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Junge Katzen impfen und vor Krankheiten schützen

Bonn (ots) Impfungen im frühen Katzenleben schützen im Falle einer Infektion vor schweren Krankheitsverläufen. Das passende Impfschema richtet sich nach den Lebensumständen der Kitten. Geimpfte Katzen leisten einen wichtigen Beitrag für den Populationsschutz.

Ein Katzenwelpe kommt ins Haus. Die Freude über den Familienzuwachs ist groß. Das Katzenjunge selbst muss viele neue Eindrücke und Einflüsse verkraften, die auch seine Gesundheit betreffen.

In den ersten Lebenswochen ist ein Kätzchen noch gut geschützt durch die Antikörper, die es mit der Muttermilch aufgenommen hat. I. d. R. sollte etwa ab der 8. Woche dann aber geimpft werden.

Zumindest in den ersten Wochen ist ein Kätzchen jedoch noch gut geschützt durch die Antikörper, die es mit der Muttermilch aufgenommen hat. Diese Schutzwirkung lässt jedoch nach. Etwa ab der 8. Lebenswoche braucht das Immunsystem Schützenhilfe. Die Grundimmunisierung folgt dabei einem festen zeitlichen Ablauf und ist nach gut einem Jahr mit der vierten Impfung abgeschlossen. Weitere Wiederholungsimpfungen sollten mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Orientierung, welche Impfungen die Katze von Beginn an braucht, gibt die Impfleitlinie der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet). Sie unterscheidet zwischen Core- und Non-Core-Komponenten. Erstere umfassen diejenigen Infektionskrankheiten, gegen die jede Katze zu jeder Zeit geschützt sein sollte, unabhängig davon, ob sie in der Wohnung gehalten wird oder auch Freigang hat. Non-Core-Impfungen schützen vor Infektionen, die für das Tier nur in bestimmten Lebenssituationen gefährlich werden können.

Junge Katzen sollten im ersten Lebensjahr und darüber hinaus auf jeden Fall gegen die Katzenseuche (Panleukopenie) und gegen die verschiedenen Erreger des Katzenschnupfens geimpft werden. Die Katzenseuche ist eine sehr ansteckende Viruserkrankung. Infizierte junge Kätzchen können daran sterben. Die StIKo Vet empfiehlt deshalb eine Grundimmunisierung und regelmäßige Wiederholungsimpfungen während des gesamten Katzenlebens. Eine Grundimmunisierung ist die initiale Gabe einer oder mehrerer Impfungen, um das Immunsystem zu aktivieren. Als Grundimmunisierung beim Katzenwelpen gelten alle Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren. Durch eine jahrzehntelang praktizierte Impfpraxis tritt die Katzenseuche heute nur noch selten auf. Da das Virus jedoch nach wie vor in der Umwelt vorhanden ist, sind regelmäßige Impfungen auch künftig unerlässlich, um den Populationsschutz aufrecht zu erhalten. Der Katzenschnupfen wird durch verschiedene Erreger hervorgerufen. Dies sind Herpesvirus, Calicivirus, Bordetellen und Chlamydien. Der Kontakt zu anderen Katzen begünstigt die Ansteckungsgefahr. Auch geimpfte Tiere können sich infizieren, die Krankheit verläuft dann aber meist symptomlos. Das Leben geimpfter Katzen ist somit nicht in Gefahr. Die Palette der Non-Core-Impfungen umfasst die Tollwut, das Feline Leukämievirus (FeLV), die Feline infektiöse Peritonitis (FIP) und Hautpilze. Einige der Krankheiten, gegen die Katzen geimpft werden können, sind Zoonosen, das heißt, eine Übertragung von Katze auf Mensch ist möglich. Mit einer Impfung schützt man also nicht nur die Katze, sondern die ganze Familie.

Im Zusammenhang mit der Impfung von Kitten spielt die Entwurmung eine besondere Rolle. Katzenwelpen sollten ihre erste Wurmkur vor Beginn der Grundimmunisierung bekommen. Das ist wichtig, weil die körpereigene Abwehr durch Wurmbefall bereits stark beansprucht bzw. in eine der Impfung entgegenstehende Richtung gelenkt ist. Im Fokus einer welpengerechten Wurmkur stehen Spul- und Hakenwürmer, da diese vom Muttertier auf die Welpen übertragen werden können.

Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

http://www.bft-online.de

Tierparkfest am 16.07.2023 auf dem Hexentanzplatz im Harz

50-jähriges Jubiläum wird gefeiert

Bereits vor 50 Jahren wurde der Tierpark auf dem Hexentanzplatz eröffnet.

Und dieses soll mit den Tierliebhaberinnen und Tierliebhabern gefeiert werden. Was bietet sich dafür besser an als das Tierparkfest, welches am 16.07.2023 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr stattfinden wird.

Neben den Tieren erwartet die Gäste Programm auf zwei Bühnen auf dem Gelände des Tierparks. Neben Showtänzen der „Happy Dancer“ zeigt das Theater „Fairytale“ Szenen aus ihrer aktuellen Produktion „Die Schatzinsel“. Außerdem bieten die Bremer Stadtmusikanten ein lustiges Mitmachprogramm. Auch lustige Kakadus werden erwartet.

Zudem sind wunderschöne Elfen zu bewundern.

Aber auch das Kinderschminken, eine Hüpfburg, eine Malstraße und eine große Tombola laden zum Verweilen ein.

Zudem gibt es kommentierte Fütterungen am 16.07.2023.

Der Förderverein des Tierparks, welcher in diesem Jahr 25 Jahre jung wird, präsentiert sich selbstverständlich auch bei verschiedenen Aktionen im Tierpark.

Nerolis Hexenbaude und die Hexentränke heißen ebenfalls herzlich zu Speis & Trank willkommen!

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Moderne Zoos aktiv für OPA

Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten und erstes Zoo- und Wildtier-Forum

Karlsruhe / Berlin (ots) Bereits jetzt sind die modernen Zoos wichtige Akteure im Natur- und Artenschutz. Sie handeln damit ganz im Sinne des “One-Plan-Approachs (OPA)” der Weltnaturschutzunion (IUCN).

So werden alle Aktivitäten zusammengefasst, die dem Erhalt von Arten dienen. Die Tierbestände in der Wildnis und in menschlicher Obhut werden in ihrer Gesamtheit betrachtet. Dabei sind nicht nur die eigenen Tiere ein wichtiger Bestandteil der Aktivitäten, sondern auch Umweltbildung und Wissen aus aktueller Forschung oder gezielte Projekte vor Ort.

Prof. Dr. Matthias Reinschmidt, Direktor Zoo Karlsruhe, Peter Hauk, MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des VdZ und Direktor des Zoos Leipzig, Volker Homes, Geschäftsführer VdZ, beim ersten VdZ Zoo- und Wildtier-Forum

Vom 7. bis zum 10. Juni kommen die Mitglieder des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) auf Einladung des Zoos Karlsruhe zusammen, um zu besprechen, wie Zoos noch effektiver und wie Menschen für dieses wichtige Thema begeistert werden können.

“Mein erklärtes Ziel ist, den Artenreichtum unseres Planeten so vielfältig und farbenprächtig wie möglich zu halten”, erklärt Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des VdZ und Direktor des Zoos Leipzig. “Wir VdZ-Zoos wissen, wir benötigen eine große Zahl an Mitstreitenden, die bereit sind, sich für den Schutz von Arten in bedrohten Lebensräumen einzusetzen. Daher ist es gut zu wissen, dass uns über 42 Millionen Zoobesuchende bereits jetzt zur Seite stehen. Denn sehr wahrscheinlich werden wir in Zukunft sogar noch mehr Expertise aus den zoologischen Gärten und noch mehr Mut zu wissenschaftlich begründeten Eingriffen in die Natur benötigen.”

Rund 150 Expertinnen und Experten des VdZ aus 71 zoologischen Einrichtungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien nehmen an der Jahrestagung teil. Dazu kommen noch Vertretende aus befreundeten Verbänden und Organisationen. Gemeinsam wird der Kurs für die nächsten Jahre ausgerichtet. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie Zoos noch effektiver und wie Menschen für die wichtigen Themen Artenschutz Bildung und Forschung begeistert werden können. Daher findet auch in diesem Jahr zum ersten Mal das VdZ Zoo- und Wildtier-Forum statt, das interessierte Personen einlädt, mehr über die Herausforderungen und Lösungen der modernen Zoos zu erfahren.

“Die Wertvorstellungen in der Gesellschaft sind ständig im Wandel und mit ihnen verändern sich auch die Anforderungen an die Zoos. Dienten die Zoologischen Gärten früher hauptsächlich der Bildung und Erholung der Besucherinnen und Besucher, stehen heute die Wissenschaft sowie Projekte im Natur- und Artenschutz zunehmend im Fokus. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist der Europäische Wisent, der in freier Wildbahn bereits ausgestorben war und nur in menschlicher Obhut überlebt hat. Der Wisent-Nachwuchs für ein Auswilderungsprojekt stammt auch aus dem Zoologischen Garten in Karlsruhe. Das sind gute Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit am angelaufenen Projekt zur Bestandsstützung der Luchse in Baden-Württemberg. Gemeinsam wollen wir in den nächsten Jahren Luchse in Baden-Württemberg auswildern, um die Biodiversität im Land zu stärken und diese faszinierende Wildart zu fördern”, sagt Peter Hauk, MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, in seinem Grußwort.

Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, begrüßt ebenfalls die Gäste des Forums. Prof. Dr. Dr. Markus Schick, Leiter Abteilung Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt die bundespolitischen Aktivitäten in dem Bereich dar. Frank Elstner, Fernsehmoderator, berichtet von seinen Aktivitäten für den Artenschutz und Dr. Eckart von Hirschhausen, Arzt und Autor, übersendet eine Videobotschaft.

“Wir freuen uns, dieses neue Angebot machen zu können. Wir glauben, dass transparente Kommunikation eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen unserer Artenschutzbemühungen ist”, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. “Daher beleuchtet das Programm des VdZ Zoo- und Wildtier-Forums auch die unterschiedlichsten Aspekte der Tierhaltung in Zoos. Es geht um die Haltung von Wildtieren in menschlicher Obhut, Vorhaben für eine Überarbeitung des Tierschutzgesetzes und Aktivitäten unserer Zoos im Artenschutz. Die Frage ist doch, wie unsere Welt in Zukunft aussehen soll?”

Über seine Artenschutzstiftung betreut der Karlsruher Zoo internationale und nationale Projekte. Aber auch in der Tierhaltung geht der Zoo neue Wege, so gibt es für Elefantenkühe im Rentenalter im Karlsruher Zoo eine Altersresidenz – europaweit die erste ihrer Art. “Das Wohl unserer Tiere steht an erste Stelle”, so Prof. Dr. Matthias Reinschmidt, Direktor Zoo Karlsruhe. “Mein Bestreben ist es, den Artenschutz hier im Zoo eng mit unserem weltweiten Engagement zu verknüpfen. So haben wir aktuell als erster Zoo weltweit die Stummelfußkröte aufgenommen. Die großen gefährdeten Flaggschiffarten wie die Eisbären haben viele im Blick, jedoch müssen wir auch auf die “kleinen” Tiere achten – ganz im Sinne von OPA.”

Website: www.vdz-zoos.org
Twitter: @VdZ_Zoos

Größte PETA-Aktion des Jahres – Speziesismus tötet!

Köln / Stuttgart (ots) Am gestrigen Samstag demonstrierten etwa 60 PETA-Aktive aus ganz Deutschland auf der Domplatte in Köln gegen die Diskriminierungsform, die maßgeblich für die milliardenfache Ermordung von Tieren verantwortlich ist: Durch den Speziesismus werden Tiere nur aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet.

PETA-Demo gegen Speziesismus am 20. Mai auf der Kölner Domplatte

Dies schafft die Grundlage dafür, dass fühlende Lebewesen für menschliche Zwecke wie selbstverständlich ausgebeutet, gequält und getötet werden. Gegen diese tief in der Gesellschaft verankerte Denkweise demonstrierte PETA gestern Mittag bildstark und mit hoher Symbolkraft: Schwarz gekleidete Aktive hielten Porträts der täglichen Opfer des Speziesismus in Händen, neben sich Holzkreuze. Umrahmt wurden diese von weiteren, aufrecht in Särgen stehenden Aktiven mit Tiermasken und Schildern mit der Aufschrift “Speziesismus tötet”. Das ganze Bild wurde von einer Rede zu Individuen, die dem Speziesismus zum Opfer gefallen sind und ermordet wurden, begleitet. Stellvertretend für das jeweilige ermordete Tier knieten sich die Aktiven bei Verlesung der Reihe nach trauernd nieder. Begleitet wurde dies jedes Mal mit dem Ruf “Speziesismus tötet!” aller Beteiligten.

“Wir stehen heute hier, um zu trauern und aufzuklären: Denn genau wie wir wollen Tiere einfach nur ein friedliches und selbstbestimmtes Leben führen”, so Alina Langenhorst, Streetteam-Betreuerin bei PETA. “Sie empfinden Schmerz, Angst, Hunger, Durst, Freude und Einsamkeit. Sie haben also genau dieselben grundlegenden Gefühle wie wir – und trotzdem behandeln wir sie wie Dreck, wie Maschinen und verwehren ihnen alles, sogar ihr Leben. Das sagt sehr viel mehr über uns aus als über sie. Der Mensch ist den Tieren nicht überlegen und hat kein Recht, Tiere ohne Rücksicht auf ihre Bedürfnisse einzusperren, zu missbrauchen, zu quälen und zu töten.”

Speziesismus – die Diskriminierung anderer Arten

Einer repräsentativen Umfrage zufolge kennt der Großteil der deutschen Bevölkerung die Bedeutung des Wortes Speziesismus nicht – obwohl speziesistisches Denken gesellschaftlich tief verankert ist. Analog zu den Begriffen “Rassismus” und “Sexismus” beschreibt ” Speziesismus” eine Form der Diskriminierung – genauer gesagt, die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden zum Beispiel Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen werden getötet und gegessen. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur “falschen” Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug herabgestuft. Dabei können sie alle Freude und Leid empfinden und haben ein Interesse daran und ein Recht darauf, zu leben und nicht verletzt zu werden. PETA vertritt eine anti-speziesistische Sichtweise und betont, dass diese Gemeinsamkeit aller empfindungsfähigen Lebewesen entscheidend ist, wenn es darum geht, wer moralische Rechte hat. Tiere haben dasselbe Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit wie Menschen.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

WEB: http://www.peta.de

Naturschutz vor der eigenen Haustür und weltweitNABU und VdZ festigen Zusammenarbeit

Leipzig / Berlin (ots) Zwei starke Partner des Natur- und Artenschutzes bündeln ihre Kräfte: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) haben heute eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Zusammenarbeit weiter stärken wird. Jörg-Andreas Krüger, Präsident des NABU, und Prof. Dr. Jörg Junhold, VdZ-Präsident und Direktor des Zoo Leipzig trafen sich wenige Tage vor dem Weltbienentag (20. Mai 2023) im Bienengarten des Zoo Leipzig, um die gemeinsame Zielsetzung zu manifestieren.

Stärker vom Aussterben bedroht als die Honigbiene sind viele Wildbienenarten. Der Bienengarten im Zoo Leipzig klärt Besucherinnen und Besucher darüber auf. Dort unterzeichnen Jörg-Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) und Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) und Direktor des Zoo Leipzig, mit Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ, die Vereinbarung für eine engere Zusammenarbeit.

Die Bienen stehen stellvertretend für gefährdete und aussterbende Tierarten, die täglich von unserer Erde verschwinden. Sie sind ein prägnantes Symbol dafür, dass die Biodiversität aktiv geschützt werden muss. Reduziert sich der Bestand an Bienen und anderer Insekten, sterben auch Pflanzenarten aus, die von den bestäubenden Insekten abhängig sind. Am Ende dieser Kette steht der Mensch.

“Artenschutz ist heute wichtiger denn je. Die nationale und internationale Zoo-Gemeinschaft nutzt ein starkes Netzwerk mit erfahrenen Partnern, um die Notbremse zu ziehen und dem Artensterben entgegenzutreten. Die Zusammenarbeit zwischen dem NABU und den Zoos im VdZ ist ein wichtiges Instrument, um diesen Weg erfolgreich zu gestalten. Gemeinsam setzen wir schon jetzt Maßnahmen direkt in Zoos oder in den Lebensräumen der Tiere um. Diese Arbeit wollen wir künftig intensivieren und die notwendigen Kräfte mobilisieren”, erklärt Prof. Dr. Jörg Junhold.

Erste erfolgreiche Projekte wie zum Beispiel für Europäische Sumpfschildkröten und Feldhamster sowie Bartgeier, Waldrapp oder Europäische Wisente gibt es bereits auf lokaler und nationaler Ebene. So stellen beide Organisationen in Zoos gemeinsam unter anderem Nisthilfen für bedrohte Arten bereit informieren bei Veranstaltungen, Kursen sowie bei Schulprojekten. Auch gibt es im Zoo Leipzig seit dem vergangenen Jahr eine Zuchtstation für den vom Aussterben bedrohten Feldhamster, die dank einer Initiative von NABU, der Sächsischen Staatskanzlei, dem Zoo Leipzig und dem Arbeitskreis Hamster mit vielen Akteuren gegründet wurde.

“Die Zoos des VdZ engagieren sich genau wie der NABU bei der Umsetzung des Weltnaturabkommens und arbeiten vielseitig für den Schutz von Tierarten. Mit ihren rund 42 Millionen Besucherinnen und Besuchern pro Jahr sind die VdZ-Zoos zudem ein wichtiges Standbein der Umweltbildung. Viele Zoos unterstützen aktiv Erhaltungszucht- und Wiederansiedlungsprogramme hochbedrohter Tierarten weltweit, aber zunehmend auch in Deutschland”, erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. “Wir erreichen unsere Ziele zum Schutz der Natur nur, wenn wir die Menschen für den Arten- und Tierschutz begeistern und zum Mitmachen anregen. Das Erleben von Tieren in den Zoos trägt dazu bei, die Faszination und das Interesse an Artenvielfalt zu wecken.”

Ein aktuelles Beispiel ist die Zusammenarbeit rund um den heimischen Feuersalamander. Durch den Verlust der Lebensräume ist die Tierart bereits gefährdet. Jetzt bedroht ihn zusätzlich der eingeschleppte Hautpilz Bsal, der zum Aussterben der Art führen könnte. “Es ist fünf vor zwölf. Viele Akteure arbeiten zusammen, um den Salamander zu retten. In menschlicher Obhut wurden im Tiergarten Nürnberg bereits fünf erkrankte Feuersalamander erfolgreich geheilt. Die Feuersalamander können derzeit nicht zurück in ihren mit dem Pilz verseuchten Lebensraum und bleiben zunächst im Tiergarten”, sagt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. Hier entsteht mit dem NABU ein zukunftsweisendes Modell, wie ein Netzwerk aus Experteninnen und Experten, öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie Behörden gemeinsam nachhaltigen Artenschutz betreiben kann.”

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 42 Millionen Menschen besuchen jährlich die 71 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands.

Website: www.vdz-zoos.org

Bundesweiter Aktionstag “Landwirt für einen Tag” – Dialog zu mehr Nachhaltigkeit

Berlin (ots) Vom Emsland bis zum Allgäu, von der Lausitz bis nach Aachen konnten Bürgerinnen und Bürger bei einem Tagespraktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Ihrer Nähe mitarbeiten. Der bundesweite Aktionstag “Landwirt für einen Tag” wurde zum vierten Mal vom Forum Moderne Landwirtschaft organisiert. Ziel der Aktion ist es, Gesellschaft und Landwirtschaft näher zusammen zu bringen.

Influencer Tarik zu Besuch auf Kruses Hof in Lehrte/Immensen, Niedersachsen. Bild: Hinrich Kruse (links) und Influencer Tarik. Bildrechte: Forum Moderne Landwirtschaft x Initiative Milch / Gero Breloer

Auf 78 Betrieben in ganz Deutschland konnten über 100 Interessierte einen Tag lang in das Leben eines Landwirts eintauchen und hautnah erleben, wie vielfältig und anspruchsvoll dieser Beruf ist. Von der Stallarbeit über das Melken von Kühen bis hin zur Ernte von Obst und Gemüse war für jeden etwas dabei. Influencer Tarik durfte auf dem “Kruses Hof” in Lehrte/Immensen bei Hannover mit anpacken. Er war begeistert von der Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit auf einem Bauernhof zu bekommen und konnte wertvolle Erfahrungen sammeln. Tarik moderiert unter anderem den Podcast “Let´s talk Milch” von der Initiative Milch, deshalb ist das Thema Milchproduktion für ihn besonders interessant. “Zum Melken komme ich gerne wieder, vielleicht im pinken Jumpsuit“, scherzt Tarik.

Aktionstag: Landwirt für einen Tag. Apothekerin Sabrina Kampmeier zu Gast bei Matthias Bierth aus der Eiffel.

Vor allem das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die Landwirtschaft und die Gesellschaft gleichermaßen. “Wir müssen die Bedürfnisse und Wünsche der Gesellschaft nach mehr Nachhaltigkeit, Tierwohl und Klimaschutz ernst nehmen. Dafür haben wir Lösungsideen und wollen investieren, doch dazu brauchen wir eine Gesellschaft, die diese Wege mit uns gemeinsam geht“, sagt Lea Fließ, Geschäftsführerin des Forum Moderne Landwirtschaft.

Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Transparenz und sehen, dass die Landwirtschaft die Themen Klima und Tierwohl ernst nimmt. “Leider gibt es im Alltag immer weniger Austausch und Begegnungen mit Landwirtinnen und Landwirten. Deshalb wollen wir den Menschen die Möglichkeit geben, hinter die Kulissen zu schauen und zu entdecken, wo ihre Lebensmittel herkommen“, betont Lea Fließ. Denn der Schlüssel für die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ist “mehr Wertschätzung der Gesellschaft gegenüber der Arbeit, die jeden Tag auf den Höfen umgesetzt wird”, so Fließ weiter.

Umweltschutz, verbesserte Arbeitsbedingungen und mehr Tierwohl stehen bei der Transformation im Vordergrund. Eine wichtige Rolle für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion spielen die Verbraucherinnen und Verbraucher. Durch bewussten Konsum und den Kauf regionaler und saisonaler Produkte können sie dazu beitragen, die Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Lebensmitteln zu steigern und damit das Klima zu schützen.

Der Aktionstag “Landwirt für einen Tag” wird auch in Zukunft jährlich stattfinden und soll dazu beitragen, das Verständnis und die Wertschätzung für die Landwirtschaft in der Gesellschaft zu fördern. Im nächsten Jahr ist der Aktionstag geplant für den 25. Mai 2024. Interessierte können sich ab Januar 2024 für einen Praktikumsplatz bewerben.

Forum Moderne Landwirtschaft e.V.

http://www.forum-moderne-landwirtschaft.de

Der Aschersleber Zoo wird 50 – Große Jubiläumsparty bei Tiger, Affe & Co.

Am 1. Mai 1973 wurde in Aschersleben Auf der Alten Burg der Tierpark eröffnet. Fünfzig Jahre ist das her – ein halbes Jahrhundert, in dem mehr als 4,5 Millionen Menschen die naturnahen Anlagen besucht und heimische wie exotische Tiere bestaunt haben. In dieser Zeit ist aus dem einstigen Tierpark ein Zoo geworden, der vor allem für seinen Schwerpunkt der kleinen und großen Raubkatzen bekannt ist und mit seinen zahlreichen Spielmöglichkeiten, dem integrierten Planetarium und seinem Dschungelcafé ein beliebtes Ausflugsziel für Klein und Groß darstellt.

Am Montag, dem 01. Mai 2023, wird der Zoo Aschersleben nun 50 Jahre alt und lädt zur großen Sause ein. Bei der Jubiläums-Geburtstagsparty erwartet die Gäste ein buntes, abwechslungsreiches Programm mit viel Spiel und Spaß, Clownerie, Musik, Mitmach-Aktionen u.v.m. Dazu eine langersehnte Wiedereröffnung und es werden zwei neue tierische Mitbewohner vorgestellt.

Los geht es mit den Feierlichkeiten ab 10 Uhr. Dann nimmt DJ Klaus Klotz seinen Platz am Dschungelcafé ein und sorgt musikalisch den ganzen Tag für beste Partystimmung. Nur am Nachmittag wird er von den Einetaler Blasmusikanten abgelöst, die zur Kaffeezeit zwischen 15 und 17 Uhr live ihre Instrumente erklingen lassen.

Wer sich einmal am Dschungelcafé befindet, ist hier goldrichtig. Neben der offiziellen Begrüßung mit dem Oberbürgermeister um 11 Uhr gibt es rund um die großzügige Terrasse den ganzen Tag unzählige Aktionen; darunter Spiel und Spaß mit der AOK, eine Hüpfburg zum Toben, Schau-Präparationen um 11:30 Uhr und 14:30 Uhr, Clownerie mit Clown Haraldino, einen Auftritt der Aschersleber Tanzmäuse um 14:30 Uhr sowie verschiedene Aktionsstände des Zoo-Fördervereins, der seit mehr als 30 Jahren dem Zoo unterstützend zur Seite steht.
Am Mittag, um 11:30 Uhr, wird dann das beliebte Bildungs- und Lehrelement „Tigerpfad“ nach längerer Bauphase wieder neu eröffnet. Umgestaltete Wege und eine komplett neue Bepflanzung lassen diesen nun in frischem Glanz erstrahlen und machen Lust auf eine Entdeckertour. Der Pfad mit seinen zahlreichen Lern- und Erlebnisstationen führt vom Gehege des Weißen Löwen vorbei an den Sibirischen Tigern hin zu den neuesten Zoo-Mitbewohnern: Die beiden Braunbären Mette und Bambam, die an diesem Tag offiziell vorgestellt werden.

Und tierisch bleibt es den ganzen Tag. Da ist an der Turmruine der Eulenmann mit seinen beeindruckenden Vögeln zu finden, bei moderierten Schaufütterungen (11:30 Uhr Amurleopard und 14:30 Uhr Sibirische Tiger) erfährt man mehr über die kulinarischen Vorlieben der Tiere und bei der Mitmach-Dschungelshow „Im Trommeltakt und muxmäuschenstill“ spielen natürlich auch die Tiere die Hauptrolle. Hier geht es zudem um Mut, Freundschaft und die Stärke der Kleinen. Das Stück wird um 10 Uhr und um 15 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude, auf Höhe des Tierparkstübchens, aufgeführt und lädt vor allem Kinder von 4 bis 10 Jahren zum aktiven Mitmachen ein.

Im Planetarium finden an diesem Tag stündlich Vorführungen statt und auf dem Platz davor laden die Sternfreunde Aschersleben ab 11 Uhr zu spannenden Sonnenbeobachtungen ein.

Die Zooschule, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, steht mit verschiedenen Aktionen zum Forschen und Erkunden bereit, und um 10:30 Uhr und 14 Uhr wird am selben Ort bei Bionik-Mitmach-Vorträgen anschaulich erklärt, was sich die Wissenschaft von der Natur so alles abschaut.

Da bei einer guten Party Speis und Trank natürlich nicht fehlen dürfen, steht das Team des Dschungelcafés bereit und lädt mit leckeren Köstlichkeiten alle Geburtstagsgäste zur kräftigen Stärkung für zwischendrin ein.

Zusätzlich: Für alle Besucher gibt es an diesem Tag einen kostenlosen Shuttle-Bus, der zwischen Aschersleber Zentrum und Zoo regelmäßig ab 10 Uhr pendelt. So können auch die großen Parkplätze in der Innenstadt gut genutzt werden. Den Fahrplan finden Sie hier.

Der Zoo Aschersleben freut sich auf seinen 50. Ehrentag, die vielen tollen Programmpunkte und unzählige Geburtstagsgäste, die dieses Jubiläum mitfeiern und alle tierischen Zwei- und Vierbeiner an diesem Tag hochleben lassen.

Das Tagesprogramm auf einen Blick.

Übrigens erhalten alle Gäste, die 2023 ihren eigenen 50. Geburtstag feiern, am 01. Mai freien Eintritt in den Zoo. Für den Nachweis des Geburtsjahres reichen Personalausweis oder Führerschein.

WEB: https://www.aschersleben-zoo.de

Gemeinsam die Umwelt für Mensch und Tier erhalten

Appell des Verbands der Zoologischen Gärten zum Tag der Erde

Berlin (ots) Die Vereinten Nationen (UN) feiern am 22. April 2023 den Tag der Erde (Earth Day) und erinnern daran, wie wichtig es ist, unseren Planeten zu schützen.

Beim Zoobesuch Wildtiere erleben und ihnen nahekommen: Das begeistert und kann dazu motivieren, sich auch im Alltag für Natur- und Umweltschutz einzusetzen – sei es beim Einkaufsverhalten oder beim Abfallrecycling

Diese Aufgabe liegt in den Händen aller und muss aktiv im Alltag umgesetzt werden. Zoos spielen eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung für den Umwelt- und Naturschutz. Die modernen Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten (e.V.) setzen sich aktiv für den Erhalt bedrohter Arten und deren Lebensräumen ein. VdZ-Zoos zählten alleine im Jahr 2022 mehr als 42 Millionen Besuchende und konnten damit die Zahl trotz der Einschränkungen im letzten Pandemiejahr weiter steigern. Bildung durch emotionale Wildtiererlebnisse und spezielle Angebote sind in allen VdZ-Mitgliederzoos Bestandteil ihres Gesamtkonzeptes. Viele sind ausgezeichnete Orte der UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung.

“Die Zoos im VdZ zählen zu den besucherstärksten außerschulischen Bildungsorten im grünen Bereich. Verschiedene Studien zeigen, dass Zoobesuche einen positiven Einfluss auf das Wissen über Biodiversität haben und dass dieser Einfluss auch langfristig bestehen bleiben kann”, erklärt Volker Homes, VdZ-Geschäftsführer. “Natürlich gibt es viele Faktoren, die das Engagement für Naturschutz beeinflussen und ein einzelner Zoobesuch reicht sicher nicht aus, um dieses Engagement zu fördern. Naturschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Denn nur gemeinsam, kann es uns jetzt noch gelingen, die Erde, so wie wir sie kennen, zu erhalten.”

Lebensräume und Arten verschwinden durch die von Menschen gemachten Veränderungen wie Abholzung, intensive Landwirtschaft, Klimawandel und Übernutzung. Daher setzen die Vereinten Nationen (UN) mit dem Aktionstag ein Zeichen für intakte Ökosysteme. Im Alltag können schon kleine Verhaltensänderungen einen Unterschied machen, so wie Kleidung Second Hand zu kaufen. Der Anbau von Baumwolle benötigt viel Wasser und Fläche. Die Reihe von Produkten, die den Lebensraum von Tieren schrumpfen lassen und damit eine Bedrohung für viele Tierarten sind, lässt sich weiter fortsetzen. Pestizide, die bei der Herstellung eingesetzt werden, bedrohen auch die Gesundheit der Menschen. Es gilt daher, selbst verantwortungsvolles Handeln an den Tag zu legen und von Unternehmen einzufordern.

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 40 Millionen Menschen besuchen jährlich die 71 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands.

Website: www.vdz-zoos.org
Twitter: @VdZ_Zoos

Umsatz der deutschen Heimtierbranche wächst – Anzahl der Heimtiere weiter auf hohem Niveau

Wiesbaden (ots) Die deutsche Heimtierbranche hält das hohe Umsatzniveau der Vorjahre und entwickelt sich trotz der allgemein angespannten Wirtschaftslage weiterhin positiv. Mit einem Gesamtumsatz von 5,126 Milliarden Euro verzeichnete der stationäre Fach- und Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2022 ein Umsatzplus von 7,1 Prozent. Hinzu kamen 1,203 Milliarden Euro über den Online-Handel sowie 158 Millionen Euro für Wildvogelfutter. Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche liegt somit bei knapp 6,5 Milliarden Euro.

Hund und Katze fressen.

Der Umsatz mit Heimtier-Fertignahrung im Fach- und Lebensmitteleinzelhandel übertraf das Vorjahresergebnis mit nunmehr 4,035 Milliarden Euro um 9,5 Prozent. Das Segment Bedarfsartikel und Zubehör hingegen ging mit einem Umsatz von 1,091 Milliarden Euro im Jahr 2022 um 0,9 Prozent leicht zurück.

“Während die Absätze beim Futter weitgehend stabil blieben, liegt die Umsatzsteigerung in diesem Bereich wesentlich in der aktuellen Inflation begründet”, sagt Georg Müller, Vorsitzender des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. “Wie Hersteller anderer Produkte des täglichen Bedarfs, mussten auch die Produzenten von Heimtier-Fertignahrung angesichts teils immenser Kostensteigerungen bei Energie, Verpackung und Logistik ihre Preise anheben.”

“Im Handel fragten Heimtierhalter Tiernahrung und andere Artikel des täglichen Bedarfs, wie beispielsweise Katzenstreu, regelmäßig nach. Bei Bedarfsartikeln und Zubehör wie Kratzbäumen, Gehegen oder Technik hingegen waren 2022 zunehmend die Auswirkungen der angespannten finanziellen Lage vieler Verbraucher zu spüren, Investitionen wurden zurückgestellt”, so Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschland e.V. (ZZF).

Markt für Katzenfutter bleibt größtes Futtersegment

Mit einem Gesamtumsatz von 2,011 Milliarden Euro im stationären Handel und damit einem Plus von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr blieb der Markt für Katzenfutter auch im Jahr 2022 das größte Futtersegment.

Dabei hat der Bereich Feuchtfutter mit einer Zuwachsrate von 13,6 Prozent (1,329 Milliarden Euro) erstmals seit Jahren das Segment Snacks einschließlich Katzenmilch mit einem Plus von 11,8 Prozent (326 Millionen Euro) als stärkster Wachstumstreiber überholt. Der Bereich Trockenfutter verzeichnete ebenfalls deutliche Zuwächse (356 Millionen Euro, plus 9,4 Prozent).

Der Markt für Hundefutter wuchs im Jahr 2022 ebenso weiter und erzielte in den klassischen Vertriebswegen mit 1,807 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 7,8 Prozent. Auch in diesem Segment gab es mit Blick auf das stärkste Wachstum eine Verschiebung in Richtung Feuchtfutter: Dieser Bereich legte mit 595 Millionen Euro und einem Plus von 13,4 Prozent am deutlichsten zu, gefolgt von Trockenfutter (516 Millionen Euro, plus 7,4 Prozent) und Snacks (696 Millionen Euro, plus 3,6 Prozent).

Der Umsatz mit Zierfischfutter im stationären Handel entwickelte sich ebenfalls positiv und erzielte mit 59 Millionen Euro ein Plus von 5,2 Prozent. Kleintierfutter blieb hinter Fertignahrung für Katzen und Hunde drittstärkstes Segment bei den Futtermitteln, musste mit einem Umsatz von 91 Millionen Euro im Jahr 2022 aber ein Minus von 7,1 Prozent hinnehmen. Der Bereich Ziervogelfutter blieb mit einem Umsatz von 67 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr stabil.

Das Segment Wildvogelfutter bekam nach einem starken Anstieg im Vorjahr einen leichten Dämpfer und erzielte 2022 einen Umsatz von 158 Millionen Euro (minus 2,5 Prozent).

Bedarfsartikel und Zubehör insgesamt leicht rückläufig – Plus bei Katzenstreu

Der Umsatz mit Bedarfsartikeln und Zubehör lag 2022 im stationären Handel bei 1,091 Milliarden Euro – ein Minus von 0,9 Prozent.

Lediglich Katzenstreu als Artikel des täglichen Bedarfs konnte weiterwachsen. Mit einem Umsatz von 324 Millionen Euro und somit einem Plus von 6,1 Prozent blieb es das größte Segment bei Bedarfsartikeln und Zubehör.

Alle anderen Bereiche entwickelten sich 2022 rückläufig: Hundezubehör kam auf 229 Millionen Euro (minus 4,6 Prozent), Zubehör für Katzen auf 224 Millionen Euro (minus 2,5 Prozent) und auch Bedarfsartikel und Zubehör für Zierfische (191 Millionen Euro, minus 2,1 Prozent), Kleintiere (93 Millionen Euro, minus 5,5 Prozent) und Ziervögel (30 Millionen Euro, minus 9,1 Prozent) erzielten 2022 weniger Umsatz als im Jahr zuvor.

Absatzwege

Als Hauptabsatzweg für Heimtier-Fertignahrung behauptet sich weiterhin der Lebensmitteleinzelhandel (einschließlich Drogeriemärkten und Discountern). Hier wurden 2022 mit einem Umsatzanteil von 62 Prozent 2,502 Milliarden Euro umgesetzt.

Der Fachhandel bleibt mit einem Umsatz von 862 Millionen Euro für Bedarfsartikel und Zubehör und einem Umsatzanteil von 79 Prozent der wichtigste Absatzweg in diesem Segment.

Die Bedeutung des Internets für den Kauf von Heimtierprodukten hat auch im Jahr 2022 nochmals spürbar zugenommen. Das geschätzte Umsatzvolumen betrug circa 1,203 Milliarden Euro – eine Steigerung von 14 Prozent. Differenzierte, tierartenspezifische Daten zum Online-Markt sind derzeit noch nicht verfügbar.

Mehr als 34 Millionen Heimtiere in Deutschland

Im Jahr 2022 wurden in 46 Prozent und somit in fast der Hälfte aller Haushalte in Deutschland Heimtiere gehalten. Insgesamt lebten die Menschen hierzulande mit 34,4 Millionen Hunden, Katzen, Kleinsäugern und Ziervögeln zusammen. Hinzu kamen zahlreiche Zierfische und Terrarientiere. 67 Prozent aller Familien mit Kindern hatten ein Heimtier und in 14 Prozent aller Haushalte wohnten mindestens zwei Heimtierarten. Das ist das Ergebnis einer haushaltsrepräsentativen Erhebung, die das Marktforschungsinstitut Skopos für IVH und ZZF durchgeführt hat (Telefon- und Online-Erhebung, Basis 5000 Befragte).

Die Katze ist nach wie vor Deutschlands Heimtier Nummer eins: Insgesamt lebten im Jahr 2022 15,2 Millionen von ihnen in 24 Prozent der hiesigen Haushalte. An zweiter Stelle folgten 10,6 Millionen Hunde in 21 Prozent der Haushalte, davon 44 Prozent Mischlinge. Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse kamen auf eine Gesamtzahl von 4,9 Millionen Tieren in 5 Prozent der Haushalte.

Die Zahl der Ziervögel betrug im Jahr 2022 3,7 Millionen in 3 Prozent der Haushalte. Zudem gab es im selben Zeitraum 2,3 Millionen Aquarien in 4 Prozent und 1,4 Millionen Gartenteiche mit Zierfischen in 3 Prozent der Haushalte in Deutschland sowie 1,3 Millionen Terrarien in 2 Prozent der Haushalte.

“Die Gesamtzahl der Heimtiere, die in Haushalten in Deutschland gehalten werden, hat sich über die vergangenen Jahre auf einem hohen Niveau weitgehend stabil eingependelt”, so Norbert Holthenrich. “Das freut uns außerordentlich. Denn die Heimtierhaltung kann das Leben der Menschen in großem Maße bereichern. Wichtig ist dabei, dass das Wohl der Tiere und ihre Bedürfnisse stets im Mittelpunkt stehen.”

Die meisten Heimtiere in Deutschland leben in Mehrpersonenhaushalten. So liegt der Anteil von Zweipersonenhaushalten bei 35 Prozent, der Anteil von Haushalten mit drei Personen und mehr bei 36 Prozent. Weiterhin leben 29 Prozent der Heimtierhalter in Einpersonenhaushalten.

“In einer zunehmend digitalisierten und unruhigen Welt sind Heimtiere für viele Menschen ein wichtiger Anker und Ruhepol – das gilt besonders für Kinder, deren Entwicklung durch Tiere in vielerlei Hinsicht gefördert werden kann”, erklärt der IVH-Vorsitzende Georg Müller.

Insgesamt sei der Heimtiermarkt gut durch die Corona-Jahre gekommen, stellen Müller und Holthenrich einhellig fest. Die Verbände sind zuversichtlich, dass die Heimtierbranche den aktuellen Herausforderungen ebenso gut begegnen kann. Denn die Marktentwicklung und die konstant hohe Zahl der Heimtiere in Deutschland bestätigen, dass die Liebe zu den tierischen Begleitern nach wie vor ungebrochen ist, und unterstreichen die soziale sowie emotionale Bedeutung von Heimtieren für ihre Halterinnen und Halter.

WEB: http://www.zzf.de

Fuchsjagd: Haltlose Forderung des Landesjagdverbands Baden-Württemberg

Entwicklung der Rebhuhnstrecken belegt Sinnlosigkeit jagdlicher Artenschutzmaßnahmen

Stuttgart (ots) Am 30. Juni 2021 wurde in Baden-Württemberg der Beginn der Schonzeit für Füchse um zwei Wochen auf den 16. Februar vorverlegt – als Kompensation für eine vierwöchige Verkürzung im Sommer. Der Landesjagdverband Baden-Württemberg (LJV) hat dies zum Anlass genommen, auch im Winter längere Jagdzeiten zu fordern: Er will Füchse noch bis Ende Februar töten dürfen. Dabei versucht er mit haarsträubenden Behauptungen und realitätsfernen Schreckensszenarien Politik und Öffentlichkeit zu täuschen. Das Aktionsbündnis Fuchs, ein Zusammenschluss von mehr als 70 deutschen Tier- und Naturschutzorganisationen, widerlegt die Thesen des LJV und fordert stattdessen eine ganzjährige Schonzeit für Füchse nach luxemburgischem Vorbild.

Noch vor der Welpenzeit wandern viele Jungfüchse aus dem Vorjahr ab, um sich ein neues Revier zu suchen.

Nach Darstellung des Landesjagdverbandes riskiere die Landesregierung Baden-Württemberg ohne Verlängerung der Jagdzeiten für Füchse das Aussterben bedrohter Arten und die Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten bei Füchsen. Nachfolgend zeigen wir auf, warum derartige Äußerungen einem Öffentlichkeitsbetrug gleichen.

Jagd “reguliert” die Fuchsbestände nicht

Beides ist durch wissenschaftliche Untersuchungen vielfach widerlegt [1]. Grund für die problematische Situation bedrohter Arten ist nicht der Fuchs, sondern die Zerstörung von Lebensräumen und Nahrungsgrundlagen der betreffenden Arten. Die Jagd auf Füchse und andere Beutegreifer bleibt in aller Regel ohne Effekt, weil steigende Geburtenraten sowie Einwanderung aus Nachbarrevieren die Verluste wieder ausgleichen. Als besonders eindrucksvolles – und abschreckendes – Beispiel dafür können die regelrechten Vernichtungsfeldzüge gelten, die man in den 1960er und 1970er Jahren gegen den Fuchs führte. Obwohl man damals nicht nur alle erlaubten jagdlichen Tötungsmethoden ganzjährig (!) und mit maximaler Intensität einsetzte, sondern zudem ganze Fuchsfamilien in ihren Bauen vergaste, konnte die Fuchspopulation nicht nachhaltig dezimiert werden. Im Gegenteil: Nach 20 Jahren dieser Kampagnen gab es nicht weniger, sondern eher mehr Füchse als zuvor.

Jagd auf Füchse begünstigt Ausbreitung von Krankheiten

Die Tollwut, die man mit diesen Maßnahmen einzudämmen gedachte, kam dadurch auch nicht zum Erliegen. Im Gegenteil: Sie breitete sich mit zunehmender Geschwindigkeit aus. Grund dafür ist, dass freiwerdende Fuchsreviere eine regelrechte Sogwirkung auf revierlose Füchse besitzen. Es begeben sich mehr Tiere auf längere Wanderungen – und diese Migrationsbewegungen sind maßgeblich für die Ausbreitung von Krankheiten verantwortlich [2]. Das allein zeigt, wie abstrus und vermessen die Behauptung des LJV ist, durch die Jagd auf Füchse Krankheiten eindämmen zu wollen.Auch im Detail versteigt sich der LJV in haltlose Thesen. So behauptet er etwa, Fuchsreviere würden nicht neu besetzt, wenn Füchse im Februar bejagt würden. Tatsächlich steigt aber gerade während der Paarungs- und kurz vor der Welpenzeit der soziale Druck in den Fuchsgruppen an, so dass es genau in dieser Phase oft noch zu regelrechten Abwanderungswellen von Jungfüchsen (aus dem Vorjahr) kommt.

Die Jagd ist als Maßnahme zum Artenschutz nicht zielführend

Das zeigt ein Blick auf die “Jagdstrecke” zum Rebhuhn in Baden-Württemberg. Die Jagdstrecke umfasst sowohl die im Rahmen der Jagd erlegten Tiere, als auch das sogenannte Fallwild, also z.B. Unfallopfer oder aufgefundene Tiere mit einer anderen Todesursache. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den aktuellen Zahlen zum Rebhuhn fast ausschließlich um Fallwild handelt.

Während im Jagdjahr 2011/12 dort landesweit noch 27 Tiere ausgewiesen wurden und die Strecke bis 2015 nochmal auf 97 Vögel anstieg, gab es in all den Jahren danach bis zum Ende des Jagdjahres 2020/21 gerade nochmal ein einziges Rebhuhn, welches in der Jagdstatistik als Fallwild aufgeführt wurde. Und das trotz des Abschusses von etwa 550.000 Füchsen in diesem Zeitraum.

Die landesweite Fuchsjagd also mit Artenschutzmaßnahmen z.B. für Rebhühner zu begründen ist schon deshalb ein Verschaukeln der Öffentlichkeit, weil es so gut wie keine Jagdreviere in BW gibt, in denen das Rebhuhn überhaupt noch vorkommt.

Ganzjährige Schonung von Füchsen: Ein Erfolgsmodell

In Gebieten, in denen Füchse nicht bejagt werden, sind Geburtenraten und Abwanderungspotential deutlich geringer. Zahlen aus Luxemburg, wo Füchse seit 2015 ganzjährig geschont werden, weisen darauf hin, dass die Befallsrate mit dem Fuchsbandwurm (im Gegensatz zum angrenzenden Deutschen Regionen) rückläufig ist. Eine Zunahme der Fuchspopulation wurde ebenso wenig verzeichnet wie eine stärkere Gefährdung seltener Arten.

Verlängerung der Jagdzeiten führt zu qualvollem Tod von Fuchswelpen

Es gibt also keinen vernünftigen Grund, die Jagdzeit auf Füchse auszudehnen – ganz im Gegenteil. Zum verdrehten Narrativ des LJV passt dabei, dass er die realen Konsequenzen der Fuchsjagd im Februar konsequent verschweigt. Wie wir aus den Protokollen von Wildtierstation wissen, werden Fuchswelpen in Deutschland schon ab Mitte Januar geboren. Der Abschuss von Fuchsmüttern wird also bereits bei den aktuellen Jagdzeiten billigend in Kauf genommen, weil Rüde und Fähe vor dem Schuss meist nicht zuverlässig unterschieden werden können. Abgesehen davon ist auch der Abschuss von Fuchsvätern problematisch, weil diese die Familie mit Nahrung versorgen. Untersuchungen zeigen, dass nach dem Abschuss von Fuchsvätern die Überlebenschancen der Welpen deutlich sinken. Gäbe die Politik der Forderung des LJV nach, so würde dies also zwangsläufig Jahr für Jahr zum qualvollen Hunger- oder Erfrierungstod hunderter oder tausender zusätzlicher Fuchswelpen führen.

Überwältigende Mehrheit der Deutschen gegen die Fuchsjagd

Minister Hauk sollte bei alledem auch die öffentliche Meinung zum Thema Fuchsjagd bedenken: Laut einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2020 sprechen sich weniger als 10 Prozent der Bundesbürger für das Töten von Füchsen als Wildtier-Managementmaßnahme aus [3].Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Jagd auf Füchse also ab.

Aktionsbündnis Fuchs fordert ganzjährige Schonzeit

Wir appellieren daher an die Landesregierung und speziell an Minister Peter Hauk, sich nicht den Forderungen des LJV zu beugen. Stattdessen ist es nötig, die aktuelle Durchführungsverordnung mit Blick auf den Tier- und Artenschutz sowie auf den Willen der Bevölkerung grundlegend zu überarbeiten und die Jagd- bzw. Schonzeiten diverser Tierarten endlich an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auszurichten. Für den Fuchs bedeutet das, dass für ihn eine ganzjährige Schonzeit eingeführt werden muss. Als wirksame Maßnahme für den Artenschutz wäre es zudem sinnvoll, mehr Flächen unter Naturschutz zu stellen und die Bejagung bedrohter Arten (wie z. B. den Feldhasen, der in Baden-Württemberg noch immer bejagt werden darf) endlich zu verbieten.+++

WEB: www.wildtierschutz-deutschland.de
www.facebook.com/wildtierschutz

10.5.: Quo Vadis Lynx?

Internationale Tagung über Chancen und Herausforderungen bei der Erhaltung eines großen Beutegreifers in Europa, Deutschland und dem Harz

Im Jahr 1999 entschied sich erstmals in Deutschland eine Landesregierung gemeinsam mit der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. für die Wiederansiedlung eines großen Beutegreifers.

Luchs im Schnee (Foto: K. Göttmann)

Praktisch umgesetzt wurde das Projekt von der Nationalparkverwaltung Harz. Im Jahr 2000 kehrten die ersten Luchse nach mehr als 200 Jahren Abwesenheit in das Mittelgebirge zurück. Aus den insgesamt 24  Gründertieren ist eine vitale Population entstanden und das Luchsprojekt Harz zählt zu den nicht viel mehr als einer Handvoll erfolgreichen Luchs-Wiederansiedlungen in Mitteleuropa.

Zweimal machte die Nationalparkverwaltung Harz gemeinsam mit ihren Partnern bereits den Versuch das zwanzigjährige Jubiläum der Harzer Luchswiederansiedlung im Rahmen einer Tagung zu feiern. Zweimal machten die Regelungen in der Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Fast 23 Jahre nachdem der erste Harzluchs in die Freiheit gelangte soll es nun aber so weit sein. Am 10. Mai 2023 wird im Kloster Wöltingerode am Harz nicht nur ein Blick zurück auf die geleistete Arbeit geworfen. Vielmehr referieren Luchsexperten aus 5 verschiedenen Europäischen Ländern und versuchen die Frage zu beantworten, was zum Schutz und zum Erhalt der größten Katzenart des Kontinents in der Zukunft dringend getan werden muss.

Interessierten steht die Veranstaltung gegen die Entrichtung einer Tagungsgebühr offen.

Die Tagung findet am 10. Mai 2023 im Kloster Wöltingerode am Harz statt und wird gemeinsam von der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, dem Nationalpark Harz, der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. und der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e.V. veranstaltet.

 Ausführliche Informationen zum Tagungsverlauf und zur Anmeldung erhalten Sie hier.

Millionenhilfe trotz Krise

Kund:innen beweisen auch 2022 großes Herz und spenden gemeinsam mit der Fressnapf-Initiative “tierisch engagiert”

Krefeld (ots) Mit der Initiative “tierisch engagiert” bündelt die Fressnapf-Gruppe europaweit das Engagement von Mitarbeitenden, Kundschaft und Unternehmen für den Tierschutz sowie tiertherapeutische Projekte.

Kund:innen beweisen auch 2022 großes Herz und spenden gemeinsam mit der Fressnapf-Initiative “tierisch engagiert”. So kamen europaweit mehr als zwei Millionen Euro und Warenspenden in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr zusammen. Prominente Botschafterin der Initiative “tierisch engagiert” war auch im vergangenen Jahr die Moderatorin Jana Ina Zarrella.

Das vergangene Jahr hat das Engagement vor gleich mehrere Herausforderungen gestellt: Zum einen hat der Krieg in der Ukraine den Fokus auf viele betroffene Menschen und Tiere vor Ort, aber auch auf die Flüchtenden mit Haustieren gelenkt. Zum anderen ist die Spendenbereitschaft oftmals mit den eigenen finanziellen Sorgen wegen steigender Energie- und Lebenshaltungskosten sowie der hohen Inflation kollidiert.

Dennoch kann die Initiative “tierisch engagiert” ein starkes Fazit ziehen: Europaweit sind mehr als zwei Millionen Euro zusammengekommen. Außerdem wurden fast 4.000 Spendenpaletten an Tierheime sowie Tierschutzeinrichtungen oder Soforthilfen in ganz Europa verteilt. Alle Paletten übereinandergestapelt wären damit fast so hoch wie das Matterhorn in den Schweizer Alpen. “Wir sind tief beeindruckt, dass die Menschen auch in Krisenzeiten nicht vergessen, wie wertvoll und wichtig unsere Haustiere und die Menschen sind, die sich aufopferungsvoll um sie kümmern. Wir werden nicht müde, darauf hinzuweisen und das tolle Engagement unserer Kundschaft und Mitarbeitenden zu bündeln”, sagt Fressnapf-Gründer und -Inhaber Torsten Toeller.

“tierisch engagiert” 2022: Spendenanhänger spielt siebenstelliges Ergebnis ein

Im Rahmen der jährlichen Spendenaktion wurde im vergangenen Jahr ein Spendenanhänger für vielseitigen Einsatz verkauft. Im Kaufpreis von 2,50 Euro ist jeweils ein Spendenanteil von 1,70 Euro enthalten. Insgesamt wurden in zehn Ländern über 700.000 dieser Spendenartikel verkauft und so ein Gesamt-Spendenergebnis von 1,2 Mio. Euro eingespielt. Allein in Deutschland lag der Erlös bei 750.000 Euro und verteilt sich hierzulande auf drei Spendenempfänger: den Deutschen Tierschutzbund mit 357.000 Euro, mehr als 200 lokale Tierschutzeinrichtungen mit insgesamt 262.000 Euro und den Assistenzhundeverein VITA e.V. mit 112.000 Euro. In allen anderen Ländern fließen die Spendenerlöse ebenfalls an Tierschutz- sowie tiertherapeutische Einrichtungen.

“tierisch engagiert” 2022: Hilfe für Mensch und Tier in der Ukraine

Insbesondere in Deutschland war die Solidarität für Mensch und Tier in der Ukraine beeindruckend groß. Sowohl Mitarbeitende als auch Kundschaft haben im Rahmen einer Soforthilfe-Aktion mehr als eine halbe Million Euro für Hilfs- und Tierschutzeinrichtungen in der Ukraine gespendet. Außerdem wurden viele Spendenpaletten in die Grenzregion geliefert. Prominente Botschafterin der Initiative “tierisch engagiert” war auch im vergangenen Jahr die Moderatorin Jana Ina Zarrella. Sie sagt: “2022 war für mich als Botschafterin ein Jahr voller Erlebnisse, Emotionen und neuer Erfahrungen. Mit “tierisch engagiert” konnten wir Tieren in Not helfen und engagierte Tierschützer:innen auszeichnen. Ich habe – gerade im Zusammenhang mit der Ukraine-Hilfe und der Unterstützung der Tiertafeln zu Weihnachten – viele neue beeindruckende Lebensgeschichten kennengelernt.”

“tierisch engagiert” 2022: Die Wunschbaumaktion

Unter dem Kampagnen-Motto “Ein Fest der TierLiebe” wurde deutschland- und europaweit eine Wunschbaumaktion gespielt. Wurden 2021 noch mehr als 150.000 Wünsche für Tierschutz- und tiertherapeutische Projekte und Tafeln erfüllt, so waren es im vergangenen Jahr deutschlandweit mehr als 175.000. “Wichtig bei dieser Aktion ist es uns, dass wir eine einfache Möglichkeit bieten, konkrete Wünsche der Tierheimtiere zu erfüllen und so Gutes zu tun”, erklärt Christin Butschek von der Fressnapf-Initiative “tierisch engagiert”. Die Wunschzettel mit Wünschen wie z. B. Spezialfutter, Leine, Liegeplatz oder Spielzeug wurden stellvertretend für Hund, Katze und Co. von den Mitarbeitenden der Organisationen ausgefüllt. Auch hier war Jana Ina Zarrella eine unserer Botschafterinnen neben DFB-Star Alexandra Popp, die für die Kampagne als ein weiteres Gesicht in den sozialen Medien unterwegs gewesen ist.

“tierisch engagiert” 2022: Das Engagement vor Ort

Auch die mehr als 1.800 Fressnapf- und Maxi Zoo-Märkte in den Ländern unterstützten in vielfältiger Weise Tierschutz- sowie tiertherapeutische Projekte. Dabei werden durch das gemeinsame Engagement von Kundschaft und Marktteams zum Beispiel ausgewählte lokale Tierschutzorganisationen, Tiertafeln oder Gnadenhöfe unterstützt.

Über die Fressnapf-Gruppe

Die Fressnapf-Gruppe ist europäischer Marktführer für Heimtierbedarf. Seit Eröffnung des ersten “Freßnapf” Fachmarktes 1990 in Erkelenz (NRW) ist Gründer Torsten Toeller unverändert Unternehmensinhaber. Sitz der Unternehmenszentrale ist Krefeld, weitere Büros gibt es in Düsseldorf, Venlo (NL) sowie den zehn Landesgesellschaften. Heute gehören rund 1.900 Fressnapf- bzw. Maxi Zoo-Märkte in elf Ländern, starke Beteiligungen an der Arcaplanet Gruppe in Italien (500 Märkte), an der Unconditional-Gruppe in Kroatien (35 Standorte) sowie über 16.000 Beschäftigte aus mehr als 50 Nationen zur Unternehmensgruppe. In Deutschland wird die überwiegende Anzahl der Märkte von selbstständigen Franchisepartner:innen betrieben, im europäischen Ausland als eigene Filialen. Mehr als 3,5 Milliarden Euro Jahresumsatz erzielt die Unternehmensgruppe. Darüber hinaus ist die Fressnapf-Gruppe Förderer verschiedener, gemeinnütziger Tierschutzprojekte und baut ihr soziales Engagement unter der Initiative “Tierisch engagiert” stetig aus. Mit der Vision “Happier Pets. Happier People.” versteht sich die Fressnapf-Gruppe kanalunabhängig als kundenzentriertes Handelsunternehmen, welches ein Ökosystem rund um das Haustier erschafft. Zum Sortiment gehören aktuell 16 exklusiv bei Fressnapf l Maxi Zoo erhältliche Marken aller Preiskategorien. Die Mission des Unternehmens lautet: “Wir verbinden auf einzigartige Weise, rund um die Uhr und überall Produkte, Services, Dienstleistungen sowie Tierliebhaber und ihre Tiere und machen so das Zusammenleben von Mensch und Tier einfacher, besser und glücklicher!”

WEB: fressnapf.com

Fuchswochen in vielen deutschen Jagdrevieren nicht tierschutzkonform

Gießen (ots) An diesem Wochenende hellt der Schneemond – so wird der Vollmond im Februar genannt – das dämmrige Licht gegen Abend und in der Nacht auf. Viele Jagdvereine, wie zum Beispiel der Jagdverein Hubertus aus Gießen, rufen dann zur sogenannten Fuchswoche auf. Ziel der Fuchswoche ist es, innerhalb weniger Tage möglichst viele Füchse zu töten und die auf der mit Würstchen und Bier gefeierten Jagdstrecke zu präsentieren.

Während der Paarungszeit im Winter sind Rotfüchse unvorsichtig. Durch den Schnee und das Licht des Vollmondes lassen sie sich leichter ausmachen.

Im Februar Jagd auf Reineke Fuchs zu machen, ist viel einfacher als zum Beispiel in den Sommermonaten. Immer noch sind Fuchsrüden auf der Suche nach der passenden Fähe: Es ist Paarungszeit. In der Ranzzeit, wie die Jäger sie nennen, sind Füchse oft nicht so aufmerksam, was den Beutekonkurrenten auf zwei Beinen angeht. Außerdem können die Tiere im Schnee – sofern der überhaupt mitspielt – leichter ausgemacht werden.

Die Fuchsjagd im Februar gilt als weidgerecht – was noch lange nicht heißt, dass sie auch tierschutzkonform ist. Das beginnt schon damit, dass die Fuchswochen mit etlichen revierlosen Jagdausübungsberechtigten durchgeführt wird. Die kennen weder das Revier, noch die dort vorkommenden Füchse, was das Ansprechen des zu erlegenden Tieres erheblich erschwert. Vor dem Schuss müsste sich nämlich jeder Jäger dessen sicher sein, was er schießt. Nur dann darf er den Finger krumm machen: Ist es ein Fuchs oder Nachbars rote Miez? Ein Rüde oder eine Fähe? Könnte die Fähe ggf. schon Nachwuchs haben? In vielen Fällen müsste der Schütze sich enthalten. Wir bezweifeln, dass das immer so ist.

Ein weiterer Grund, warum die Fuchsjagd – gerade während der Wintermonate und erst recht im Februar – nicht tierschutzkonform ist, begründet sich dadurch, dass zum jetzigen Zeitpunkt bereits die meisten Füchsinnen tragend sind. Mal abgesehen davon, dass zuhauf hochschwangere Fähen erschossen werden – was die Niederwildjäger emotional eher nicht berührt – trifft es zigtausende Rüden, die ihre Rolle als Hauptversorger der jungen Fuchsfamilien nicht mehr erfüllen können. Zum einen besteht dadurch die Gefahr, dass das Muttertier bei der Futtersuche umkommt und der Wurf von sechs bis acht Welpen erfriert oder verhungert, zum anderen haben die jungen Füchse ohne den Fuchsvater von vornherein geringere Entwicklungs- und Überlebenschancen. [1]

Dass viele Jäger schlechte Schützen sind, ist ja inzwischen bekannt. Das liegt unter anderem daran, dass der Gesetzgeber es zulässt, dass selbst mit miserablen Prüfungsergebnissen im Schießen der Jagdschein erteilt wird. Auch später gibt es zum Beispiel für die Teilnahme an Bewegungsjagden lediglich die Auflage, Übung im Schießen nachzuweisen, nicht aber die Schießleistung. So ist es nicht verwunderlich, dass eine englische Studie nachweist, dass aufgrund der mangelnden Treffsicherheit vieler Jäger auf jeden getöteten Fuchs ein verletzter Fuchs kommt [2].

Last but not least ist es zweifelhaft, ob bei der Tötung von Füchsen im Rahmen einer lustgesteuerten Fuchsjagd überhaupt ein vernünftiger Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes vorliegt. Denn dieses Gesetz regelt zwar, dass im Rahmen der Jagd ein Wirbeltier getötet werden darf, wenn die Tötung weidgerecht erfolgt, aber nach übereinstimmender Meinung vieler Juristen, die sich des Tierschutzes verschrieben haben, eben nicht, “Ob” ein Tier getötet werden darf. Die pauschale Behauptung, dass im Rahmen der freiheitlichen Jagd den in großen Teilen Deutschlands fast ausgerotteten Rebhühnern oder Feldhasen geholfen wird, dürfte dem nicht entsprechen.

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Literaturquellen über www.wildtierschutz-deutschland.de

Lebende Blaukehlchen, Vogelfallen und Tier-Trophäen beschlagnahmt

Polizei geht gegen Artenschutzkriminalität im Landkreis Schaumburg vor

Hannover/Haste (ots) Polizei und Naturschutzbehörden sind im Landkreis Schaumburg (Niedersachsen) gegen einen mutmaßlichen Tierhändler und Vogelfänger vorgegangen. Bei einer Kontrolle in der Gemeinde Haste wurden Anfang des Jahres auf dem Grundstück des Beschuldigten mehrere Fallen und Netze für den Vogelfang sowie zahlreiche lebende Singvögel entdeckt und beschlagnahmt.

Blaukehlchen

Im Haus des Mannes wurden außerdem mehr als 50 gefrorene und ausgestopfte Vögel – darunter Eulen, ein Adler, ein Schwarzmilan und mehrere Habichte – sichergestellt. Wie der Verdächtige in den Besitz der streng geschützten Tiere gelangte, ist Gegenstand der Ermittlungen. An der Kontrolle nahmen neben rund zehn Polizisten auch Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie des Amtes für Naturschutz der Kreisverwaltung teil.

Ins Visier der Behörden geriet der Mann nach einer Anzeige des Komitees gegen den Vogelmord, dessen Mitarbeiter im letzten Jahr die Aktivitäten des Mannes dokumentiert und schließlich Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Bückeburg erstattet hatten. Dabei ging es um den Verdacht des illegalen Fangs und der Haltung bzw. des Verkaufs einheimischer Singvögel, darunter Blaukehlchen, Nachtigallen, Hausrotschwänze, Gebirgsstelzen und Zaunkönige. Um Vögel zu verkaufen, hatte der Mann unter anderem auf dem Portal “Tierflohmarkt.de” Anzeigen geschaltet. Die verkauften Tiere wurden anschließend bundesweit per Spedition an Kunden verschickt.

Die beschlagnahmten Singvögel wurden von den Behörden in eine Pflegestation gebracht und sollen so schnell wie möglich wieder ausgewildert werden. Da es sich bei einigen Arten um Zugvögel handelt, muss mit der Freilassung noch bis zum Frühling gewartet werden. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen Verdacht auf Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz, das Tierschutzgesetz sowie waffenrechtliche Bestimmungen eingeleitet.

Das Komitee gegen den Vogelmord hat seinen Sitz in Bonn und setzt sich europaweit gegen die illegale Jagd und den Fang von geschützten Wildvögeln ein. Mehr über unsere Aktivitäten finden Sie hier: www.komitee.de

Rundum gesundes Pferd: Pferde-Physiotherapeutin Julia Greb verrät, wie man die Gesundheit des eigenen Tieres erhalten kann

Bochum (ots) Als Physiotherapeutin, Osteopathin und Heilpraktikerin für Pferde unterstützt Julia Greb Pferdebesitzer dabei, das Wohlbefinden ihrer Tiere besser zu verstehen und verschiedenste gesundheitliche Probleme erfolgreich selbst zu bewältigen. In diesem Artikel verrät sie, worauf Pferdehalter dabei achten sollten und wie sie die Gesundheit ihres Tieres in Eigenregie dauerhaft erhalten.

Julia Greb

Pferdebesitzer sorgen sich stets um das Wohlergehen ihrer Tiere. Daher verfolgen sie meist eigene Ansätze, die Gesundheit ihres Tieres dauerhaft zu schützen. Treten Probleme auf, versuchen Pferdebesitzer jedoch leider häufig wahllose “Eigenbehandlungsversuche”. Allerdings fehlt es ihnen für eine erfolgreiche Linderung der Beschwerden meist am nötigen Know-how. Durch eine unsachgemäße Behandlung können Laien daher oft für eine zusätzliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes ihrer Pferde sorgen. “Treten bereits Probleme auf, ist es für simple Maßnahmen längst zu spät – eine einfache Symptombehandlung führt daher mehrheitlich nicht zum Erfolg. Daher ist es wichtig, mögliche Beeinträchtigungen und Schäden frühzeitig zu erkennen, um Folgeerkrankungen zu vermeiden”, erklärt Julia Greb.

“Um die Gesundheit eines Pferdes nachhaltig zu schützen, müssen sowohl physischer als auch psychischer Stress berücksichtigt werden, da beide zu Folgeerkrankungen führen können. Es bedarf also einer fachmännischen und sorgfältigen Vorsorge und Prävention”, führt die Physiotherapeutin, Osteopathin und Heilpraktikerin für Pferde weiter aus. In intensiven Eins-zu-eins-Coachings vermittel Julia Greb Pferdehaltern alle Aspekte rund um die Physis und Psyche ihrer Tiere. Darüber hinaus ist sie bereits seit mehr als zehn Jahren als Tierphysiotherapeutin und -osteopathin tätig und führt ein etabliertes Rehazentrum für Pferde. Daher kennt sie die effektivsten Maßnahmen, die Pferdebesitzer eigeninitiativ ergreifen können, um die Gesundheit der Pferde dauerhaft und zuverlässig zu erhalten. Im Folgenden hat sie verraten, worauf Pferdehalter bei der Gesundheitserhaltung ihrer Tiere achten sollten.

Psychischen Stress der Pferde beurteilen und Ursachen identifizieren

Um den psychischen Stress eines Pferdes zu erkennen, ist es wichtig, jedes Pferd individuell zu betrachten. Hierfür müssen Pferdehalter die Tiere präzise unter die Lupe nehmen und objektiv einschätzen, wie gut sie deren Zustand beurteilen können. Psychischen Stress bei Pferden zu erkennen, ist äußerst komplex – schließlich kann er durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Hierzu gehören beispielsweise die unterschiedlichen Haltungsformen. So haben Boxen, Paddocks oder Offenställe ihre Vor- und Nachteile. Um die richtige Haltung zu wählen, ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse des Pferdes zu berücksichtigen. Dabei sollten Pferdebesitzer vor allem bedenken, dass die Boxenhaltung genauso wie die Offenstallhaltung nicht für alle Pferde gleichermaßen geeignet ist. Schließlich kann psychischer Stress auch durch Faktoren wie eine geringe Anzahl an Schlafplätzen oder ungünstige Herdenkonstellationen entstehen. Ebenso nimmt die Art und Menge an Bewegung, die einem Pferd durch den Pferdebesitzer zuteil wird – etwa durch das Reiten oder Bodenarbeit – direkten Einfluss auf den psychischen Zustand des Tieres.

Zusätzlich ist die Fütterungssituation für den seelischen Zustand des Pferdes maßgebend: Dabei sind die Art und Menge des Futters ebenso relevant wie die Häufigkeit der Fütterungen. Dabei gilt es zu beurteilen, ob das eigene Pferd über zu wenige Fressstellen verfügt, weil es beispielsweise als rangniedriges Tier von anderen Pferden ferngehalten wird. Können zu lange nicht fressen, besteht die Gefahr von Magengeschwüren. Diese entstehen bei Pferden weitaus schneller als bei Menschen. Solche gesundheitlichen Beeinträchtigungen bedingen dann zusätzlichen psychischem wie auch physischen Stress.

Vorbeugung statt Symptombehandlung: Zielgerichtete Maßnahmen mit langfristiger Wirkung

“Die langfristige Gesundheit eines Pferdes beginnt im Vorfeld und nicht erst, wenn bereits Probleme bestehen”, betont Julia Greb. Aus diesem Grund sollten Pferdehalter stets auf Vorbeugung setzen. Dies ist notwendig, um unnötigen Stress beim Pferd zu vermeiden und geeignete Maßnahmen rechtzeitig ergreifen zu können. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind hierbei von großer Wichtigkeit: Blutbilder, Zahnkontrollen und -behandlungen, Kontrollen von Sattel- und Equipment, sowie therapeutische Check-ups sollten dabei periodisch vorgenommen werden. Ebenso bieten sich wiederholende Behandlungen durch Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Osteopathen oder Chiropraktiker an, um den Gesundheitszustand des Pferdes zu fördern. Idealerweise sollten all diese Vorsorgemaßnahmen von Fachpersonal unterstützt werden.

Ausreichend Bewegung als wichtige Grundlage für dauerhafte Gesundheit

Um ihre körperliche und psychische Gesundheit zu fördern, ist es wichtig, den Pferden ausreichend Bewegung einzuräumen. Dabei sollte diese immer an die individuellen Bedürfnisse der Tiere angepasst sein. So können sowohl die Unter- als auch die Überbelastung der Pferde zu psychischem und physischem Stress und Auffälligkeiten führen. Während zu wenig Bewegung zu einem Energiestau führen kann, zeichnet sich eine Trainingsüberlastung in Form von Erschöpfung und einer erhöhten Verletzungsgefahr ab. Es gilt, das richtige Maß an Bewegung für die Pferde zu finden und die individuelle Situation mit einzubeziehen.

Um die Stabilität und Durchblutung des Bewegungsapparats bei Pferden zu fördern, ist es außerdem wichtig, möglichst alle Gangarten zu nutzen. So fördern Schrittphasen die Basis-Stabilität, Trabphasen trainieren den Sehnen- und Bandapparat in seiner Elastizität und Galoppphasen verbessern neben der verstärkten Muskelaktivität, die Atmung und Sauerstoffversorgung. Pferde neigen zwar im Allgemeinen zu einer flachen Atmung, jedoch können Galoppphasen für eine gute Belüftung der Lunge sorgen und somit eine gute Sauerstoffversorgung des gesamten Bewegungsapparats gewährleisten. Eine passgenaue Haltungsform und eine gute Fütterung mit ausreichend Mineralisierung unterstützen zudem einen gesunden Stoffwechsel und können die Infektanfälligkeit der Pferde reduzieren. Sie fördern darüber hinaus die Grundversorgung der Muskulatur, Sehnen, Bandapparate und Gelenke – und unterstützen damit einen positiven psychischen und physischen Zustand.

Sie wollen die Gesundheit Ihres Pferdes ebenfalls dauerhaft erhalten und dafür geeignete Maßnahmen ergreifen? Melden Sie sich jetzt bei Julia Greb und vereinbaren Sie ein kostenloses Beratungsgespräch!

Julia Greb
https://pferdereha-greb.de/
greb-coaching@gmail.com