Archiv der Kategorie: Soziales

Reinhard Mey & Freunde – Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht [Offizielles Video]

Alle Beteiligten Künstlerinnen und Künstler haben mit ihrem Gesang, ihrer Kunst und ihrem Handwerk aus Idealismus und persönlichem Engagement dieses einmalige Projekt verwirklicht.

Reinhard Mey & Freunde – Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht

Alle, ausnahmslos alle haben auf eine Gage und die Erstattung ihrer Kosten verzichtet, es war nicht einmal die Rede davon. Es ist ein Geschenk, das wir uns beim Aufnehmen des Liedes gegenseitig gemacht haben und das wir Euch nun weiterschenken. Wir verzichten bewusst auf Werbung im Zusammenhang mit diesem Lied, damit auch auf alle Einkünfte daraus. Wer aber will kann im Namen der Mitwirkenden als Anerkennung die Arbeit von Friedensdorf International e.V. (https://friedensdorf.de) unterstützen. ▶️ Online Spende: https://friedensdorf.de/onlinespende (Bitte bei dem Feld „Nachricht“ als Verwendungszweck „Reinhard Mey & Freunde“ angeben) ▶️ Song streamen: https://spinnup.link/378985-nein-mein… Initiatoren des außergewöhnlichen Projekts waren dabei Ronny Zeisberg (Fotograf, Regisseur und Videokünstler) sowie der Produzent Rick J. Jordan. Diese Sängerinnen, Sänger und Musiker – in der Reihenfolge ihres Auftritts – wirkten bei den Aufnahmen und dem Video mit: Moira Serfling (Sängerin der Hamburg Pop-Duos „Nervling“), Silke Meyer (ehemals Violinistin bei „Subway To Sally“, jetzt bei „Sidetrack“), Holly Loose (Leadsänger der Band „Letzte Instanz“, nebenbei Komponist und Buchautor), Katja Moslehner (ehemalige Leadsängerin der Band „Faun“, jetzt als Solokünstlerin unterwegs), Eric Fish (Leadsänger der Band „Subway To Sally“, Initiator der Formation Eric Fish & Friends), Eric Burton (ehemaliger Profimusiker und heute Musikmanager, u.a. von Joachim Witt), Andreas Stitz (Leadsänger, Gründer und Songwriter der Band Leichtmatrose), Esther Jung (Solistin des Projekts „Hamburg Singt“, Teil des Projekts „Sonja und Esther“), Seraphina Kalze (klassisch ausgebildete Sängerin, Moderatorin bei Kabel Eins – Abenteuer Leben), Daniel Schulz (Solist (Der Schulz) und Leadsänger der Rockband „Unzucht“), B.Deutung (Cellist, Schauspieler und Musikproduzent), Joachim Witt (Ikone der „Neuen Deutschen Welle“ in der 80er Jahren, Sänger und Schauspieler), Luci Van Org (ehemals Sängerin der Gruppe „Lucilectric“, jetzt Solistin) und Ally Storch (Violinistin der Band „Subway To Sally“) und Reinhard Mey. Für den einfühlsamen und zum Ende hin harten Rock-Sound ist vor allem die Band Leichtmatrose verantwortlich, die von Andreas Stitz gegründet und durch Thomas Fest (Komponist, Keyboarder, Gitarrist & Produktion) und Rick J. Jordan (Bass & Produktion), einem Mitbegründer der Techno-Pop Band Scooter (bis 2014), vervollständigt wird. Die Drums steuert Tom Günzel (Schlagzeug) bei. Der Videoschnitt stammt von Sophia Saggau. Drohne: Tobias Wölki Gesangsaufnahmen Reinhard Mey : Megalith Studios Sylt

Neue Studienergebnisse von L’Oréal Paris

In Zusammenarbeit mit IPSOS identifizieren Belästigung in der Öffentlichkeit als Auslöser zunehmender Unsichtbarkeit von Frauen in der Gesellschaft.

Düsseldorf (ots) Anknüpfend an die Internationale Anti-Street Harassment Week eröffnet L’Oréal Paris wichtige Einblicke in die Auswirkung von Belästigung auf die Lebensgestaltung von Mädchen und Frauen weltweit – und verweist hierbei auf die neusten Ergebnisse der im Jahr 2023 in Zusammenarbeit mit IPSOS durchgeführten, globalen Studie zur sexuellen Belästigung.

Standup! – gegen Belästigung in der Öffentlichkeit I L’Oréal Paris
Bildrechte: L’Oréal Paris

Die Zahlen verdeutlichen, dass Frauen wichtige Entscheidungen entlang der Angst und dem Schutz vor Belästigung ausrichten und sich so in ihrer Freiheit einschränken: Chancen und ein damit einhergehender, in der Gesellschaft sichtbarer Platz werden abgelehnt und eine übergreifende Unsichtbarkeit von Frauen weiter vorangetrieben. Mit der Initiative „StandUp! – gegen Belästigung in der Öffentlichkeit“ motiviert die weltweit führende Beauty-Marke Frauen und Mädchen dazu, das Leben frei und selbstbestimmt leben zu können.

Die 2023 durchgeführte Umfrage stützt die in den Jahren 2019 und 2021 verzeichnete Problematik, dass rund 75% der Frauen weltweit mindestens einmal in ihrem Leben Belästigung im öffentlichen Raum erfahren. Innerhalb Deutschlands sind rund 72% aller Frauen betroffen. Um sich selbst vor Situationen der Belästigung zu schützen, ergreifen Frauen hierbei Maßnahmen mit direkter Wirkung auf die Lebensplanung und den persönlichen sowie beruflichen Werdegang:

  • Rund 49% von Frauen weltweit lehnen Chancen persönlicher, sozialer oder auch beruflicher Art aufgrund von Angst vor Belästigung im öffentlichen Raum ab. In Deutschland betrifft dies 32% aller Frauen, wobei hier von 49% jünger als 35 Jahre alt sind.
  • Der größte Verzicht zeigt sich bei der Teilnahme an sozialen Events wie Festivals, Bar- und Restaurantbesuchen sowie Dating, wo knapp 1 von 4 Frauen in Deutschland als Schutz vor Belästigung aktiv verzichten (26%).
  • Rund 11% der Frauen in Deutschland lehnen Jobangebote unter dem Aspekt möglicher Belästigung vorsorglich ab, darunter vorwiegend Frauen jüngerer Altersgruppen (16% unter 35Jahre, 16% zwischen 35-49 Jahren).
  • Insgesamt 10% der deutschen Befragten verzichten aus Angst vor Belästigung auf schulische Aktivitäten.

Die Zahlen verdeutlichen den dringenden Bedarf, den Kampf gegen Belästigung in der Öffentlichkeit weiter zu intensivieren. Die zunehmende Unsicherheit von Frauen bereits in jungem Alter, das abnehmende Selbstvertrauen und das sinkende Selbstwertgefühl bedingt, dass die Unsichtbarkeit von Mädchen und Frauen in der Gesellschaft weiter stetig wächst.

Die Zahlen sind aussagekräftig und zeigen deutlich, dass Belästigung in der Öffentlichkeit die intrinsische Freiheit von Frauenbeeinträchtigt und dazu führt, dass sie wichtige Chancen verpassen. Das muss sich ändern. Mit unserem kostenfreien Schulungsprogramm ‚StandUp! – gegen Belästigung in der Öffentlichkeit‘ streben wir genau diese Veränderung an. Wir wollen sicherstellen, dass Frauen in der Gesellschaft sichtbar sind. Wir wollen sicherstellen, dass sie sein können, wer sie sein wollen. Denn nichts sollte zwischen einer Frau und ihrem Selbstwert stehen,“ betont Delphine Viguier-Hovasse, Global Brand President von L’Oréal Paris.

STANDUP! – EIN ZEUGNIS FÜR DAS UNERMESSLICHE ENGAGEMENT VON L’ORÉAL PARIS, EINEN ECHTEN UNTERSCHIED IN DER WELT ERWIRKEN ZU WOLLEN

Seit über einem halben Jahrhundert strebt L’Oréal Paris danach, Frauen in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Selbstbestimmung zu stärken und Barrieren dahingehend unermüdlich abzubauen. Mädchen und Frauen weltweit werden in diesem Zuge ermutigt, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen – und dabei sowohl feminin als auch feministisch aufzutreten. Das Engagement der Beauty-Marke spiegelt sich in dem übergeordneten Ziel wider, die Denkweise aller zu transformieren und eine inklusive, faire und respektvolle Welt zu fördern. Dieses Bestreben zeigt sich entlang der aktuellen Studienergebnisse von IPSOS für L’Oréal Paris nun umso prägnanter.

Am 08. März 2020 rief L’Oreal Paris hierbei in Partnerschaft mit der internationalen NGO Right To Be ein globales Programm ins Leben, um gegen Belästigung in der Öffentlichkeit gezielt anzukämpfen.“ StandUp! – gegen Belästigung in der Öffentlichkeit“ konzentriert sich darauf, das Bewusstsein für Formen der Belästigung im öffentlichen Raum zu schärfen und die Menschen entlang der entwickelten 5D-Methodik darin zu schulen, in Situationen der Belästigung sicher und angemessen reagieren zu können – als selbst betroffene Person sowie als Außenstehende:r.

Bis heute konnten bereits mehr als 2,5 Millionen Menschen im Rahmen von „StandUp! – gegen Belästigung in der Öffentlichkeit“ in insgesamt 44 Ländern geschult werden. L’Oreal Paris verfolgt das Ziel, darauf aufbauend insgesamt 3 Millionen bis Ende 2024 zu erreichen.

L’Oréal Paris

http://www.loreal.com

Historischer Tag für die Feuerwehr Verbände in Europa

Treffen in Paris ebnet den Weg für gemeinsame Vertretung bei Europäischer Union.

Berlin/Paris (ots) „Dies ist ein historischer Tag für die Feuerwehrverbände in Europa! Nie zuvor seit Gründung des Weltfeuerwehrverbandes CTIF gab es solch einen Schulterschluss zwischen den Repräsentanten von mehr als 2,7 Millionen Feuerwehrangehörigen“, erklärt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), zum 1. Europäischen Feuerwehrgipfel in Paris.

Vertreter der Feuerwehrverbände aus 18 Staaten der Europäischen Union hatten an dem Treffen teilgenommen. Sie haben beschlossen, sich für eine Vertretung der europäischen Feuerwehren in Brüssel unter dem Dach des Weltfeuerwehrverbandes CTIF einzusetzen. „Gemeinsam wollen wir dort, im politischen Zentrum der Europäischen Union, einen Bund der Feuerwehrverbände etablieren, um unsere Interessen zusammen besser zu vertreten. Die Einsatzkräfte, die Feuerwehrangehörigen, sie sind unsere oberste Priorität – hier spielen keine staatlichen Interessen eine Rolle“, resümierte Banse bei seiner Rede in der Französischen Nationalversammlung.

An der zweitägigen Veranstaltung nahmen Verbandsvertreter aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Kroatien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn und Zypern teil. Initiative und Organisation der Veranstaltung lag beim Deutschen Feuerwehrverband und dem französischen Pendant, der „Fédération Nationale des Sapeurs-Pompiers de France“ (FNSPF).

„Die Brandbekämpfung und der Katastrophenschutz in der Europäischen Union sind ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitspolitik der EU. Bei ihrem Treffen in Paris bekräftigen die repräsentativen Organisationen der Feuerwehren der EU-Mitgliedstaaten ihr außergewöhnliches Engagement und ihre Entschlossenheit, den Katastrophenschutz zu stärken“, heißt es in dem von allen teilnehmenden Verbandspräsidenten unterschriebenen Abschlussdokument. DFV-Präsident Banse hatte in Paris eindringlich den Hintergrund deutlich gemacht: „Klimawandel und Kriege stellen eine nie dagewesene Bedrohung für die Gesellschaft dar. Vegetationsbrände und Überschwemmungen als flächendeckende Einsatzlagen, gewalttätige Konflikte, in denen Einsatzkräfte zu Opfern werden: Die Feuerwehren müssen sich diesen Herausforderungen stellen. Die Einsätze machen nicht vor Landesgrenzen Halt.“

Um die Feuerwehren als integralen und unverzichtbaren Bestandteil der Sicherheitsarchitektur im nationalen und europaweiten Kontext in der Europäischen Union adäquat zu vertreten, soll das nächste Treffen im Oktober in Brüssel die Etablierung eines fest besetzten Büros im Herzen der EU konkretisieren. Der Deutsche Feuerwehrverband verfügt seit 2008 als bislang einziger nationaler Verband über eine Vertretung bei der Europäischen Union. Das veranstaltungsbezogen besetzte Büro ist im Haus der Hessischen Landesvertretung untergebracht.

Facebook: www.facebook.de/112willkommen
Twitter: @FeuerwehrDFV

Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)

http://www.dfv.org

Staßfurter Stadtrundgang in Deutscher Gebärdensprache im Salzlandkreis.

mit Gebärdensprachdolmetscherin
Frau Bianca Ewald


Sonnabend – 04. Mai 2024 – 10:00 Uhr
Start: Staßfurt, Großer Markt 9

Der Staßfurter Geschichtsverein e.V. und das INS – Inklusion Netz Staßfurt laden im Rahmen der 16. Staßfurter Aktionstage zu einem 2-stündigen Stadtrundgang durch Staßfurt ein. Es wird Informationen rund um Staßfurt und seine über 1200-jährige Geschichte geben.
Nach dem Rundgang erwartet die Teilnehmenden ein kleiner Imbiss vom Restaurant Nimm-mich. Wir freuen uns auf Sie!

Staßfurter Geschichtsverein e.V.
Löderburger Straße 73
39418 Staßfurt
Vertreten durch:
Vorsitzender Rico Schäfer
Telefon: 03925-9239244
Mail: stassfurter.geschichtsverein@web.de

INS – Inklusion Netz Staßfurt
Ansprechpartner: Ralf-P. Schmidt
Weißlederweg 6
39418 Staßfurt
Tel.: 03925/323000
Fax: 03925/323001
Funk: 0163/2150494
Mail: ralf-p.schmidt@t-online.de

Hier der Flyer: bitte anklicken

Klüh-Aktion „Wir für Düsseldorf“ begünstigt Initiativen zugunsten von Obdachlosen

Düsseldorf (ots) Die von Unternehmer Josef Klüh ins Leben gerufene Spendeninitiative „Wir für Düsseldorf“ unterstützt in diesem Jahr Vereine in der NRW-Landeshauptstadt, die sich für das Wohl von obdachlosen Menschen engagieren. Hierbei fließen insgesamt 25.000 Euro in Projekte und Initiativen für die Akuthilfe, Prävention und Unterstützung zur sozialen Rehabilitation obdachloser Menschen.

Das Bild zeigt neben der „Wir für Düsseldorf“-Jury auch die Geschäftsführung von Klüh sowie die Vertreter*innen der begünstigten Vereine.
Bildrechte: Klüh Service Management GmbH Fotograf: Silke Steinraths

Frank Theobald, Sprecher der Klüh-Unternehmensgruppe: „Von Obdachlosigkeit betroffene Menschen haben eines gemeinsam: Für sie ist es zuhause schlimmer, als auf der Straße zu leben. Das Leben auf der Straße kann jedoch keine Lösung sein, sondern führt zu dauerhafter sozialer Ausgrenzung, gesundheitlichen Problemen, mangelnden Perspektiven und zum Verlust von Selbstachtung und Würde. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Betroffenen vertrauenswürdige Anlaufstellen zur Verfügung stehen, die ihnen in ihrer schwierigen Situation helfen.“ Die „Wir für Düsseldorf“-Jury – bestehend aus Wolfgang Rolshoven und Josef Klüh – habe sich daher in diesem Jahr entschieden, die folgenden Vereine und Projekte zu begünstigen:

Für Klüh gehört Verantwortung seit jeher zu den Unternehmenswerten. Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden, Umwelt, Gesellschaft und gegenüber dem Markt. Dies sind auch die vier Säulen, auf denen die Strategie der unternehmerischen Verantwortung von Klüh aufbaut. „Wir für Düsseldorf“ ist dabei seit vielen Jahren Teil des unternehmerischen Engagements von Klüh für die Gesellschaft.

Hinweis: Die Initiative „Wir für Düsseldorf“ ist nicht zu verwechseln mit der Klüh Stiftung zur Förderung von Innovation in Wissenschaft und Forschung, die seit 1986 mehr als 850.000 Euro ausgeschüttet hat.

Über Klüh:

Die Klüh Service Management GmbH ist ein international agierender Multiservice-Anbieter aus Düsseldorf. Im Jahr 1911 gegründet, verfügt das Familienunternehmen über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich infrastruktureller Dienstleistungen. In den Kompetenzbereichen Cleaning, Catering, Clinic Service, Security, Personal Service, Airport Service und Integrated Services werden sowohl Einzeldienstleistungen als auch Multiservice-Konzepte angeboten. Das Unternehmen setzt mit mehr als 58.000 Mitarbeitenden in sieben Ländern rund 923 Mio. Euro (2022) um. Weitere Informationen unter www.klueh.de.

Kinderschutz muss immer an erster Stelle stehen.

Nationaler Kinderschutzgipfel von SOS-Kinderdorf und Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeine Soziale Dienste

Berlin (ots) Beim Nationalen Kinderschutzgipfel von SOS-Kinderdorf e.V. und der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeine Soziale Dienste (BAG ASD), der heute in der Botschaft für Kinder in Berlin stattfand, diskutierten rund 80 Vertreter*innen aus Jugendhilfe, Verbänden, Politik und Wissenschaft über Lösungsansätze für den gravierenden Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Expert*innen forderten in der Abschlusserklärung u.a. finanzielle Sofort-Maßnahmen, die Einberufung einer Enquete-Kommission für die bessere strategische Planung der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe sowie eine*n Kinderbeauftragte*n bei der Bundesregierung. „Kinderschutz muss endlich Chefsache werden“, resümierte Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorfvereins.

Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende von SOS-Kinderdorf e.V., beim Nationalen Kinderschutzgipfel in Berlin Bildrechte: SOS-Kinderdorf e.V.

„Bis 2025 werden 24.500 Fachkräfte in den Hilfen zur Erziehung fehlen. Wir sehen einen erheblichen Fachkräftemangel in der gesamten Jugendhilfe. Gleichzeitig nehmen die Zahlen von Kindeswohlgefährdungen weiter zu“, warnte Schutter. „Wir laufen sehenden Auges auf eine Kinderschutzkrise zu“, so die SOS-Vorsitzende, die gemeinsam mit Kerstin Kubisch-Piesk, Vorsitzende der BAG ASD, zum Nationalen Kinderschutzgipfel nach Berlin eingeladen hatte.

Auch SOS-Kinderdorf spüre als Träger der Kinder- und Jugendhilfe den Fachkräftemangel, sagte Schutter: „Ein stationärer Platz bleibt bei uns selten lange unbesetzt. Unsere Einrichtungen erhalten täglich Anfragen nach freien Plätzen, insbesondere und zunehmend für junge Kinder oder mehrfach belastete Kinder.“ An die teilnehmenden Politiker*innen gerichtet, mahnte die Expertin: „Kinderschutz ist ein Qualitätskriterium und Qualität kostet Geld. Damit das Aufwachsen belasteter Kinder gelingt, benötigen wir eine gut ausgestattete Kinder- und Jugendhilfe. Diese Fachkräfte, die sich um benachteiligte, vernachlässigte und alleingelassene junge Menschen kümmern, müssen in unserer Gesellschaft mehr wert sein – nicht nur, weil sie auf individuellem Level helfen, sondern auch, weil sie längerfristig zum Wohlstand und zur Sicherheit unserer Gesellschaft beitragen.“

Kerstin Kubisch-Piesk, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeine Soziale Dienste, erinnerte an den klaren gesetzlichen Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe, die Entwicklung eines jeden Kindes zu fördern und junge Menschen vor Gefahren des Kindeswohls zu schützen. Sie warnte eindringlich davor, dass die Fachkräfte der Jugendhilfe diesen gesetzlichen Auftrag zum Kinderschutz angesichts der angespannten Personalausstattung nicht mehr erfüllen könnten, und forderte die Politik auf, ein „weiteres Systemversagen“ mit aller Kraft zu verhindern. Über die mangelnde Resonanz der Politik auf mehrfache Hilferufe und Brandbriefe aus der Kinder- und Jugendhilfe und den Jugendämtern zeigte sie sich empört.

Zur Verbesserung der Situation mahnte sie an: „Wir benötigen mehr Zeit, eine Personalbemessung und ausreichende Mittel für regelmäßige Supervisionen und Weiter- und Fortbildungen, um gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Eltern, ihre Rechte zu stärken, zu schützen und damit auch ihr Wohl zu sichern.“

www.sos-kinderdorf.de

Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke lädt am 1. Mai 2024 zum „Tag der offenen Tür“ ein

Hamburg (ots) Alljährlich begeht das Kinder-Hospiz Sternenbrücke seinen „Tag der offenen Tür“. An diesem Tag gewährt die Sternenbrücke, die zum großen Teil spendenfinanziert ist, Einblicke in die inhaltliche Arbeit sowie in die Räumlichkeiten.

Tag der offenen Tür im Kinder-Hospiz Sternenbrücke
Bildrechte: Kinder-Hospiz Sternenbrücke Fotograf: Stephanie Ruppert

Von 12.00 bis 18.00 Uhr werden die Tore geöffnet. Die Besucher*innen können sich auf ein vielseitiges und informatives Programm freuen. Die unterschiedlichen Bereiche der Sternenbrücke stellen sich und ihre besondere Arbeit an Informationsständen vor, an denen neben Gesprächen auch Mitmachaktionen stattfinden und die vielseitige Arbeit greifbar machen.

Erstmalig ist auch das Kennenlernen der Therapie-Begleithunde Willi & Anouk möglich.

In zwei Vorträgen zur Kinderhospizarbeit stellt die Pflegedienstleitung der Sternenbrücke die Kinderhospizarbeit anschaulich vor.

Die Besucher*innen können sich auf dem gesamten Gelände sowie innerhalb des Hauses frei bewegen, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen stehen für Fragen bereit.

Christiane Schüddekopf, Vorstand im Kinder-Hospiz Sternenbrücke, freut sich auf diesen Tag: „Es ist immer wieder berührend, zu sehen, wie viele Menschen sich für die Arbeit der Sternenbrücke interessieren und Anteil nehmen an dem schwierigen Lebensweg der betroffenen Familien. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, über die Kinderhospizarbeit zu informieren und dazu beizutragen, die erkrankten jungen Menschen sowie ihre Familien ein Stück weit in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Mittlerweile dürfen wir mit deutlich über 3.000 Besucher*innen an diesem Tag rechnen, für uns alle ein Grund zur gemeinsamen Vorfreude.“

Neben dem umfangreichen Informationsangebot rund um die palliative Begleitung von lebensverkürzend erkrankten jungen Menschen und ihren Familien, können sich die kleinen Besucher*innen auf Spiel- und Bastelaktionen freuen. Auch die beliebte Tombola ist über die Jahre zu einem festen Bestandteil des Tages geworden. Für das leibliche Wohl sorgen verschiedene Catering-Angebote.

Ein abwechslungsreiches Programm auf der Bühne sowie gemeinsames Torwandschießen mit dem HSV-Torwart-Team runden den besonderen Tag ab.

Die kompletten Einnahmen des Tages fließen als Spende in die Arbeit der Sternenbrücke.

Da Parkplätze nur begrenzt verfügbar sind, ist ein kostenfreier Shuttle-Service vom S-Bahnhof Rissen (Ausgang Gudrunstraße) und vom famila-Parkplatz in Wedel (Rissener Str. 105, 22880 Wedel) eingerichtet.

Veranstaltungsort: Kinder-Hospiz Sternenbrücke Sandmoorweg 62 22559 Hamburg

www.sternenbruecke.de

Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke

Seit Mai 2003 hilft das Kinder-Hospiz Sternenbrücke unheilbar erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zu einem Alter von 27 Jahren einen würdevollen Weg bis zu ihrem Tod gehen zu können. Die erkrankten jungen Menschen und ihre An- und Zugehörigen werden nicht nur in der letzten Lebensphase, sondern auch auf dem oft über viele Jahre andauernden Krankheitsweg im Rahmen der Entlastungspflege sorgsam begleitet. Gezielte Angebote helfen den Gästen, Kraft zu schöpfen und Erholung zu finden. Auch nach dem Verlust steht die Sternenbrücke den Familien in ihrer Trauer weiter zur Seite.

Kinder-Hospiz Sternenbrücke

http:////sternenbruecke.de

So wird die Legalisierung von Cannabis das Leben von Singles verändern

Eine ähnliche Haltung zum Cannabiskonsum ist für die Deutschen ein zentraler Faktor in romantischen Beziehungen.

Berlin (ots) Bumble, die „Women-first“ Dating App, gibt heute die Einführung eines neuen Cannabis-Stickers für Profile in Deutschland bekannt. Research der beliebten App zum Zeitpunkt der Legalisierung zeigt, dass ein ähnlicher Umgang mit Cannabis ein entscheidender Faktor beim Dating ist.

Der neue Cannabis-Sticker in der Bumble App
Bildrechte: Bumble

Eine neue Umfrage* von Bumble zeigt, dass die Deutschen geteilter Meinung sind, was die Legalisierung von Cannabis angeht: 4 von 10 (43%) bewerten die Entwicklung als negativ und nur 35% als positiv. Eines ist jedoch klar – die Ansichten und Gewohnheiten in Bezug auf Cannabis werden im Liebesleben der Deutschen eine große Rolle spielen, denn für mehr als ein Drittel der Deutschen (39 %) wird der Umgang mit Cannabis die Entscheidung für oder gegen ein Date beeinflussen und fast die Hälfte (43 %) würde keine feste Beziehung eingehen, wenn man nicht die gleiche Einstellung zu Cannabis teilt. Dies deutet darauf hin, dass Cannabis ein Lebensstilmerkmal ist, das für die Deutschen von zentraler Bedeutung ist.

Mit der Legalisierung und der damit einhergehenden Normalisierung von Cannabiskonsum werden offene Gespräche über Lebensgewohnheiten immer wichtiger werden. Fast drei Viertel der Deutschen (73 %) erwarten eine offene Gesprächskultur in Beziehungen, in denen ein:e Partner:in Cannabis konsumiert. Aber bereits beim Dating spielt offene Kommunikation eine Rolle. Fast die Hälfte (47 %) möchte vor einem Date wissen, ob die andere Person Cannabis konsumiert oder nicht.

Um Singles bei diesen Veränderungen zu unterstützen und offene Kommunikation zu fördern, hat Bumble einen neuen Cannabis-Profilsticker in Deutschland eingeführt, mit dem Singles ihre Cannabisgewohnheiten direkt auf dem Bumble-Profil angeben und nach Personen filtern können, die eine ähnliche Haltung haben. Man kann eine der folgenden Optionen auswählen, um den eigenen Cannabiskonsum anzugeben: häufig, in Gesellschaft oder nie.

„Ähnlich wie Sport oder Alkoholkonsum, ist unsere Einstellung zu Cannabis eine persönliche Entscheidung über unseren Lebensstil, die oft tief mit unseren Werten verbunden ist. Für einige ist Cannabiskonsum vielleicht ein absolutes No-Go, während andere sich gerne darüber austauschen möchten. Um offene Gespräche über das Thema zu fördern, hat Bumble den Cannabis-Sticker eingeführt, sodass Singles direkt auf dem Profil einer Person erkennen können, ob die Ansichten zu ihren Vorstellungen passen. In Kanada, wo Cannabis seit 2018 legal ist, gehört der Cannabis-Sticker zu den fünf meistgenutzten Filtern der Gen Z und Millennials auf Bumble, was darauf hindeutet, dass Cannabis etwas ist, worüber Singles offen sprechen wollen“, erklärt Leonie Meyer, Bumble-Sprecherin in Deutschland.

Mehr als ein Drittel der Deutschen (38 %) gibt an, dass Cannabiskonsum noch immer mit Stigmatisierung und Scham verbunden ist. Da überrascht es nicht, dass mehr als die Hälfte (57 %) glaubt, dass Unterschiede im Cannabiskonsum oder in der Einstellung zu Cannabis zu Konflikten in romantischen Beziehungen führen können, was die Notwendigkeit für offene und ehrliche Kommunikation bereits während des Kennenlernens untermauert.

Der neue Cannabis-Sticker ist einer von mehr als 150 Lifestyle- und Interessen-Stickern in der Bumble App, mit denen Menschen zeigen können, was ihnen wichtig ist, und andere finden können, die ihre Interessen und Werte teilen. Diese Sticker helfen dabei, ehrliche und tiefe Gespräche zu beginnen und führten bei denen, die mindestens einen Sticker in ihrem Bumble-Profil haben, innerhalb der letzten zwei Monate zu einer Verdopplung der durchschnittlichen Matches im Vergleich zu denjenigen, die keine Sticker nutzen.**

Hinweise

*Umfrage im Auftrag von Bumble, online durchgeführt von YouGov Plc. mit einer Gesamtstichprobe von 2266 deutschen Erwachsenen zwischen dem 28. März und dem 2. April 2024. Die Zahlen wurden gewichtet und sind repräsentativ für alle deutschen Erwachsenen (ab 18 Jahren).

**Interne Bumble Daten von aktiven Nutzer:innen in Deutschland im Februar und März 2024.

Bumble

https://bumble.com

Schließung von Wahllokalen und Weiteres in Üllnitz und Löbnitz in Staßfurt im Salzlandkreis

Teilhabe ist ein „schwierig Ding“. Den Gemeinden fehlt das Geld. Und irgendwann auch das Personal. Nur so ist es zu erklären, dass die Stadt Staßfurt plant, in kleinen Ortsteilen keine Wahllokale
anlässlich der Kommunal- und Europawahl 2024 zu öffnen.

Heike Schattschneider

Dies betrifft insbesondere die Ortsteile Üllnitz und Löbnitz. Und ja: in beiden Orten sind barrierefreie Räume vorhanden. Und nein: bürger- und demokratiefreundlich geht anders. Meiner Meinung nach sind das „Steine“ auf dem Weg zur Wahlbeteiligung. Wie sollen das insbesondere die älteren Einwohner stemmen? Ohne Auto keine Wahl oder doch per Brief? Kleiner Ort gleich zweite Klasse? Da ist es wieder: das mit dem schwierigen Ding der Teilhabe. Allerorten diskutieren wir gerne über das Thema Diskriminierung – aber denken wir auch an alle gleichermaßen? Ich würde mir wünschen, dass im Sinne der Bürger die Entscheidung bezüglich der Wahllokale in Üllnitz und Löbnitz revidiert wird.

Und noch etwas zur Teilhabe. Staßfurts Bürger aus den Ortsteilen haben ein echtes Problem. Abgelaufener Personalausweis oder Pass? Eigentlich Sache des Meldewesens. Naja, Bürgerbüro wäre ja auch nicht schlecht. Muss ja nicht immer besetzt sein. Je nach Größe des Ortsteiles reichen 1 oder 2 Tage im Monat. In den heutigen Zeiten mit der modernen Technik ein Leichtes. Denkt man eigentlich. Wenn….ja wenn da nicht die Verwaltung unflexibel wäre. Aber gemach…die Einwohner des Bereiches Förderstedt haben immerhin zweimal im Monat die Gelegenheit, ihre Anliegen im dortigen Büro vorzutragen. Wenn denn geöffnet wäre. Immer wieder für die Betroffenen eine wahre Freude, vor verschlossener Tür zu stehen und unverrichteter Dinge abzuziehen. Besonders begeistert sind diejenigen, die über kein Auto verfügen und den Weg per Bus bewältigen müssen. Aber der ÖPNV ist schon wieder ein anderes Thema…..

Heike Schattschneider
Einwohnerin von Staßfurt/ OT Glöthe



Bundespolizei Direktion München: Diebe ermittelt, S-Bahnsurfer u.a.

Bundespolizei bei mehreren öffentlichkeitswirksamen Einsätzen gefordert.

München (ots) Ostern ist auch als Fest des Friedens bekannt. Daran halten sich im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich der Bundespolizei (leider) nicht alle. Von Gründonnerstag (28. März) bis Ostersonntag (31. März) kam es u.a. zu nachfolgenden, zum Teil öffentlichkeitswirksamen Einsätzen der Bundespolizei.

Zahlreiche, z.T. öffentlichkeitswirksame Einsätze absolvierte die Münchner Bundespolizei von Gründonnerstag bis Ostersonntag.

* Täterermittlung nach Diebstahl

Am Abend des Gründonnerstags (28. März) konnten nach umfangreichen Observationsmaßnahmen der Bundespolizei zwei Rumänen nach einem Diebstahlsverdacht vom Vortag (27. März) am Bahnhof Pasing festgenommen und wenig später zweifelsfrei identifiziert werden.

Die in Deutschland wohnsitzlosen, 21 und 28 Jahre alten Rumänen hatten am Bahnsteig 3 in Pasing einer 50-jährigen Deutschen, als diese am Bahnsteig ihren mit mehreren Elektrogeräten befüllten Rucksack auf einer Sitzbank zurückgelassen hatte, entwendet. Als die Frau aus Herford in Nordrhein-Westfalen aufstand und sich ohne Rucksack in einen Zug begab, nutzen die beiden Diebe, die sich bietende Gelegenheit. Videosichtungen belegten eine arbeitsteilige Vorgehensweise, die auf eine strukturierte und damit gewerbsmäßige Begehung schließen ließen. Die Aufnahmen zeigten, wie die Täter den Bahnhof mit dem Rucksack (Schadenshöhe rund 4.000 Euro) über den Nordausgang verlassen hatten. Die Videoaufnahmen belegten zudem, dass sich die zwei Rumänen am Bahnsteig auffällig verhielten und sich u.a. immer wieder bettelnd an Reisende gewandt hatten.

Die Geschädigte konnte noch am Mittwoch ein mobiles Endgerät orten und der Bundespolizei den „Treffer“ melden. Die anschließend eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen führten rund 32 Stunden später zur Festnahme der Täter in Sendling. In einem Fahrzeug mit rumänischen Kennzeichen wurde neben dem Rucksack auch das gesamte Diebesgut, darunter neben Kleidung der 50-Jährigen aus Ostwestfalen u.a. auch deren E-Book-Reader, Laptop und Tablett sichergestellt.

** Widerstand, tätlicher Angriff, Körperverletzung und Beleidigung Kurz vor elf Uhr kam es am Gründonnerstag (28. März) am stark frequentierten Querbahnsteig des Hauptbahnhofes München zu einem Streit zwischen einem Bahn-Reiniger und einer Passantin. Eine 50-jährige Deutsche hatte versucht aus dem Müllbehältnis des Reinigers Gegenstände zu holen. Eine Streife der Bundespolizei war auf die daraus resultierende Auseinandersetzung aufmerksam geworden. Die Frau wollte einem Platzverweis der Beamten nach Sachverhaltsklärung nicht folgen. Als dieser mittels einfacher körperlicher Gewalt durchgesetzt werden sollte, trat sie einem Bundespolizisten ans Schienbein und beleidigte alle Einsatzkräfte. Der 22-Jährige Beamte konnte seinen Dienst trotz leichter Verletzung fortsetzen.

Die in der Vergangenheit bereits in 54 Fällen, vorrangig Eigentumsdelikten und Hausfriedensbrüchen, Polizeibekannte wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I auf freien Fuß gesetzt. Die Wohnsitzlose wird von der Bundespolizei wegen Widerstandes und tätlichen Angriff gegen Vollzugsbeamte sowie Körperverletzung und Beleidigung zur Anzeige gebracht.

*** Körperverletzung

Kurz vor 19 Uhr kam es in einer Regiobahn vor dem Ostbahnhof zu einem Körperverletzungsdelikt. Im stark frequentierten RE 5 gerieten zwei ältere Männer beim Streit um einen Sitzplatz aneinander. Nach ersten Ermittlungen standen zahlreiche Reisende – aus Sitzplatzmangel – dicht gedrängt in den Gängen. Ein 58-Jähriger aus Chieming, Landkreis Traunstein, saß, trotz des vollen Ab-teils, alleine im Vierabteil und blockierte mit mehreren Gepäckstücken drei andere Sitzplätze. Leute, die gefragt hatten, ob Sie sich hinsetzten dürfen, hatte er mehrfach mit der Begründung weggeschickt, dass er am Fuß operiert worden sei und deswegen den Platz brauche, um den Fuß auszustrecken. Ein 56-jähriger Landsmann wollte dies nicht akzeptieren und nahm, nach Zeugenaussagen ruhig und ohne Aggression – nach kurzer heftiger Diskussion – einen Koffer vom Sitzplatz, um diesen auf der Gepäckanlage zu platzieren um Platz zu schaffen.

Der Koffer war offensichtlich nicht vollständig verschlossen, weswegen einige Akten aus dem Koffer auf den Boden fielen. Der 56-Jährige aus Feldmoching setzte sich mit seiner Tochter auf die nun zwei freien Plätze. Der Ältere reagierte auf das Angebot des Jüngeren, die Akten aufzuheben nicht, verständigte stattdessen die Polizei, die beide Männer am Gleis 8 des Ostbahnhofes zur Sachverhaltsklärung zum Revier mitnahmen.

Dabei zeigte sich der bisher polizeilich nicht in Erscheinung getretene 58-Jährige gegenüber den Beamten sehr erbost, dass eine erste informatorische Erfragung ergab, dass er sich evtl. einer Körperverletzung durch Tritte mit den Beinen gegen den Jüngeren strafbar gemacht haben könnte. Der Chieminger wollte weder einen Ausweis aushändigen, noch die Beamten ausreden lassen. Ständig unterbrach er die Beamten und sprach am Bahnsteig lautstark unbeteiligte Reisende an. Auch auf der Dienststelle ließ sich der Mann nicht beruhigen und verhielt sich gegenüber Einsatzkräften respektlos. Nach Ende aller notwendigen polizeilichen Maßnahmen konnten alle Beteiligten das Revier wieder verlassen. Der 58-Jährige kündigte dabei eine Dienstaussichtsbeschwerde gegen die Beamten an.

**** Unbekannte S-Bahnsurfende gesichtet Kurz nach 16 Uhr wurde an einer S4, zwischen Aubing und Buchenau, zwei unbekannte S-Bahnsurfende gemeldet. Nach vorliegender Kenntnis sollen am S-Bahnhaltepunkt Aubing zwei Personen auf einer stadtauswärts fahrenden S-Bahn gesehen worden sein. Aufklärungsmaßnahmen von Landes- und Bundespolizei erbrachten auch unter Einbindung eines Helikopters der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim keine Hinweise auf die beiden. Die Bahnstrecke zwischen Aubing und Buchenau war eine knappe halbe Stunde zwecks Absuche gesperrt, wodurch es zu geringen bahnbetrieblichen Einschränkungen kam.

Erst am 14. März war am Haltpunkt Starnberg-Nord eine Frau außen auf einer Richtung München fahrenden S-Bahn gemeldet worden (siehe Pressemitteilung Nr. 57 vom 15. März 2024). Aus diesem, und weiteren ähnlichen Anlässen in diesem Jahr, warnt die Bundespolizei vor diesen lebensgefährlichen Aktionen! Wer Personen auf oder an S-Bahnen oder Zügen erkennt, sollte schnellstmöglich die (Bundes)Polizei informieren.

***** Unterschlagung E-Bass-Gitarre, 1.500 EUR Schaden Ein 42-jähriger Brasilianer meldete bei der Bundespolizei den Verlust seiner E-Bass-Gitarre. Der in Lohhof Wohnende gab an, seine Instrumententasche samt Yamaha-E-Bass am Freitagmorgen kurz nach 02:30 Uhr am Marienplatz am Bahnsteig 2 stehengelassen zu haben. Videoaufnahmen zeigen, wie ein anderer, unbekannter Mann das Musikgerät an sich nimmt und mit diesem in eine S-Bahn (S1 in Richtung Freising) steigt. Die Schadenshöhe beläuft sich auf rund 1.500 Euro.

Die Bundespolizei sucht nun nach dem Täter und wertet dazu u.a. die Videoaufzeichnung der S1 aus. Wer Hinweise zur entwendeten Yamaha-E-Bass-Gitarre geben kann, z.B. wenn eine solche zum Verkauf angeboten wird bzw. jemand, der mit Musik nichts oder wenig zu tun hat, mit einer solchen gesehen wird, unverzüglich die Bundespolizei unter der Rufnummer 089/515550-0 zu kontaktieren.

Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de

Kommunalpolitisches Statement von Ralf-P. Schmidt (UBvS)

Neundorf, Atzendorf, Brumby, Athensleben, Löderburg, Üllnitz, Rathmannsdorf werben auf der Terminseite der Stadt Staßfurt mit den Osterfeuern am langen Osterwochenende.

Ralf-P. Schmidt UBvS

Leider ist die Tradition des Osterfeuers in Staßfurt eingeschlafen, war es doch auch in Staßfurt ein Ort der Begegnung (manchmal nach Jahren), des Austausches, des Zusammenseins für die ganze Familie und Freunde.

Ich hoffe sehr, dass es mit der Wahl eines Staßfurter Ortschaftsrates gelingt, diese, also ein Osterfeuer in Staßfurt, und andere Traditionen z.B. zum Thema Salzstadt wieder aufleben zu lassen bzw. zu initiieren. Eine gute Basis aus Vereinen und Engagierten gibt es in Staßfurt. Gemeinsam sollten da neue Impulse mit dem Staßfurter Ortschaftsrat nach dem 09.06.2024 gestartet werden. Ich bin bereit!

Ralf-P. Schmidt UBvS – Unabhängige Bürgervertretung Staßfurt   Zur Veröffentlichung freigegeben. Mit freundlichen Grüßen i.A.Ralf-P. Schmidt (UBvS)  

1.111 Euro für krebskranke Kinder

Hannover (ots) Beim Fahrradfreundlichsten Arbeitgeber der Region Hannover gibt es mehr Stellplätze für Räder als Parkplätze für PKWs. Dennoch: Für Mitarbeitende der Wertgarantie Group besteht die Möglichkeit, einen Parkplatz im Innenhof des Unternehmens gegen eine geringe Gebühr zu nutzen. Drei Jahre hat die Unternehmensgruppe die Einnahmen aus der „Parkplatz-Kasse“ gesammelt und nun an den Verein für krebskranke Kinder Hannover gespendet. Frederike Ludwig-Lück, Geschäftsführerin des Vereins, freut sich über die Summe von 1.111 Euro.

Wertgarantie-Mitarbeiterin Silke Lüer (r.) übergibt die Spendensumme an Frederike Ludwig-Lück, Geschäftsführerin des Vereins für krebskranke Kinder Hannover.
Bildrechte: Wertgarantie Fotograf: S. Krahforst

„Wir möchten die betroffenen Kinder und Familien mit unterschiedlichen Angeboten so gut wie möglich in dieser schweren Zeit unterstützen und den Alltag zumindest ein bisschen leichter machen“, so Frederike Ludwig-Lück. „Jedes strahlende Kinderauge ist für uns ein Geschenk.“ Dazu trägt auch die Gestaltung der Station 62 der Medizinischen Hochschule Hannover bei, auf der die erkrankten Kinder häufig Wochen oder Monate verbringen. Daher nutzt der Verein die Spende für die neue Wandgestaltung der Kinderkrebsstation.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 1.700 Kinder an Krebs – etwa 100 Kinder werden auf der Kinderkrebsstation der MHH behandelt. Ziel des Vereins für krebskranke Kinder Hannover ist es, betroffenen Kindern und ihren Familien Hilfe im seelischen und sozialen Bereich anzubieten, beim Ausbau der technisch-diagnostischen Ausstattung der Klinik für pädiatrische Hämatologie und Onkologie zu helfen und die Forschung zu unterstützen.

Die Arbeit des Vereins wird ausschließlich durch Spenden ermöglicht. Wer den Verein unterstützen möchte, findet Informationen unter: https://www.verein-fuer-krebskranke-kinder-hannover.de/so-koennen-sie-helfen/.

Die Wertgarantie Group fördert bereits seit fast 20 Jahren soziale Projekte. So unterstützte das Unternehmen unter anderem die Clinic-Clowns Hannover, die einmal wöchentlich kleine Patienten im Krankenhaus aufheitern, oder beteiligt sich jedes Jahr an der „Aktion Wunschbaum“ kurz vor Weihnachten, bei der Mitarbeitende Herzenswünsche von hilfsbedürftigen Kindern erfüllen. Wertgarantie-Vorstandsvorsitzender Patrick Döring sagt: „Wir als Unternehmen sind immer auch Teil der Gesellschaft und wollen als solcher einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.“

Wertgarantie

http://www.wertgarantie.de

Für mehr Nachrichten Kompetenz und Transparenz im Journalismus

Bundesweite Newscamp-Serie von #UseTheNews erfolgreich gestartet.

Hamburg (ots) Wie wird ein Ereignis zur Nachricht? Wie sieht der Alltag einer Redaktion aus? Und wie unterscheidet man Falschmeldungen von echten Nachrichten? Mit einer Reihe von bundesweiten Newscamps will die Initiative #UseTheNews jungen Menschen Journalismus als Handwerk näherbringen, über den Umgang mit Falschinformationen aufklären und Nachrichtenkompetenz vermitteln.

Hilfreiche Werkzeuge für die Nachrichtennutzung: Eines der Newscamps im Rahmen des „Jahrs der Nachricht“ fand auf dem Jugendcampus UVERSE der Leipziger Buchmesse statt.
Bildrechte: Leipziger Messe GmbH Fotograf: Stefan Hoyer

In Workshops und Talks können Schülerinnen und Schüler in die Welt des Journalismus eintauchen, eigene Inhalte produzieren und mit Journalistinnen und Journalisten in den Austausch kommen. Die Newscamps finden im Rahmen des „Jahrs der Nachricht“ statt.

Erfolgreicher Auftakt in Bargum, Kaiserslautern und Leipzig

Den Auftakt der bundesweiten Aktion bildeten Newscamps in Bargum (Schleswig-Holstein) und Kaiserslautern. Gemeinsam mit NDR und SWR richtete #UseTheNews dort Workshops aus, in denen junge Menschen Fragen stellen und sich journalistisch ausprobieren konnten. Im Mittelpunkt standen aktuelle Themen wie das Erkennen von Falschinformationen, Berichterstattung über Landwirtschaftsthemen sowie plattformspezifische Nachrichten auf TikTok und Instagram. Medienschaffende teilten spannende Erkenntnisse ihrer täglichen Arbeit und diskutierten gemeinsam mit mehr als 180 Schülerinnen und Schülern den Journalismus von morgen.

Positive Resonanz erntete auch das dritte Newscamp auf dem Jugendcampus UVERSE der Leipziger Buchmesse in Kooperation mit dem Schulbuchverlag Westermann. Dabei gaben MDR, spreuXweizen und codetekt e.V. jungen Menschen hilfreiche Werkzeuge für die Nachrichtennutzung in sozialen Medien an die Hand. Auf spielerische Weise konnten Faktencheck-Strategien angewendet und Falschinformationen entlarvt werden.

„Die Förderung von Nachrichtennutzung und Nachrichtenkompetenz gelingt am besten über Partizipation. Mit den Newscamps wollen wir Jugendlichen auf interaktive und spielerische Art an die Themen Journalismus, Nachrichten und Desinformation heranführen“, sagt Vanessa Bitter, Projektleitung für das „Jahr der Nachricht“.

„Das ‚Jahr der Nachricht‘ inklusive der verschiedenen Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen ist ein idealer Zeitraum, um über Fake-Informationen aufzuklären. Wir können mit dieser Initiative die Medienkompetenz junger Menschen stärken und somit hoffentlich mithelfen, die Verbreitung von Falschinformationen einzudämmen. Gerade als öffentlich-rechtliches Medienhaus sehen auch wir uns hier in der Verantwortung. Und die Teilnahme an den Newscamps bietet uns optimale Gelegenheiten, mit jüngeren Menschen zum Thema Informationsvermittlung in den Dialog zu kommen“, sagt Christin Bohmann, Redaktionsleiterin MDR Aktuell Online.

Bevorstehende Newscamps im „Jahr der Nachricht“

Das nächste Newscamp findet am 4. April auf dem Kunst- und Mediencampus in Hamburg im Rahmen der Jubiläumsfeier des Bürgersenders TIDE statt. Auf dem Programm stehen der „Mini-Gute-Nachrichten-Kurs“ von SPIEGEL Ed sowie Talks zur Entstehung eines Podcast von Salon5 und zum Unterschied zwischen Journalistinnen und Journalisten einerseits und Influencern andererseits, angeboten vom NDR. Zudem können die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Arbeit des von #UseTheNews initiierten Social-Media-Formats „Social News Daily“ erhalten.

Weitere Camps sind beispielsweise in Sachsen-Anhalt im Rahmen der „Zukunftswerkstatt Journalismus“, in Nordrhein-Westfalen zum Fest der Demokratie und im Saarland auf dem SR Ferien Open Air geplant. Alle Termine zu anstehenden Newscamps mit Link zur Anmeldung sowie weitere Informationen sind unter https://www.usethenews.de/de/newscamps zu finden.

Mehr Informationen zum Jahr der Nachricht unter www.usethenews.de/de/jahr-der-nachricht-2024

PolitLupe.de – Berliner Morgenpost: Macht der Arbeitnehmer

Ein Kommentar von Thorsten Knuf zur Einigung im Tarifkonflikt zwischen Bahn und GDL.

Berlin (ots) Deutschland kann aufatmen: Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL, der die Republik über Monate in Wallung brachte, ist beigelegt. Die Lokführer haben viel für sich herausgeholt. Sie bekommen die geforderte Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Stunden – aber erst in einigen Jahren, und auch nur dann, wenn jeder einzelne Beschäftigte das wirklich für sich will. So ist die Zeit der wiederkehrenden Streiks bei der Bahn erst einmal vorbei.

Dieser Tarifkonflikt ist vonseiten der GDL und ihres scheidenden Vorsitzenden Claus Weselsky außergewöhnlich entschlossen geführt worden. Ihnen kam der besondere Umstand zugute, dass die kleine Berufsgruppe der Lokführer in der Lage ist, einen Großteil des Verkehrs in Deutschland lahmzulegen und so maximalen Druck aufzubauen.

Doch auch anderswo kämpfen die Gewerkschaften mit harten Bandagen um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen, zurzeit etwa in der Luftfahrtbranche, im Nahverkehr und im Handel. In den beiden wichtigsten Branchen, dem öffentlichen Dienst und der Metallindustrie, ging es in den zwei zurückliegenden Jahren ebenfalls robust zur Sache. Angesichts schnell steigender Lebenshaltungskosten und einer zunehmenden Arbeitsverdichtung ist in nahezu allen Belegschaften der Unmut groß. In den vergangenen Jahrzehnten waren Ausstände in Deutschland sehr selten. Das hat sich inzwischen geändert. Häufigere Streiks und Warnstreiks sind nicht nur ein Indiz dafür, dass die Verteilungskämpfe härter geworden sind. Da die Gewerkschaften derzeit reihenweise sehr ordentliche Tarifabschlüsse durchsetzen, liegt auch der Gedanke nahe, dass sich das Kräfteverhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu verschieben beginnt. Und zwar in Richtung der Beschäftigten.

Das Hauptproblem vieler Unternehmen sind heute nicht mehr vergleichsweise hohe Löhne und Abgaben, sondern der Mangel an Personal. Es fehlt an Fachkräften und selbst an Helfern, die einfache Tätigkeiten übernehmen. Und der Mangel an Arbeitskräften wird sich in den kommenden Jahren noch einmal dramatisch verschärften, weil sich die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer nach und nach in den Ruhestand verabschieden. Selbst jetzt, wo die Wirtschaft hierzulande im besten Fall stagniert, erweist sich der Arbeitsmarkt als robust. Zwei, drei Generationen in diesem Land sind in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass die Massenarbeitslosigkeit die größte Geißel der Gesellschaft ist. Das Problem der Zukunft wird der Arbeitskräftemangel sein. Das, was jedermann im Alltag heute schon spüren und sehen kann, ist erst der Anfang.

In dieser Situation wächst zwangsläufig die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer und ihrer Gewerkschaften. Wenn Unternehmen nicht mehr mit Personalabbau drohen können, weil sie ja händeringend Personal suchen, schwächt das ihre Position. Wenn sie überhaupt eine Chance im Wettbewerb um die wenigen Fachkräfte haben wollen, müssen sie attraktive Löhne und Arbeitsbedingungen bieten.

Schon jetzt können sogar Beschäftigte, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind und in Betrieben ohne Tarifbindung arbeiten, ihre neue Macht ausnutzen: Wer etwa als IT-Spezialist, Busfahrerin oder Pflegekraft weiß, dass es überall freie Stellen gibt, der kann sich den besten Arbeitgeber aussuchen. Für viele Chefs mag das ein Kulturschock sein und für viele Arbeitnehmer gewöhnungsbedürftig. Aber das ist die neue Realität.

BERLINER MORGENPOST

http://www.morgenpost.de

PolitLupe.de – Corona muss aufgearbeitet werden – nicht nur von der AfD

Mainz. (ots) Aufarbeiten oder auf sich beruhen lassen? Bei der Frage, wie mit dem staatlichen und gesellschaftlichen Handeln in der Coronapandemie umzugehen ist, gibt es kein klares „richtig“ oder „falsch“. Einerseits gab es die schwerwiegendsten Grundrechtseinschränkungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Was zwangsläufig zur Frage führt, welche Maßnahmen man in künftigen Krisen für zumutbar erachtet und welche als zu hart. Andererseits birgt eine Aufarbeitung auch die Gefahr, aus heutiger Perspektive das damalige Verhalten, das meist von hoher Unsicherheit geprägt war, ungerecht und falsch zu beurteilen. Es gibt also für beide Herangehensweisen gute Gründe, die man besonnen abwägen sollte.

Doch das ist schon der Kern des Problems: Auch bei Corona gab es oft kein klares „richtig“ oder „falsch“. Keine eindeutige Wahrheit. Und doch wurde genau dies häufig so propagiert. Von „Coronaleugnern“ auf der einen Seite, die angeblich genau „wussten“, dass alles nur „Fake“ ist. Aber auf der anderen Seite auch von vielen Politikern, Medien(vertretern) und Wissenschaftlern, die Zweifel, Kritik, berechtigte Warnungen bei bestimmten Maßnahmen – die klar erkennbar andere Gefahren nach sich zogen – als „Schwurbeln“ diskreditierten. Oder gar in die rechte Ecke stellten.

Es gibt zwei große Fehler der deutschen Coronapolitik und -diskussion. Erstens: Dass das völlig einseitig beratene Kanzleramt mit Angela Merkel an der Spitze viel zu lange einen harten, von der „No Covid“-Strategie geprägten Kurs eingeschlagen hat (wozu auch autoritäre Auswüchse wie die 2G-Regeln gehören). Obwohl viele andere Länder schon längst einen anderen Umgang mit Corona eingeleitet hatten. Zweitens: Dass nahezu jeder Corona-Streitpunkt moralisch überladen und zu einer Frage von „gut“ oder „böse“ gemacht wurde. Diese starke Polarisierung, etwa in der Impf- und Impfpflichtdebatte, wurde von zwei Seiten betrieben – die Verwerfungen bis hinein in Familien und Freundeskreise spüren wir bis heute. Sie sind ein Grund für den gewachsenen Vertrauensverlust in die Politik und die klassischen Medien.

Diese Diagnose wiederum liefert dann auch eine Antwort auf die Eingangsfrage: Wenn man auf politischer Ebene die Aufarbeitung nicht Demokratiefeinden und der AfD überlassen will, müssen die anderen Parteien das Thema selbst auf die Tagesordnung des Parlaments setzen. Und somit auch eine erneute gesellschaftliche und mediale Debatte in Gang bringen, die sehr schmerzhaft, aber hoffentlich auch heilsam sein kann.

Allgemeine Zeitung Mainz

http://www.allgemeine-zeitung.de