Der Anteil reiner Photovoltaik-Anlagen ohne Batteriespeicher ist 2023 auf elf Prozent gesunken. Getrieben wird diese Entwicklung vom Wunsch die eigene Energieunabhängigkeit zu sichern. Macht eine reine Photovoltaikanlage zu 30 Prozent unabhängig vom Stromnetz, steigert die Kombination mit Batteriespeicher die Energieautarkie eines Eigenheims auf bis zu 90 Prozent – das heißt, 90 Prozent des eigenen Stromverbrauchs werden durch den eigens vom Dach erzeugten Solarstrom abgedeckt. Die wirtschaftlich hohen Belastungen privater Haushalte durch Inflation und hohe Energiepreise spiegeln sich auch im Kaufverhalten wider: Die durchschnittliche Anlagengröße ist im Mittel über alle Bundesländer um sechs Prozent gesunken von 9,9 Kilowattpeak (kWp) im Jahr 2020 auf rund 9,3 kWp im Jahr 2023. Dies zeigt: Solarkäuferinnen und -Käufer sind heute preissensitiver und dimensionieren Solaranlagen noch gezielter auf ihre aktuellen Strombedürfnisse.

Klimaschützen und Geldsparen steigert bei 99 Prozent der Befragten das Wohlbefinden

Die Geldersparnis einer vierköpfigen Familie liegt bei einer Solaranlage mit Speicher und intelligentem Energiemanagement wie beispielsweise dem Zolar Compass bei jährlich rund 1.500 Euro. Kommt eine Wallbox für Elektromobilität hinzu, erhöht sich die Ersparnis auf bis zu 2.000 Euro pro Jahr. Doch eine Solaranlage schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch das Klima: Eine durchschnittliche Anlage von rund 9 kWp spart pro Jahr so viel CO2 ein, wie sechs Hin- und Rückflüge auf der Strecke Berlin-Mallorca und damit rund vier Tonnen jährlich. Da verwundert es kaum, dass 93 Prozent der befragten Hausbesitzenden finden, dass Solaranlagen einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten.

„Unsere Untersuchung zeigt, dass für Verbraucherinnen und Verbraucher das Thema Klimaschutz trotz Wirtschaftskrise einen sehr hohen Stellenwert hat“, sagt Dr. Sarah Müller, Chief Commercial Officer bei Zolar. „Bei 70 Prozent der von uns Befragten haben die positiven Erfahrungen mit ihrer Solaranlage sogar dazu geführt, dass sie sich auch in anderen Lebensbereichen nachhaltiger verhalten. Sie achten mehr auf Ernährung und Mobilität, was bei 50 Prozent auch noch zum Kauf eines E-Autos geführt hat“, so Müller weiter.

Preis-Leistungs-Verhältnis bei Wahl der Solarmodule für Hausbesitzende wichtiger als „Made in Germany“

Allein innerhalb der letzten zwölf Monate ist der Anteil deutscher Hersteller unter den Solarmodul-Käufen bei Zolar von 26 Prozent auf null gesunken. Das liegt auch daran, dass Panele „Made in Germany“ je nach Hersteller und Leistung teurer sind und asiatische Fabrikanten ihre Garantieversprechen erhöht haben. In der Qualität stehen asiatische Module denen anderer Länder in nichts nach – sie sind häufig sogar leistungsstärker und deswegen eine beliebte Wahl unter Kundinnen und Kunden, die vor allem auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis achten.

„China hat den PV-Produktionsstandort politisch stark subventioniert und damit die Investitionskosten der Unternehmen in Produktionsstätten gesenkt“, betont Dr. Sarah Müller, Zolar Chief Commercial Officer. „Auch wenn sich die Materialkosten nicht gravierend unterscheiden: Chinesische Hersteller produzieren deutlich größere Mengen und profitieren dadurch von Skaleneffekten. Zudem sind die Energie- und Personalkosten in China deutlich geringer.“

Will Europa unabhängig werden, muss die komplette Wertschöpfungskette in allen Produkten, insbesondere aber in der Photovoltaik für Sand, Silizium, Wafer und Module wieder aufgebaut werden. „Da aber die Fertigungskapazitäten Zeit brauchen, bis sie vollständig greifen, sind als Zwischenlösung bilaterale oder EU-Handelsabkommen mit China dringend notwendig“, sagt Müller.

Der Online-Anbieter Zolar untersucht regelmäßig, wie sich die Trends bei der Umstellung auf grüne Energie bei privaten Haushalten verändern.

Web:

Zolar GmbH

https://www.zolar.de