Archiv der Kategorie: Tierschutz

D-NEWS.TV – Kammmolch im Nationalpark bei Ilsenburg im Harz gefunden.

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D-NEWS.TV – Kammmolch im Nationalpark bei Ilsenburg im Harz gefunden.

Erstnachweis des Nördlichen Kammmolchs im Nationalpark Harz Der unerwartete und sehr erfreuliche Fund gelang bei einer wissenschaftlichen Untersuchung im Revier Ilsenburg. Einen unerwarteten und sehr erfreulichen Fund haben Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung Harz an einem kleinen Stillgewässer im Schutzgebiet im Raum Ilsenburg gemacht: Dort gingen ihnen insgesamt acht ausgewachsene Exemplare des Nördlichen Kammmolchs in die für wissenschaftliche Zwecke ausgelegten Reusen. „Mit einem Fund des Kammmolchs hatten wir im Nationalparkgebiet nicht gerechnet, da die Art bislang nicht für das Schutzgebiet dokumentiert war. Das ist für uns ein echtes Highlight!“, sagt Fabian Schwarz, Gewässerökologe der Nationalparkverwaltung. Ihre Katja. Danke.

Neue Studie belegt: FSC-Standard erhält die Artenvielfalt in tropischen Wäldern

Freiburg i. Br. (ots) In FSC-zertifizierten Wäldern in Gabun und der Republik Kongo sind vergleichsweise mehr Großsäuger und vom Aussterben bedrohte Arten beheimatet.

Die Kamerafallen erfassten etwa 55 Säugetierarten, darunter Waldelefanten, Leoparden und Gorillas. Bildrechte: Joeri Zwerts/Utrecht University

Das ist das Ergebnis einer am 10. April 2024 im Fachjournal Nature publizierten Studie „FSC-certified forest management benefits large mammals compared to non-FSC“ der Universität Utrecht mit Unterstützung des WWF und der Wildlife Conservation Society (WCS). Gegenstand der Untersuchungen war die Wirksamkeit der Maßnahmen, die der Waldbewirtschaftungsstandard des Forest Stewardship Council® (FSC®) in zertifizierten Konzessionen zum Schutz von Wildtieren wie Gorillas und Elefanten vorsieht.

Ergebnis: FSC-Wälder sind Rückzugsorte für Großsäuger

Das Forschungsteam der Universität Utrecht unter Leitung von Dr. Joeri Zwerts nutzte zur Datenerhebung 474 strategisch platzierte Kamerafallen in sieben FSC-zertifizierten und sieben nicht FSC-zertifizierten Abholzungskonzessionen im Kongobecken, um einzelne Tiere zu erfassen. In den Gebieten generierte die Studie über einen Zeitraum von drei Jahren 1,3 Millionen Bilder und erfasste etwa 55 Säugetierarten, darunter Leoparden, Gorillas und andere gefährdete Arten.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass FSC-zertifizierte Gebiete im Vergleich zu herkömmlich bewirtschafteten Flächen eine 2,7-fache Population an Säugetieren über 100 Kilogramm, wie Gorillas und Waldelefanten, und eine 2,5-fache Population an Säugetieren in der Gewichtsklasse zwischen 30 und 100 Kilogramm, z.B. Leoparden und Schimpansen, vorweisen.

Kleinere Säugetiere wurden in FSC- und nicht FSC-zertifizierten Konzessionen wiederum ähnlich häufig gesichtet. Die Forscher:innen erklären das damit, dass die Artenvielfalt der Großsäuger in der Regel stärker von Wilderei und Jagd betroffen ist. Dieser Effekt war sowohl in der Republik Kongo als auch in Gabun zu beobachten. Damit wird die bereits in anderen Studien dargelegte positive Wirkung von selektivem Holzeinschlag, wie sie die FSC-Standards in der Region Kongo verlangen, erneut bestätigt (vgl. u.a. https://doi.org/10.3389/ffgc.2019.00028).

Deutlicher Zusammenhang zwischen Jagd und Verlust der Biodiversität

Die Studienergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle der Jagd für den Verlust der biologischen Vielfalt und heben hervor, dass es in den FSC-zertifizierten Konzessionen mehr Wildtierspuren und weniger Hinweise auf Jagdaktivitäten gibt. Proaktive Maßnahmen der zertifizierten Forstbetriebe, darunter die Sperrung alter Holzfällerstraßen, die Einrichtung von Kontrollpunkten und die Unterstützung alternativer Proteinquellen für die lokale Bevölkerung, dämmen illegale Jagdaktivitäten ein. Infolgedessen nahmen die angrenzenden Gemeinden weniger Wildfleisch zu sich, sodass sich auch das Aufkommen von Infektionskrankheiten, die wechselseitig zwischen Tier und Mensch übertragen werden können, reduzieren ließ.

Darüber hinaus unterstreicht die Studie die positiven Auswirkungen der FSC-Zertifizierung auf die Samenverbreitung, den Nährstoffkreislauf und die Kohlenstoffspeicherung im Wald. Diese Erkenntnis stimmt mit den Ergebnissen einer 2019 in Nature Geoscience veröffentlichten Studie überein. Darin stellten die Autor:innen fest, dass die Kapazität zur Kohlenstoffspeicherung in tropischen Wäldern um durchschnittlich sieben Prozent sinkt, wenn dort keine Elefanten heimisch sind.

Verantwortungsvolle FSC-Waldbewirtschaftung erhält Artenvielfalt

Die Studie zeigt zudem, dass lokale Gemeinschaften aus der FSC-zertifizierten Waldbewirtschaftung einen größeren wirtschaftlichen und sozialen Nutzen als aus der Rodung von Wäldern für den Anbau von Palmöl oder Soja ziehen. Nachhaltige Waldbewirtschaftung trägt aus diesem Grund sowohl zum Schutz der bestehenden Tropenwälder als auch zum Erhalt des Großsäugerbestandes bei.

Neu ist der Vergleich von verschiedenen Waldgebieten miteinander – „ein großes und ehrgeiziges Projekt, das fünf Jahre dauerte und an dem vor Ort hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt waren“, betont Dr. Zwerts. „Wir mussten sowohl zertifizierte als auch nicht FSC-zertifizierte Unternehmen für eine Teilnahme an der Studie gewinnen. Die Arbeit hat sich aber gelohnt, da die gewonnenen Erkenntnisse einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Tieren in tropischen Wäldern leisten werden.“

FSC-Zertifizierung: entscheidende Rolle für nachhaltiges Ressourcenmanagement

„Die Studie der Universität Utrecht unterstreicht die Kernprinzipien von FSC und unser Engagement für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft“, sagt Kim Carstensen, Generaldirektor von FSC International. „FSC nimmt eine wichtige Rolle in der Förderung vielfältiger Ökosysteme und dem Schutz gefährdeter Arten in tropischen Wäldern ein. Davon profitieren lokale Gemeinschaften und die Umwelt.“

Dr. Peter Alele, FSC-Regionaldirektor für Afrika, ergänzt: „Die Studie im Kongobecken betont die entscheidende Rolle der FSC-Zertifizierung für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Ressourcenmanagement in einer der lebenswichtigen grünen Lungen unseres Planeten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass FSC die jeweiligen Regierungen dabei unterstützt, nationale und internationale Ziele in den Bereichen Entwaldung und Biodiversität zu erreichen und gleichzeitig die Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften zu verbessern. Dieser Win-Win-Ansatz weist den Weg in eine nachhaltige Zukunft für das Kongobecken – und über dessen Grenzen hinaus.“

Forest Stewardship Council (FSC)

http://www.fsc-deutschland.de

Geisternetz Bergungen: GRD-Workshop mit verfeinertem Konzept

Rügen (ots) Die Nachfrage nach den Workshops zur Bergung von Geisternetzen, die von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) angeboten werden, ist enorm: In den letzten zwei Jahren haben sich mehr als 130 Taucher:innen um eine Teilnahme beworben, um das erforderliche Fachwissen für Bergungsaktionen von Fischerei-Altlasten zu erlangen. Am vergangenen Wochenende führte die GRD auf Rügen den mittlerweile dritten Workshop dieser Art durch. Den acht Teilnehmern präsentierte Seminarleiter und Geisternetzexperte Wolfgang Frank ein überarbeitetes Workshop-Konzept mit verstärktem Fokus auf dem praxisnahen Erlernen von Grundtechniken.

Den Workshop-Teilnehmern wurde beigebracht, wie Hebesäcke unter Wasser funktionieren. Zudem wurde das Durchschneiden der Geisternetze mit verschiedenen Werkzeugen trainiert. Bildrechte: GRD / Kevin Burmester

Fischerei-Altlasten an die Oberfläche bringen

Über zehn Tonnen an gefährlichen Altlasten aus der Fischerei hat die GRD seit 2019 im Rahmen des Schutzprojekts „Geisternetze“ in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Wolfgang Frank und zahlreichen ehrenamtlichen Taucher:innen aus der Ostsee vor Rügen geborgen. Weitere Aktionen sind für Mai, Juni und den Herbst dieses Jahres geplant. Neben der Hauptaufgabe, die für die marine Artenvielfalt gefährlichen Geisternetze unschädlich zu machen, ist es der Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation ein Anliegen, erfahrene Taucher:innen in die komplexen Abläufe einer Geisternetzbergung einzuführen.

„Wir möchten, dass es für Taucher:innen zukünftig eine Selbstverständlichkeit wird, Altlasten des Menschen, wie Geisternetze oder anderen Müll, wenn möglich wieder mit an die Oberfläche zu nehmen und fachgerecht zu entsorgen“, erklärt Verena Platt-Till, Diplom-Biologin der GRD, die Intention des 2022 eingeführten zweitägigen Workshop-Formats.

Trockenübungen: Verstärkter Fokus auf dem praxisnahen Training von Grundtechniken

Im Fokus des jüngsten Workshops am 9. und 10. März stand eine fundierte Ausbildung in Theorie und Praxis, die Seminarleiter Wolfgang Frank weiterentwickelte. Der theoretische Teil fand im Schulungsraum des Landguts Dargast statt und umfasste u.a. Informationen zu verschiedenen Arten von verloren gegangenen Netzen, zur Kommunikation unter Wasser und zu den potenziellen Gefahren während einer Bergungsaktion.

Bei den anschließenden Trockenübungen wurde besonderes Augenmerk daraufgelegt, den Ablauf einer Netzbergung einzuüben. Dabei wurden die Teilnehmer mit verschiedenen Werkzeugen vertraut gemacht, um Netze, Tampen und Stahlseile zu schneiden. „Zudem lernten die Taucher, die richtigen Ansatzpunkte für das Anbringen der Hebesäcke zu finden und letzte anschließend aus der Druckluftflasche mit Sauerstoff zu füllen“, erläutert Wolfgang Frank. Unterstützt wurden die acht angehenden Geisternetztaucher bei ihrem Training von dem erfahrenen Netzberger Robert Röske (Dive Batic Sea Rügen), der bereits an vielen GRD-Einsätzen mitwirkte.

Dem für Sonntag geplanten praktischen Teil des Seminars machte ein starker Ostwind einen Strich durch die Rechnung. „Die Sichtverhältnisse im Wasser lagen bei null, sodass dieser Teil der Weiterbildung auch aus Sicherheitsaspekten buchstäblich ins Wasser fallen musste“, erklärt Wolfgang Frank. Aufgrund der guten Arbeit am Vortag und in der Auswertung der durchgeführten Tätigkeiten haben alle Teilnehmer dennoch ihre Seminar-Zertifizierung erhalten. Die aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus der Schweiz angereisten Taucher können somit an einer der nächsten Bergungsaktionen leichte Tätigkeiten übernehmen und das Team mit grundlegenden Dingen unterstützen, ohne dabei die Sicherheit zu gefährden.

Weitere Workshops in Planung

Seit April 2022 haben insgesamt 19 Taucher:innen am GRD-Workshop teilgenommen. Aufgrund der hohen Nachfrage und der positiven Resonanz seitens der Teilnehmer:innen sind weitere Termine in Planung. Via Kontaktformular können sich interessierte Taucher:innen, die mindestens 60 Tauchgänge absolviert haben, für einen Workshop bewerben. Ermöglicht werden die kostenlos angebotenen Seminare durch die finanziellen Zuwendungen von GRD-Unterstützer:innen sowie durch die Deutsche Postcode Lotterie.

GRD Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

http://www.delphinschutz.org

Mit Artenschutz unsere Erde erhalten

Zooverband appelliert zum Tag des Artenschutzes für gemeinsames Handeln.

Berlin (ots) Am 3. März ist World Wildlife Day, auch bekannt als Internationaler Tag des Artenschutzes. Dieser Tag soll uns daran erinnern, die Vielfalt der Tierwelt zu feiern und gleichzeitig auf den dringend notwendigen Schutz gefährdeter Arten aufmerksam zu machen. Zoos übernehmen hierbei eine Schlüsselrolle.

Mehrere Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten sind für die Wiederansiedlung der Bartgeier in den Alpen aktiv. Hier ein Bartgeier aus dem Tiergarten Nürnberg. Bildrechte: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)
Fotograf: Tom Burger

„Wie ein Netz sind alle Tiere und Pflanzen miteinander verwoben. Fehlen Tierarten werden die Lücken in dem Netzt immer größer und ab wann das Netzt nicht mehr tragfähig ist, hängt von vielen Faktoren ab. Welche der fehlenden Tierarten wird am Ende ein ganzes Ökosystem zum kippen bringen?“, erläutert Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten. „Unsere Zoos spielen daher eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Aussterben bedrohter Tierarten. Sie bieten nicht nur einen sicheren Ersatzlebensraum für gefährdete Tierarten, sondern sind auch in der Lage, wertvolle Daten und Fachkenntnisse zu sammeln, die den Schutz und die Erhaltung von Wildtieren unterstützen. Gemeinsam müssen wir nach Wegen suchen, wie wir die Welt auch für künftige Generationen erhalten können.“

Dazu passend nimmt der Artenschutztag 2024 moderne Technologien in den Blick und wie sie für den besseren Schutz von Tierarten genutzt werden können. Das Projekt zur Wiederansiedlung von Bartgeiern in den Nordalpen verdeutlicht die Verbindung zwischen den Aktivitäten in den Zoos sowie im ursprünglichen Lebensraum und den Einsatz von moderner Technik, in diesem Fall die Nutzung von Sendern. Der Bartgeier war unter anderem in Deutschland ausgerottet. Seit einigen Jahrzehnten wird die Vogelart in den Alpen durch die Nachzucht in Zoos und die Arbeit weiterer Partner wiederangesiedelt. Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Überwachung der Vögel nach ihrer Wiederansiedlung. Dazu werden den Bartgeiern vor der Auswilderung Sender angelegt, die es ermöglichen, ihr Verhalten und ihre Wanderungen in der Natur zu verfolgen. Diese Sender liefern wertvolle Daten über die Aktivitäten und die Nutzung des Lebensraums der ausgewilderten Bartgeier.

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), das durch die Zoos gemanagt wird, wurden von 1978-2022 insgesamt über 500 junge Bartgeier nachgezogen, von denen über 300 an verschiedenen Orten Europas ausgewildert wurden. Durch die Kombination der Maßnahmen wie der Aufzucht und Auswilderung durch die Zoos und der Überwachung durch Sender kann das Projekt einen umfassenden Ansatz zum Schutz und zur Wiederherstellung der Bartgeierpopulation in den Alpen verfolgen.

Der VdZ und seine Mitglieder setzen sich nicht nur aktiv für den Schutz bedrohter Tierarten ein, sondern investieren auch beträchtliche Mittel in Artenschutzprojekte weltweit. Im vergangenen Jahr allein wurden über 11 Millionen Euro für mindestens 155 Projekte in fast 60 Ländern bereitgestellt. Diese Anstrengungen zeigen, dass Zoos eine entscheidende Rolle beim Erhalt der Artenvielfalt spielen. Über 42 Millionen Besucherinnen und Besucher kamen im Jahr 2022 mindestens in einen der Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ), während über 1 Million Menschen aus allen Gesellschafts- und Altersschichten an den Bildungsprogrammen der Zoos teilnahmen. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 42 Millionen Menschen besuchen jährlich die 70 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands.

Website: www.vdz-zoos.org
X: @VdZ_Zoos

Kleiner Kletterkünstler mit großer Aufmerksamkeit: Der Gecko wird Zootier des Jahres

Berlin / Köln (ots) Im Aquarium des Kölner Zoos wurde heute das Zootier des Jahres 2024, der Gecko, vorgestellt. Das Team des Aquariums trägt mit der Erhaltungszucht verschiedener Geckoarten maßgeblich dazu bei, diese Arten vor dem Aussterben zu bewahren. Zur Auftaktveranstaltung konnte unter anderem die Schirmherrin der diesjährigen Kampagne, die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) Sabine Riewenherm, die gefährdeten Geckos bewundern.

Die Kampagne „Zootier des Jahres“, auch vom Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), setzt sich für stark gefährdete Tierarten ein. 2024 ist es der Gecko, wie hier der Himmelblaue Zwergtaggecko, der im Mittelpunkt steht.
Bildrechte: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) Fotograf: C. Kilawe

Zu Pulver zermahlen, als Tee aufgebrüht oder in Alkohol eingelegt – so endet manch Gecko und wird damit Opfer eines Aberglaubens, welcher den Tieren besondere Heilkräfte zuschreibt. Dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise, doch die Nachfrage nach diesen vermeintlichen Medikamenten steigt dramatisch. Generell sind Geckos mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bedrohungen konfrontiert. Diese reichen von der Verschmutzung und dem Verlust des Lebensraumes, Schäden durch invasive Arten, dem Klimawandel bis hin zur übermäßigen Absammlung für den Heimtierhandel oder der Verwendung in der traditionellen asiatischen Medizin und als Delikatesse. Dabei faszinieren diese Reptilien uns Menschen, wenn sie sich mit speziellen Haftlamellen an den Zehen hervorragend auf glatten Flächen wie Blättern oder sogar Glas, sicher fortbewegen.

„Wir brauchen wirksame Instrumente und eine gute Zusammenarbeit, um bedrohte Geckoarten zu erhalten“, betont Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN. „Eine Verknüpfung von In-situ- (im Lebensraum) und Ex-situ-Maßnahmen (in der Haltung) hat sich als besonders wirksam für einen effektiven Artenschutz herausgestellt. Dies entspricht auch dem so genannten One Plan Approach der IUCN. Projekte vor Ort, Behörden und zoologische Gärten müssen hierbei Hand-in-Hand arbeiten.“ Die IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur) verdeutlicht im neuen Positionspapier die Schlüsselrollen, die Zoologische Gärten an der Schnittstelle zwischen der Erhaltung in den Zoos und im ursprünglichen Lebensraum spielen. „Unsere Zoos haben eine lange Tradition darin, sich auch mit den Lebensansprüchen der Geckos zu beschäftigen, um diese – im schlimmsten Fall – durch gezielte Zucht vor dem Aussterben zu bewahren. Aber nur gemeinsam schaffen wir es, diese faszinierenden Tiere auch in ihrem Lebensraum zu retten“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten. Für Arten wie den Himmelblauen Zwergtaggecko ist das besonders wichtig, denn sein gesamtes Verbreitungsgebiet umfasst nur acht Quadratkilometer in Tansania. Bereits ein großer Waldbrand könnte die Art für immer verschwinden lassen.

Der Gecko als Zootier des Jahres

Da die Bestände vieler Geckoarten akut gefährdet sind und immer weiter abnehmen, sollen die Geckos nun ein Jahr lang im Rampenlicht stehen. „Mit der Wahl zum Zootier des Jahres 2024 wollen wir zusammen mit der Unterstützung unserer Kampagnenpartner und der Zoogemeinschaft Lobbyarbeit für hochbedrohte Geckoarten betreiben und gezielt konkrete Artenschutzprojekte vor Ort unterstützen“, sagt Dr. Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der „Zootier des Jahres“- Kampagne der ZGAP.

Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für verschiedene Geckoarten in Vietnam und Tansania umgesetzt und Umweltbildungsmaßnahmen gestartet. Spendengelder, die im Laufe dieses Jahres gesammelt werden, verstärken die Reichweite der Aktivitäten. In mehreren Regionen Vietnams werden etwa neue Erhaltungszuchtstationen errichtet oder bestehende Haltungen erweitert. In Tansania wird mit den Kampagnengeldern ein neues Schutzgebiet ausgewiesen und aufgebaut, um den Lebensraum der Himmelblauen Zwergtaggeckos zu vergrößern und die bisher getrennten Geckopopulationen wieder zusammenzubringen.

Vietnamesische Geckos im Fokus der Kampagne

„In Vietnam kommen über hundert verschiedene Geckoarten vor, darunter Psychedelische Felsengeckos, Tigergeckos, Vietnam-Goldgeckos, Bogenfingergeckos und Reeves Tokehs. Viele vietnamesische Geckos sind noch nicht einmal wissenschaftlich beschrieben worden aber bereits hoch bedroht“, berichtet Prof. Dr. Thomas Ziegler, Kurator des Aquariums des Kölner Zoos.

Besonders die charismatischen Tokehs – anpassungsfähige Kulturfolger und nützliche Insektenfänger – werden zu Hunderttausenden gefangen, getötet und zu angeblichen Wunderheilmitteln verarbeitet, was ihre Bestände zunehmend gefährdet. Mittlerweile sieht man die einst weit verbreitete Geckoart daher leider immer seltener. Vietnam-Goldgeckos sind ebenfalls stark bedroht, obwohl sie nicht als Medizin, dafür aber als lokale Delikatesse gehandelt werden. Mittels Schlingfallen werden sie gefangen und als Lebensmittel auf den Märkten angeboten.

Die Kampagne „Zootier des Jahres“

Die „Zootier des Jahres“- Artenschutzkampagne wurde 2016 mit dem Ziel ins Leben gerufen, sich für stark gefährdete Tierarten einzusetzen, die nicht so bekannt sind und deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht. So konnten in der Vergangenheit beispielsweise wichtige Projekte für den Erhalt von Rotohraras in Bolivien, Scharnierschildkröten in Kambodscha oder Java-Pustelschweine in Indonesien realisiert werden. Bei den Bemühungen, die gesteckten Ziele für die im Fokus stehenden Arten zu erreichen, wird die ZGAP von ihren Partnern der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft (DTG) und dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) unterstützt.

Weitere Informationen: https://zootierdesjahres.de/

Website: www.vdz-zoos.org

Nationalparkverwaltung wünscht schöne Feiertage und erinnert an das ganzjährige Feuerwerksverbot

Sterne statt Feuerwerk zum Schutz der Natur

Die Nationalparkverwaltung Harz wünscht allen Bürgerinnen, Bürgern und Gästen ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr!

Bitte beachten Sie dabei zum Schutz der Natur das Feuerwerksverbot, dass im Nationalparkgebiet ganzjährig gilt.

Sterne statt Feuerwerk

Zum Schutz der Tiere und Pflanzen bittet die Nationalparkverwaltung Harz alle Bürger und Gäste sich strikt an das ganzjährig geltende Feuerwerksverbot zu halten – nicht nur auf dem Brocken, sondern grundsätzlich auf allen Flächen des Schutzgebiets. Mit ein wenig Glück lässt sich stattdessen ein ganz anderes – natürliches – Himmelsfeuerwerk betrachten. Da der Nationalpark Harz zu den dunkelsten Regionen Deutschlands gehört, kann man hier in klaren Nächten zahlreiche Sterne und die Milchstraße besonders gut sehen. Und das ganz ohne Böllerlärm und Raketengeheul – die Tiere des Waldes und zahlreiche Haustiere, deren Besitzer hoffen, in den stillen Regionen Zuflucht zu finden, werden es Ihnen danken.

Warum ist das Feuerwerksverbot für die Tierwelt so wichtig?

Für die im Winter ohnehin oft am Limit befindliche Tierwelt, sind sowohl das Knallen als auch die Licht- und Blendwirkung von Feuerwerkskörpern ernst zu nehmende Gefährdungen. Anders als Verkehrsgeräusche oder Beunruhigungen entlang von stark frequentierten Wegen, an die sich die Tiere mehr oder weniger gut gewöhnen können, werden diese plötzlich und heftig auftretenden Störungen als hochgradige Bedrohung erkannt.

Diese den Tieren völlig unbekannten Erscheinungen können zu plötzlichem Fluchtverhalten, unkoordinierten Reaktionen und am Ende zu lebensbedrohenden Gefährdungen führen. Haustierhalter wissen, dass selbst unsere an Zivilisationslärm gewöhnten Hunde und Katzen teilweise panisch reagieren. Die Blendwirkung von Feuerwerksraketen kann bei Vögeln sogar zu einem Verlust des Orientierungsvermögens führen. Das sollten wir den Wildtieren ersparen. Vielen Dank.

https://www.nationalpark-harz.de

Jagd im Koalitionsvertrag Hessen: Rückwärtsgewandt und kaum gesellschaftsfähig

Wiesbaden (ots) Liest man den Entwurf zum Koalitionsvertrag von CDU und SPD in Hessen, kann man glauben, dass der Abschnitt zur Jagd ungeprüft vom Landesjagdverband geschrieben wurde: Völlig rückwärtsgewandt, wissenschaftliche Erkenntnisse ignorierend, ohne jeglichen Sinn für eine dem Tierschutz zugewandte Gesellschaft.

Die Schonzeit für Füchse und etliche weitere Tierarten soll in Hessen abgeschafft werden. Bildrechte: Wildtierschutz Deutschland e.V. Fotograf: Timo Litters

Es mag sein, dass man Jagdhornblasen als Kulturgut bezeichnen kann, aber das Töten von Tieren im Rahmen einer vergnügungsorientieren Hobbyjagd, die schon lange nicht mehr – wenn das überhaupt jemals der Fall war – im Allgemeininteresse liegt? Die in weiten Teilen gegen wesentliche Prinzipien des Tierschutzes verstößt?

Was wird das für eine Landesregierung, die „gemeinsam mit der Jägerschaft für die Bedeutung der Jagd“ werben will, in diesem Zusammenhang aber nicht ein Wort über den Tierschutz verliert – nein, erreichte Mindeststandards sogar wieder abschaffen will? Eine Koalition, die dümmlich behauptet, die Jagd leiste einen Beitrag zu Umwelt-, Natur- und Artenschutz. Es gibt weder in Hessen noch bundesweit valide belastbare Daten, die überhaupt einen ökologischen Nutzen der freiheitlichen Jagd zum Beispiel hinsichtlich der im Bestand gefährdeten jagdbaren Arten oder auch bezüglich der nicht dem Jagdrecht zugeordneten Bodenbrüter belegen. Ein Blick in die Jagdstrecken ist vielmehr ein Indiz dafür, dass der Bestand der Feldhasen oder die Restbestände der Rebhühner trotz intensiver Jagd stagnieren bzw. rückläufig sind.

CDU und SPD wollen Rabenvögeln und Gänsen noch mehr als bisher nachstellen, den Wildschweinen auch weiterhin keine Schonzeiten gewähren, sie sogar mit Nachtzieltechnik bejagen lassen und unter schwarz-grün hart erkämpfte Schonzeiten für Füchse und Waschbären abschaffen. Selbst Baummarder, Iltis und Mauswiesel sollen wieder (mit Fallen) bejagt werden können. Das obwohl es nicht einen haltbaren Beleg dafür gibt, dass die Einführung ganzjähriger Schonzeiten für die letztgenannten kleinen Beutegreifer auch nur eine geringfügig negative Auswirkung auf andere Tierarten hat. Schon weil diese Maßnahmen im Hinblick auf die Zielsetzung („Schutz von Bodenbrüter und Singvögeln“ oder „Schutz vor der Schweinepest“) nicht zielführend sind, gibt es dafür auch nicht einen vernünftigen Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes.

Die Handschrift des Jagdverbands, der sich gerne als Sprachrohr der Bauernschaft geriert, ist auch bei den gemeinsamen Zielen hinsichtlich des Wolfes ersichtlich: Der soll ins Jagdrecht und Menschen (!) und Weidetiere sollen durch das Töten von Wölfen „besser vor Übergriffen“ geschützt werden. Nicht ein Wort über erwiesener Maßen erfolgversprechende Herdenschutzmaßnahmen.

Die Koalitionäre träumen von der Bestandsregulierung der Wölfe „soweit rechtlich möglich“. Dass ein wie auch immer gearteter Versuch der Bestandsregulierung die Situation im Hinblick auf eine Schadensprävention oder die Akzeptanz des Wolfes bei Landnutzern nicht um einen Deut verbessert, wird geflissentlich negiert. Ein Blick nach Frankreich, Schweden oder nach Tschechien, wo man das seit Jahren erfolglos versucht hat, wäre hilfreich gewesen.

In Sachen Tierschutz erweisen sich CDU und SPD in Hessen als destruktive Rückschrittsparteien. Sie übernehmen völlig unkritisch, entgegen jeglicher tier- und naturschutzfachlicher Erkenntnisse und entgegen der gesellschaftlichen, letztlich auch im Grundgesetz manifestierten Entwicklung in Sachen Tierschutz, die Forderungen einer kleinen Klientel von Landnutzern, die überproportional im Landtag vertreten sein wird.

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Link zum Koalitionsvertrag über wildtierschutz-deutschland.de

Schmetterling des Jahres 2024: Mosel-Apollofalter

Majestätischer Falter durch Pestizideinsatz vom Aussterben bedroht

Berlin/Düsseldorf (ots)

  • Mosel-Apollofalter weltweit einzigartig
  • Vorkommen nur im unteren Moseltal
  • Mehr Artenschutz durch weniger Pestizide im konventionellen Weinanbau

Schmetterling des Jahres 2024 ist der Mosel-Apollofalter (Parnassius apollo ssp. vinningensis). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. haben die stark bedrohte Unterart des Apollofalters gemeinsam gekürt.

Mosel-Apollofalter, Valvig (Mosel), Anfang 07.95
Bildrechte: BUND Fotograf: Dr. Tim Laußmann

Der Mosel-Apollofalter kommt ausschließlich im unteren Moseltal in Rheinland-Pfalz vor. Dort besiedelt der Schmetterling Felsen inmitten von zumeist konventionell bewirtschafteten Weinbergen. Der Mosel-Apollofalter hat sich durch geografische Isolation zu der einzigartigen Unterart entwickelt. Seit 2012 geht die Zahl der Falter massiv zurück. Der Apollofalter ist eine streng geschützte Schmetterlingsart.

Jochen Behrmann von der BUND NRW Naturschutzstiftung: „Der Mosel-Apollofalter ist weltweit einzigartig. Wir sehen, dass die Art schwindet und dürfen nicht zulassen, dass der große und majestätische Falter als Nebeneffekt des Pestizideinsatzes im konventionellen Weinanbau ausgerottet wird.“

Alternativen zum Pestizideinsatz müssen eingesetzt werden

In den Steillagen in unmittelbarer Nähe zu den Lebensräumen des Schmetterlings werden in der Zeit von Mitte Mai bis Ende Juli etwa alle zehn Tage Cocktails von 20 verschiedenen Pestiziden per Hubschrauber ausgebracht. Der Pestizideinsatz aus der Luft ist grundsätzlich verboten, da sich die Giftstoffe weit über die Zielfläche hinaus verteilen und so maximale Schäden auch an anderen Tieren und Pflanzen anrichten. Das Spritzen vom Hubschrauber wird über eine Ausnahmegenehmigung gestattet.

Behrmann: „Der übermäßige Pestizideinsatz beim Weinanbau an der Mosel und insbesondere das Versprühen mit Hubschraubern in Steillagen müssen beendet werden. Nur so lässt sich an der Mosel der Verlust an Artenvielfalt in diesen wertvollen Lebensräumen stoppen.“

Der Apollofalter zählt mit einer Flügelspannweite von 65 bis 75 Millimetern zu den größten Tagfaltern in Deutschland. Seine Flügel sind weiß beschuppt. Die Hinterflügel tragen zwei rote Augenflecken mit schwarzer Umrandung und weißem Kern. Die Raupen ernähren sich von der Weißen Fetthenne. Die Falter saugen Nektar an blauvioletten Blüten wie Flockenblumen und Kartäusernelken.

Hintergrund:

Seit 20 Jahren machen die Naturschützer mit der Kür des Schmetterlings des Jahres auf die Bedeutung und Bedrohung der Schmetterlinge aufmerksam. Nur ein Drittel der Tagfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.

BUND

http://www.bund.net

Tierisch engagierte Weihnachten: Fressnapf unterstützt Tiertafel Hamburg

Jana Ina Zarrella und Mirja du Mont unterstützen Betroffene und überreichen Spenden aus Wunschbaumaktion

Krefeld (ots) Gerade zur Weihnachtszeit ist diese Unterstützung für viele Tierbesitzer:innen von großer Bedeutung. Mit der Initiative „tierisch engagiert“ unterstützt Fressnapf gemeinsam mit seinen Kund:innen Tierschutzorganisationen in ganz Europa. Aktuell läuft die europaweite Wunschbaumaktion, bei der Kundinnen und Kunden bis zum 24. Dezember einen Wunschzettel vom Weihnachtsbaum im Fressnapf-Markt nehmen und vor Ort erfüllen können. Es beteiligen sich über 1.000 Märkte an der Aktion. Erstmals wird sie in diesem Jahr auch online angeboten und durch Jana Ina Zarrella und Mirja du Mont als Botschafterinnen unterstützt.

Jana Ina Zarrella und Mirja du Mont unterstützen Betroffene und überreichen Spenden aus Wunschbaumaktion der Tiertafel Hamburg e.V. – v.l.n.r.: Mirja du Mont und Jana Ina Zarrella als Botschafterinnen von tierisch engagiert, Kara Schott (Vorsitzende Tiertafel Hamburg e.V.)

Die aktuelle Lage der Tiertafeln in Deutschland

Tierschutzorganisationen stoßen in diesem Winter an ihre Grenzen. Allein die rund 80 Tiertafeln in Deutschland verzeichnen traurige Besucherrekorde. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen berichten von Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich. Ein trauriger Trend, der Hand in Hand mit der allgemeinen Kaufkraft geht. Diese ist laut GFK 2023 zwar leicht gestiegen, gleicht aber die hohe Inflationsrate nicht aus. Im Ergebnis sind immer mehr Tiere und Tierbesitzer:innen regelmäßig und über das gesamte Jahr auf Unterstützung angewiesen.

Die Tiertafel in Hamburg braucht nicht mehr nur Tiernahrung, es geht auch um medizinische Versorgung

Bei der Tiertafel Hamburg e.V. zeichnet sich ab, was wohl ein bundesweites Phänomen ist: „In den letzten Jahren erreichen uns immer mehr Anfragen. Wir versorgen im Monat rund 1.200 Tiere von bedürftigen Tierhalter:innen. Das entspricht einer Steigerung von fast 50 Prozent. Das bringt uns oft an unsere Kapazitätsgrenzen“, sagt Kara Schott, Vorsitzende & Ausgabestellenleiterin der Tiertafel Hamburg e.V.. Hinzu kommt, dass die Tierarztkosten durch eine neue Gebührenordnung im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gestiegen sind. Die Tiertafel benötigt daher nicht mehr nur Unterstützung bei der Futterversorgung, sondern auch bei der Finanzierung der medizinischen Versorgung. Dank zahlreicher Spenden konnte die Tiertafel in der Vergangenheit bereits ein Blutanalysegerät anschaffen, das hilft, direkt vor Ort Blutbilder zu erstellen und entsprechende Krankheiten wie Nierenversagen oder Diabetes zu diagnostizieren. „Wir versuchen zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird“, sagt Kara Schott pragmatisch.

Hilfe ist dringend nötig. Das wissen auch die Botschafterinnen der Initiative „tierisch engagiert“ von Fressnapf. Sie sind in Hamburg persönlich vor Ort, um auf die Not aufmerksam zu machen. „Die Liebe zu meiner Hündin Cici kennt keine Grenzen; sie ist für mich nicht nur ein Haustier, sondern ein vollwertiges Familienmitglied. Es schmerzt umso mehr, wenn man seinen Vier- und Zweibeinern nicht das bieten kann, was man sich für sie wünscht. Die Tiertafeln leisten bereits großartige Unterstützung, doch leider stoßen sie zunehmend an ihre Grenzen“, erklärt Jana Ina Zarrella. Mirja du Mont, stolze Katzen-Mama, fügt hinzu: „Nur Menschen, die selbst Haustiere haben, können die tiefe Verbundenheit zu einem Tier wirklich verstehen. Daher berührt mich die Wunschbaumaktion besonders: Hier haben wir die Möglichkeit, einander in schwierigen Zeiten zu unterstützen.“

Die Tiertafel Hamburg e.V. ist in diesem Jahr einer von vielen lokalen Spendenempfängern der jährlichen Kundenspendenaktion von Fressnapf, bei der Tierfreund:innen europaweit Tierschutz- und Assistenztierprojekte mit dem Kauf eines Spendenanhängers finanziell unterstützen können. Außerdem hängen die Tierwünsche der Tiertafel am Weihnachtsbaum im Fressnapf-Markt (XXL) in Hamburg-Farmsen. Die Kund:innen können sich einen Wunsch vom Baum pflücken und so pünktlich zum Weihnachtsfest Wünsche erfüllen. Zusätzlich unterstützt das Unternehmen die Weihnachtsausgabe der Tiertafel mit einem Spendenscheck, Adventskalendern und Spendenpaletten mit dringend benötigten Hundebetten und Spezialfutter.

Fressnapf Holding SE

http://www.fressnapf.com

Gutes tun kann so einfach sein: Fressnapf-Initiative „tierisch engagiert“

.… unterstützt mit jährlicher Kundenspendenaktion den VITA e. V. Assistenzhunde

Wiesbaden (ots) Auch in diesem Jahr ruft die Fressnapf-Initiative „tierisch engagiert“ zu ihrer jährlichen Kundenspendenaktion auf. Bis zum Jahresende sind in den Fressnapf-Märkten sowie online vielseitig verwendbare Freundschaftsanhänger in den Farben Silber und Roségold zum Preis von 2,50 Euro erhältlich.

Fressnapf-Initiative „tierisch engagiert“ unterstützt mit jährlicher Kundenspendenaktion den VITA e. V. Assistenzhunde: Sie überreichen VITA e. V. Assistenzhunde eine Spende mit rund 45.000 Euro, die bereits jetzt aus der Spendenaktion der Spendenanhänger zusammengekommen sind. Bild: Die „tierisch engagiert“-Botschafterinnen Jana Ina Zarrella (links) und Mirja du Mont (3. v. l) überreichen mit Christin Butschek (r.) überreichen Tatjana Kreidler von VITA e. V. (2. v. l.) den Spendenscheck.

Je verkauftem Anhänger kommen 1,70 Euro Tierschutzorganisationen und Assistenzhundeprojekten zugute. So auch dem gemeinnützigen Verein „VITA e. V. Assistenzhunde“, der Menschen mit Behinderung tierische Helfer und Begleiter zur Seite stellt: so auch zum Beispiel die Therapiehündin Audrey im Kurstift Bad Homburg. Fressnapf zahlte im Rahmen der Kundenspendenaktion die gesamte Ausbildung und lebenslange Nachbetreuung von Audrey, die sich auf circa 100.000 Euro beziffert, und hat auch im vergangenen Jahr die Arbeit des Vereins mit über 110.000 Euro unterstützt.

Audrey erleichtert den Senior:innen im Kurstift den Alltag, vor allem wenn demenzielle Erkrankungen vorliegen. Sie schenkt ihnen Aufmerksamkeit und Kuscheleinheiten und holt sie immer wieder in die Realität zurück – und sei es nur für einen kurzen Moment. Das Besondere: Im Gegensatz zu Assistenzhunden kümmert sich Audrey als Hündin für tiergestützte Intervention nicht um eine bestimmte Person, sondern ist für alle Senior:innen im Kurstift gleichermaßen da. Für diese Menschen ist sie eine wertvolle Begleiterin – das hat „tierisch engagiert“-Botschafterin Jana Ina Zarrella bei einem Besuch des Kurstifts mit eigenen Augen gesehen: „Die Arbeit, die Audrey macht, könnte kein Mensch übernehmen. Das ist einfach eine ganz besondere Verbindung, die nur ein Hund wie Audrey aufbauen kann. Deshalb ist es wichtig, dass wir Vereine wie VITA weiterhin unterstützen.“

Gesagt, getan: Als langjähriger Partner war Fressnapf erneut mit zahlreichen Prominenten bei der prunkvollen VITA Charity Gala 2023 vertreten und konnte einen beeindruckenden Spendenzwischenstand verkünden. „Wir freuen uns, dass wir VITA e. V. Assistenzhunde bereits jetzt mit rund 45.000 Euro aus der Spendenaktion der Spendenanhänger unterstützen können. Das deckt über die Hälfte der Kosten für die Ausbildung und lebenslange Betreuung eines Assistenzhundes“, erklärt Mirja du Mont, Schauspielerin und Botschafterin der Fressnapf-Initiative „tierisch engagiert“.

Die Spendenaktion mit den Spendenanhänger läuft noch bis Jahresende – in Deutschland und den weiteren zehn Ländern, in denen die Fressnapf-Gruppe vertreten ist. Europaweit wurden bislang über 400.000 Euro eingespielt. „Wir sind den Kund:innen von Fressnapf sehr dankbar für ihre beeindruckende Spendenbereitschaft“, betont Christin Butschek von der Initiative „tierisch engagiert“. „Jeder verkaufte Spendenanhänger hilft dabei, Tiere in Not zu versorgen und die Ausbildung von tierischen Begleitern wie Audrey zu ermöglichen.“

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Zoos kämpfen gegen weltweites Artensterben

Verband der Zoologischen Gärten begrüßt IUCN-Positionspapier zur Bedeutung von Zoos für den Artenschutz

San Diego/Berlin (ots) Viele Zoos, Aquarien und botanische Gärten leisten einen wichtigen Beitrag, um gegen das globale Artensterben anzukämpfen. Das bestätigt das neue Positionspapier der Weltnaturschutzunion (IUCN), das heute der internationalen Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Diesen Bärenkuskus kann man im Tierpark Berlin kennenlernen. Das Beuteltier ist mit dem Känguru verwandt und lebt in den tropischen Regenwäldern Südostasiens. Die meiste Zeit schlafen oder ruhen die Tiere auf einem Baum. Damit sparen sie Energie, denn sie bevorzugen die nährstoffarmen Blätter.

„Es ist nie zu spät. Arten können sich in der Wildnis erholen, wenn sie durch gut geführte Populationen in menschlicher Obhut, wie sie von Zoos, botanischen Gärten und Aquarien gepflegt werden, eine Chance erhalten“, betont Razan Al Mubarak, Präsidentin der IUCN. „Die Stellungnahme der IUCN Species Survival Commission erkennt die führende Rolle von Botanischen Gärten, Aquarien und Zoos an, die diese Organisationen in Praxis und Wissenschaft des Artenschutzes spielen.“ Die IUCN ist die weltweit größte Naturschutzorganisation aus Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen mit über 9.500 Mitgliedern aus 186 Staaten.

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) ist selbst Mitglied in der IUCN. Die 71 Zoos im VdZ engagieren sich vielfältig für den Erhalt von Tierarten. So stellten sie 2022 über 11 Millionen Euro für Artenschutzprojekte in den Lebensräumen zur Verfügung oder setzen Forschungsprojekte um. Sie beteiligen sich an aktuell mehr als 400 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs), bzw. Europäischen und internationalen Zuchtbüchern und tragen so dazu bei, den Erhalt vieler bedrohter Tierarten zu gewährleisten. Die EEPs spielen eine zentrale Rolle beim One Plan Approach der IUCN der alle Tiere zusammen im Blick hat, die in ihrem ursprünglichen Lebensraum und die in menschlicher Obhut.

„Wir freuen uns sehr über diese Bestätigung der IUCN, unseres wichtigen internationalen Partners. Zu lange wurden Bemühungen im Artenschutz isoliert betrachtet“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. „Wir nutzen unser Netzwerk und unser kollektives Fachwissen, um den enormen Verlust der biologischen Vielfalt auf globaler Ebene aufzuhalten. Wir wissen, die Zeit drängt und das Artensterben erfordert alle Anstrengungen, die wir aufwenden können. Und wir wissen auch, dass wir immer noch besser werden müssen in diesem Kampf. Das Positionspapier der Weltnaturschutzunion zeigt, dass viele Zoos bereits jetzt entscheidende Partner im globalen Überleben von Arten sind und die Gesellschaft zu mehr Engagement inspirieren.“

Viele Zoos bündeln ihre Aktivitäten in der Stiftung Artenschutz, die sich für den Schutz existentiell bedrohter, oftmals allgemein weniger bekannter Tierarten und deren Lebensraum einsetzt. Auf der indonesischen Insel Sulawesi engagiert sie sich gemeinsam mit der lokalen Organisation Progres Sulawesi in verschiedenen Projekten. So ist der dort heimische Bärenkuskus unter anderem deshalb bedroht, weil er als Delikatesse gilt und gerne bei Feierlichkeiten, wie zum Beispiel Hochzeiten serviert wird. Die Aufklärung der regionalen Bevölkerung über die bedrohte Art ist daher ein wichtiger Baustein der Arbeit vor Ort. In Deutschland ist der Bärenkuskus im Tierpark Berlin zu sehen.

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Das Wisent: Fast ausgerottet und doch wieder da

Verband der Zoologischen Gärten freut sich über 100 Jahre erfolgreiches Artenschutzprojekt

Berlin (ots) Ein Paradebeispiel für den Artenschutz feiert am Freitag seinen 100. Geburtstag: Am 25. August 1923 kam eine Gruppe europäischer Zoodirektoren und Wissenschaftler zusammen, um den Europäischen Wisent zu retten.

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) feiert die Rettung des Europäischen Wisents. Vor 100 Jahren gab es keine freilebenden Tiere mehr in Europa. Dank der Arbeit von Zoos und vielen Partnern leben heute wieder über 8.225 Tiere in Europa.

Jahrtausendelange zählten die Wildrinder zum Tierbestand in Europa, jedoch waren sie zu diesem Zeitpunkt in der Wildnis ausgerottet. Einhundert Jahre später hat sich der Bestand der Wisente durch internationale Zucht- und Wiederansiedlungsprojekte erholt und es leben inzwischen über 8.225 Tiere, vor allem in Polen und Weißrussland. „Dies ist ein beeindruckendes Beispiel für die nachhaltige Arbeit zoologischer Gärten. Gemeinsam schützen wir Tiere und erhalten für folgende Generationen die Vielfalt. Ohne die Initiative gäbe es keine Wisente mehr im natürlichen Lebensraum.“, sagt Prof. Jörg Junhold, Präsident des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ). Aktuell können Besucherinnen und Besucher in fast 20 Zoos des VdZ und vielen Tierparks und Wildgehen die majestätischen Tiere beobachten.

„Es ist ein großer Erfolg und Lohn intensiver Arbeit, dass es uns gelungen ist, die Wisente bis heute nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch, dass wir wieder größere, freilebende Herden haben“, betont Volker Homes VdZ-Geschäftsführer. „Dieses Beispiel zeigt, wie effektiv Zoos den Artenschutz prägen können. Es wird aber auch deutlich, dass solche Projekte nur mit großem Aufwand und der Unterstützung vieler internationaler Partner umgesetzt werden können. Den nötigen Lebensraum für die Tiere zu sichern, wird eine der großen Herausforderungen in den nächsten Jahren sein“. Für Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem sind zwei Erkenntnisse zentral: „Der Zoo Berlin ist ein historisch bedeutsamer Ort, an dem sich Tradition und Zukunft die Hand reichen. Es erfüllt mich mit Freude, dass uns diese Vision, für die an dieser Stelle einst der Grundstein gelegt wurde, noch 100 Jahre später mit dem WWF und vielen anderen Partnern verbindet: Die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum. Dieses Projekt hat uns gelehrt: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen.“

Der Tierpark Berlin engagiert sich seit vielen Jahren zusammen mit dem WWF Deutschland bei der Wiederansiedlung der Wisente. Aktuell werden die Tiere in den Shahdag Nationalpark in Aserbaidschan gebracht, ermöglicht durch eine gemeinsame Initiative des aserbeidschanischen Umweltministeriums, des WWF, der EAZA sowie weiteren nationalen Partnern vor Ort. Vor dem Transport kommen im Tierpark Berlin die ausgewählten Tiere aus verschiedenen Zoos und Wildgehegen Europas zusammen, um eine Herde zu bilden, die dann gemeinsam schrittweise an ein Leben in der Wildnis gewöhnt wird. Die nächste Gruppe mit 10 Tieren wird diesen November per Flugzeug in ihre neue Heimat reisen.

Eine wichtige Grundlage für die Rettung der Wisente vor 100 Jahren war die Einführung eines Zuchtbuchs durch die damals frisch gegründete „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch 56 Tiere in menschlicher Obhut. Mit diesen begann nun die systematische Erhaltungszucht in Zoos und Tierparks, die heute durch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) gesteuert wird.

Mit mehr als 400 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs) und Europäischen sowie internationalen Zuchtbüchern arbeiten die Zoos daran, den Erhalt vieler bedrohter Tierarten zu sichern. Es gibt rund 200 Tierarten, bei denen Zoos eine wichtige Rolle beim Überleben der Art gespielt haben. Die Europäischen Wisente wie auch die Przewalski-Pferde sind bekannte Beispiele. Regelmäßig werden Tiere in ihre natürlichen Lebensräume zurückgebracht, darunter auch Europäische Feldhamster, Waldrappe oder auch der Europäische Nerz.

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 42 Millionen Menschen besuchen jährlich die 71 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands.

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Jana Ina Zarrella stellt erneut ihre Tierliebe unter Beweis

Krefeld (ots) Jana Ina Zarrella ist wieder als Botschafterin der Initiative „tierisch engagiert“ im Einsatz. Die Moderatorin setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Tierschutz ein.

Torsten Toeller, Jana Ina Zarrella und Heike Schneider im Rahmen der Award-Übergabe des Goldenen Fressnapfs 2023. Dank der Fressnapf-Initiative „tierisch engagiert“ und der Auszeichnung „Goldener Fressnapf“ überreichte das Paar dem Gnadenhof Anna eine großzügige Spende. Zwei Jahre später erstrahlt der Gnadenhof fast im neuen Glanz.

Knapp zwei Jahre ist es her, dass Jana Ina (46) und Giovanni Zarrella (45) gemeinsam den Gnadenhof Anna in Rheinbach besucht haben. Die Flut-Katastrophe im Ahrtal hinterließ auch hier eine Spur der Verwüstung. „Es hat mich erschüttert zu sehen, wie das Wasser dieser und vielen anderen Einrichtungen die Existenz weggespült hat“, erklärte die Moderatorin und leidenschaftliche Tierschützerin damals tief bewegt.

Dank der Fressnapf-Initiative „tierisch engagiert“ und der Auszeichnung „Goldener Fressnapf“ überreichte das Paar dem Gnadenhof Anna eine großzügige Spende. Zwei Jahre später erstrahlt der Gnadenhof fast im neuen Glanz. „Es ist toll zu sehen, wie sehr sich hier alles verändert hat“, freute sich die Moderatorin bei ihrem erneuten Besuch am Mittwoch im Rahmen der Verleihung des „Goldenen Fressnapfs 2023“.

Engagement-Preis feiert fünfjähriges Jubiläum

Jana Ina Zarrella unterstützt auch im Jubiläumsjahr 2023 als Jurymitglied die Verleihung des „Goldenen Fressnapfs“. Ebenfalls Teil der Jury sind Fressnapf-Gründer und Inhaber Torsten Toeller sowie Vertreter:innen der Initiative „tierisch engagiert“. Seit bereits fünf Jahren zeichnet das Unternehmen Tierschutzvereine, Tierschützerinnen und Tierschützer mit dem Engagement-Preis aus. Bis zum 23. Juli konnten sich deutschlandweit alle jene bewerben, die sich in besonderer Weise im Tierschutz engagieren. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 20.000 Euro, der an verschiedene engagierte Tierfreundinnen und -freunde geht.

Unter den Ausgezeichneten ist in diesem Jahr unter anderem Sabine John von pro vobis – Verein für Senioren und Tiere in Not e.V. „Die Auszeichnung von Tierschützerinnen wie Sabine John ist für mich eine Herzensangelegenheit, denn mit der Initiative „tierisch engagiert“ möchten wir Menschen wie sie, die als Vorbilder vorangehen, unterstützen und ihre Arbeit sichtbar machen. Für viele Senioren ist das Haustier im Alter der einzige Sozialkontakt. Doch insbesondere die Tierarztkosten belasten die Senioren finanziell stark. Hier setzt die Arbeit von Sabine John an“, erklärt Torsten Toeller, Gründer und Inhaber der Fressnapf-Gruppe.

Zarrella ist selbst Hunde-Mama

Jana Ina Zarrella ist seit vielen Jahren selbst eine leidenschaftliche Hunde-Mama. 2021 adoptierte sie eine kleine Mischlingshündin aus einem Tierheim. Die kleine Cici tröstete sie nicht nur über den Verlust ihres geliebten Dackels Tyson hinweg, der mit 17 Jahren starb. Sie inspirierte die Zweifach-Mama auch dazu, sich selbst noch stärker für Vierbeiner einzusetzen.

Über die Fressnapf-Gruppe

Die Fressnapf-Gruppe ist europäischer Marktführer für Heimtierbedarf. Seit Eröffnung des ersten „Freßnapf“ Fachmarktes 1990 in Erkelenz (NRW) ist Gründer Torsten Toeller unverändert Unternehmensinhaber. Sitz der Unternehmenszentrale ist Krefeld, weitere Büros gibt es in Düsseldorf, Venlo (NL) sowie den zehn Landesgesellschaften. Heute gehören mehr als 1.900 Fressnapf – bzw. Maxi Zoo Märkte in elf Ländern sowie fast 16.000 Beschäftigte aus über 50 Nationen zur Unternehmensgruppe. In Deutschland wird die überwiegende Anzahl der Märkte von selbstständigen Franchisepartner:innen betrieben, im europäischen Ausland als eigene Filialen. Mehr als 3,5 Milliarden Euro Jahresumsatz erzielt die Unternehmensgruppe jährlich. Darüber hinaus ist die Fressnapf Gruppe Förderer verschiedener, gemeinnütziger Tierschutzprojekte und baut ihr soziales Engagement unter der Initiative „Tierisch engagiert“ stetig aus. Mit der Vision „Happier Pets. Happier People.“ versteht sich die Fressnapf Gruppe kanalunabhängig als kundenzentriertes Handelsunternehmen, welches ein Ökosystem rund um das Haustier erschafft. Zum Sortiment gehören aktuell 16 exklusiv bei Fressnapf l Maxi Zoo erhältliche Marken aller Preiskategorien. Die Mission des Unternehmens lautet: „Wir verbinden auf einzigartige Weise, rund um die Uhr und überall Produkte, Services, Dienstleistungen sowie Tierliebhaber und ihre Tiere und machen so das Zusammenleben von Mensch und Tier einfacher, besser und glücklicher!“

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Junge Katzen impfen und vor Krankheiten schützen

Bonn (ots) Impfungen im frühen Katzenleben schützen im Falle einer Infektion vor schweren Krankheitsverläufen. Das passende Impfschema richtet sich nach den Lebensumständen der Kitten. Geimpfte Katzen leisten einen wichtigen Beitrag für den Populationsschutz.

Ein Katzenwelpe kommt ins Haus. Die Freude über den Familienzuwachs ist groß. Das Katzenjunge selbst muss viele neue Eindrücke und Einflüsse verkraften, die auch seine Gesundheit betreffen.

In den ersten Lebenswochen ist ein Kätzchen noch gut geschützt durch die Antikörper, die es mit der Muttermilch aufgenommen hat. I. d. R. sollte etwa ab der 8. Woche dann aber geimpft werden.

Zumindest in den ersten Wochen ist ein Kätzchen jedoch noch gut geschützt durch die Antikörper, die es mit der Muttermilch aufgenommen hat. Diese Schutzwirkung lässt jedoch nach. Etwa ab der 8. Lebenswoche braucht das Immunsystem Schützenhilfe. Die Grundimmunisierung folgt dabei einem festen zeitlichen Ablauf und ist nach gut einem Jahr mit der vierten Impfung abgeschlossen. Weitere Wiederholungsimpfungen sollten mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Orientierung, welche Impfungen die Katze von Beginn an braucht, gibt die Impfleitlinie der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet). Sie unterscheidet zwischen Core- und Non-Core-Komponenten. Erstere umfassen diejenigen Infektionskrankheiten, gegen die jede Katze zu jeder Zeit geschützt sein sollte, unabhängig davon, ob sie in der Wohnung gehalten wird oder auch Freigang hat. Non-Core-Impfungen schützen vor Infektionen, die für das Tier nur in bestimmten Lebenssituationen gefährlich werden können.

Junge Katzen sollten im ersten Lebensjahr und darüber hinaus auf jeden Fall gegen die Katzenseuche (Panleukopenie) und gegen die verschiedenen Erreger des Katzenschnupfens geimpft werden. Die Katzenseuche ist eine sehr ansteckende Viruserkrankung. Infizierte junge Kätzchen können daran sterben. Die StIKo Vet empfiehlt deshalb eine Grundimmunisierung und regelmäßige Wiederholungsimpfungen während des gesamten Katzenlebens. Eine Grundimmunisierung ist die initiale Gabe einer oder mehrerer Impfungen, um das Immunsystem zu aktivieren. Als Grundimmunisierung beim Katzenwelpen gelten alle Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren. Durch eine jahrzehntelang praktizierte Impfpraxis tritt die Katzenseuche heute nur noch selten auf. Da das Virus jedoch nach wie vor in der Umwelt vorhanden ist, sind regelmäßige Impfungen auch künftig unerlässlich, um den Populationsschutz aufrecht zu erhalten. Der Katzenschnupfen wird durch verschiedene Erreger hervorgerufen. Dies sind Herpesvirus, Calicivirus, Bordetellen und Chlamydien. Der Kontakt zu anderen Katzen begünstigt die Ansteckungsgefahr. Auch geimpfte Tiere können sich infizieren, die Krankheit verläuft dann aber meist symptomlos. Das Leben geimpfter Katzen ist somit nicht in Gefahr. Die Palette der Non-Core-Impfungen umfasst die Tollwut, das Feline Leukämievirus (FeLV), die Feline infektiöse Peritonitis (FIP) und Hautpilze. Einige der Krankheiten, gegen die Katzen geimpft werden können, sind Zoonosen, das heißt, eine Übertragung von Katze auf Mensch ist möglich. Mit einer Impfung schützt man also nicht nur die Katze, sondern die ganze Familie.

Im Zusammenhang mit der Impfung von Kitten spielt die Entwurmung eine besondere Rolle. Katzenwelpen sollten ihre erste Wurmkur vor Beginn der Grundimmunisierung bekommen. Das ist wichtig, weil die körpereigene Abwehr durch Wurmbefall bereits stark beansprucht bzw. in eine der Impfung entgegenstehende Richtung gelenkt ist. Im Fokus einer welpengerechten Wurmkur stehen Spul- und Hakenwürmer, da diese vom Muttertier auf die Welpen übertragen werden können.

Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

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Moderne Zoos aktiv für OPA

Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten und erstes Zoo- und Wildtier-Forum

Karlsruhe / Berlin (ots) Bereits jetzt sind die modernen Zoos wichtige Akteure im Natur- und Artenschutz. Sie handeln damit ganz im Sinne des „One-Plan-Approachs (OPA)“ der Weltnaturschutzunion (IUCN).

So werden alle Aktivitäten zusammengefasst, die dem Erhalt von Arten dienen. Die Tierbestände in der Wildnis und in menschlicher Obhut werden in ihrer Gesamtheit betrachtet. Dabei sind nicht nur die eigenen Tiere ein wichtiger Bestandteil der Aktivitäten, sondern auch Umweltbildung und Wissen aus aktueller Forschung oder gezielte Projekte vor Ort.

Prof. Dr. Matthias Reinschmidt, Direktor Zoo Karlsruhe, Peter Hauk, MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des VdZ und Direktor des Zoos Leipzig, Volker Homes, Geschäftsführer VdZ, beim ersten VdZ Zoo- und Wildtier-Forum

Vom 7. bis zum 10. Juni kommen die Mitglieder des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) auf Einladung des Zoos Karlsruhe zusammen, um zu besprechen, wie Zoos noch effektiver und wie Menschen für dieses wichtige Thema begeistert werden können.

„Mein erklärtes Ziel ist, den Artenreichtum unseres Planeten so vielfältig und farbenprächtig wie möglich zu halten“, erklärt Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des VdZ und Direktor des Zoos Leipzig. „Wir VdZ-Zoos wissen, wir benötigen eine große Zahl an Mitstreitenden, die bereit sind, sich für den Schutz von Arten in bedrohten Lebensräumen einzusetzen. Daher ist es gut zu wissen, dass uns über 42 Millionen Zoobesuchende bereits jetzt zur Seite stehen. Denn sehr wahrscheinlich werden wir in Zukunft sogar noch mehr Expertise aus den zoologischen Gärten und noch mehr Mut zu wissenschaftlich begründeten Eingriffen in die Natur benötigen.“

Rund 150 Expertinnen und Experten des VdZ aus 71 zoologischen Einrichtungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien nehmen an der Jahrestagung teil. Dazu kommen noch Vertretende aus befreundeten Verbänden und Organisationen. Gemeinsam wird der Kurs für die nächsten Jahre ausgerichtet. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie Zoos noch effektiver und wie Menschen für die wichtigen Themen Artenschutz Bildung und Forschung begeistert werden können. Daher findet auch in diesem Jahr zum ersten Mal das VdZ Zoo- und Wildtier-Forum statt, das interessierte Personen einlädt, mehr über die Herausforderungen und Lösungen der modernen Zoos zu erfahren.

„Die Wertvorstellungen in der Gesellschaft sind ständig im Wandel und mit ihnen verändern sich auch die Anforderungen an die Zoos. Dienten die Zoologischen Gärten früher hauptsächlich der Bildung und Erholung der Besucherinnen und Besucher, stehen heute die Wissenschaft sowie Projekte im Natur- und Artenschutz zunehmend im Fokus. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist der Europäische Wisent, der in freier Wildbahn bereits ausgestorben war und nur in menschlicher Obhut überlebt hat. Der Wisent-Nachwuchs für ein Auswilderungsprojekt stammt auch aus dem Zoologischen Garten in Karlsruhe. Das sind gute Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit am angelaufenen Projekt zur Bestandsstützung der Luchse in Baden-Württemberg. Gemeinsam wollen wir in den nächsten Jahren Luchse in Baden-Württemberg auswildern, um die Biodiversität im Land zu stärken und diese faszinierende Wildart zu fördern“, sagt Peter Hauk, MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, in seinem Grußwort.

Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, begrüßt ebenfalls die Gäste des Forums. Prof. Dr. Dr. Markus Schick, Leiter Abteilung Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt die bundespolitischen Aktivitäten in dem Bereich dar. Frank Elstner, Fernsehmoderator, berichtet von seinen Aktivitäten für den Artenschutz und Dr. Eckart von Hirschhausen, Arzt und Autor, übersendet eine Videobotschaft.

„Wir freuen uns, dieses neue Angebot machen zu können. Wir glauben, dass transparente Kommunikation eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen unserer Artenschutzbemühungen ist“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. „Daher beleuchtet das Programm des VdZ Zoo- und Wildtier-Forums auch die unterschiedlichsten Aspekte der Tierhaltung in Zoos. Es geht um die Haltung von Wildtieren in menschlicher Obhut, Vorhaben für eine Überarbeitung des Tierschutzgesetzes und Aktivitäten unserer Zoos im Artenschutz. Die Frage ist doch, wie unsere Welt in Zukunft aussehen soll?“

Über seine Artenschutzstiftung betreut der Karlsruher Zoo internationale und nationale Projekte. Aber auch in der Tierhaltung geht der Zoo neue Wege, so gibt es für Elefantenkühe im Rentenalter im Karlsruher Zoo eine Altersresidenz – europaweit die erste ihrer Art. „Das Wohl unserer Tiere steht an erste Stelle“, so Prof. Dr. Matthias Reinschmidt, Direktor Zoo Karlsruhe. „Mein Bestreben ist es, den Artenschutz hier im Zoo eng mit unserem weltweiten Engagement zu verknüpfen. So haben wir aktuell als erster Zoo weltweit die Stummelfußkröte aufgenommen. Die großen gefährdeten Flaggschiffarten wie die Eisbären haben viele im Blick, jedoch müssen wir auch auf die „kleinen“ Tiere achten – ganz im Sinne von OPA.“

Website: www.vdz-zoos.org
Twitter: @VdZ_Zoos