SOS-Kinderdörfer: Psychosoziale Versorgungslücke stellt Entwicklungszusammenarbeit vor neue Herausforderungen.
München (ots) 473 Millionen Kinder weltweit sind aktuell von Kriegen und Konflikten betroffen. Das hat nach Angaben der SOS-Kinderdörfer dramatische Auswirkungen auf ihre Psyche. „Menschengemachte traumatische Erlebnisse sind für Kinder schwerer zu verarbeiten als Naturkatastrophen, weil sie das kindliche Vertrauen in ihre Mitmenschen schwer erschüttern“, sagt Dr. Monika Kleck, Fachreferentin für mentale Gesundheit und psychosoziale Unterstützung der SOS-Kinderdörfer.
„Die Zunahme von bewaffneten Konflikten macht mehr psychosoziale Hilfe für Kinder notwendig. Dazu reicht die Anzahl und die Kapazitäten der Fachkräfte für psychische Gesundheit in vielen Ländern nicht aus,“ sagt Kleck. Zudem werde Hilfsorganisationen häufiger als früher in Krisenregionen wie dem Gazastreifen oder dem Sudan der Zugang erschwert. Die Zugangsverweigerung für humanitäre Hilfe sei 2023 mit 5158 Vorfällen so hoch wie nie zuvor gewesen.
Erste Eintragung durch Oberbürgermeisterin Simone Borris
Die Stadtverwaltung hat in Erinnerung an die Opfer des Anschlages auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt einen Trauer- und Gedenkort im Alten Rathaus geschaffen. Neben Plüschtieren und Erinnerungsstücken wurde auch ein Kondolenzbuch ausgelegt, um Anteilnahme und Trauer Ausdruck zu verleihen. Oberbürgermeisterin Simone Borris hat heute die erste Eintragung in das Kondolenzbuch vorgenommen.
„Mit dem Trauer- und Gedenkort möchten wir Magdeburgerinnen und Magdeburgern sowie Gästen der Stadt die Möglichkeit geben, angemessen und in Stille zu trauern und innezuhalten“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris bei der Einweihung. „Nach dem schrecklichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind meine Gedanken weiterhin bei den sechs Todesopfern, den Hinterbliebenen und den vielen Verletzten. Die unfassbare Tat war auch ein Angriff auf unsere ganze Stadt, auf die Freude der Menschen in der Weihnachtszeit, auf unsere Herzen.“
Vor dem Hintergrund rassistischer Angriffe seit dem Anschlag in Magdeburg verurteile die Oberbürgermeisterin erneut jede Art von Gewalt. „Zusammenhalt und Gemeinschaft sind grundlegende Werte einer Stadt, die unantastbar sind“, sagte Simone Borris.
Der Gedenkort im Saal der Partnerstädte ist montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr geöffnet. Die Plüschtiere und Beileidsbekundungen, die in Vitrinen gezeigt werden, gehören zu den unzähligen Erinnerungsstücken, die nach dem 20. Dezember vor der Johanniskirche abgelegt wurden. Am gestrigen Dienstag wurde dort damit begonnen, abgebrannte Kerzen zu entfernen und zahlreiche verwelkte Blumen vorsichtig aufzunehmen. Die Blumen werden pietätvoll auf einer Wiese des Westfriedhofs abgelegt. Zudem wurden bislang auch zahlreiche der mehreren hundert Plüschtiere aufgenommen und anschließend von der Landeshauptstadt eingelagert.
K-Frage: Habeck gleichauf mit Merz – Scholz und Weidel deutlich dahinter – Große Mehrheit erwartet im Wahlkampf häufige Verletzung der Fairness.
Mainz (ots)Diese Woche hat die heiße Phase des kurzen Winterwahlkampfs begonnen. Und wie so oft stellt sich die politische Lage nach der Weihnachtspause etwas anders dar als davor. Das betrifft vor allem die K-Frage.
Gewünschte/r Bundeskanzler/in
Gefragt, wen man von den vier Kanzlerkandidaten am liebsten als Bundeskanzler/in sehen würde, liegt Robert Habeck (27 Prozent; plus 2) jetzt gleichauf mit Friedrich Merz (27 Prozent; minus 2). Inzwischen wollen nur noch 14 Prozent (minus 2) Olaf Scholz am liebsten als Kanzler und damit etwas weniger als Alice Weidel (15 Prozent; minus 1; Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“).
Dass es bei der Kanzlerpräferenz eine deutliche Polarisierung pro oder contra Friedrich Merz gibt, zeigt sich, wenn man die K-Frage jeweils nur auf zwei Personen bezogen stellt. So schneidet Scholz bei der Zuspitzung auf die Frage Scholz oder Merz deutlich besser ab. Er kommt dann auf 41 Prozent (minus 2) und Merz auf 44 Prozent (unverändert). Vor die Wahl gestellt, sich zwischen Friedrich Merz und Robert Habeck als nächsten Bundeskanzler entscheiden zu müssen, liegt Merz mit 44 Prozent (minus 4) nur noch knapp vor Habeck mit 41 Prozent (plus 2).
Top Ten –überwiegend schlechtere Werte
Bei der Beurteilung von Politikerinnen und Politikern nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius trotz Einbußen mit deutlichem Abstand weiter auf Platz eins. Er wird auf der Skala von +5 bis -5 mit einem Durchschnittswert von 1,7 (hier und im Folgenden Vergleichswert aus Dezember II: 2,0) eingestuft. Auf Platz zwei kommt mit 0,8 (0,8) Hendrik Wüst. Dann folgen bereits im Negativbereich Markus Söder mit minus 0,3 (minus 0,3), Robert Habeck mit minus 0,5 (minus 0,4), Friedrich Merz mit minus 0,6 (minus 0,5), Annalena Baerbock mit minus 0,8 (minus 0,8), Olaf Scholz mit minus 1,0 (minus 0,9), Christian Lindner mit minus 1,6 (minus 1,8), Sahra Wagenknecht ebenfalls mit minus 1,6 (minus 1,5) und Alice Weidel mit minus 2,4 (minus 2,3). Damit werden alle vier Kanzlerkandidaten und auch die Spitzenkandidaten der anderen Parteien von den Befragten negativ bewertet.
Um sich auch künftig in die Staßfurter Kommunalpolitik aktiv einzumischen, werden sich die Bürgervertreter der UBvS in 2025 jeweils vor den Ortschaftsratssitzungen und Ausschusswochen donnerstags und in der Staßfurter Stadtratswoche montags zum Dialog über die Kommunalpolitik zusammenkommen.
Die Treffen finden jeweils 18:30 Uhr im Restaurant Nimm mich in Staßfurt, Neundorfer Str. 35 b statt.
Auf dem SPD-Parteitag will sich Scholz erneut zum Kanzlerkandidaten küren lassen und spricht der Union in seiner Bewerbungsrede die Fähigkeit ab, die aktuellen Probleme in Deutschland zu bewältigen:
„Jetzt ist nicht die Zeit für Sprücheklopfer.“ Außerdem blickt der Kanzler auf die Ampel zurück – und das nicht ohne Selbstkritik. SPD bestätigt Kanzlerkandidaten: Zurückhaltender Scholz entdeckt die „normalen Leute“ https://www.n-tv.de/politik/Zurueckha…
AFD-PARTEITAG: „Es war kein Lächeln zu sehen“ Alice Weidel geht aggressiv in die Kanzlerkandidatur! Die AfD hat ihre Chefin Alice Weidel nun auch offiziell zu ihrer Kanzlerkandidatin bestimmt. Einstimmig und unter donnerndem Applaus wählte ein Parteitag die 45-Jährige im sächsischen Riesa zur Frontfrau im Wahlkampf. Weidel sagte vor den rund 600 Delegierten, von denen viele Deutschlandfähnchen schwenkten, es brauche die AfD, um Deutschland «wieder stark, reich und sicher» zu machen.
Man müsse die Grenzen lückenlos schließen und die Botschaft in die Welt senden: «Die deutschen Grenzen sind dicht.» Akklamation, Lichtshow und scharfe Angriffe auf die Union Eine Auszählung der Stimmen gab es nicht. Weidel wurde per sogenannter Akklamation gekürt – die Delegierten erhoben sich von ihren Plätzen als Zeichen für ihre Zustimmung. Begleitet von einer Lichtshow, lauter Musik und Jubel betrat Weidel anschließend die Bühne, zeichnete ein düsteres Bild von der Lage in Deutschland und zählte die Positionen der AfD im Wahlkampf auf. «Wir werden Nord Stream wieder in Betrieb nehmen», rief sie etwa unter Beifall über die Erdgas-Leitung nach Russland.
Begabungsförderung von Anfang an, unabhängig von sozialer, kultureller oder sprachlicher Herkunft.
Acht Kindertagesstätten engagieren sich im Projekt „Karg Campus Kita Niedersachsen“ intensiv für eine inklusive Begabungsförderung, um die Aufwachs- und Lebensbedingungen von Kindern – unabhängig von sozialer, kultureller oder sprachlicher Herkunft – nachhaltig zu verbessern. Anlässlich eines Netzwerktreffens in Hannover entstand ein Film, der Einblicke in den Kita-Alltag gibt und zeigt, wie begabungsförderliche Strukturen etabliert wurden.
Das von 2022 bis 2026 laufende Kooperationsprojekt der Karg-Stiftung und des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) unterstützt die teilnehmenden Kitas dabei, zu Kompetenzzentren für Begabungsförderung zu werden. Die Karg-Stiftung legt dabei besonderen Wert auf die Stärkung begabungsförderlicher Strukturen, um Kinder frühzeitig in ihren Begabungen zu fördern und gezielt zu unterstützen.
Innovative Ansätze in der Praxis
„Wir wollen hinter die Fassade jedes Kindes schauen und seine verborgenen Schätze heben“, erklärt Nadine Seebode, Leiterin des Kindergartens am Springhof in Bad Laer. Dazu hat die Kita das Konzept der „Schatzkisten“ entwickelt, das die individuellen Stärken und Interessen der Kinder sichtbar macht. Ziel ist es, den Kindern eine Bühne für ihre Begabungen zu bieten und sie gezielt zu fördern.
Auch die Zusammenarbeit mit Familien und die Vernetzung mit lokalen Partnern ist ein zentraler Aspekt des Projekts. Niedrigschwellige Kommunikationswege wie Flyer in einfacher Sprache oder Begegnungsangebote wie ein Kita-Café erleichtern es, Familien für die Begabungsförderung zu gewinnen. Gleichzeitig entstehen Kooperationen mit Büchereien sowie Kultur- und Sportvereinen, um den Kindern vielfältige Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen.
Dortmund (ots)Christoph Dortmund steht ab heute rund um die Uhr zur Verfügung, um den Menschen in der Region schnelle Hilfe im Notfall zu bringen. Die DRF Luftrettung hatte im Vergabeverfahren durch die Stadt Dortmund den Zuschlag erhalten, den am Flughafen Dortmund stationierten Intensivtransporthubschrauber für die kommenden zehn Jahre zu betreiben. Jetzt erfolgt die in der Ausschreibung festgelegte Umstellung auf den 24-Stunden-Betrieb.
Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Besatzung steht bereit: Christoph Dortmund kann ab sofort rund um die Uhr alarmiert werden. Markus Sandmann, Pilot und Stationsleiter in Dortmund, freut sich über die Ausweitung der Einsatzbereitschaft: „Notfälle kennen keine Uhrzeit und die notfallmedizinische Versorgung sollte in der Nacht genauso gut sein wie am Tag. Daher sind wir sehr glücklich darüber, dass wir den Menschen in der Region künftig rund um die Uhr schnelle Hilfe bringen können.“ Zum Einsatz kommt weiterhin der Ende September in Dienst gestellte hochmoderne Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor, der für Einsätze in der Nacht optimal geeignet ist.
Christoph Dortmund ist künftig der zweite Hubschrauber in Nordrhein-Westfalen, der auch bei Nacht für lebensrettende Einsätze alarmiert werden kann. Mit der Umstellung wird eine Lücke im Netz der Luftrettung im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland geschlossen. Die DRF Luftrettung fordert grundsätzlich den bedarfsorientierten Ausbau der Luftrettung in den Nachtstunden, um das System der Notfallrettung in der Nacht genauso leistungsfähig zu gestalten wie am Tag. Die gemeinnützige Luftrettungsorganisation betreibt 13 ihrer Hubschrauberstationen in Deutschland rund um die Uhr, an zwei Standorten sind die Crews im Tagbetrieb mit erweiterten Randzeiten einsatzbereit.
Christoph Dortmund
Der hochmoderne Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor wird für dringende Transporte von Intensivpatienten und als schneller Notarztzubringer bei Notfällen alarmiert. Der Hubschrauber ist am Flughafen Dortmund stationiert und steht rund um die Uhr für Einsätze bereit. Tagsüber besteht die Crew aus einem Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter. Nachts sind zwei Piloten im Einsatz. Die Besatzung führt regelmäßig medizinisch hochanspruchsvolle Transporte durch, beispielsweise mit dem Inkubator oder der mobilen Herz-Lungen-Maschine ECMO.
Folgende Parteien sind Stand 17. November 2024 aufgrund eigener Wahlvorschläge mit mindestens fünf Abgeordneten im Bundestag oder in einem Landesparlament vertreten oder vertreten eine nationale Minderheit und benötigen damit keine Unterstützungsunterschriften, um an der Wahl teilnehmen zu dürfen (siehe § 27 Abs. 1 in Verbindung mit § 18 Abs. 2 BWahlG):
Düsseldorf (ots)Abwärtstrend setzt sich seit 25 Jahren fort – erstmals unter 2.000 Apotheken in Nordrhein
Sie wirken alltäglich, sind aber so viel mehr: Apotheken erfüllen eine staatliche Aufgabe – die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, auch sonntags und an Feiertagen. Doch: Die Zahl der Apotheken sinkt seit 25 Jahren. Ende 2024 gab es erstmals weniger als 2.000 öffentliche Apotheken in einem der größten Kammerbezirke Deutschlands – in Nordrhein, in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf. Noch gibt es in jeder Kommune mindestens eine Apotheke, doch die Wege für Patienten werden weiter, vor allem im Notdienst. In den verbliebenen Anlaufstellen haben Apothekerinnen und Apotheker als Heilberufler immer weniger Zeit, sich um die Patienten zu kümmern.
„Zu wenig Honorar, zu viel Bürokratie, schlimme Lieferengpässe bei Medikamenten und der auch bei uns herrschende Fachkräftemangel – die Bedingungen, eine Apotheke zu führen oder gar neu zu eröffnen, werden immer schlechter“, fasst Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, die Lage zusammen. „Persönliche Beratung, die direkte Verfügbarkeit von Medikamenten, individuell hergestellte Arzneimittel – die Liste der Vorteile ist lang, die Apotheken gegenüber ausländischen Versendern und neuartigen Internetplattformen haben. Dennoch fühlen wir uns auch in diesem Bereich von der Politik im Stich gelassen.“
„Es kann nicht sein, dass man rezeptpflichtige Arzneimittel – und ich rede hier nicht nur von Potenzmitteln und Medizinal-Cannabis – durch das Ausfüllen von Fragebögen per Post zugeschickt bekommt. Wir als Kammer Nordrhein gehen gegen solche Auswüchse vor. Arzt und Apotheker sind für die Gesundheit da, nicht irgendwelche Geschäftemacher im Netz.“ Auch im neuen Jahr wird es für die Kammer viel zu tun geben.
2024 haben in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf 66 Apotheken für immer geschlossen. Dem gegenüber stehen lediglich 5 Neueröffnungen, also insgesamt 61 Apotheken weniger in Nordrhein. Damit entsprechen die Zahlen vermutlich genau dem Trend, den man in ganz Deutschland beobachten kann. Die meisten Schließungen gab es in Düsseldorf (7), Wesel und im Rhein-Sieg-Kreis (je 6) sowie in Köln und in der Städteregion Aachen (je 5).
„Von der neuen Bundesregierung brauchen wir endlich ein Gegensteuern. Immer weniger Apotheken seit einem Vierteljahrhundert – das ist unerträglich“, erklärt Dr. Armin Hoffmann, der vor wenigen Wochen zum Präsidenten der Bundesapothekerkammer gewählt wurde und sich damit ab sofort auch auf Bundesebene stärker einbringen wird. „Die Apotheken erhalten heute noch ein Honorar wie vor 20 Jahren – ein absolutes Unding, angesichts enorm gestiegener Kosten in allen Bereichen. Dass der Gesetzgeber hier gegensteuern muss, liegt auf der Hand. Und hier lassen wir uns künftig nicht mehr mit der Aussage, dass kein Geld da wäre, abspeisen. Formal sind wir Freiberufler – de facto aber fast so etwas wie Beamte, die im Auftrag des Staates eine hoheitliche Aufgabe wahrnehmen. Hier muss der Staat endlich auch seiner Verantwortung gerecht werden. Es kann nicht sein, dass Inhaber, die das volle wirtschaftliche Risiko mit ihrem Privatvermögen tragen, weniger Geld haben als ihre Angestellten.“