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Fachkräftemangel? Das AGFK-Netzwerk antwortet mit attraktiven Verkehrswende Berufen!

Heidelberg (ots) Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen kam aus ganz Baden-Württemberg zum jährlichen AGFK-Tag im historischen Frauenbad in Heidelberg zusammen.

Teilnehmende des AGFK-Tags 2023

Der öffentliche Teil der Veranstaltung widmete sich dem zunehmenden Fachkräftemangel und zeigte im Fazit, dass die Verwaltung in Baden-Württemberg bereits attraktive Verkehrswendeberufe bietet, diese aber noch bekannter gemacht werden müssen. Passend dazu wurde der neue Zertifizierungslehrgang der Hochschule Karlsruhe (HKA) vorgestellt, der mit Start im Frühling 2024 für den Quereinstieg in die Rad- und Fußverkehrsplanung qualifiziert.

Der AGFK-Tag 2023 trat dem vielzitierten Fachkräftemangel mit guten Beispielen aus dem eigenen AGFK-Netzwerk selbstbewusst entgegen. Dabei setzte Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der gastgebenden Kommune und AGFK-Vorstandsmitglied, die betroffenen Verkehrswendeberufe in den richtigen Rahmen: “Es reicht nicht, den Raum zwischen den Gebäuden als Verkehrsraum zu sehen. Draußen vor dem Haus, das ist der Raum für uns als Gesellschaft. Straßenraum betrifft nicht nur die Verkehrsverwaltung, das betrifft alle Ressorts.”

Ministerialdirektor Berthold Frieß vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg betonte: “Der Aufbau eines klimafreundlichen Verkehrssystems gelingt nur mit motivierten und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Derzeit schaffen Städte, Gemeinden, Kreise und das Land viele innovative Zukunftsjobs, um die Verkehrswende zu beschleunigen. Durch neue Strukturen und Arbeitsformen wird die Arbeit in der Verwaltung noch attraktiver.” Dass durch diesen Ansatz bereits Erfolge zu verzeichnen sind, führte Ministerialdirektor Berthold Frieß anschließend weiter aus: “Mit den neu geschaffenen Stellen für den Radverkehr in den Landkreisen beobachten wir bereits eine starke Zunahme beim Abruf der Fördermittel. Dadurch beschleunigt sich der Ausbau der Radwegenetze und die Menschen vor Ort profitieren schneller davon.”

Auf einem wechselnden Podium lieferten vier Referentinnen gute Beispiele aus den Kommunen, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft: Den Einstieg machte Marcela Ulloa, Geschäftsführerin der Chrysantil Stiftung, zum Ausbildungscampus Stuttgart mit neuen und wirksamen Perspektiven zur Fachkräftedebatte. Dem Fachkräftemangel im Bereich Rad- und Fußverkehr erfolgreich entgegenzuwirken, zeigt eine Erfolgsgeschichte aus Nordrhein-Westfalen. Dort werden Verkehrswendeberufe bereits bei Schüler:innen mit der Kampagne “Plane deine Stadt” beworben, wie Barbara Terbrüggen von der AGFS NRW vorstellte, die von. Einen Blick in die Mitmachstadt Herrenberg gewährte Salome Haar als Teamleiterin für Rekruiting und Ausbildung. In Herrenberg erhöhen flache Hierarchien die Selbstwirksamkeit im Job und es werden regelmäßig viele Bewerber:innen angelockt. Dass auch baden-württembergische Unternehmen Schlüsselakteure für gesunde und bequeme Mobilität sind, berichtete Sarah Holczer von Paul Lange & Co. OHG aus Stuttgart. Das große Handelsunternehmen aus dem AGFK-Förderkreis stellt interne Prozesse neu auf und verbessert in einem Zug die CO2-Bilanz, die Personalkapazitäten und die Mitarbeiterzufriedenheit.

Bereits auf der Mitgliederversammlung der AGFK, ebenfalls Teil des AGFK-Tags, berichtete Günter Riemer, Erster Bürgermeister Kirchheim unter Teck und Vorstandsvorsitzender der AGFK-BW vom positiven Wind in der Verwaltung: “Wir brauchen in unseren Kommunen eine Geisteshaltung, mit der wir die Dinge, die wir gut und richtig finden, auch umsetzen können. In den AGFK-Kommunen weht schon vielfach eine solche Ermöglichungskultur.”

Auch der Quereinstieg in Verkehrswendeberufe wurde in der Mitgliederversammlung schmackhaft gemacht. Mit der Finanzierungszusage des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg konnte der Start des neuen Zertifizierungslehrgangs für Rad- und Fußverkehr bekanntgegeben werden. Der Lehrgang wird von der Hochschule Karlsruhe in Kooperation mit der AGFK-BW ab Frühjahr 2024 erstmalig angeboten.

Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V.

http://www.agfk-bw.de

Ein Nachmittag mit Reinhold Messner: Inspiration für die Gen-Z

Ruhrgebiet/Südtirol (ots) Eine bemerkenswerte Begegnung fand in dieser Woche im Schloss Bruneck in Südtirol statt, als die Bergsteigerlegende Reinhold Messner 100 Schülerinnen und Schüler aus der Gen-Z in seinem Museum willkommen hieß. Dieser unvergessliche Nachmittag führte zu tiefgreifenden Gesprächen über Umweltschutz, Nachhaltigkeit und die Bedeutung von persönlicher Entschlossenheit.

Gemeinsam mit 100 Schülerinnen und Schülern verbrachte Reinhold Messner einen Nachmittag in seinem Museum auf Schloss Bruneck.

Im Rahmen des von der Brost-Stiftung Anfang des Jahres ausgerufenen Projektes “Ruhr Natur” konnten sich Schulklassen aus dem Ruhrgebiet mit ihrer Idee zum Thema Umweltschutz bewerben. Inzwischen stehen die drei Gewinnerklassen fest (siehe Beitrag: https://broststiftung.ruhr/drei-schulklassen-gewinnen-den-ideenwettbewerb-ruhr-natur-der-brost-stiftung/) und die ersten Austauschfahrten mit Schulen aus Südtirol finden statt. So waren in dieser Woche zwei Klassen aus dem Ruhrgebiet zu Gast in Bruneck und im Ahrntal. Projektpate Reinhold Messner lud alle Schülerinnen und Schüler – aus dem Ruhrgebiet und aus Südtirol – ins Schloss Bruneck ein.

Nach einer gemeinsamen Wanderung zum Schloss Bruneck nutzten die Schülerinnen und Schüler ihre Gelegenheit und stellten Reinhold Messner viele Fragen. So wollten sie unter anderem von ihm wissen, wann er zum ersten Mal einen Berg erklommen hatte (Antwort: mit 5 Jahren), wie er seine Zehen verloren hatte (Antwort: Bei einer Himalaya-Expedition erfroren seine Zehen aufgrund von nassen Schuhen und eisigen Temperaturen) oder auch, welche Bergbesteigung für ihn bisher die Schwierigste gewesen sei. Messner lächelte und antwortete: “Jeder Berg hatte seine eigenen Schwierigkeiten, sodass ich mich nicht auf einen einzigen festlegen könnte. Kein Berg darf unterschätzt werden, da jede Tour und jeder Aufstieg unterschiedlich sind.” Diese Antwort erinnerte daran, dass Herausforderungen auf vielen Ebenen variierten und dass wir uns ständig anpassen und lernen müssen.

Abseits der intensiven Gespräche wurden gemeinsam tibetische Gebetsfahnen gebastelt und das Messner Mountain Museum in Bruneck erkundet, was den Schülern tiefe Einblicke in die Geschichte des Bergsteigens und die Werte gab, die Reinhold Messner sein ganzes Leben lang begleitet haben.

Was diesen Tag besonders auszeichnete, war die Tatsache, dass die Jugendlichen ernstgenommen wurden, ungeachtet ihrer unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen. Die Begegnung war geprägt von einer beidseitigen Wertschätzung und einem gemeinsamen Bekenntnis zur Bedeutung von Nachhaltigkeit in allen Lebenslagen. Reinhold Messner und seine Frau Diane ermutigten die Jugendlichen, Lösungen zu erarbeiten und nicht vor den Problemen zu erstarren. Diese Botschaft wurde von allen Teilnehmern einhellig akzeptiert: Nachhaltigkeit sollte in jeder Facette unseres Lebens eine zentrale Rolle spielen.

Dieser einzigartige Nachmittag mit Reinhold und Diane Messner in Südtirol war nicht nur eine einfache Exkursion, sondern eine tiefgreifende Erfahrung, die die Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit für die nächste Generation unterstrich.

Über das Projekt

Ob Insektenhotel, ein eigenes Konzept zur Mülltrennung in der Schule oder ein Bauwagen als “grünes Klassenzimmer” – die vielen Ideen, die bei dem Projekt “Ruhr Natur” der Brost-Stiftung eingereicht wurden, hatten eins gemeinsam: alle waren auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz ausgelegt und verändern das konkrete Lebensumfeld der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Projektpate Reinhold Messner hatte den Ideenwettbewerb im Februar 2023 offiziell ausgerufen: “Es ist wichtig, dass die Kinder aus dem Ruhrgebiet ein Gefühl für die Natur bekommen. Je mehr an dem Wettbewerb teilnehmen, desto besser”. Drei Klassen haben den Wettbewerb gewonnen – alle drei bekommen 1.000 Euro zur Umsetzung ihres jeweiligen Projektes sowie einen Schüleraustausch mit einer Klasse in Südtirol. So können die Kinder und Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet hautnah erleben, was es heißt, in den Bergen zu Hause und der Natur nah und direkt verbunden zu sein. Für Reinhold Messner ist der Mehrwert des Projektes klar: “Es ist wichtig, dass die Kinder aus dem Ruhrgebiet ein Gefühl für die Natur bekommen. Die Natur kann man am besten schützen, wenn man Zuneigung dafür empfindet. Diejenigen, die zu uns kommen, gehen als andere nach Hause und tragen es wieder in eine breitere Öffentlichkeit.”

Parallel zum Besuch zweier Schulen aus dem Ruhrgebiet Bruneck und im Ahrntal in Südtirol ist auch schon eine Klasse aus Eppan in Südtirol im Ruhrgebiet in Bottrop zu Gast. Die nächsten Reisen in diesem Austausch finden in November und im März 2024 statt. So können die Kinder und Jugendlichen voneinander und miteinander lernen, die jeweiligen Umgebungen und Lebenswelten kennenlernen und werden weiterhin dazu ermutigt, ihre eigenen Ideen und Vorhaben für Natur und Nachhaltigkeit in die Tat umzusetzen.

Brost-Stiftung

http://www.broststiftung.ruhr

Mehr Hilfe für Bedürftige: 100.000 Euro für die Johanniter-Kältehilfe

Die Deutsche Fernsehlotterie fördert die bundesweiten Kältehilfehilfeprojekte der Johanniter-Unfall-Hilfe

Berlin (ots) Durch die Folgen der Covid-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und die inflationsbedingten Preissteigerungen nimmt die Armut in Deutschland zu.

Die Deutsche Fernsehlotterie fördert die bundesweiten Kältehilfehilfeprojekte der Johanniter-Unfall-Hilfe mit 100.000 Euro.

Entsprechend steigt die Nachfrage nach Hilfsangeboten der Kälte- und Wohnungslosenhilfe, die die Johanniter mit Unterstützung der Deutschen Fernsehlotterie an ihren Standorten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Berlin ausbauen können. Damit reagiert die Hilfsorganisation auf das wachsende Bedürfnis vieler Menschen nach einer warmen Mahlzeit, einem warmen Platz und einem freundlichen Gespräch. Die Kältehilfe der Johanniter richtet sich an wohnungslose und sozial benachteiligte Menschen. Die Fördermittel werden im Winter 2023/24 für warme Getränke und Mahlzeiten, Hygieneartikel, Schlafsäcke und Isomatten sowie für die Fahrzeuge der mobilen Kältehilfe eingesetzt.

“Wir begrüßen es sehr, dass die Deutsche Fernsehlotterie mit der Sonderförderung zur Versorgung hilfebedürftiger Menschen ein Augenmerk auf die steigende Armut und Armutsgefährdung in Deutschland legt. Wir Johanniter und vor allem unsere rund 500 ehrenamtlich tätigen Kolleginnen und Kollegen erfahren täglich an unseren Standorten, dass die Kälte- und auch die Wohnungslosenhilfe dringend benötigt werden, und zwar das ganze Jahr über. Die Förderung ermöglicht uns, einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Not der Menschen zu leisten und unser Angebot auszubauen. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich bei der Deutschen Fernsehlotterie”, so Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe bei der symbolischen Übergabe in Berlin.

Im Jahr 2022 wurden rund 34 Millionen Euro an über 230 soziale Projekte in Deutschland durch die Deutsche Fernsehlotterie ausgeschüttet. Auch die Kältehilfeaktivitäten der Johanniter profitieren von den Erlösen des Losverkaufs der Soziallotterie, wie Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie, erläuterte: “Nur dank unserer Mitspielerinnen und Mitspieler und des damit verbundenen Vertrauens in unsere Soziallotterie können wir die Kältehilfe der Johanniter unterstützen. Mit dieser Förderung tragen wir einen Teil dazu bei, dass wohnungslosen Menschen gerade in den Wintermonaten eine Notversorgung geboten werden kann. In den vergangenen Jahren ist der Bedarf kontinuierlich gestiegen. Umso wichtiger ist es, dass gerade in der bevorstehenden Jahreszeit diese überlebenswichtige Hilfe im Ehrenamt aufrechterhalten werden kann”.

Die Kältehilfe der Johanniter

Die Johanniter bieten seit mehr als zehn Jahren Kältehilfe an. Im Winter 2023/24 werden in acht Städten in Niedersachsen und NRW sowie in Bremen und Berlin mit Kältehilfebussen und an festen Standorten warme Mahlzeiten, Hygieneartikel, warme Kleidung und Schlafsäcke ausgegeben. Allein die Berliner Johanniter haben im letzten Winter rund 60.000 Mahlzeiten ausgegeben und dabei leisteten rund 300 Ehrenamtliche etwa 8.500 Einsatzstunden. Hinzu kommen bundesweit Lebensmittelausgaben, Betreuungsangebote, Unterkünfte und medizinische Betreuungsangebote für wohnungslose und hilfebedürftige Menschen. Weitere Informationen zu den bundesweiten Kältehilfeprojekten der Johanniter finden Sie hier: www.johanniter.de/spenden-stiften/projekte/gesundheit-soziales/kaeltehilfe-in-deutschland/.

DRV warnt vor verheerenden Folgen durch SUR

Genossenschaften trotzen Herausforderungen: Weinjahrgang 2023 wird sehr gut

Berlin (ots) Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) freut sich auf die genossenschaftlichen Weine des Jahrgangs 2023. “Die Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen hervorragende Genossenschaftsweine aus allen deutschen Anbaugebieten erwarten”, sagte der Vorsitzende des DRV-Fachausschusses Weinwirtschaft, Henning Seibert, beim Weinempfang des Verbands in Berlin.

DRV-Weinempfang 2023

Dies sei angesichts der Herausforderungen in diesem Jahr keine Selbstverständlichkeit. “Das Jahr lässt sich auf die Formel bringen: Sehr gute Qualität trotz größter Hürden”, so der Vorstandsvorsitzende der Winzergenossenschaft Moselland. Trockenphasen, lange Regenperioden sowie daraus resultierender Schädlingsbefall und Krankheiten hätten die Arbeit in den Weinbergen fordernd gemacht. Seibert: “Die Winzerinnen und Winzer haben mit viel Aufwand und Selektion eine hervorragende Ernte in die Keller der Genossenschaften gebracht. Die hohe Qualität im Fass und später im Glas ist dann verdienter Lohn. Chapeau für diese großartige Arbeit.”

An den anwesenden Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gewandt, warnte der DRV vor pauschalen Reduktionszielen von Pflanzenschutzmitteln sowie einem Komplettverbot für sensible Gebiete: “Ein so anspruchsvolles Vegetationsjahr wie 2023 untermauert, wie wichtig Pflanzenschutzmittel für die Sicherung von Ertrag und Qualität sind”, betonte DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Er appellierte an Özdemir: “Es braucht die kritische Überprüfung des EU-Vorschlags zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) und die Neudefinition von sensiblen Gebieten.” Holzenkamp machte deutlich: “Wenn es bei den EU-Plänen bleibt, sind die Folgen für den deutschen Weinbau, Mitarbeitende, Verbraucher und für den Tourismus verheerend. Brachliegende Flächen prägen dann ehemalige Kulturlandschaften.”

Eine enorme Belastung für die Winzerinnen und Winzer sowie die Genossenschaften stellen die hohen Produktionskosten dar. Seibert wies auf die stark gestiegenen Preise für Energie, Dünger und Pflanzenschutz sowie für Flaschen, Verpackungen und Logistik hin. “Auch die Erhöhung des Mindestlohns wirkt sich belastend aus. Das wird in einem Jahr wie 2023 mit aufwendiger Arbeit im Weinberg besonders deutlich”, so Holzenkamp. Er erläuterte, dass die Winzergenossenschaften im vergangenen Jahr viel für die Konsumenten abgefedert hätten. Holzenkamp: “Es gab nur moderate Preiserhöhungen. Der Preis für eine Flasche Genossenschaftswein spiegelt nicht annähernd die Kostensteigerungen bei der Erzeugung und auch nicht das hohe Qualitätsniveau wider.” Umso irritierender sei es, dass der Lebensmitteleinzelhandel aktuell von den Genossenschaften fordere, die Preise zu senken. Holzenkamp: “Der Handel darf seine Marktmacht nicht ausnutzen und die heimische Weinwirtschaft gegen internationale Konkurrenz ausspielen. Das ist nicht im Sinne der Verbraucher, die im Regal regional erzeugte Genossenschaftsweine finden wollen.”

Von welch hoher Qualität diese sind, konnten sich die rund 180 Besucher des traditionellen DRV-Weinempfangs überzeugen. Die Gäste aus Politik, Genossenschaften, Weinwirtschaft und Verbänden verkosteten 19 Genossenschaftsweine. Mit von der Partie war die frisch gekürte Deutsche Weinkönig Eva Brockmann aus Franken. Die genossenschaftliche Weinwirtschaft trägt rund ein Drittel zur gesamten deutschen Weinerzeugung in Deutschland bei. Die 144 Winzer- und Weingärtnergenossenschaften haben im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von rund 800 Millionen Euro erwirtschaftet.

Deutscher Raiffeisenverband

http://www.raiffeisen.de

Gutes tun kann so einfach sein: Fressnapf-Initiative “tierisch engagiert”

.… unterstützt mit jährlicher Kundenspendenaktion den VITA e. V. Assistenzhunde

Wiesbaden (ots) Auch in diesem Jahr ruft die Fressnapf-Initiative “tierisch engagiert” zu ihrer jährlichen Kundenspendenaktion auf. Bis zum Jahresende sind in den Fressnapf-Märkten sowie online vielseitig verwendbare Freundschaftsanhänger in den Farben Silber und Roségold zum Preis von 2,50 Euro erhältlich.

Fressnapf-Initiative “tierisch engagiert” unterstützt mit jährlicher Kundenspendenaktion den VITA e. V. Assistenzhunde: Sie überreichen VITA e. V. Assistenzhunde eine Spende mit rund 45.000 Euro, die bereits jetzt aus der Spendenaktion der Spendenanhänger zusammengekommen sind. Bild: Die “tierisch engagiert”-Botschafterinnen Jana Ina Zarrella (links) und Mirja du Mont (3. v. l) überreichen mit Christin Butschek (r.) überreichen Tatjana Kreidler von VITA e. V. (2. v. l.) den Spendenscheck.

Je verkauftem Anhänger kommen 1,70 Euro Tierschutzorganisationen und Assistenzhundeprojekten zugute. So auch dem gemeinnützigen Verein “VITA e. V. Assistenzhunde”, der Menschen mit Behinderung tierische Helfer und Begleiter zur Seite stellt: so auch zum Beispiel die Therapiehündin Audrey im Kurstift Bad Homburg. Fressnapf zahlte im Rahmen der Kundenspendenaktion die gesamte Ausbildung und lebenslange Nachbetreuung von Audrey, die sich auf circa 100.000 Euro beziffert, und hat auch im vergangenen Jahr die Arbeit des Vereins mit über 110.000 Euro unterstützt.

Audrey erleichtert den Senior:innen im Kurstift den Alltag, vor allem wenn demenzielle Erkrankungen vorliegen. Sie schenkt ihnen Aufmerksamkeit und Kuscheleinheiten und holt sie immer wieder in die Realität zurück – und sei es nur für einen kurzen Moment. Das Besondere: Im Gegensatz zu Assistenzhunden kümmert sich Audrey als Hündin für tiergestützte Intervention nicht um eine bestimmte Person, sondern ist für alle Senior:innen im Kurstift gleichermaßen da. Für diese Menschen ist sie eine wertvolle Begleiterin – das hat “tierisch engagiert”-Botschafterin Jana Ina Zarrella bei einem Besuch des Kurstifts mit eigenen Augen gesehen: “Die Arbeit, die Audrey macht, könnte kein Mensch übernehmen. Das ist einfach eine ganz besondere Verbindung, die nur ein Hund wie Audrey aufbauen kann. Deshalb ist es wichtig, dass wir Vereine wie VITA weiterhin unterstützen.”

Gesagt, getan: Als langjähriger Partner war Fressnapf erneut mit zahlreichen Prominenten bei der prunkvollen VITA Charity Gala 2023 vertreten und konnte einen beeindruckenden Spendenzwischenstand verkünden. “Wir freuen uns, dass wir VITA e. V. Assistenzhunde bereits jetzt mit rund 45.000 Euro aus der Spendenaktion der Spendenanhänger unterstützen können. Das deckt über die Hälfte der Kosten für die Ausbildung und lebenslange Betreuung eines Assistenzhundes”, erklärt Mirja du Mont, Schauspielerin und Botschafterin der Fressnapf-Initiative “tierisch engagiert”.

Die Spendenaktion mit den Spendenanhänger läuft noch bis Jahresende – in Deutschland und den weiteren zehn Ländern, in denen die Fressnapf-Gruppe vertreten ist. Europaweit wurden bislang über 400.000 Euro eingespielt. “Wir sind den Kund:innen von Fressnapf sehr dankbar für ihre beeindruckende Spendenbereitschaft”, betont Christin Butschek von der Initiative “tierisch engagiert”. “Jeder verkaufte Spendenanhänger hilft dabei, Tiere in Not zu versorgen und die Ausbildung von tierischen Begleitern wie Audrey zu ermöglichen.”

Fressnapf Holding SE

http://www.fressnapf.com

ING Deutschland und Dirk Nowitzki feiern 20-jährige Partnerschaft

50.000 Euro Spende für die Dirk Nowitzki-Stiftung
Dirk Nowitzki-Statue vor Frankfurter ING-Hauptsitz enthüllt

Frankfurt am Main (ots) Die ING Deutschland und Dirk Nowitzki haben das Jubiläum ihrer 20-jährigen Partnerschaft mit einer Spende für soziale Projekte und der Enthüllung einer Statue in Frankfurt am Main gefeiert. Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING Deutschland überreichte Dirk Nowitzki einen symbolischen Scheck über 50.000 Euro für die Arbeit der Dirk Nowitzki-Stiftung.

Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland (li.) übergibt einen 50.000 Euro-Spendenscheck an Dirk Nowitzki, für die Arbeit der Dirk Nowitzki-Stiftung

Die Dirk Nowitzki-Stiftung hilft Kindern und Jugendlichen, das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen, und ihre Potenziale zu erkennen und zu entwickeln. Durch Sport und Spiel erfahren sie Gemeinschaft und entwickeln spielerisch soziale Kompetenzen.

Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland zur Partnerschaft:

“Die 20-jährige Partnerschaft von ING und Dirk Nowitzki ist einzigartig. Gestartet als klassischer Werbevertrag wurde sie auf sportliche, gesellschaftliche und soziale Engagements ausgeweitet. Wir sind Dirk für die gemeinsame Zeit und tollen Projekte sehr dankbar und freuen uns, mit der Spende sein großartiges Stiftungs-Engagement zu unterstützen.”

Dirk Nowitzki zur Partnerschaft:

“In den 20 Jahren gab es viele tolle Momente und Projekte mit der ING, an die ich gerne zurückdenke. Besonders freut mich, dass unsere Partnerschaft etwas bewegt: Sie trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche entdecken, was in ihnen steckt, und lernen, das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen. Im Sport und im Leben. Das Commitment und Engagement der Bank über all die Jahre weiß ich sehr zu schätzen.”

Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland (li.) und Dirk Nowitzki (re.) nehmen auf der neuen Dirk Nowitzki-Statue in Frankfurt (Main) Platz

Dirk Nowitzki-Statue vor Frankfurter ING-Hauptsitz enthüllt

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums wurde eine Dirk Nowitzki-Skulptur vor dem Hauptsitz der ING Deutschland in der Frankfurter Theodor-Heuss-Allee 2 enthüllt. Die Statue des Berliner Bildhauers Andreas Artur Hoferick besteht aus einer Sitzbank, auf der Dirk Nowitzki als lebensgroße Bronzefigur sitzt. Die Statue lädt alle vorbeilaufenden Menschen dazu ein, direkt neben der NBA-Legende Platz zu nehmen.

Aus Werbevertrag wurde eine “Lifetime Partnerschaft”

Die Zusammenarbeit der ING Deutschland mit Dirk Nowitzki begann am 1. Mai 2003 zeitgleich mit dem Einstieg als Hauptsponsor beim Deutschen Basketballbund. 2017 wurde ein unbefristeter Vertrag (“Lifetime Partnerschaft”) über die aktive Sportlerkarriere hinaus geschlossen. Dieser setzt einen Schwerpunkt auf gesellschaftliche und soziale Engagements sowie die mögliche Präsenz von Dirk Nowitzki in der werblichen Kommunikation der Bank. Gemeinsame Projekte der ING und der Dirk Nowitzki-Stiftung umfassen unter anderem die Benefiz-Fußballspiele “Champions for Charity” und die Sportinitiative “BasKIDball”. Diese bietet Schülerinnen und Schülern kostenloses Basketballtraining und pädagogisch begleitete Bildungsangebote an mittlerweile 23 Standorten in ganz Deutschland.

ING Deutschland

http://www.ing.de

Präsidentin Vogt zum 110-jährigen Bestehen der DLRG: Freizeit am und im Wasser so sicher wie nie zuvor

Bad Nenndorf (ots) In der kommenden Woche wird die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) 110 Jahre alt. Die Organisation verschreibt sich seit ihrer Gründung am 19. Oktober 1913 in Leipzig dem Ziel, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Heute zählt die DLRG rund 580.000 Mitglieder und mehr als 1,3 Millionen Förderer. “Ich bin stolz, dass so viele Menschen mit der DLRG verbunden sind”, erklärt die Präsidentin der Lebensretter, Ute Vogt. Und ergänzt: “Gemeinsam können wir auch weiterhin viel in der Gesellschaft bewirken.”

DLRG Präsidentin Ute Vogt

Über die Jahrzehnte sorgte die DLRG dafür, dass Millionen Menschen in Deutschland das Schwimmen lernten. Zudem sind ihre Ehrenamtlichen immer wieder an den Gewässern zur Stelle und retten in letzter Sekunde. Allein im vergangenen Jahr engagierten sich rund 42.000 Rettungsschwimmer für eine sichere Freizeit an Badestellen im ganzen Land. Sie retteten 1.307 Menschen das Leben. Belief sich die Zahl der Ertrunkenen zur Zeit der Gründung des Verbandes noch auf 5.000 Fälle im Jahr, waren es im vergangenen Jahr 355 Personen, die im Wasser ums Leben kamen. “Viele engagierte Menschen in unserer Organisation haben ganz wesentlich dazu beigetragen, dass das Baden und der Wassersport heute so sicher sind wie nie zuvor”, so Vogt.

In die Zukunft blickt die Verbandschefin aber auch mit Sorge: Weniger Kinder als früher lernten das lebensrettende Schwimmen. Nur gut 40 Prozent der Jungen und Mädchen beendeten die Grundschule als sichere Schwimmer – auch, weil seit der Jahrtausendwende hunderte Bäder den Betrieb einstellten. In der Folge hat etwa ein Viertel der Grundschulen keinen Zugang zu einem Schwimmbad. Ute Vogt spricht sich daher weiter für die Verbesserung der Situation aus: “Es müssen mehr Bäder saniert und neue gebaut werden, um eine qualifizierte Schwimmausbildung für alle Kinder zu ermöglichen – und auch, um Rettungsschwimmer ausbilden zu können.”

Gleichstellung gefordert

Auch abseits der Badestellen und Schwimmbäder habe sich die DLRG als Hilfsorganisation in der jüngeren Vergangenheit vielfach bewährt. Vogt: “Dabei sind wir als Spezialisten für die Rettung aus Wassergefahr gefragt, aber auch in anderen Krisenlagen.” So evakuierten und retteten die Einsatzkräfte beispielsweise zahlreiche Menschen während der Flutkatstrophe im Sommer vor zwei Jahren und halfen flächendeckend, die Corona-Krise zu bewältigen.

Anders als die Freiwilligen aus den staatlichen Strukturen Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) genießen die ehrenamtlichen Helfer der DLRG im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz aber beispielsweise nicht in jedem Einsatz den erforderlichen Versicherungsschutz und haben kein Recht auf Freistellung durch den Arbeitgeber. “Staatliche und private Helferinnen und Helfer dürfen nicht länger ungleich behandelt werden”, mahnt die DLRG Präsidentin deshalb. Die Länder seien entsprechend gefordert, ihre Gesetze anzupassen. Ein Muster- oder Rahmengesetz auf Bundesebene könnte helfen, perspektivisch bundesweit einheitliche Regelungen zu erreichen.

Gründung der DLRG

Nach Vorbild der “The Royal Life Saving Society” in Großbritannien wurde die DLRG am 19. Oktober 1913 im Leipziger “Hotel de Prusse” von 13 Gründungsmitgliedern mit dem Ziel “Retten lernen!” ins Leben gerufen. Zum Ende desselben Jahres verzeichnete die Organisation bereits 435 Mitglieder. Heute ist sie die weltweit größte Wasserrettungsorganisation.

Für die Gründung mit ausschlaggebend war das Unglück auf der Seebrücke von Binz auf Rügen ein Jahr zuvor. Beim teilweisen Einsturz der Brücke fielen etwa 80 Menschen ins Wasser. Da zu diesem Zeitpunkt kaum jemand in der Bevölkerung schwimmen konnte, überlebte ein Großteil nur, weil anwesende Marinesoldaten beherzt halfen. Dennoch kamen 16 Menschen ums Leben.

Bis heute gehören zu den Kernaufgaben der DLRG die Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren im und am Wasser, die Ausbildung im Schwimmen und Rettungsschwimmen sowie der Wasserrettungsdienst an den Seen, Küsten und in Schwimmbädern. Dem Engagement der vielen Ehrenamtlichen ist es zu verdanken, dass Deutschland heute zu den führenden Nationen im Bereich der Wassersicherheit gehört.

Über die DLRG

Die DLRG als private Wasserrettungsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Hierfür klären ihre ehrenamtlich Aktiven über Wassergefahren auf, bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden sie im Rettungsschwimmen aus. Zudem wachen mehr als 42.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jährlich über 2,5 Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Sie engagieren sich darüber hinaus in der örtlichen Gefahrenabwehr und bilden Einheiten der über 100 DLRG Wasserrettungszüge für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die DLRG zählt derzeit rund 580.000 Mitglieder. Mehr als 1,3 Millionen Förderinnen und Förderer unterstützen die lebensrettende Arbeit mit Spenden. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

http://www.dlrg.de

Heute – Sonderführung zur “Süssen Tour”

14.10.2023 von Uhr

„Süsse Tour“ entführt in die Zeit der Domänenpächter

Am Samstag den 14. Oktober lädt der Tourismusverband Elbe-Börde-Heide wieder zur „Süssen Tour“ein , die auf der Zucker- und Rübenroute durch die Magdeburger Börde führt.

Westlich von Magdeburg erstreckt sich eine der fruchtbarsten Gegenden Deutschlands – die Börde, ideal geeignet für Rübenanbau. Und erinnern können wir uns vielleicht, dass etwa ein Jahrhundert zuvor der deutsche Chemiker Marggraf mit seinen Erkenntnissen die Grundlagen der Zuckergewinnung aus Rüben geschaffen hatte. In den Folgen der  verhängten napoleonischen Kontinentalsperre gegen Britannien, die importierten Rohrzucker zur Mangelware machte, schossen in Deutschland die Zuckerfabriken aus dem Boden, auch in der Egelner Mulde.

Auch auf der Wasserburg in Egeln werden an diesem Tag Führungen zum Thema angeboten. Museumsleiter Uwe Lachmuth führt um 14:00 Uhr durch Geschichte der Preussischen  Domäne Egeln. Diese erlebte mit der Einführung des Zuckeranbaus Mitte des 19. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Höhepunkt. 

 Zu Beginn von Heinrich Honigs Karriere als Domänenpächter und „Zuckerrübenbauer“ gab es in Egeln bereits eine Zuckerfabrik (Fabrik Marienstuhl, 1847). Doch der Zuckermarkt bot Platz für eine zweite – und eine Chance für den dynamischen Entrepreneur Heinrich Honig. Seine Egelner Zuckerfabrik, die „Amtsfabrik“ von 1852, wurde zum Dukatenesel der Familie. Allerdings kam es nach Aufhebung der Kontinentalsperre zu einer Zuckerschwemme so das die Amtsfabrik in der Mühlenstraße zu einer Molkerei umgebaut wurde. Aus der Zuckerfabrik Marienstuhl wurde eine Aktiengesellschaft und gehörte 1945 zu den modernsten Deutschlands. Allerdings wurde die modernen Maschinen 1946 als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut, wo sie allerdings nie ankamen. Anmeldung zur Führung sind unter Tel. 039268 32 194 erwünscht.

https://www.egeln.info

Zoos kämpfen gegen weltweites Artensterben

Verband der Zoologischen Gärten begrüßt IUCN-Positionspapier zur Bedeutung von Zoos für den Artenschutz

San Diego/Berlin (ots) Viele Zoos, Aquarien und botanische Gärten leisten einen wichtigen Beitrag, um gegen das globale Artensterben anzukämpfen. Das bestätigt das neue Positionspapier der Weltnaturschutzunion (IUCN), das heute der internationalen Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Diesen Bärenkuskus kann man im Tierpark Berlin kennenlernen. Das Beuteltier ist mit dem Känguru verwandt und lebt in den tropischen Regenwäldern Südostasiens. Die meiste Zeit schlafen oder ruhen die Tiere auf einem Baum. Damit sparen sie Energie, denn sie bevorzugen die nährstoffarmen Blätter.

“Es ist nie zu spät. Arten können sich in der Wildnis erholen, wenn sie durch gut geführte Populationen in menschlicher Obhut, wie sie von Zoos, botanischen Gärten und Aquarien gepflegt werden, eine Chance erhalten”, betont Razan Al Mubarak, Präsidentin der IUCN. “Die Stellungnahme der IUCN Species Survival Commission erkennt die führende Rolle von Botanischen Gärten, Aquarien und Zoos an, die diese Organisationen in Praxis und Wissenschaft des Artenschutzes spielen.” Die IUCN ist die weltweit größte Naturschutzorganisation aus Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen mit über 9.500 Mitgliedern aus 186 Staaten.

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) ist selbst Mitglied in der IUCN. Die 71 Zoos im VdZ engagieren sich vielfältig für den Erhalt von Tierarten. So stellten sie 2022 über 11 Millionen Euro für Artenschutzprojekte in den Lebensräumen zur Verfügung oder setzen Forschungsprojekte um. Sie beteiligen sich an aktuell mehr als 400 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs), bzw. Europäischen und internationalen Zuchtbüchern und tragen so dazu bei, den Erhalt vieler bedrohter Tierarten zu gewährleisten. Die EEPs spielen eine zentrale Rolle beim One Plan Approach der IUCN der alle Tiere zusammen im Blick hat, die in ihrem ursprünglichen Lebensraum und die in menschlicher Obhut.

“Wir freuen uns sehr über diese Bestätigung der IUCN, unseres wichtigen internationalen Partners. Zu lange wurden Bemühungen im Artenschutz isoliert betrachtet”, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. “Wir nutzen unser Netzwerk und unser kollektives Fachwissen, um den enormen Verlust der biologischen Vielfalt auf globaler Ebene aufzuhalten. Wir wissen, die Zeit drängt und das Artensterben erfordert alle Anstrengungen, die wir aufwenden können. Und wir wissen auch, dass wir immer noch besser werden müssen in diesem Kampf. Das Positionspapier der Weltnaturschutzunion zeigt, dass viele Zoos bereits jetzt entscheidende Partner im globalen Überleben von Arten sind und die Gesellschaft zu mehr Engagement inspirieren.”

Viele Zoos bündeln ihre Aktivitäten in der Stiftung Artenschutz, die sich für den Schutz existentiell bedrohter, oftmals allgemein weniger bekannter Tierarten und deren Lebensraum einsetzt. Auf der indonesischen Insel Sulawesi engagiert sie sich gemeinsam mit der lokalen Organisation Progres Sulawesi in verschiedenen Projekten. So ist der dort heimische Bärenkuskus unter anderem deshalb bedroht, weil er als Delikatesse gilt und gerne bei Feierlichkeiten, wie zum Beispiel Hochzeiten serviert wird. Die Aufklärung der regionalen Bevölkerung über die bedrohte Art ist daher ein wichtiger Baustein der Arbeit vor Ort. In Deutschland ist der Bärenkuskus im Tierpark Berlin zu sehen.

Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)

http://www.vdz-zoos.org

Dunkle Jahreszeit: Gefahr von Wildunfällen steigt

Kosten für einen Schaden mit Tierbeteiligung deutlich höher als bei anderen Unfällen.

Berlin (ots) Im oft regnerischen und trüben Herbst steigt das Risiko von Wildunfällen wieder. Die Verti Versicherung AG hilft mit Tipps, wie man sich im Fall des Falles richtig verhält, was man für die Schadenregulierung durch die Versicherung beachten muss und wie man Wildunfälle bestenfalls von vorneherein vermeidet.

Wildunfall: So lang ist der Bremsweg Grafik: Verti Quelle: DJV / ADAC /

Wildunfälle können sich das ganze Jahr über und zu jeder Tageszeit ereignen, doch während es im Sommer vergleichsweise selten zu Kollisionen mit Tieren kommt, steigt jetzt in der dunklen Jahreszeit die Gefahr wieder an. Während in den vergangenen Jahren im Juli im Schnitt bei weniger als 10 Prozent aller Kaskoschäden ein Tier beteiligt war, war dies in den Monaten Oktober bis Dezember bei zwischen 12 und 13 Prozent aller Unfälle gegeben, zeigt die Statistik der Verti Versicherung AG (Verti).

“Die drei häufigsten Schäden, die im Zusammenhang mit Tieren gemeldet wurden, waren bei uns in den vergangenen drei Jahren Zusammenstöße mit Tieren und Unfälle durch das Ausweichen vor einem Tier. Aber auch Marder verursachen signifikante Schäden, da diese gerne in den noch warmen Motorraum kriechen und Schläuche und Kabel durchbeißen”, berichtet Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei Verti. Gefährlich werde dies vor allem, wenn das kleine Raubtier die Bremsschläuche durchbeißt.

Die Schäden, die durch Unfälle im Zusammenhang mit Tieren aller Art stehen, sind nicht zu unterschätzen: Verti hat ausgerechnet, dass bei einem Schaden, an dem ein Tier beteiligt war, die Kosten im Durchschnitt um rund 12 Prozent höher sind als bei anderen Unfällen.

Wie einen Wildunfall vermeiden?

Ganz vermeiden lässt sich ein Wildunfall nie, doch es gibt einige Tipps, mit denen man als Autofahrer sicherer unterwegs ist: Entdeckt man ein größeres Tier an oder auf der Fahrbahn, sollte man immer damit rechnen, dass es vor das Fahrzeug läuft oder springt. “Wildtiere können die Geschwindigkeit von Autos nicht einschätzen. Ein Reh oder Wildschwein wartet nicht, bis Sie vorbeigefahren sind – selbst wenn es Sie sieht, ist es möglich, dass es einfach auf die Straße tritt” warnt Alexander Held. “Dazu kommt, dass Wildtiere oft in Rudeln auftreten, also nach dem ersten noch weitere Tiere die Straße queren.” Um einen Zusammenprall zu vermeiden, sollte man “das Fernlicht ausschalten, um das Tier nicht zu blenden, hupen, um es zu verscheuchen, und möglichst kontrolliert abbremsen”, so der Experte.

Was tun nach einem Wildunfall?

Ist der Abstand zu kurz für eine vorsichtige Bremsaktion, sei ein kontrollierter Zusammenstoß einem riskanten Ausweichmanöver in jedem Fall vorzuziehen: “Wenn Sie das Lenkrad verreißen, kann dies zu deutlich schwereren Kollisionen als bei einem Aufprall auf ein Wildtier führen, weil Sie riskieren, im Gegenverkehr oder an einem Baum zu landen”, warnt Alexander Held.

Nach einer Kollision sei es zunächst das Wichtigste, die Unfallstelle zu sichern, damit Folgeunfälle vermieden werden. “Aktivieren Sie dazu die Warnblinkanlage, streifen Sie sich die Warnweste über und stellen ein Warndreieck auf. Rufen Sie einen Rettungswagen, falls Personen verletzt wurden – in jedem Fall aber die Polizei.” In den meisten Bundesländern sind Autofahrer bei Wildunfällen ohnehin dazu verpflichtet. Das tote oder verletzte Tier sollte man keinesfalls anfassen, sondern später vom Förster bergen lassen. “Wildtiere wie Wildschweine können sehr gefährlich werden”, gibt Alexander Held zu bedenken. Auch dürfe das Tier nicht mitgenommen werden – “das gilt als Wilderei.”

Den Wildunfall solle man sich unbedingt von der Polizei oder vom Förster bescheinigen lassen. “Diese sogenannte Wildschadenbescheinigung brauchen Sie zum Einreichen des Schadens bei Ihrer Versicherung.” Sinnvoll ist es Alexander Held zufolge, den Schaden mit Fotos vom Unfallort, dem Tier und dem Fahrzeug möglichst gut zu dokumentieren. “In der Regel hat heute fast jeder ein Handy bei sich, so dass dieser Punkt viel einfacher machbar ist als früher.” Wichtig sei auch, die Unfallspuren nicht voreilig zu beseitigen, sondern erst, nachdem man mit seiner Versicherung Kontakt aufgenommen hat. “Sonst kann es Probleme geben, wenn ein Gutachter den Schaden besichtigen soll.”

Wer bezahlt den Schaden?

Die Kfz-Haftpflicht übernimmt ausschließlich Personen- und Sachschäden, die Dritten durch die Kollision mit einem Reh, Hirsch oder Wildschwein entstehen. “Also zum Beispiel Beifahrern im eigenen Pkw oder Sachschäden, die an anderen Fahrzeugen durch den Wildunfall entstehen”, erläutert Alexander Held. Bei Wildschäden am eigenen Auto leistet die Teilkasko- oder Vollkasko-Versicherung. “Die Verti Versicherung AG zahlt im Klassik- und Premium-Tarif bei Zusammenstoß mit Tieren aller Art – nicht nur mit Haarwild”, berichtet der Experte. “Es ist dann egal, ob Ihnen ein Hirsch vors Auto läuft oder Ihnen ein größerer Vogel in die Scheibe fliegt.”

Anders sieht es aus, wenn ein Haustier angefahren wird, beispielsweise ein Hund. “Hier wird der Schaden in der Regel über die Haftpflicht des Hundehalters reguliert”, so der Versicherungsexperte.

Das Beste bei einem Wildunfall ist es wie bei jedem Unfall, ihn nach Möglichkeit von vorneherein zu vermeiden. Das gelingt am besten mit einem vorausschauenden und den Witterungsbedingungen angepassten Fahrstil – nicht nur im Herbst.

Mehr Wissenswertes zu Wildunfällen steht im Verti-Ratgeber unter https://www.verti.de/ratgeber/wildunfall-versicherung/.

ASB-Hebammenmobil für Nordrhein-Westfalen startet im Münsterland

Neue Versorgungsform für Schwangere und Mütter in der Pilotphase

Köln/Münster (ots) Der Arbeiter-Samariter-Bund Nordrhein-Westfalen e.V. (ASB NRW e. V.) hat am 5. Oktober 2023 das neue ASB-Hebammenmobil für NRW an den ASB Regionalverband Münsterland e. V. (ASB RV Münsterland e.V.) für eine gemeinsame Pilotphase übergeben. Mit diesem mobilen aufsuchenden Versorgungsangebot will der ASB vor allem für die Frauen da sein, die aufgrund einer nicht ausreichenden Versorgung durch Hebammen nicht erreicht werden können.

Neues Pilotprojekt im Münsterland. Ministerin Josefine Paul besichtigt das neue ASB-Hebammenmobil. (von links: Stefanie Könitz-Goes, Dirk Winter, Ministerin Paul, Dr. Stefan Sandbrink)

Unter dem Motto “Ein guter Anfang für jedes Leben” baut der Arbeiter-Samariter-Bund damit sein Angebot für junge Familien, Schwangere sowie frisch gebackene Mütter mit ihren Neugeborenen weiter aus. Zu dem gesamten Angebot gehören seit März 2022 das ASB-Hebammenmobil als Hilfsangebot für die vom Hochwasser betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und insgesamt neun ASB-Hebammenzentralen in NRW. Das ASB-Hebammenmobil NRW als Pilotmodell ergänzt nun diese Angebote mit Fokus auf das Münsterland. In der Region Münsterland ist bereits seit 2019 die ASB-Hebammenzentrale Teil der Leistungen des ASB RV Münsterland für junge Familien. Nun steht hier auch das zweite ASB-Hebammenmobil als innovatives und bisher in Deutschland einzigartiges Versorgungsangebot für seine künftigen Einsätze bereit. Die Anschaffung des E-Fahrzeugs sowie der bedarfsgerechte Aus- und Umbau des neuen Mobils erfolgte durch die Förderung der Postcode Lotterie.

Ein guter Anfang für jedes Leben

“Wir wollen mit den Angeboten der ASB-Hebammenzentralen und den ASB-Hebammenmobilen zeigen, dass sich der Arbeiter-Samariter-Bund in Nordrhein-Westfalen durch zukunftsweisende Projekte für junge Familien stark macht. `Ein guter Anfang für jedes Leben´ ist für uns eine wichtige Botschaft, für deren Umsetzung wir uns mit Innovationskraft und Engagement einsetzen,” erläutert Dr. Stefan Sandbrink, Landesgeschäftsführer des ASB NRW e.V.

Durch seine Mobilität schafft das ASB-Hebammenmobil für NRW einen neuen Versorgungsweg. Es bietet einen sicheren Ort für eine qualitative, fachliche Begleitung und Behandlung in Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit. Sowohl ein mangelndes Angebot an Hebammen im ländlichen wie auch – durch ungleiche Verteilung – im städtischen Raum führen zu einem erschwerten Zugang. Verschlechtert ist vor allem die Versorgung in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf, und damit für Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss, niedrigerem Einkommen, internationaler Biografie und/oder Sprachbarrieren sowie Wohnungslose und nicht krankenversicherte Personen, zum Beispiel in einer krisenhaften Lebenssituation. Gerade hier ist ein niedrigschwelliges, zuverlässiges Angebot in dieser besonderen Lebensphase wichtig. Das ASB-Hebammenmobil ergänzt die ambulante Regelversorgung nach Paragraf 134 a des Sozialgesetzbuches V (SGB V) mit Hebammenhilfe in Vor- und Regelversorgung.

Auch NRW-Familienministerin Josefine Paul zeigte sich bei einem Besuch am 4. Oktober in Münster begeistert vom Potenzial des Pilotprojektes: “Hilfs- und Versorgungsangebote sollten immer leicht und ohne Hürden zugänglich sein. Das mobile und aufsuchende Angebot des ASB-Hebammenmobils setzt genau dort an und leistet mit diesem innovativen Versorgungsweg einen wertvollen Beitrag für Frauen und Familien.”

Dass in puncto Aufklärungsarbeit noch viel zu tun ist, verdeutlicht auch Projektleiterin Stefanie Könitz-Goes: “Viele Frauen wissen gar nicht, dass ihnen eine Beratung und eine Versorgung durch eine Hebamme gesetzlich zusteht. Mit unserem ASB-Hebammenmobil setzen wir auf Sichtbarkeit in den jeweiligen Regionen und Stadtteilen und damit auch auf Aufklärung. Besonders wichtig ist es uns, bei all unseren Projekten unsere Kooperationspartner einzubeziehen, gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Angebote zu entwickeln, die den Frauen und Familien zugutekommen. Zu unseren Partnern zählen in Münster beispielsweise das Hebammennetzwerk Münsterland e.V., das uns hinsichtlich der Einrichtung des Mobils beraten hat. Die Kolleginnen vor Ort stehen in engem Austausch mit den kommunalen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern, zum Beispiel in den Gesundheits- oder auch Jugendämtern und in den bestehenden Netzwerken für Frühe Hilfen. Das gesamte Projekt profitiert von deren Kenntnis der regionalen Gegebenheiten. Unverzichtbar ist die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Hebammen in der Region, die das ASB-Hebammenmobil während der Sprechzeiten besetzen werden. Für die konstruktive Zusammenarbeit mit allen diesen Partnern bedanken wir uns herzlich”, erklärt Stefanie Könitz-Goes als Projektleiterin für die ASB-Hebammenzentralen und die ASB-Hebammenmobile die Entstehung und die Intention dieser mobilen Versorgungsform. Und weiter: “Das ASB-Hebammenmobil zielt darauf ab, Schwangere und junge Mütter zu erreichen, die sonst keine Möglichkeit der Versorgung in dieser wichtigen Phase haben. Hier wollen wir aufklären, beraten und versorgen. Die bereits bestehenden Versorgungsstrukturen sind davon unberührt.”

Das ASB-Hebammenmobil für NRW funktioniert wie eine rollende Hebammenpraxis. Es ist mit einem Untersuchungsstuhl ausgestattet, mit einem kleinen Ultraschallgerät, Stethoskop und weiterem Material für eine vollwertige Betreuung durch eine Hebamme. Die Sprechstunden führen immer Hebammen aus der Region durch, die mit den örtlichen Gegebenheiten gut vertraut sind. Tisch und Sitzgelegenheiten bieten Raum für Beratungsgespräche. Eine blickdichte Außengestaltung sowie eine ansprechende Innengestaltung mit Holz und warmen Farben ermöglichen ausreichend Intimität und Vertraulichkeit zwischen Hebamme und zu betreuender Frau. Das ASB-Hebammenmobil wird in der Pilotphase verlässlich festgelegte Standorte an fest definierten Tagen und Uhrzeiten anfahren. Schwangere, junge Mütter und Familien können zu den Sprechzeiten unkompliziert das Mobil aufsuchen oder vorab im Internet einen festen Termin buchen.

“Wir freuen uns sehr, nun mit dem neuen ASB-Hebammenmobil in die Pilotphase starten zu können”, sagt Dirk Winter, Geschäftsführer des ASB RV Münsterland e. V. Er führt weiter aus: “Durch die fundierten Erfahrungen unseres Regionalverbandes bei der Vermittlung von Hebammen durch die ASB-Hebammenzentrale Münsterland, die Koordination des ASB-Hebammenmobils in der Flutregion sowie durch unsere ASB-Kindertageseinrichtungen sind wir sicher, auch das neue niedrigschwellige mobile Angebot erfolgreich für die Bedürfnisse von Kindern und Eltern einsetzen zu können. Es ist auch für Kommunen ein unterstützendes Angebot.”

Das ASB-Hebammenmobil in NRW geht nach den Herbstferien – ab dem 16. Oktober 2023 – in den Einsatz. Die Verantwortung vor Ort für dieses neue Angebot liegt bei Martina Brosch, Fachbereichsleitung Pflege und Soziale Dienste beim ASB Münsterland, die Koordination übernimmt Laura Aupke, die auch für die Koordination der ASB-Hebammenzentrale im Münsterland zuständig ist.

ASB NRW

http://asb-nrw.de

H145 mit Fünfblattrotor und Winde in Dienst gestelltChristoph 27 startet künftig mit neuer Technologie

Nürnberg (ots) Neuer Hubschrauber für die Region: Gestern Morgen ist eine Maschine des Typs H145 mit Fünfblattrotor und Winde als neuer Christoph 27 in Dienst gegangen. Der Hubschrauber ist im Vergleich zu seinem Vorgänger leichter und bietet damit bei gleicher Leistung eine höhere mögliche Nutzlast.

Musterwechsel bei Christoph 27

Nach dem Musterwechsel kommen nun an allen vier Windenstandorten der DRF Luftrettung Maschinen des Typs H145 zum Einsatz. Die Maschine mit Fünfblattrotor in Nürnberg liegt durch das fünfte Rotorblatt noch ruhiger in der Luft, zudem profitieren sowohl die Besatzungen als auch die Patienten von einer höheren Nutzlast, auch an der Winde. Damit kann beispielsweise mehr Kraftstoff aufgenommen und weitere Distanzen bei Einsätzen überwunden werden.

Kennen lernen konnten die auf Christoph 27 tätigen Piloten und Notärzte sowie die Notfallsanitäter, die zugleich auch Windenoperatoren sind, die neue Maschine schon vor knapp zwei Wochen: Im Rahmen des Windentrainings, das die Station zweimal jährlich absolviert, bekamen sie das neue Muster im Detail vorgestellt und trainierten in praktischen Übungen seine Handhabung.

Modernisierung der Flotte

Der erste Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor wurde im Dezember 2020 an der Werft der DRF Luftrettung für den Stationsdienst umgerüstet. Seitdem nimmt die DRF Luftrettung kontinuierlich weitere H145 mit Fünfblattrotor in ihre Flotte auf. Nürnberg ist die 15. Station, die eine Maschine dieses Typs erhalten hat.

Die Nürnberger Stationen der DRF Luftrettung

Am Flughafen Nürnberg sind zwei Hubschrauber der DRF Luftrettung stationiert. Der Rettungshubschrauber Christoph 27 wird in der Notfallrettung als schneller Notarztzubringer und für den schnellen und schonenden Transport von Patienten eingesetzt. Er ist von 7.00 Uhr bis Sonnenuntergang einsatzbereit und erreicht Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern innerhalb von maximal 15 Flugminuten. Zum Einsatz kommt eine Maschine des Typs H145 mit Fünfblattrotor und Rettungswinde. Diese erlaubt die Versorgung und das Ausfliegen von Patienten auch in sehr unzugänglichem Gelände. Die eingesetzten Notfallsanitäter verfügen über eine Zusatzausbildung zum Windenführer (Winchoperator).

Der Intensivtransporthubschrauber Christoph Nürnberg steht rund um die Uhr für Einsätze bereit. Er wird für dringende Transporte zwischen Kliniken alarmiert, aber auch ergänzend in der Notfallrettung. Die Besatzungen leisten regelmäßig medizinisch hochanspruchsvolle Einsätze, beispielsweise mit der mobilen Herz-Lungen-Maschine oder dem Inkubator. Zum Einsatz kommt ein Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor.

Zur Besatzung gehören jeweils ein Pilot (nachts zwei), ein Notarzt und ein Notfallsanitäter.

Über die DRF Luftrettung

Die DRF Luftrettung mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Von 31 Stationen an 29 Standorten in Deutschland aus starten die Hubschrauber und Ambulanzflugzeuge der gemeinnützigen Organisation zu ihren Einsätzen. Hierzu gehören Einsätze in der Notfallrettung, Verlegungsflüge von kritisch kranken oder verletzten Personen zwischen Kliniken und Rückholungen von Patientinnen und Patienten aus dem Ausland. An zwölf dieser Stationen sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an vier Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz. Insgesamt leistete die DRF Luftrettung 39.308 Einsätze im Jahr 2022.

Mehr Informationen unter www.drf-luftrettung.de

Deutscher Apothekertag: Apotheken-Betriebsergebnisse sinken weiter

Apothekerschaft beschließt Resolution

Düsseldorf (ots) Mit nur noch 17.830 Apotheken ist die Apothekendichte in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 auf 21,1 Apotheken pro 100.000 Einwohnern gesunken.

“Resolution für eine faire Vergütung der Apotheken vor Ort” (Düsseldorfer Erklärung) auf dem Deutschen Apothekertag am 29. September 2023 in Düsseldorf mit ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening (Mitte)

Die Gesamtkosten der Apotheken sind im gleichen Zeitraum um 3,3 Prozent gestiegen, darunter fallen vor allem Personalkosten mit einem Anstieg von 6,6 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Steuern und Altersvorsorge für eine durchschnittliche Apotheke ist deshalb in den ersten sechs Monaten 2023 um 4,9 Prozent auf 64.000 Euro gesunken. Das sind einige der wichtigsten Zahlen aus der Halbjahresbilanz 2023, die Claudia Korf, Geschäftsführerin Ökonomie der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, am heutigen Freitag auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf für die gesamte Branche zog.

Apothekerschaft beschließt “Düsseldorfer Erklärung”

Direkt im Anschluss beschlossen die mehr als 300 Delegierten der Hauptversammlung des Deutschen Apothekertages die “Resolution für eine faire Vergütung der Apotheken vor Ort” (Düsseldorfer Erklärung). Darin heißt es, dass die Arzneimittelversorgung seit langem strukturell unterfinanziert ist, da der Festzuschlag in der Arzneimittelpreisverordnung länger als ein Jahrzehnt nicht angepasst wurde. Die Resolution bekräftigt, dass stabile finanzielle Rahmenbedingungen unerlässlich sind, um dem Nachwuchs in der Apotheke eine Zukunftsperspektive zu geben – gerade in Zeiten des allgegenwärtigen Fachkräftemangels. Neben einer Erhöhung des Festzuschlags von 8,35 auf 12,00 Euro pro verordnetem Arzneimittel sowie dessen Dynamisierung fordert der Deutsche Apothekertag auch, dass für Apotheken keine anderen Mittelkürzungen oder sonstige Belastungen erfolgen sollen.

Die Delegierten diskutieren seit Mittwoch beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf über die Zukunft des Apothekenwesens. Als Reaktion auf Gesetzgebungspläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening angekündigt, dass die Apotheken im November einen Protestmonat mit regionalen Apothekenschließungen und Kundgebungen organisieren. Am gestrigen Donnerstag wurde zudem die Resolution “Apotheken stärken! Jetzt! Zur Stabilisierung der Arzneimittelversorgung” verabschiedet.

ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

http://www.abda.de

Eine Reise in die Harzer Vergangenheit – Harzer Geschichtsorte „Burgen & Schlösser“

Das Begleitheft der Harzer Wandernadel – Harzer Geschichtsorte weist 32 besondere Stempelstellen auf. 

Auf einer geschichtlichen Spurensuche der besonderen Art entdecken Sie auf Ihrer Reise in die Vergangenheit gut erhaltene Baudenkmäler. Deren Wehrtürme und Verliese, Festsäle und Schatzkammern lassen noch heute die bedeutungsvollen Tage des Hochmittelalters, regionaler Herrschergeschlechter und ihrer Taten auferstehen. Das Heft ist in allen Tourist-Informationen, im Servicebüro der Harzer Wandernadel oder in unserem Online-Shop erhältlich.

Als Belohnung bekommt der Wanderer die hochwertige Nadel Heinrich in Kupfer.

Wir wünschen viel Spaß auf Ihrer geschichtlichen Spurensuche!

Herbstlokfest in Staßfurt im Salzlandkreis

Am 30. September/1. Oktober 2023 feiern wir mit Ihnen unser alljährliches Herbstlokfest.

Herbstlokfest in Staßfurt

Am 30.09. und 01.10.2023 laden wir zum Herbstlokfest ein. Wir bieten ein buntes Programm rund um die Eisenbahn für Jung und Alt sowie für Fans und Familien. Es werden zwei Dampflokomotiven zu Gast sein, die vor einem Fotogüterzug und bei Führerstandsmitfahrten zeigen, wie die Energie des Feuers die gewaltigen Treibräder zum Drehen bringt. Außerdem sind auch verschiedene Dieselloks ausgestellt, die besichtigt werden können und zur Mitfahrt einladen.

D-NEWS.TV – Lokfest im Lokschuppen Staßfurt im Salzlandkreis

Als besonderes dampfendes Highlight ist eine Dampfdraisine zu Gast, auf der ebenfalls gern mitgefahren werden darf. Weiterhin kann man auf einer großen Modellbahn- und Sammlerbörse stöbern, in die Miniaturwelten der Modellbahn des MEF-Bernburg eintauchen oder eine über 100 Jahre alte Drehbank mit Transmissonsantrieb im laufenden Betrieb bestaunen. Für unsere kleinen Gäste dreht auf der Wiese eine Kindereisenbahn ihre Runden, eine Hüpfburg lädt zum Toben einen, beim Entenangeln kann Geschicklichkeit bewiesen werden und auch ein kleines Karussell lässt Kinderherzen höher schlagen.