ENTSETZEN IN ASCHAFFENBURG: Messerstecher greift Kitagruppe an – Neueste Erkenntnisse zur Bluttat Es ist ein frostiger Mittwoch, die Sonne scheint.
Doch um die Mittagszeit wird das fränkische Aschaffenburg jäh aus seinem Alltag gerissen. Mitten in einem beliebten Innenstadtpark attackiert ein womöglich psychisch labiler 28-Jähriger nach ersten Polizeierkenntnissen mehrere Kinder mit einem Messer. Ein zweijähriger Junge marokkanischer Abstammung stirbt und auch einem 41 Jahre alten Deutschen, der die Kinder wohl schützen wollte, können die Rettungskräfte nicht mehr helfen. Ein argloses, zweijähriges Mädchen aus Syrien und ein 61-jähriger Mann werden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Eine Erzieherin verletzt sich bei ihrer Flucht. Der Tatablauf ist auch Stunden nach der Messerattacke nicht gesichert. Ob der Festgenommene sich schon zu der Tat geäußert hat, bleibt ungewiss. Er wird wahrscheinlich an diesem Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt. Nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gibt es bisher keine Hinweise auf ein islamistisches Motiv. «Im Moment geht die Mutmaßung sehr stark in Richtung seiner offensichtlich psychischen Erkrankungen», sagt der CSU-Politiker am Abend in Aschaffenburg.