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Fregatte “Mecklenburg-Vorpommern” aus NATO – Einsatzverband zurück

Wilhelmshaven (ots) Am 16.Juli um 10 Uhr kehrte die Fregatte “Mecklenburg-Vorpommern” aus der Very High Readiness Taskforce (VJTF) in ihren Heimathafen Wilhelmshaven zurück. In ihrem sechsmonatigen Einsatzzeitraum war das Schiff in multinationalen Übungen in der Nordsee und Arktis, zusammen mit dem Trägerverband des amerikanischen Flugzeugträgers “USS Gerald Ford” unterwegs. Zusätzlich übernahm sie als Flaggschiff und Führungsplattform für den Verbandsführer, Flottillenadmiral Thorsten Marx (55) und dem rund 20 Personen starken Stab der Task Group 441.01 der VJTF (M) die Spitze des Verbandes.

Die Fregatte F 218 Mecklenburg-Vorpommern fährt durch die norwegischen Fjorde bei der Übung Joint Warrior während der Standing NATO Marime Group 1 (SNMG 1) in der Nordsee, am 21.02.2023.

“Es war ein langer, anspruchsvoller Einsatz mit einer durchgehend hohen ‘Schlagzahl’ und zugleich einer besonderen Atmosphäre aus der monatelangen, engen Zusammenarbeit mit Schiffen aus verschiedenen NATO-Nationen. Die Besatzung blickt mit Stolz auf die Zeit als Verbandsflaggschiff zurück, wir freuen uns jetzt aber auch riesig, wieder zu unseren Familien und Freunden zurückkehren zu können”, so der Kommandant der “Mecklenburg-Vorpommern”, Fregattenkapitän Hendrik Wißler (44).

Einmal Polarkreis und Zurück

Die Fregatte F 218 Mecklenburg-Vorpommern fährt durch die Ostsee während der Very High Readiness Joint Taskforce (VJTF) in der Ostsee, am 21.02.2023.

Die “Mecklenburg-Vorpommern” lief im Winter aus Wilhelmshaven in Richtung Den Helder in den Niederlanden aus und setzte anschließend Kurs Richtung Polarkreis. Auf ihrem Transit nahm sie ihren Platz als Verbandsflaggschiff der VJTF (M) ein. Auf dem Weg über die Arktis in die Ostsee wurde auch in Runavik und den Färöer-Inseln festgemacht. So ein Hafen ist natürlich was Besonderes für jeden Marinesoldaten, da die Färöer-Insel sonst nicht zu den typischen Anlaufhäfen zählen. Der gesamte Einsatz war geprägt durch die monatelange, fordernde Zusammenarbeit mit den Schiffen der verschiedenen NATO-Nationen. Während des 180 Tage andauernden Einsatzzeitraumes, legte die Fregatte der Brandenburg-Klasse mit ihrer Crew mehr als 33.000 Seemeilen zurück. Das entspricht in etwa 61.116 Kilometern oder rund 1,5 Erdumrundungen. Zum Zeitpunkt des Einlaufens gehören neben der 220 Mann starken Besatzung auch zwei Bordhubschrauberkomponenten Sea Lynx Mk88A samt Personal, sowie eine Zahnarztgruppe dazu. Der Einsatz wird in der zweiten Jahreshälfte fortgeführt., Dazu wird der 20 Mann starke Stab des Verbandsführers der Task Group 441.01 der VJTF nach Einlaufen der “Mecklenburg-Vorpommern” seinen Dienst auf der Fregatte “Hessen” aufnehmen.

Die Besatzung blickt mit Stolz auf die Zeit als Verbandsflaggschiff zurück und freut sich nach dieser langen Zeit auf See, ihren Heimathafen anzusteuern und auf die Zeit mit ihren Liebsten.

Hintergrundinformationen VJTF

Very High Readiness Joint Task Force bezeichnet einen schnell verlegbaren Einsatzverband, welcher der NATO untersteht. Als Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind die regionalen Verteidigungspläne entlang der Ostflanke der NATO aktiviert und weitere Kräfte verlegt worden. Sie dienen seitdem der Verstärkung osteuropäischer NATO-Länder und sollen somit einer gesteigerten Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit Rechnung tragen.

Hintergrundinformationen Fregatte Typ F123

Seit ihrer Indienststellung dienen vier Schiffe der Klasse F123 vor allem zur U-Boot-Jagd. Dazu können sie sowohl ihr Bugsonar, als auch je zwei Bordhubschrauber des Typs Sea Lynx einsetzen. Diese erweitern den U-Jagd-Bereich der Schiffe mit ihrem Tauchsonar und ihren Torpedos. Fregatten der Brandenburg-Klasse verfügen für den Waffeneinsatz über leistungsfähige Radaranlagen zur See- und Luftraumüberwachung sowie zur Feuerleitung. Sonar, Systeme zur elektronischen Kampfführung sowie Fernmelde- und Datenübertragungsanlagen vervollständigen die Ausrüstung.

Weitere Informationen:

https://www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/seesysteme-bundeswehr/brandenburg-klasse-f123-fregatte

Bundeswehr erhält weitere zwölf Panzerhaubitzen: Ersatzbeschaffungen des BAAINBw laufen weiter

Koblenz (ots) Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) beschafft weitere zwölf Panzerhaubitzen 2000 (PzH 2000). Ein entsprechender Optionsabruf aus einem Rahmenvertrag wurde heute von der Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnet. Das Vorhaben wurde einen Tag zuvor durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gebilligt.

Die Bundeswehr erhält zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 per Optionsabruf aus einem Rahmenvertrag

Bereits Ende März wurden zehn PzH 2000 per Rahmenvertrag bei der Industrie durch das BAAINBw beauftragt. Mit der heute durchgeführten Optionsauslösung werden zwölf weitere und damit insgesamt 22 Panzerhaubitzen bei Krauss-Maffei Wegmann (KMW) in Zusammenarbeit mit Rheinmetall und Hensoldt Optronics gefertigt.

Die ersten Panzerhaubitzen sollen 2025 an die Truppe gehen. Ab 2026 werden dann voraussichtlich alle 22 an die ukrainischen Streitkräfte abgegebenen Geschütze ersetzt sein.

Die Panzerhaubitze 2000 ist das Standardartilleriegeschütz der Artillerietruppe. Sie wirkt mit indirektem Feuer zur Unterstützung der Kampftruppe bis weit hinter die feindlichen Linien. Mit den bestellten PzH 2000 erhält die Bundeswehr ein bewährtes Waffensystem, das sich sowohl in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr bewährt hat als auch für das Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung ausgelegt ist.

PIZ Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung

https://www.bundeswehr.de

Fünfzig neue Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr

Koblenz (ots) Das Deutsche Heer erhält 50 neue und hochmoderne Schützenpanzer (SPz) Puma. Ein entsprechender Rahmenvertrag wurde heute im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der PSM Projekt System & Management GmbH geschlossen – einem Joint Venture der Firmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall. Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages das Vorhaben am 10. Mai 2023 gebilligt.

Das BAAINBw beschafft mittels eines Rahmenvertrages 50 neue Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr

“Mit dem Schützenpanzer Puma stärken wir die Fähigkeiten des Deutschen Heeres”, betont der zuständige Projektleiter im BAAINBw. Den Soldatinnen und Soldaten der Panzergrenadiertruppe werde ein leistungsfähiges System, das Schutz, Wirksamkeit und Beweglichkeit in ausgezeichneter Weise kombiniere, zur Verfügung gestellt.

Der heute geschlossene Rahmenvertrag sieht die Beschaffung von bis zu 229 SPz Puma vor, von denen zunächst 50 Fahrzeuge festbeauftragt werden. Der Vertrag enthält außerdem Ersatzteilpakete und acht Flugphasensimulatoren für das Mehrrollenfähige Leichte Lenkflugkörpersystem (MELLS).

Bei diesen Schützenpanzern handelt es sich um eine Neufertigung der Fahrzeuge im Konstruktionsstand S1. Dieser umfasst unter anderem die Integration hochauflösender tag- und nachtsichtfähiger Kamerasysteme, des Lenkflugkörpersystems MELLS sowie die Integration einer digitalen Funkgeräteausstattung.

Zudem ist eine “Fahrschuloption” enthalten, welche weitere Fahrschulpanzer, die Ausbildung von Personal, Simulatoren und ein Logistikpaket umfasst. Darüber hinaus besteht eine Option zur Einrüstung der Turmunabhängigen Sekundärwaffenanlage (TSWA).

Die Auslieferung aller Fahrzeuge soll im Zeitraum Ende 2025 bis Anfang 2027 erfolgen.

WEB: www.bundeswehr.de

Streitkräftebasis: Logistische Infrastruktur der Bundeswehr wird gestärkt

Bonn (ots) Das Materiallager Huchenfeld in Baden-Württemberg nimmt am 1. April 2023 seinen Versorgungsbetrieb wieder auf. Zeitgleich wird auch das Materiallager Ladelund in Schleswig-Holstein in einem ersten Teilschritt den Versorgungsbetrieb für die Bundeswehr wiederaufnehmen. Dessen vollständige Befähigung soll nach derzeitigem Planungsstand im Jahr 2029 erreicht werden. Beide werden Teil der ortsfesten logistischen Einrichtungen der Streitkräftebasis.

Ein Mitarbeiter transportiert gelieferte Materialien mit dem Gabelstapler in eine Lagerhalle des Materiallagers in Ochtrup, am 30.01.2023.

Die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen für Deutschland haben sich seit 2014 grundlegend geändert. Die Bundeswehr hat darauf mit verschiedenen Maßnahmen reagiert. Bereits im Januar 2019 wurde entschieden, die Kapazitäten zur raschen Verfügbarkeit von Material und Munition der Bundeswehr zu erhöhen. Auch die Wiederinbetriebnahme der Materiallager Ladelund und Huchenfeld wurde in diesem Zusammenhang entschieden.

Materialien lagern in einer Lagerhalle beim Materiallager in Rheine, am 31.01.2023.

Die Fokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung erhöht den Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur für die Streitkräfte, auch für die Logistik der Streitkräftebasis. 2021 und 2022 wurden bereits zwei Materiallager und zwei Munitionslager reaktiviert. Insgesamt werden in Deutschland bis 2029 acht ortsfeste logistische Lagereinrichtungen wieder in Betrieb genommen. Dazu gehören fünf Materiallager und drei Munitionslager.

Die Reaktivierung eines Depots nach mehrjährigem Leerstand bedingt unter anderem die Instandhaltung und Sanierung der bestehenden Hallen und Gebäude, insbesondere um den aktuellen Stand der Technik zu erreichen.

Die notwendigen baulichen Maßnahmen im Materiallager Huchenfeld, wie z.B. die Ertüchtigung der Regallager oder die Einhaltung aktueller energetischer Vorgaben, aber auch wiederkehrende bauliche Maßnahmen im Rahmen der Bauunterhaltung, wurden durch die Infrastrukturorganisation eingeleitet und teilweise bereits durchgeführt. Das Materiallager in Huchenfeld wird voraussichtlich insgesamt 71 Dienstposten umfassen.

Die Wiederinbetriebnahme des Materiallagers Ladelund erfolgt in Teilen zum 1. April 2023 mit einer beabsichtigte Vollinbetriebnahme zum 1. April 2029. Umfangreiche Investitionsmaßnahmen sollen die Infrastruktur bis dahin auf den aktuellen Stand der Technik bringen. Im Zuge der Teilinbetriebnahme zum 1. April 2023 wurden insgesamt zunächst 13 zivile Dienstposten geschaffen, zur Vollinbetriebnahme wird das Materiallager Stand heute mit 69 Dienstposten ausgestattet sein.

Hintergrund:

Die Streitkräftebasis ist mit dem Logistikkommando der Bundeswehr zuständig für die Versorgung der Streitkräfte und unterhält zu diesem Zweck die ortsfesten logistischen Einrichtungen, zu denen unter anderem alle Bundeswehr-Depots und alle Material- bzw. Munitions-Lager sowie die Instandhaltungseinrichtungen zählen. Hier erfolgen nicht nur die Lagerung und Instandhaltung des Materials und der Munition für den täglichen Dienst sowie die Ausbildung, sondern auch die Unterstützung der Kräfte in NATO-Verpflichtungen und in Auslandseinsätzen. Waren aller Art werden für den täglichen, militärischen Gebrauch aller Kräfte der Bundeswehr bevorratet und instandgesetzt, für die jeweiligen Erfordernisse der Einsätze vorbereitet, gewartet und – ganz wichtig – in Teilen auch auf Funktionsfähigkeit geprüft. Die ortsfesten logistischen Einrichtungen in der Streitkräftebasis sorgen damit auch für die Einsatzbereitschaft und Betriebssicherheit von Gerät, Werkzeugen und Fahrzeugen in der Bundeswehr.

WEB: http://www.streitkraeftebasis.de

Neuer Dienststellenleiter des Karrierecenter der Bundeswehr Erfurt

Erfurt (ots) Am 15.03.2023 übergab der scheidende Dienststellenleiter, Oberst Kai H. Kutzinski, nach 10 Jahren das Karrierecenter der Bundeswehr in Erfurt an seinen Nachfolger Oberstleutnant Sven Zickmantel. Der Beigeordnete für Sicherheit und Umwelt der Stadt Erfurt, Andreas Horn, sowie die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Erfurt, Irena Michel, waren bei der feierlichen Amtseinführung dabei. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Bläserquintett des Polizeiorchesters Thüringen. Die feierliche Übergabe erfolgte durch den Vizepräsidenten des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr, Christoph Keller.

Oberst Kutzinski (rechts) übergibt das Karrierecenter der Bundeswehr in Erfurt an seinen Nachfolger Oberstleutnant Zickmantel (links).

Mit über 1.000 Berufsbildern in militärischen sowie zivilen Laufbahnen, mehr als 40 Studiengängen und über 70 Ausbildungsberufen gehört die Bundeswehr zu den größten Arbeitgebern Deutschlands. In den Karrierecentern der Bundeswehr werden Bewerbende einem Eignungsfeststellungs- und Auswahlverfahren unterzogen.

So ist auch das Karrierecenter der Bundeswehr Erfurt an diesem Auftrag beteiligt. Der Kernauftrag dieser Dienststelle ist die Durchführung der Eignungsfeststellungs- und Auswahlverfahren bei Bewerbenden aus Thüringen für die militärischen Laufbahnen in der Bundeswehr. Die Durchführung von Potentialfeststellungen für aktive Soldatinnen und Soldaten, sowie die Wahrnehmung von Reserveangelegenheiten gehören ebenfalls zum Kernauftrag. Mit dem Berufsförderungsdienst gelingt es zudem, ausscheidende Zeitsoldaten nach ihrer Verpflichtungszeit höherqualifiziert wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

“Ich bin heute gerne zu Ihnen gekommen, da die Bundeswehr mit Ihrem knapp 2000 Dienstposten am Standort Erfurt ein wichtiger Partner der Landeshauptstadt ist”, so Andreas Horn, der das Grußwort in Stellvertretung des Oberbürgermeisters der Stadt Erfurt hielt.

Er wünschte Oberst Kai H. Kutzinski alles Gute für seinen nun beginnenden Ruhestand und dankte ihm für seine geleisteten Dienste für die Bundesrepublik Deutschland. Im Anschluss begrüßte er Oberstleutnant Zickmantel, nebst Familie in Erfurt. Zickmantel freut sich auf die bevorstehenden Aufgaben mit seinem neuen Team und die zukünftige Zusammenarbeit mit den Partnern des Karrierecenters in Thüringen.

Web: http://www.personal.bundeswehr.de

Nach humanitärer Hilfe während NATO-Einsatz – Tender “Elbe” zurück in Kiel

Kiel – Am Dienstag, den 14 März 2023 um 10 Uhr, wird der Tender “Elbe” nach der Teilnahme an der Einsatzgruppe der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2) “NATO Unterstützung Ägäis” im Heimathafen Kiel zurückerwartet.

Der Tender A 511 Elbe fährt in der Eckernförder Bucht im Rahmen der Marinesanitätsübung Schneller Delphin 2022, am 25.08.2022.

Vergessen wird die Besatzung der “Elbe” die letzten Wochen sicher nicht. Nach knapp fünf Monaten Einsatz in der “NATO Unterstützung Ägäis” gab es in den letzten Wochen noch einen ganz besonderen Auftrag. Grund war das verheerende Erbeben in der Türkei und Syrien. Außerplanmäßig wurden in den letzten Wochen die Häfen Iskenderun und Mersin in der Türkei angelaufen, um den vom Erdbeben betroffenen Menschen zu helfen. So wurden nicht nur Hilfsgüter in die betroffenen Regionen geliefert, sondern auch die Besatzung des Kieler Tenders sammelte an Bord, um den Menschen in ihrer Not zu helfen. So manch ein “Marineteddy” hilft nun einem Kind in der Türkei oder Syrien, zu einem Lächeln zurückzufinden.

Die originäre Aufgabe der Kieler Einheit aus dem Unterstützungsgeschwader war das Überwachen der Migrationsbewegungen in Zusammenarbeit mit der türkischen und griechischen Küstenwache. “Es war eine sehr gute, vertraute und professionelle Zusammenarbeit mit dem an Bord eingeschifften Verbindungsoffizieren und den Einheiten aus den beiden Staaten. Die Erwartungen wurden sowohl von unserer Seite, als auch von den türkischen und griechischen Behörden vollends erfüllt”, so Fregattenkapitän Berghammer (36).

Der Tenderkommandant und die Besatzungsangehörigen freuen sich nun auf die Familie und Angehörige. Nun haben die Soldaten und Soldatinnen ein paar ruhige Tage an Land und können die Auszeit genießen.

Hintergrundinformationen

Neben den Einsätzen, die vom Bundestag mandatiert sind, beteiligt sich die Deutsche Marine laufend an den vier multinationalen Flottenverbänden der NATO – wie an der SNMG 2. Zu ihnen stellt die Marine permanent Schiffe und Boote ab. Die Teilnahmen an den NATO-Verbänden gehören zu Deutschlands Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis auch in Friedenszeiten. Die NATO-Verbände gibt es seit Jahrzehnten. Sie sind regional nur sehr grob begrenzt.

Auch deshalb sind sie schnell verfügbare maritime Reaktionskräfte, mit denen das Bündnis bei eventuellen Krisen oder Konflikten flexibel operieren kann. Die Marineverbände gehören daher zur NATO Response Force (NRF); und in dieser Formation sind sie der Anteil der Seestreitkräfte an der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) – der Speerspitze der NATO, die permanent einsatzbereit ist. Die Anforderung: innerhalb von 48 bis 72 Stunden bereit zu sein, um dorthin zu verlegen, wo sie jeweils benötigt werden. Zwei der Verbände haben die Fähigkeit großflächig Seewege zu schützen, die zwei anderen sind auf die Abwehr von Seeminen spezialisiert.

Zusätzlich zu ihrer operativen Rolle kann die NRF für eine stärkere Zusammenarbeit bei Ausbildung und Übungen genutzt werden. Im Rahmen der von der NATO beschlossenen Anpassungs- und Rückversicherungsmaßnahmen wurde auch die NATO Response Force verstärkt. Sie umfasst damit bis zu 40.000 Soldatinnen und Soldaten.

WEB: bundeswehr.org

Weitere Nutzung von Kommunikationssatelliten der Bundeswehr bis Ende 2028

Koblenz (ots) Nach Billigung durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages auf Basis einer 25-Millionen-Euro-Vorlage werden die beiden bundeswehreigenen Kommunikationssatelliten “COMSATBw 1 und 2” bis zum 31.12.2028 weiterhin betrieben.

Die SatCom-Anlage sorgt für eine stabile Datenverbindung in die Heimat während der multinationalen Übung Blue Flag 2019 auf der Ovda Air Base in Israel, am 07.11.2019.

Dazu hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) gestern die vertraglich vereinbarte Option zur Verlängerung des Flugbetriebs ausgelöst.

SatCom-Satellit Trägerrakete Ariane 5 im europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch Guayana.

Die Satelliten gewährleisten die autarke Satellitenkommunikation der Bundeswehr. Somit ist auch zukünftig die Verbindung zu dislozierten Einsatzkräften, bspw. im Baltikum, deren Kommunikation untereinander sowie die vernetzte Operationsführung sichergestellt.

Die SatCom-Anlage sorgt für eine stabile Datenverbindung in die Heimat während der multinationalen Übung Blue Flag 2019 auf der Ovda Air Base in Israel, am 07.11.2019. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/147341 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.

Der Betrieb der erforderlichen Satellitenbodenstation wurde bereits in 2022 vertraglich verlängert. Die unterbrechungsfreie Fortführung des Projektes ist insbesondere für die Landes- und Bündnisverteidigung ebenso unverzichtbar wie für Auslandseinsätze.

Web: bundeswehr.org

Leichte Luftlanderettungszentren aus dem Sondervermögen Bundeswehr

Koblenz (ots) Der Sanitätsdienst der Bundeswehr erhält neue leichte Luftlanderettungszentren. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat heute das Unternehmen M. Schall GmbH & Co.KG beauftragt, acht solcher Systeme bereitzustellen.

Das Luftrettungszentrum leicht verfügt unter anderem über eine Ambulanz, einen OP und intensivmedizinische Pflegekapazitäten

Der Vertrag hat ein Volumen in Höhe von circa 40 Mio. Euro und wird aus dem Sondervermögen der Bundeswehr finanziert. Mit Billigung durch den Haushalts- und Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages wurde im Januar 2023 der entscheidende Meilenstein zur Beschaffung dieses Projektes gelegt.

Das leichte Luftlandezentrum übernimmt die notfallmedizinische Erstversorgung

Die mobilen Sanitätseinrichtungen, in der die notfallmedizinische und -chirurgische Erstversorgung von Patienten gewährleistet wird, verfügen unter anderem über eine Ambulanz, einen OP und intensivmedizinische Pflegekapazitäten.

Die Vizepräsidentin des BAAINBw unterschreibt gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Firma M. Schall GmbH & Co. KG, Markus Schall, die Verträge

“Mit den neuen leichten Luftlanderettungszentren werden die seit 2003 in der Nutzung befindlichen Systeme regeneriert und fehlendes Material neu beschafft”, sagt der zuständige Projektleiter im BAAINBw, Oberfeldapotheker René Schliebener, anlässlich des heutigen Vertragsschlusses.

Die neue Sanitätsausstattung sorge für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten der Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten. So sei beispielsweise ein neues, tragbares Röntgen- und ein Knochenchirurgiegerät Bestandteil der Ausstattung – letzteres könne entweder bei der operativen Öffnung einer Schädeldecke (Schädeltrepanation) oder der Behandlung komplizierter Knochenbrüche eingesetzt werden. Auch bei der grundsätzlichen Ausstattung gibt es Änderungen; so ist die Beleuchtung auf LED Technik umgestellt und die neuen Zelte sind deutlich leichter als ihre Vorgänger.

Die neuen mobilen Sanitätseinrichtungen sind über 30 Tonnen leichter als die Vorgängersysteme sowie auch hinsichtlich des Volumens sehr stark reduziert und somit für den Lufttransport optimiert. Alle neuen Geräte sind zudem auf eine hohe Autarkie ausgelegt und mit Akkus ausgestattet. Das ermöglicht eine kontinuierliche Behandlung von verletzten Personen auch bei Ausfall der Stromerzeugeraggregate. Auch diese werden durch Anlagen auf neuestem Stand der Technik ersetzt.

Im vierten Quartal dieses Jahres soll die erste Ausstattung an die Bundeswehr übergeben werden. Die Auslieferung des letzten der acht Systeme ist für Ende 2024 vorgesehen. Der Vertrag beinhaltet zudem eine Option über die Lieferung weiterer acht Systeme.

WEB: www.bundeswehr.de

Bundespräsident besucht die Sanitätsakademie der Bundeswehr

München (ots) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 6. Februar 2023 die Sanitätsakademie der Bundeswehr in München besucht. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, begrüßte das Staatsoberhaupt in der Ernst-von-Bergmann-Kaserne.

Der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier zu Besuch bei der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München.

Das Eingangsbriefing hatte die aktuelle Situation im Sanitätsdienst und die Folgerungen der Zeitenwende zum Thema. Danach besichtigte der Bundespräsident eine Ausbildung von Sanitätskräften. In einer unübersichtlichen Lage auf dem Gefechtsfeld galt es, einen verwundeten Soldaten medizinisch zu versorgen. Diese drillmäßig geübten Verfahren und das Abarbeiten von Behandlungsalgorithmen werden per Video aufgezeichnet und können den Lehrgangsteilnehmenden im Anschluss vorgespielt und gemeinsam besprochen werden.

Der Bundespräsident erhält Einblicke in die vielfältigen Aufgaben der Sanitätsakademie der Bundeswehr – so auch in die Ausbildung.

An dieser Station wurde auch deutlich, was die Ausrichtung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr auf die Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung bedeutet. Hier hat der Sanitätsdienst zunächst eine Aufgabe, die mit den aktuellen Ressourcen nicht vollumfänglich erfüllt werden kann. Zudem ändern sich Einsatzgrundsätze, damit die Aufgabe zukünftig erfüllt werden kann.

Am Abend hielt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine bedeutende Rede an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Dabei hat er dazu aufgerufen, die deutschen Streitkräfte wehrhafter zu machen. Angesichts des Krieges in der Ukraine forderte er “eine gut ausgerüstete und verteidigungsbereite Bundeswehr”.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine der Sanitätsakademie mit jungen Soldatinnen und Soldaten erhielt der Bundespräsident durch die Gespräche am Tisch wertvolle Einblicke in die Aufgaben aber auch in die Sorgen der jungen Generation.

Im Anschluss war das Staatsoberhaupt in den Instituten des medizinischen ABC-Schutzes zu Gast und resümierte zum Ende des Besuches: “Ich bekam heute einen interessanten Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und fahre mit dem sicheren Eindruck nach Hause, dass die Sanitätsakademie der Bundeswehr Ausbildung und wissenschaftliche Forschung auf sehr hohem Niveau betreibt.”

Bei seiner abendlichen Rede an der Ludwig-Maximilian-Universität erinnerte Steinmeier an die Hinrichtung der Geschwister Scholl vor 80 Jahren. Auch die Sanitätsakademie der Bundeswehr hat Bezugspunkte zum Widerstand gegen die Nazi-Diktatur. So trägt beispielsweise das Audimax seit 2012 den Namen Hans Scholl.

Informationskasten zu den Instituten der Sanitätsakademie der Bundeswehr:

Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts für Radiobiologie liegt in der Erforschung molekularer und zellulärer Mechanismen der Strahlenreaktion. Zudem werden geeignete diagnostische Verfahren zur Beurteilung eines Strahlenschadens entwickelt.

Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr befasst sich mit einer Vielzahl von Infektionserregern und Biogiften, die als biologische Kampfstoffe eingesetzt werden können. Die Entwicklung stationärer und mobiler Nachweisverfahren von biologischen Kampfstoffen ist einer der Forschungsschwerpunkte des Instituts.

Das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr befasst sich mit der Entwicklung von Antidoten und alternativen Therapieverfahren zur Behandlung von Vergiftungen durch Haut- und Nervenkampfstoffe. Zudem ist das Institut in der Lage Vergiftungen durch chemische Kampfstoffe nachzuweisen.

Weitere Informationen zum Sanitätsdienst der Bundeswehr finden Sie hier:

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/sanitaetsdienst

VERTEIDIGUNGSMINISTERIUM: Längst überfällig? Lambrecht denkt wohl über Rücktritt nach | WELT Sream

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ist laut Medienberichten entschlossen, von ihrem Amt zurückzutreten.

Die Initiative dazu komme von ihr selbst, schreibt die “Bild”-Zeitung unter Berufung auf “mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen”. Das genaue Datum ihres geplanten Rückzugs stehe noch nicht fest. Die “Süddeutsche Zeitung” berichtete unter Berufung auf das Umfeld Lambrechts, die Ministerin wolle ihr Amt kommende Woche niederlegen. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte am Freitagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP: “Es sind Gerüchte, die wir nicht kommentieren.” Laut “SZ” hat Lambrecht bereits mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gesprochen. Vor gut einer Woche hatte Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner auf Nachfrage erklärt, Lambrecht genieße “selbstverständlich” das Vertrauen des Kanzlers. Auf Nachfrage stellte Büchner klar, dass Scholz auch an seiner Aussage vom Dezember festhalte, wonach er Lambrecht für eine “erstklassige Verteidigungsministerin” halte. “Daran hat sich nichts geändert”, sagte Büchner. Ein als unglücklich empfundenes Video mit Neujahrsgrüßen der Ministerin hatte den Druck auf die seit langem in der Kritik stehende Lambrecht noch verstärkt. Oppositionspolitiker forderten ihren sofortigen Rücktritt. Grund für den geplanten Rücktritt ist laut “Bild” die Ansicht Lambrechts, dass im Verteidigungsministerium ein Neuanfang notwendig sei. Dem Bericht zufolge wird in Regierungs- und SPD-Kreisen bereits über die Nachfolge beraten. Dabei würden der Wehrbeauftragten des Bundestags, Eva Högl (SPD), gute Chancen eingeräumt. Eine mögliche Neubesetzung des Ministeriums obliege der SPD, sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er betonte jedoch: “Es wäre diesmal gut, wenn dieses immens wichtige Ministerium von jemandem geführt wird, der das nötige Hintergrundwissen mitbringt.” In der Debatte um Lambrecht war auch die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), wiederholt als mögliche Nachfolgerin genannt worden.  “Ein Rücktritt wäre überfällig”, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadephul, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “Denn Frau Lambrecht hatte offenkundig zu keinem Zeitpunkt das richtige Verhältnis zu diesem Amt”, sagte der CDU-Politiker. “Und sie hatte letztlich kein Gespür für die Truppe.” #lambrecht #rücktritt #verteidigungsministerium Abonniere den WELT YouTube Channel http://bit.ly/WeltVideoTVabo WELT DOKUS Channel https://www.youtube.com/c/WELTDoku WELT Podcast Channel https://www.youtube.com/c/WELTPodcast Kurznachrichten auf WELT Netzreporter Channel https://www.youtube.com/c/DieNetzrepo… Der WELT Nachrichten-Livestream http://bit.ly/2fwuMPg Die Top-Nachrichten auf WELT.de http://bit.ly/2rQQD9Q Die Mediathek auf WELT.de http://bit.ly/2Iydxv8 WELT Nachrichtensender auf Instagram https://bit.ly/IGWELTTV WELT auf Instagram http://bit.ly/2X1M7Hk

Gemeinsam gegen die Pneumonie – Neues Forschungslabor eröffnet

Berlin (ots) Die noch immer laufende Pandemie hat eindrucksvoll gezeigt, dass gerade die während der Beatmung durch multiresistente Erreger verursachte Lungenentzündung, eine zunehmende Bedrohung darstellt. Um dem entgegen wirken zu können, haben die Berliner Charité und das Bundeswehrkrankenhaus Berlin am 29. November das neue NoVaP-Forschungslabor eröffnet.

Der Kommandeur Gesundheitseinrichtungen, Generalstabsarzt Dr. Stephan Schoeps (links) informiert sich bei Professor Dr. Martin Witzenrath von der Charité (Mitte) und Oberstabsarzt Dr. Christian Zobel (rechts) über das Forschungsvorhaben.

NoVaP steht für “Nosocomial Ventilator associated Pneumomia”, also für die im Zusammenhang mit der Beatmung auftretende Lungenentzündung. Die Bedrohung durch multiresistente Erreger im Allgemeinen und die Erkrankung der Lunge durch diese Keime im Speziellen, hat zuletzt durch die SARS-CoV-II Pandemie, die Flüchtlingskrise und den Ukraine-Konflikt erheblich an Bedeutung gewonnen. Diese Problematik wird die Gesundheitssysteme europa- und weltweit absehbar vor kaum lösbare Herausforderungen stellen. Mit dem neu gegründeten NoVaP-Forschungslabor in Berlin haben die Charité und das Bundeswehrkrankenhaus Berlin dieser Bedrohung den Kampf angesagt.

Zitat Prof. Dr. Martin Witzenrath, Direktor der Klinik für Pneumologie und Intensivmedizin an der Charité: “Die Bundeswehr bringt einfach unheimlich viel Drive und Motivation mit.”

Neue Lungenmodelle

Die Kliniken für Pneumologie und für Infektiologie der Charité und die Klinik für Innere Medizin und die Abteilung für Mikrobiologie des Bundeswehrkrankenhauses haben dazu das Forschungsvorhaben “Die infizierte Lunge in 2D3D” gestartet. Dieses wird sich dem medizinisch immer relevanteren Thema der durch multiresistente Bakterien ausgelösten Lungenentzündung widmen. Zugleich wird diese Kooperation Voraussetzungen zur schnellen Erforschung zukünftig neu auftretender Krankheiten der Lunge schaffen. Herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité und des Bundeswehrkrankenhauses Berlin werden sich dazu dieses Themas annehmen.

Oberstarzt Dr. Ralf Hartmann: “Das NoVaP-Forschungslabor ist ein ganz besonderes Projekt, weil es vom Labor, über den Patienten bis zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen ganz viele Möglichkeiten bietet.”

Zitat Oberstarzt Dr. Ralf Hartmann, Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehrkrankenhauses Berlin Bundeswehr: “Das NoVaP-Forschungslabor ist ein ganz besonderes Projekt, weil es vom Labor, über den Patienten bis zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen ganz viele Möglichkeiten bietet.”

Herausragende Bedeutung

Die Klinik für Pneumologie und Infektiologie der Charité und die Infektiologie des Bundeswehrkrankenhauses im Herzen Berlins bauen damit die bereits seit langer Zeit bestehende zivil-militärische Kooperation weiter aus. Fähigkeiten und Wissen können so in einem Umfeld immer knapper werdender Ressourcen gemeinsam besser genutzt werden.

Oberstabsarzt Dr. Christian Zobel (links) ist der Wissenschaftliche Leiter des neuen Forschungslabors.

“Der Vorteil des Bundeswehrkrankenhauses Berlin ist, dass Diagnostik auf höchstem Niveau, Forschung, Medikamentenherstellung und die modernste Infektionsstation der Bundeswehr an einem Standort vereint sind”, weiß Oberstabsarzt Dr. Christian M. Zobel, Wissenschaftlicher Leiter des NoVaP-Labors zu berichten.

Weitere Informationen über den Sanitätsdienst der Bundeswehr:

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/sanitaetsdienst

BAAINBw erprobt Hochenergie-Laserwaffe: erster scharfer Schuss von Bord der Fregatte Sachsen

Koblenz/Putlos (ots) An Bord der Fregatte “Sachsen” erprobt das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) zusammen mit den Spezialisten der Wehrtechnischen Dienststellen 71 und 91 sowie der Deutschen Marine derzeit den Einsatz einer Hochenergie-Laserwaffe gegen feindliche Drohnen und angreifende Flugkörper.

Die Fregatte “Sachsen” erprobt nun für insgesamt ein Jahr den eingerüsteten Laserwaffendemonstrator.

Erstmals wurde in diesem Zusammenhang auf See vor dem Truppenübungsplatz Putlos ein scharfer Schuss abgesetzt und die Testergebnisse zeigen: die Laserwaffe hat das Potential, die Fähigkeiten der Bundeswehr sinnvoll zu erweitern.

Der Laserwaffendemonstrator ist in einem 20-Fuß-Container integriert, der auf Deck der Fregatte “Sachsen” installiert wurde.

Nachdem Lasereffektoren knapp zehn Jahre intensiv erforscht wurden, sind die Ergebnisse dieser Anstrengungen in einem Demonstrator gebündelt worden, der die gesamte Funktionalität in einem 20-Fuß-Container integriert – von der Aufklärung über die Datenverarbeitung bis hin zur Bekämpfung mit einem Hochenergielaser. Bereits Ende Juni 2022 wurde der Laserwaffendemonstrator auf der Fregatte “Sachsen” eingerüstet, um diesen unter realitätsnahen operationellen Bedingungen im maritimen Umfeld zu erproben. Dazu wurde durch das BAAINBw ein umfangreiches Erprobungsprogramm mit anspruchsvollen Testszenaren an Land, zu Wasser und in der Luft entwickelt, in dem der Laserwaffendemonstrator seine Eignung während einer knapp einjährigen Erprobung beweisen soll.

Die Tests zeigen: dynamische Ziele, wie bspw. Drohnen, können erfolgreich bekämpft werden.

Im Rahmen einer Testkampagne im Oktober 2022 wurde jetzt der Nachweis erbracht, dass dynamische Ziele unter einsatznahen Bedingungen erfolgreich bekämpft werden können.

“Aufgrund seiner Fähigkeiten eignet sich ein zukünftiges System insbesondere für die Bekämpfung von kleinen und agilen Zielen, wie Drohen oder Schnellbooten, im Nah- und Nächstbereich. Denkbar ist aber auch die Abwehr von Mörsergeschossen und Lenkflugkörpern”, so der zuständige Projektleiter im BAAINBw. “Diese Erprobungen legen den Grundstein für die mögliche Entwicklung eines einsatzfähigen Laserwaffensystems für die Deutsche Marine.”

WEB: bundeswehr.org

Deutsche Marine trägt zur Energiesicherheit bei

Kiel (ots) Am Montag, den 24. Oktober 2022, sind das Minenjagdboot “Bad Bevensen” und das Minentauchereinsatzboot “Bad Rappenau” aus dem Marinestützpunkt Kiel ausgelaufen, um sich aktiv an der Altlastensuche im Seegebiet vor Lubmin (östlich Greifswald) zu beteiligen.

Das Tauchereinsatzboot 1067 Bad Rappenau fährt im Einsatzgebiet im Rahmen der multinationalen Geschwaderübung SquadEx zur Minensuche in der Ostsee, am 02.04.2019.

Dort ist die Errichtung eines LNG-Terminals vorgesehen. Die beiden Minenabwehreinheiten werden dazu den Meeresboden absuchen, um die Kampfmittelfreiheit festzustellen. Speziell für diese Aufgabe sind Einheiten des 3. Minensuchgeschwaders und die an Bord befindlichen Minentaucher des Seebataillons ausgerüstet und ausgebildet.

Der Natoverband SNMCMG1 lüft in Warnemünde ein. Das Minenjagdboot Bad Bevensen passiert als erstes die Mohlenköpfe.

Die Boote sowie die Minentaucher werden bei der Detektion von Altlasten ihr fundiertes Fachwissen einbringen und somit den Beitrag der Deutschen Marine zur Energiesicherheit in Deutschland gewährleisten.

Hintergrund

Die seit Jahrzehnten auf dem Meeresboden liegende Munition ist eine Gefahr für Leib und Leben sowie unsere Umwelt. Viele Tausend Tonnen alter Munition liegen noch auf dem Ostseeboden in deutschen Gewässern, schätzt der Expertenkreis Munition der Bund-Länder Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee (BLANO) des Bundes und der Küstenländer.

Die Seeverbindungswege haben eine hohe Bedeutung in unserer international vernetzten Welt. Diese Lebensadern können durch Seeminen und andere Munition bedroht werden. Der Fähigkeit zur Abwehr dieser Gefahr kommt eine entsprechend große Bedeutung zu. Die Deutsche Marine verfügt über einzigartige Fähigkeiten, die Seeverbindungswege nicht nur in Nord- und Ostsee sicherer zu machen. Wegen ihres Verteidigungsauftrages muss die Deutsche Marine in der Lage sein, Minen und auch andere unter Wasser eingesetzte Kampfmittel mit großen Ladungsgewichten zu beseitigen, um Seewege und wichtige Infrastruktur zu schützen.

Die Minenjagdboote der Deutschen Marine haben mehrere Möglichkeiten, Gefahren unter Wasser zu suchen und zu beseitigen. Kabelgelenkte Unterwasserdrohnen können Minen identifizieren und vernichten. Minentaucher des Seebataillons werden eingesetzt, um Sprengkörper an schwer zugänglichen Stellen wie Häfen oder flachen Gewässern unschädlich zu machen.

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Schutz gegen Laserangriffe Neue Brillen für Hubschrauber Besatzungen

Koblenz (ots) Im Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat die Firma Elektroniksystem – und Logistik-GmbH (ESG) eine innovative und hochwirksame Laserschutzbrille für die Besatzungen des Kampfhubschraubers (KH) TIGER entwickelt und kürzlich die ersten Serienmodelle an die Bundeswehr übergeben.

Die neue Laserschutzbrille schützt die Besatzungen des Kampfhubschraubers TIGER ab sofort wirksam vor Laserangriffen.

Ausgestattet mit einem innovativ wirksamen Schutz werden die Hubschrauberbesatzungen künftig bei der Durchführung ihrer Aufgaben und Missionen vor Angriffen mit Laserstrahlen geschützt sein. Abweichend von aktuell marktverfügbaren Schutzbrillen bietet diese Laserschutzbrille eine multispektrale Schutzwirkung sowohl gegen sichtbare als auch unsichtbare Laserstrahlen sowie eine weitgehend unverfälschte Farbwahrnehmung.

Gleichzeitig ist sie, aufgrund ihrer hohen Lichtdurchlässigkeit, auch zur Nutzung bei schlechter Sicht oder Dämmerung geeignet und kann in Verbindung mit Helm und Helmsichtsystemen mit Nachtsichtgeräten eingesetzt werden.

Nicht zuletzt aufgrund der einfachen Verfügbarkeit von sogenannten Laserpointern nehmen die gefährlichen Eingriffe in den Luftverkehr sowohl im militärischen als auch zivilen Bereich von Jahr zu Jahr zu, dessen Risiko für die Besatzungen der Luftfahrzeuge nicht zu unterschätzen ist. Bereits handelsübliche Laserpointer können das sichere Führen eines Luftfahrzeugs durch Blendung beeinträchtigen, insbesondere bei in Bodennähe operierenden Hubschraubern sowie in der Start- und Landephase, dar.

Um dieser Gefährdung weiterhin effektiv entgegenzuwirken, wird derzeit die Beschaffung dieser innovativen Laserschutzbrillen auch für die Besatzungen des NATO Helicopters 90 (NH90) eingeleitet. Die Nutzung für weitere Luftfahrzeugmuster ist in Planung.

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Luftwaffe bei NATO-Days in Ostrava

Erstmalige Betankung tschechischer Gripen, Auszeichnung für den Inspekteur

Ostrava (ots) Im Rahmen der am 17. und 18. September 2022 stattfindenden NATO-Days in Ostrava (Tschechische Republik) wurden der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad’ und der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, mit dem “Czech Slovak Transantlantic Award” ausgezeichnet.

Es handelt sich um einen seit 2012 verliehenen Preis für Personen, die sich wesentlich um Freiheit und Demokratie in Osteuropa, die Stärkung der transatlantischen Beziehungen und bei der Integration Osteuropas in die euro-atlantischen Institutionen verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright oder der frühere NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen aus Dänemark. Generalleutnant Gerhartz ist der erste aktive deutsche General, der mit diesem Preis ausgezeichnet wurde.

Auf den NATO-Days ist die Luftwaffe mit einem Tornado am Boden zur Besichtigung durch die erwarteten 200.000 Zuschauer, sowie mit einem Airbus A400M bei den Flugvorführungen vertreten.

Luftbetankungen mit tschechischen Saab JAS 39 Gripen

Mit dem Transportflugzeug werden parallel zum Programm der Air-Show erstmals Luftbetankungen mit tschechischen Saab JAS 39 Gripen trainiert. In 2022 war die diesbezügliche Zulassung gemeinsam mit dem schwedischen Hersteller dieses Flugzeugs erreicht worden.

Website www.luftwaffe.de