ZDFinfo-Dokureihe über „Das Atomzeitalter – Höllenfeuer und Hoffnung“

Mainz (ots) Mit der Entdeckung der Kernspaltung 1938 begann weltweit ein neues Zeitalter. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren die prägenden Momente? Wo führen die Entwicklungen noch hin?

Die Entdeckung der Kernspaltung führt in ein neues Zeitalter.

In der dreiteiligen Dokureihe „Das Atomzeitalter – Höllenfeuer und Hoffnung“ in ZDFinfo am Freitag, 20. Oktober 2023, ab 20.15 Uhr, geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in diese Epoche, die die Gesellschaften verändert hat und den Planeten noch über Jahrhunderte prägen wird. Die Filme von Stefan Ebling, Greta Zimmermann und Kai Christiansen sind schon jetzt in der ZDFmediathek verfügbar.

„Von Hiroshima bis zur Kuba-Krise“ (20.15 Uhr)

Die erste Folge erzählt vom Wettlauf um die erste Atombombe, dessen Resultat ihr Abwurf im August 1945 auf die japanische Stadt Hiroshima ist. Gleichzeitig löst die mögliche friedliche Nutzung der Kerntechnik einen euphorischen Technikglauben aus. Denn sie verspricht sicheren, sauberen und vor allem bezahlbaren Atomstrom für alle. Während erste Atomkraftwerke entstehen, wird die Atombombe zum ultimativen Machtinstrument für die USA und die Sowjetunion. Mit der Entwicklung erster Interkontinentalraketen wird das Wettrüsten zwischen Ost und West auf eine neue Eskalationsstufe gehoben. 1962 droht der Konflikt schließlich außer Kontrolle zu geraten. Die Kubakrise führt die Welt zum ersten Mal an den Rand einer internationalen nuklearen Katastrophe.

„Vom Wettrüsten bis Tschernobyl“ (21.00 Uhr)

In den 1970er- und 1980er-Jahren befeuern der Kalte Krieg und der NATO-Doppelbeschluss das Wettrüsten und auch die Angst vor dem nuklearen „Overkill“. Die internationale Friedensbewegung erwacht.

Die zivile Kerntechnologie wird zunächst zum Prestigeobjekt vieler Nationen. Doch die Frage nach einer sicheren Endlagerung des Atommülls und der Unfall im US-amerikanischen Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg 1979 bringen besonders in Deutschland Schwung in die Anti-Atomkraftbewegung. Nach weltweit 30 Unfällen in den ersten 25 Jahren kommt es in Tschernobyl am 26. April 1986 im Block 4 zum ersten Super-GAU, zu einer explosionsartigen Kernschmelze.

Vom Abrüsten bis zur Endlagersuche (21.45 Uhr)

Die Hoffnung auf Abrüstung nach der Wiedervereinigung Deutschlands erweist sich als Illusionen. Immer mehr Atommächte betreten die Weltbühne und sorgen für eine neue Bedrohungslage. Gleichzeitig feiert man in der Nuklearmedizin enorme Erfolge. Sogenannte offene Radionuklide werden für diagnostische und therapeutische Zwecke eingesetzt.

Trotz Tschernobyl und Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland sehen einige junge Ingenieure Atomtechnik weiterhin als Zukunftstechnologie, als Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen. Mit neuen Reaktorkonzepten will man die CO2-arme Atomkraft jetzt noch effizienter und sicherer machen. Doch der Krieg in der Ukraine, neue politische Konflikte, mögliche terroristische Angriffe und Fukushima zeigen, wie gefährlich die Atomtechnik nach wie vor ist. Der Abriss veralteter und der Rückbau stillgelegter Atommeiler und ihr radioaktiver Abfall werden die Menschheit noch über Jahrhunderte intensiv beschäftigen.

Diese Sendungen werden mit Untertiteln angeboten.

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