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Bürgervertreter verlängern Tierpatenschaft und besprechen weiteres Engagement für die Salzstadt Staßfurt

Am Montag, den 29.07.2024 – 16:00 Uhr kommen die Unabhängigen Bürgervertreter von Staßfurt im Staßfurter Tiergarten zusammen, um ihre seit Jahren bestehenden Tierpatenschaften zur verlängern und auch wieder zu erweitern.

Nach einem geführten Rundgang zu den Patentieren wollen die Bürgervertreter im Tiergarten noch gemütlich mit Kind und Kegel zusammenkommen und sich austauschen. Interessierte sind eingeladen, den Termin zu begleiten.

Foto: Archiv 2022

Am gleichen Tag geht es dann am Abend bei den Bürgervertretern ab 18:30 Uhr um Inhalte der Arbeit.

Im Restaurant „Nimm mich“ in Staßfurt, Neundorfer Str. 35 b wollen die Bürgervertreter in Auswertung der Kommunalwahl über ihre Arbeit in den Ortschaftsräten, im Staßfurter Stadtrat und im Kreistag Salzlandkreis beraten. Auch außerhalb der Parlamente wollen die Unabhängigen Initiativen und Projekte neu starten. Dies soll alles zum UBvS Treffen Thema sein. Garantiert ist, dass alle eine Aufgabe, ein Projekt begleiten können. Da ist Engagement und Mitmachen gefragt – bekräftigt Ralf-P. Schmidt von der UBvS und verweist darauf, dass auch diese Treffen für Interessierte offen sind.

UBvS – Unabhängige Bürgervertretung Staßfurt
i.A. Ralf-P. Schmidt / 20.07.2024

Nachts im Zoo Halle – Sommernachtsführungen auf dem Reilsberg

Am Abend, wenn die Dunkelheit sich wie ein schützender Schleier über den Reilsberg legt, kehrt Ruhe ein in die Gehege und Anlagen des halleschen Zoos.

Nur der Aussichtsturm und die große Voliere auf der Spitze des Zooberges erstrahlen dann im warmen Licht der Scheinwerfer und sind als inoffizielles Wahrzeichen der Stadt weithin sichtbar.

Während es einerseits als normal empfunden wird, dass ein Zoo am frühen Abend schließt, gibt es anderseits ein ungebrochenes Interesse, diesen auch zu später Stunde zu besuchen. Der Bergzoo hat dies frühzeitig erkannt und bietet mit seinen Sommernachtsführungen abwechslungsreiche Möglichkeiten für ein nächtliches Zooerlebnis

Die nächste Sommernachtsführung am 20. Juli findet unter dem Motto „Abendrot im Zoo“ statt. Auch hierbei erleben die Teilnehmer eine geführte Tour in kleinen Gruppen durch den nunmehr menschenleeren Zoo und beobachten unter anderen, wie sich die Tiere auf die Nacht vorbereiten oder die nachtaktiven Arten gerade erst richtig munter werden. Die Tierhäuser verwandeln sich unterdessen in leuchtende Biotope und das warme Abendlicht verleiht der ohnehin schon schönen Parklandschaft ein besonderes Flair.

Die dritte und letzte Sommernachtsführung am 24. August steht unter dem Motto „Magie der blauen Stunde“ und bietet zudem als Highlight eine einmalige Perspektive auf das Feuerwerk anlässlich des zeitgleich stattfindenden Laternenfestes entlang des Saaleufers.

Zuvor jedoch erleben die Führungsteilnehmer bei Einbruch der Dunkelheit eine besondere Tour durch den abendlichen Zoo. Sekt und andere Erfrischungen sowie der Ausblick auf die funkelnden Feuerwerkskörper runden den Abend ab.

Mit dem Führungsticket erhalten Sie daher bereits 3 Stunden vor Führungsbeginn Einlass (ab 17:00 Uhr) in den Zoo und können diesen vorab auf eigene Faust in aller Ruhe erkunden oder ein Abendessen in unserem romantischen Bergterrassenrestaurant genießen (Tischreservierung unter (0345) 94969962 oder (0172) 7982296 dringend empfohlen/ bis 20:00 Uhr geöffnet).

Wer also schon immer mal wissen wollte, was des Nachts alles so im Zoo passiert, oder für sich und seine Lieben ein ganz besonderes Erlebnis sucht, der sollte diese Führungen nicht verpassen.

https://zoo-halle.de

Sommerferien im Bergzoo Halle Saale

Die Sommerferien stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Abenteuer Regenwald“. Der Bergzoo, mit seinem einzigartigen Lebensraumkonzept lädt mit einer Aktionswoche vom 08.07. bis 14.07.2024 ein, die Vielfalt der Regenwälder dieser Erde näher kennenzulernen. Dazu verwandelt sich ein Teil des Bergzoos in einen Dschungel und lädt mit verschiedenen Aktions- und Erlebnisflächen zum Urwaldabenteuer ein.

Die Besucher erwartet eine Vielzahl von Aktions- und Bastelständen, an denen man u.a. im Dschungelcamp seine Geschicklichkeit mit Pfeil und Bogen testen kann, sein eigenes Regenwald-Souvenir herstellen und bei Quizzen spannende Fakten über seine Bewohner herausfinden kann. Taucht also ein in diesen einzigartigen Lebensraum, mit dem größten Artenreichtum der Welt.

Auf der täglichen Erlebnisführung durch den Bergzoo-Dschungel im Zeitraum der Aktionswoche, kann man Blicke hinter die Kulissen werfen oder man übernimmt eine der Aufgaben unserer Tierpfleger, indem man Beschäftigungsfutter für die Regenwaldbewohner vorbereitet und dieses dann an die Tiere direkt verfüttern kann. Es wird empfohlen sich die Tickets dafür im Online-Vorverkauf zu sichern, da die Teilnehmerzahl limitiert ist und man spart zudem Geld. Man kann diese aber auch bei Verfügbarkeit mit einem Aufschlag spontan im Zooshop erwerben.

Ebenfalls werden an allen Aktionstagen Kommentierungen zu den drolligen Totenkopfäffchen, den Tieren im Krokodilhaus sowie den Schimpansen angeboten. Tauchen Sie also ein in die Welt des Sumatra-Tigers, erleben Sie in unseren Regenwaldhäusern fantastisch anmutende Tiere wie Schokoladenfrösche und Schlangen und entdecken Riesenotter, Zwergflusspferde unser Gibbon-Familie sowie viele andere spannende und seltene Regenwaldbewohner.

Wenn Ihr von Eurer Regenwaldexpedition erschöpft seid, erwartet Euch eine karibische Strandlandschaft mit Palmen, weißem Sandstrand, Bambushütten und Liegestühlen zum Entspannen. Den Strand und die tolle Dschungeldeko können Sie natürlich den ganzen Sommer über genießen.

„Abenteuer Regenwald“ – Die grüne Lunge der Erde
Montag, 08. bis Sonntag, 14.07.2024 in den Sommerferien, 11 – 16 Uhr!

Aktionsstand „Affentheater“ (Schimpansenhaus, Nr. 5)
Von Klettermeistern und Nahrungsexperten
Bist du so geschickt wie ein Schimpanse?

Kreativstand „Regenwaldtiere schminken“ (zwischen Totenkopfaffen Nr. 2 und Flamingos Nr. 9)
Kreatives: Lass dich anmalen und verwandle Dich in Dein Lieblingstier

Aktionsstand „Bogen schießen“ (Tiger-Außenanlage, Nr. 8)
Übe den Umgang mit Pfeil und Bogen.
Entdecke die Vielfalt der Regenwaldprodukte.

Kreativstand „Dschungeltiere basteln“ (Krokodilhaus, Nr. 4)
Kreatives: Gestalte deine eigene Baumpython.

Tägliche Kommentierungen
11:45 Uhr Totenkopfäffchen
13:15 Uhr Tiere im Krokodilhaus
14:30 Uhr Schimpansen

Erlebnisführung mit Blicken hinter die Kulissen (Dauer: 60 min.)
08., 09. & 10.07. um 14:30 Uhr
Preise:
Erwachsene: im Online-Vorverkauf 10€ / in allen Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse 12€ (alle Preise zzgl. Zooeintritt)
Kinder: im Online-Vorverkauf 6€ / in allen Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse 8€ (alle Preise zzgl. Zooeintritt)

Erlebnisführung mit Tierbeschäftigung (Dauer: 60 min.)
11., 12., 13. und 14.07. um 14:30 Uhr
Preise:
Erwachsene: im Online-Vorverkauf 10€ / in allen Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse 12€ (alle Preise zzgl. Zooeintritt)
Kinder: im Online-Vorverkauf 6€ / in allen Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse 8€ (alle Preise zzgl. Zooeintritt)

Tickets im Online-Vorverkauf sichern und sparen! Dazu einfach oben auf das gewünschte Datum klicken.

https://zoo-halle.de

KI-Bilder.Art –Model mit Katze

Fotomodel mit Katze

KI-Bilder sind Bilder, die von künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt wurden. KI-Systeme sind in der Lage, Bilder zu generieren, indem sie Muster und Merkmale aus vorhandenen Bildern analysieren und daraus neue Bilder erstellen. Dies geschieht mithilfe von Algorithmen und neuronalen Netzwerken, die in der Lage sind, komplexe visuelle Strukturen zu erlernen und nachzuahmen. KI-Bilder können kreativ, realistisch oder auch abstrakt sein und werden in verschiedenen Bereichen wie Kunst, Film, Design und Werbung eingesetzt.

(C) bei KI-Bilder.Art

Moderne Zoos: Jetzt gemeinsam Handeln

Zooverband setzt auf Bildung und Engagement für den Schutz bedrohter Arten

Heidelberg/Berlin (ots) Unter dem Motto „Naturnahe Bildung und gesellschaftliches Engagement“ kommen die führenden Köpfe und Verantwortlichen der deutschsprachigen Zoowelt vom 29. Mai bis zum 1. Juni im Zoo Heidelberg zusammen. Bei der Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der modernen Zoos, um neue Strategien zu entwickeln, wie Zoos das Bewusstsein für Umweltthemen weiter stärken und Menschen noch intensiver für den Naturschutz begeistern können.

Moderne Zoos, wie der Zoo Heidelberg, begeistern große und kleine Besuchende mit faszinierenden Erlebnissen für die Tierwelt. Bei der Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten werden Strategien zur Förderung des Umweltbewusstseins von den Expertinnen und Experten weiterentwickelt. Bildrechte: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) Fotograf: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Ein Schwerpunkt liegt bereits jetzt auf der Förderung naturnaher Bildung, die es Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, durch die Begegnung mit den Tieren ein tieferes Verständnis für die Natur zu entwickeln. Studien zeigen, dass Menschen, die Zoos besuchen, ein erhöhtes Umweltbewusstsein entwickeln. Dies belegt eine aktuelle systematische Überprüfung von über 50 Studien durch Xavier McNally und weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Zoos und Aquarien können durch gezielte Maßnahmen das Wissen über Naturschutzthemen verbessern und positive Einstellungen sowie Verhaltensänderungen bei Besuchern fördern. Besuchende waren nachweislich besser informiert und zeigten eine höhere Bereitschaft, sich für den Schutz der Biodiversität einzusetzen.

„Zoos sind nicht nur Orte des Staunens, sondern auch wichtige Bildungsplattformen, die unsere 43 Millionen Besuchende pro Jahr dazu inspirieren, sich für ihre Umwelt einzusetzen.“, erklärt Prof. Dr. Jörg Junhold, VdZ-Präsident und Direktor des Zoo Leipzig. „Viele Generationen haben im Zoo ihren ersten Elefanten, Pinguin, Krokodil und unzählige weitere Tierarten gesehen. Das dies heute selbstverständlich ist, ist ein Geschenk, das wir mit Verantwortung weitergeben müssen. Wir entwickeln unsere Zoos kontinuierlich auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse weiter, setzen Innovationen und stellen uns den aktuellen Herausforderungen. Die gemeinsamen Anstrengungen unterstreichen unser Ziel, eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu sichern.“

An der mehrtägigen Jahrestagung nehmen über 150 Expertinnen und Experten des VdZ aus 70 zoologischen Einrichtungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien teil. Dazu kommen Vertretende aus Behörden, Verbänden und Organisationen. Zum zweiten Mal findet auch das VdZ Zoo- und Wildtier-Forum statt, das gezielt interessierte Personen einbindet, um ein umfassendes Bild zum Stand der Biodiversität aufzuzeigen.

Die Ministerialdirektorin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Isabel Kling, überbrachte die Grüße von Minister Peter Hauk MdL und unterstreicht die Arbeit der Zoos. „Die Rückkehr des Luchses in Baden-Württemberg ist ein bedeutender Schritt für den Naturschutz in unserem Land. Die jahrzehntelangen Bemühungen des Zoos Heidelberg, den Feldhamster wieder in seinem natürlichen Lebensraum zu etablieren, sind ebenfalls von großer Bedeutung. Diese Projekte zeigen, wie engagierte Zusammenarbeit zwischen Zoos, Landesverwaltung und Naturschutz zum Erhalt der Biodiversität beitragen kann. Wir sind stolz darauf, Teil dieser Bemühungen zu sein.“

Nach dem Grußwort von Raoul Schmidt-Lamontain (Bürgermeister der Stadt Heidelberg) folgt die Keynotes von Prof. Dr. Josef Settele (Leiter Abteilung Naturschutzforschung am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung). Er stellt den Zusammenhang zwischen den Planetaren Grenzen in der Nutzung der Biodiversität, unserer Vergangenheit und wie wir zusammen auf dieser Basis eine lebenswerte Zukunft mit einer reichen Natur gestalten können. Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel (Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung) beleuchtet den Aspekt, wie Tierhaltung in der Bevölkerung wahrgenommen wird. Zu Wort in weiteren Beiträgen kommen Fritz Habekuß (Wissenschaftsjournalist Die Zeit), Prof. Dr. Armin Baur und Prof. Dr. Markus Lang (Pädagogische Hochschule Heidelberg) und Prof. Dr. Paul Dierkes (Didaktik der Biowissenschaften und Opel-Zoo-Stiftungsprofessur Zootierbiologie an der Goethe-Universität Frankfurt). Auch die sachkundige Wildtierhaltung spielt eine wichtige Rolle und wird auf dem Podium thematisiert, unter anderem mit James Brückner (Abteilungsleiter Wildtiere beim Deutschen Tierschutzbund).

Dr. Klaus Wünnemann ist Direktor des Zoos Heidelberg und Gastgeber der diesjährigen VdZ-Tagung. Nicht nur hat der Heidelberger Zoo sein Engagement für den weltweiten Artenschutz in den letzten Jahren stark ausgebaut, sondern auch die Bildungsangebote. Die dafür eigens gegründete Zoo-Akademie ist inzwischen vielfach ausgezeichnet. Damit setzt der Zoo ein wichtiges Zeichen in puncto Umweltbildung. „Mit unseren Kursen, Ausstellungen und Laboren erreichen wir einen großen Teil unserer Zoobesucher. Das Ziel ist klar: Jeder soll den Zoo mit mehr Wissen über und Engagement für den Umwelt-, Natur- und Artenschutz wieder verlassen.“

Die Jahrestagung des VdZ bietet eine einzigartige Plattform für den Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit zwischen den Zoos und der Gesellschaft. „Die Menschen, die Zoos besuchen, spielen eine entscheidende Rolle im Erhalt der Biodiversität“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. „Indem sie Zoos unterstützen und sich für den Schutz bedrohter Tierarten einsetzen, tragen sie dazu bei, wichtige Programme und Projekte zum Naturschutz zu ermöglichen und zu finanzieren. Ihr Engagement und ihre Unterstützung sind unerlässlich, um das Artensterben zu stoppen und eine nachhaltige Zukunft für unsere Welt zu sichern.“

Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)

http://www.vdz-zoos.org

Neue Studie belegt: FSC-Standard erhält die Artenvielfalt in tropischen Wäldern

Freiburg i. Br. (ots) In FSC-zertifizierten Wäldern in Gabun und der Republik Kongo sind vergleichsweise mehr Großsäuger und vom Aussterben bedrohte Arten beheimatet.

Die Kamerafallen erfassten etwa 55 Säugetierarten, darunter Waldelefanten, Leoparden und Gorillas. Bildrechte: Joeri Zwerts/Utrecht University

Das ist das Ergebnis einer am 10. April 2024 im Fachjournal Nature publizierten Studie „FSC-certified forest management benefits large mammals compared to non-FSC“ der Universität Utrecht mit Unterstützung des WWF und der Wildlife Conservation Society (WCS). Gegenstand der Untersuchungen war die Wirksamkeit der Maßnahmen, die der Waldbewirtschaftungsstandard des Forest Stewardship Council® (FSC®) in zertifizierten Konzessionen zum Schutz von Wildtieren wie Gorillas und Elefanten vorsieht.

Ergebnis: FSC-Wälder sind Rückzugsorte für Großsäuger

Das Forschungsteam der Universität Utrecht unter Leitung von Dr. Joeri Zwerts nutzte zur Datenerhebung 474 strategisch platzierte Kamerafallen in sieben FSC-zertifizierten und sieben nicht FSC-zertifizierten Abholzungskonzessionen im Kongobecken, um einzelne Tiere zu erfassen. In den Gebieten generierte die Studie über einen Zeitraum von drei Jahren 1,3 Millionen Bilder und erfasste etwa 55 Säugetierarten, darunter Leoparden, Gorillas und andere gefährdete Arten.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass FSC-zertifizierte Gebiete im Vergleich zu herkömmlich bewirtschafteten Flächen eine 2,7-fache Population an Säugetieren über 100 Kilogramm, wie Gorillas und Waldelefanten, und eine 2,5-fache Population an Säugetieren in der Gewichtsklasse zwischen 30 und 100 Kilogramm, z.B. Leoparden und Schimpansen, vorweisen.

Kleinere Säugetiere wurden in FSC- und nicht FSC-zertifizierten Konzessionen wiederum ähnlich häufig gesichtet. Die Forscher:innen erklären das damit, dass die Artenvielfalt der Großsäuger in der Regel stärker von Wilderei und Jagd betroffen ist. Dieser Effekt war sowohl in der Republik Kongo als auch in Gabun zu beobachten. Damit wird die bereits in anderen Studien dargelegte positive Wirkung von selektivem Holzeinschlag, wie sie die FSC-Standards in der Region Kongo verlangen, erneut bestätigt (vgl. u.a. https://doi.org/10.3389/ffgc.2019.00028).

Deutlicher Zusammenhang zwischen Jagd und Verlust der Biodiversität

Die Studienergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle der Jagd für den Verlust der biologischen Vielfalt und heben hervor, dass es in den FSC-zertifizierten Konzessionen mehr Wildtierspuren und weniger Hinweise auf Jagdaktivitäten gibt. Proaktive Maßnahmen der zertifizierten Forstbetriebe, darunter die Sperrung alter Holzfällerstraßen, die Einrichtung von Kontrollpunkten und die Unterstützung alternativer Proteinquellen für die lokale Bevölkerung, dämmen illegale Jagdaktivitäten ein. Infolgedessen nahmen die angrenzenden Gemeinden weniger Wildfleisch zu sich, sodass sich auch das Aufkommen von Infektionskrankheiten, die wechselseitig zwischen Tier und Mensch übertragen werden können, reduzieren ließ.

Darüber hinaus unterstreicht die Studie die positiven Auswirkungen der FSC-Zertifizierung auf die Samenverbreitung, den Nährstoffkreislauf und die Kohlenstoffspeicherung im Wald. Diese Erkenntnis stimmt mit den Ergebnissen einer 2019 in Nature Geoscience veröffentlichten Studie überein. Darin stellten die Autor:innen fest, dass die Kapazität zur Kohlenstoffspeicherung in tropischen Wäldern um durchschnittlich sieben Prozent sinkt, wenn dort keine Elefanten heimisch sind.

Verantwortungsvolle FSC-Waldbewirtschaftung erhält Artenvielfalt

Die Studie zeigt zudem, dass lokale Gemeinschaften aus der FSC-zertifizierten Waldbewirtschaftung einen größeren wirtschaftlichen und sozialen Nutzen als aus der Rodung von Wäldern für den Anbau von Palmöl oder Soja ziehen. Nachhaltige Waldbewirtschaftung trägt aus diesem Grund sowohl zum Schutz der bestehenden Tropenwälder als auch zum Erhalt des Großsäugerbestandes bei.

Neu ist der Vergleich von verschiedenen Waldgebieten miteinander – „ein großes und ehrgeiziges Projekt, das fünf Jahre dauerte und an dem vor Ort hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt waren“, betont Dr. Zwerts. „Wir mussten sowohl zertifizierte als auch nicht FSC-zertifizierte Unternehmen für eine Teilnahme an der Studie gewinnen. Die Arbeit hat sich aber gelohnt, da die gewonnenen Erkenntnisse einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Tieren in tropischen Wäldern leisten werden.“

FSC-Zertifizierung: entscheidende Rolle für nachhaltiges Ressourcenmanagement

„Die Studie der Universität Utrecht unterstreicht die Kernprinzipien von FSC und unser Engagement für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft“, sagt Kim Carstensen, Generaldirektor von FSC International. „FSC nimmt eine wichtige Rolle in der Förderung vielfältiger Ökosysteme und dem Schutz gefährdeter Arten in tropischen Wäldern ein. Davon profitieren lokale Gemeinschaften und die Umwelt.“

Dr. Peter Alele, FSC-Regionaldirektor für Afrika, ergänzt: „Die Studie im Kongobecken betont die entscheidende Rolle der FSC-Zertifizierung für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Ressourcenmanagement in einer der lebenswichtigen grünen Lungen unseres Planeten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass FSC die jeweiligen Regierungen dabei unterstützt, nationale und internationale Ziele in den Bereichen Entwaldung und Biodiversität zu erreichen und gleichzeitig die Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften zu verbessern. Dieser Win-Win-Ansatz weist den Weg in eine nachhaltige Zukunft für das Kongobecken – und über dessen Grenzen hinaus.“

Forest Stewardship Council (FSC)

http://www.fsc-deutschland.de

Geisternetz Bergungen: GRD-Workshop mit verfeinertem Konzept

Rügen (ots) Die Nachfrage nach den Workshops zur Bergung von Geisternetzen, die von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) angeboten werden, ist enorm: In den letzten zwei Jahren haben sich mehr als 130 Taucher:innen um eine Teilnahme beworben, um das erforderliche Fachwissen für Bergungsaktionen von Fischerei-Altlasten zu erlangen. Am vergangenen Wochenende führte die GRD auf Rügen den mittlerweile dritten Workshop dieser Art durch. Den acht Teilnehmern präsentierte Seminarleiter und Geisternetzexperte Wolfgang Frank ein überarbeitetes Workshop-Konzept mit verstärktem Fokus auf dem praxisnahen Erlernen von Grundtechniken.

Den Workshop-Teilnehmern wurde beigebracht, wie Hebesäcke unter Wasser funktionieren. Zudem wurde das Durchschneiden der Geisternetze mit verschiedenen Werkzeugen trainiert. Bildrechte: GRD / Kevin Burmester

Fischerei-Altlasten an die Oberfläche bringen

Über zehn Tonnen an gefährlichen Altlasten aus der Fischerei hat die GRD seit 2019 im Rahmen des Schutzprojekts „Geisternetze“ in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Wolfgang Frank und zahlreichen ehrenamtlichen Taucher:innen aus der Ostsee vor Rügen geborgen. Weitere Aktionen sind für Mai, Juni und den Herbst dieses Jahres geplant. Neben der Hauptaufgabe, die für die marine Artenvielfalt gefährlichen Geisternetze unschädlich zu machen, ist es der Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation ein Anliegen, erfahrene Taucher:innen in die komplexen Abläufe einer Geisternetzbergung einzuführen.

„Wir möchten, dass es für Taucher:innen zukünftig eine Selbstverständlichkeit wird, Altlasten des Menschen, wie Geisternetze oder anderen Müll, wenn möglich wieder mit an die Oberfläche zu nehmen und fachgerecht zu entsorgen“, erklärt Verena Platt-Till, Diplom-Biologin der GRD, die Intention des 2022 eingeführten zweitägigen Workshop-Formats.

Trockenübungen: Verstärkter Fokus auf dem praxisnahen Training von Grundtechniken

Im Fokus des jüngsten Workshops am 9. und 10. März stand eine fundierte Ausbildung in Theorie und Praxis, die Seminarleiter Wolfgang Frank weiterentwickelte. Der theoretische Teil fand im Schulungsraum des Landguts Dargast statt und umfasste u.a. Informationen zu verschiedenen Arten von verloren gegangenen Netzen, zur Kommunikation unter Wasser und zu den potenziellen Gefahren während einer Bergungsaktion.

Bei den anschließenden Trockenübungen wurde besonderes Augenmerk daraufgelegt, den Ablauf einer Netzbergung einzuüben. Dabei wurden die Teilnehmer mit verschiedenen Werkzeugen vertraut gemacht, um Netze, Tampen und Stahlseile zu schneiden. „Zudem lernten die Taucher, die richtigen Ansatzpunkte für das Anbringen der Hebesäcke zu finden und letzte anschließend aus der Druckluftflasche mit Sauerstoff zu füllen“, erläutert Wolfgang Frank. Unterstützt wurden die acht angehenden Geisternetztaucher bei ihrem Training von dem erfahrenen Netzberger Robert Röske (Dive Batic Sea Rügen), der bereits an vielen GRD-Einsätzen mitwirkte.

Dem für Sonntag geplanten praktischen Teil des Seminars machte ein starker Ostwind einen Strich durch die Rechnung. „Die Sichtverhältnisse im Wasser lagen bei null, sodass dieser Teil der Weiterbildung auch aus Sicherheitsaspekten buchstäblich ins Wasser fallen musste“, erklärt Wolfgang Frank. Aufgrund der guten Arbeit am Vortag und in der Auswertung der durchgeführten Tätigkeiten haben alle Teilnehmer dennoch ihre Seminar-Zertifizierung erhalten. Die aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus der Schweiz angereisten Taucher können somit an einer der nächsten Bergungsaktionen leichte Tätigkeiten übernehmen und das Team mit grundlegenden Dingen unterstützen, ohne dabei die Sicherheit zu gefährden.

Weitere Workshops in Planung

Seit April 2022 haben insgesamt 19 Taucher:innen am GRD-Workshop teilgenommen. Aufgrund der hohen Nachfrage und der positiven Resonanz seitens der Teilnehmer:innen sind weitere Termine in Planung. Via Kontaktformular können sich interessierte Taucher:innen, die mindestens 60 Tauchgänge absolviert haben, für einen Workshop bewerben. Ermöglicht werden die kostenlos angebotenen Seminare durch die finanziellen Zuwendungen von GRD-Unterstützer:innen sowie durch die Deutsche Postcode Lotterie.

GRD Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

http://www.delphinschutz.org

Mit Artenschutz unsere Erde erhalten

Zooverband appelliert zum Tag des Artenschutzes für gemeinsames Handeln.

Berlin (ots) Am 3. März ist World Wildlife Day, auch bekannt als Internationaler Tag des Artenschutzes. Dieser Tag soll uns daran erinnern, die Vielfalt der Tierwelt zu feiern und gleichzeitig auf den dringend notwendigen Schutz gefährdeter Arten aufmerksam zu machen. Zoos übernehmen hierbei eine Schlüsselrolle.

Mehrere Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten sind für die Wiederansiedlung der Bartgeier in den Alpen aktiv. Hier ein Bartgeier aus dem Tiergarten Nürnberg. Bildrechte: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)
Fotograf: Tom Burger

„Wie ein Netz sind alle Tiere und Pflanzen miteinander verwoben. Fehlen Tierarten werden die Lücken in dem Netzt immer größer und ab wann das Netzt nicht mehr tragfähig ist, hängt von vielen Faktoren ab. Welche der fehlenden Tierarten wird am Ende ein ganzes Ökosystem zum kippen bringen?“, erläutert Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten. „Unsere Zoos spielen daher eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Aussterben bedrohter Tierarten. Sie bieten nicht nur einen sicheren Ersatzlebensraum für gefährdete Tierarten, sondern sind auch in der Lage, wertvolle Daten und Fachkenntnisse zu sammeln, die den Schutz und die Erhaltung von Wildtieren unterstützen. Gemeinsam müssen wir nach Wegen suchen, wie wir die Welt auch für künftige Generationen erhalten können.“

Dazu passend nimmt der Artenschutztag 2024 moderne Technologien in den Blick und wie sie für den besseren Schutz von Tierarten genutzt werden können. Das Projekt zur Wiederansiedlung von Bartgeiern in den Nordalpen verdeutlicht die Verbindung zwischen den Aktivitäten in den Zoos sowie im ursprünglichen Lebensraum und den Einsatz von moderner Technik, in diesem Fall die Nutzung von Sendern. Der Bartgeier war unter anderem in Deutschland ausgerottet. Seit einigen Jahrzehnten wird die Vogelart in den Alpen durch die Nachzucht in Zoos und die Arbeit weiterer Partner wiederangesiedelt. Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Überwachung der Vögel nach ihrer Wiederansiedlung. Dazu werden den Bartgeiern vor der Auswilderung Sender angelegt, die es ermöglichen, ihr Verhalten und ihre Wanderungen in der Natur zu verfolgen. Diese Sender liefern wertvolle Daten über die Aktivitäten und die Nutzung des Lebensraums der ausgewilderten Bartgeier.

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), das durch die Zoos gemanagt wird, wurden von 1978-2022 insgesamt über 500 junge Bartgeier nachgezogen, von denen über 300 an verschiedenen Orten Europas ausgewildert wurden. Durch die Kombination der Maßnahmen wie der Aufzucht und Auswilderung durch die Zoos und der Überwachung durch Sender kann das Projekt einen umfassenden Ansatz zum Schutz und zur Wiederherstellung der Bartgeierpopulation in den Alpen verfolgen.

Der VdZ und seine Mitglieder setzen sich nicht nur aktiv für den Schutz bedrohter Tierarten ein, sondern investieren auch beträchtliche Mittel in Artenschutzprojekte weltweit. Im vergangenen Jahr allein wurden über 11 Millionen Euro für mindestens 155 Projekte in fast 60 Ländern bereitgestellt. Diese Anstrengungen zeigen, dass Zoos eine entscheidende Rolle beim Erhalt der Artenvielfalt spielen. Über 42 Millionen Besucherinnen und Besucher kamen im Jahr 2022 mindestens in einen der Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ), während über 1 Million Menschen aus allen Gesellschafts- und Altersschichten an den Bildungsprogrammen der Zoos teilnahmen. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 42 Millionen Menschen besuchen jährlich die 70 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands.

Website: www.vdz-zoos.org
X: @VdZ_Zoos

Kleiner Kletterkünstler mit großer Aufmerksamkeit: Der Gecko wird Zootier des Jahres

Berlin / Köln (ots) Im Aquarium des Kölner Zoos wurde heute das Zootier des Jahres 2024, der Gecko, vorgestellt. Das Team des Aquariums trägt mit der Erhaltungszucht verschiedener Geckoarten maßgeblich dazu bei, diese Arten vor dem Aussterben zu bewahren. Zur Auftaktveranstaltung konnte unter anderem die Schirmherrin der diesjährigen Kampagne, die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) Sabine Riewenherm, die gefährdeten Geckos bewundern.

Die Kampagne „Zootier des Jahres“, auch vom Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), setzt sich für stark gefährdete Tierarten ein. 2024 ist es der Gecko, wie hier der Himmelblaue Zwergtaggecko, der im Mittelpunkt steht.
Bildrechte: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) Fotograf: C. Kilawe

Zu Pulver zermahlen, als Tee aufgebrüht oder in Alkohol eingelegt – so endet manch Gecko und wird damit Opfer eines Aberglaubens, welcher den Tieren besondere Heilkräfte zuschreibt. Dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise, doch die Nachfrage nach diesen vermeintlichen Medikamenten steigt dramatisch. Generell sind Geckos mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bedrohungen konfrontiert. Diese reichen von der Verschmutzung und dem Verlust des Lebensraumes, Schäden durch invasive Arten, dem Klimawandel bis hin zur übermäßigen Absammlung für den Heimtierhandel oder der Verwendung in der traditionellen asiatischen Medizin und als Delikatesse. Dabei faszinieren diese Reptilien uns Menschen, wenn sie sich mit speziellen Haftlamellen an den Zehen hervorragend auf glatten Flächen wie Blättern oder sogar Glas, sicher fortbewegen.

„Wir brauchen wirksame Instrumente und eine gute Zusammenarbeit, um bedrohte Geckoarten zu erhalten“, betont Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN. „Eine Verknüpfung von In-situ- (im Lebensraum) und Ex-situ-Maßnahmen (in der Haltung) hat sich als besonders wirksam für einen effektiven Artenschutz herausgestellt. Dies entspricht auch dem so genannten One Plan Approach der IUCN. Projekte vor Ort, Behörden und zoologische Gärten müssen hierbei Hand-in-Hand arbeiten.“ Die IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur) verdeutlicht im neuen Positionspapier die Schlüsselrollen, die Zoologische Gärten an der Schnittstelle zwischen der Erhaltung in den Zoos und im ursprünglichen Lebensraum spielen. „Unsere Zoos haben eine lange Tradition darin, sich auch mit den Lebensansprüchen der Geckos zu beschäftigen, um diese – im schlimmsten Fall – durch gezielte Zucht vor dem Aussterben zu bewahren. Aber nur gemeinsam schaffen wir es, diese faszinierenden Tiere auch in ihrem Lebensraum zu retten“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten. Für Arten wie den Himmelblauen Zwergtaggecko ist das besonders wichtig, denn sein gesamtes Verbreitungsgebiet umfasst nur acht Quadratkilometer in Tansania. Bereits ein großer Waldbrand könnte die Art für immer verschwinden lassen.

Der Gecko als Zootier des Jahres

Da die Bestände vieler Geckoarten akut gefährdet sind und immer weiter abnehmen, sollen die Geckos nun ein Jahr lang im Rampenlicht stehen. „Mit der Wahl zum Zootier des Jahres 2024 wollen wir zusammen mit der Unterstützung unserer Kampagnenpartner und der Zoogemeinschaft Lobbyarbeit für hochbedrohte Geckoarten betreiben und gezielt konkrete Artenschutzprojekte vor Ort unterstützen“, sagt Dr. Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der „Zootier des Jahres“- Kampagne der ZGAP.

Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für verschiedene Geckoarten in Vietnam und Tansania umgesetzt und Umweltbildungsmaßnahmen gestartet. Spendengelder, die im Laufe dieses Jahres gesammelt werden, verstärken die Reichweite der Aktivitäten. In mehreren Regionen Vietnams werden etwa neue Erhaltungszuchtstationen errichtet oder bestehende Haltungen erweitert. In Tansania wird mit den Kampagnengeldern ein neues Schutzgebiet ausgewiesen und aufgebaut, um den Lebensraum der Himmelblauen Zwergtaggeckos zu vergrößern und die bisher getrennten Geckopopulationen wieder zusammenzubringen.

Vietnamesische Geckos im Fokus der Kampagne

„In Vietnam kommen über hundert verschiedene Geckoarten vor, darunter Psychedelische Felsengeckos, Tigergeckos, Vietnam-Goldgeckos, Bogenfingergeckos und Reeves Tokehs. Viele vietnamesische Geckos sind noch nicht einmal wissenschaftlich beschrieben worden aber bereits hoch bedroht“, berichtet Prof. Dr. Thomas Ziegler, Kurator des Aquariums des Kölner Zoos.

Besonders die charismatischen Tokehs – anpassungsfähige Kulturfolger und nützliche Insektenfänger – werden zu Hunderttausenden gefangen, getötet und zu angeblichen Wunderheilmitteln verarbeitet, was ihre Bestände zunehmend gefährdet. Mittlerweile sieht man die einst weit verbreitete Geckoart daher leider immer seltener. Vietnam-Goldgeckos sind ebenfalls stark bedroht, obwohl sie nicht als Medizin, dafür aber als lokale Delikatesse gehandelt werden. Mittels Schlingfallen werden sie gefangen und als Lebensmittel auf den Märkten angeboten.

Die Kampagne „Zootier des Jahres“

Die „Zootier des Jahres“- Artenschutzkampagne wurde 2016 mit dem Ziel ins Leben gerufen, sich für stark gefährdete Tierarten einzusetzen, die nicht so bekannt sind und deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht. So konnten in der Vergangenheit beispielsweise wichtige Projekte für den Erhalt von Rotohraras in Bolivien, Scharnierschildkröten in Kambodscha oder Java-Pustelschweine in Indonesien realisiert werden. Bei den Bemühungen, die gesteckten Ziele für die im Fokus stehenden Arten zu erreichen, wird die ZGAP von ihren Partnern der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft (DTG) und dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) unterstützt.

Weitere Informationen: https://zootierdesjahres.de/

Website: www.vdz-zoos.org

Tierkranken Versicherung: Gesunde Vierbeiner sind (un-)bezahlbar

Münster (ots) Hunde oder Katzen gehören in vielen Haushalten zur Familie, doch der Unterhalt für Vierbeiner wird immer teurer. So sind die Behandlungskosten für Hunde im vergangenen Jahr um rund 30 Prozent gestiegen, für Katzen sogar um 40 Prozent. Eine Tierkrankenversicherung kann diese Ausgaben abfedern.

Mit einer Tierkrankenversicherung sind Frauchen und Herrchen gut abgesichert gegen steigende Kosten beim Tierarzt. Bildrechte: picture alliance/AP Photo
Fotograf: Timothy Hurst

Hintergrund für die gestiegenen Kosten ist die Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzte, die die Vergütung für tiermedizinische Leistungen festlegt. Die einfachste Untersuchung beim Tierarzt kostet nun 23,62 Euro – vorher waren es für Katzen 8,98 Euro und für Hunde 13,47 Euro. Hinzu kommt die zu zahlende Umsatzsteuer. Für niedergelassene Tierärzte ist eine Abrechnung nach der neuen Gebührenordnung verpflichtend, die gestiegenen Kosten betreffen also alle.

Eine Tierkrankenversicherung kann diese Kosten eindämmen. Gerade bei einer Operation können die Kosten schnell bis in den vierstelligen Bereich steigen, eine passende Versicherung kann hier finanzielle Sicherheit geben.

Zwei Arten der Tierkrankenversicherung: Von OP- bis Komplettschutz

Unterschieden wird zwischen zwei Versicherungsstufen. Eine OP-Versicherung deckt die Kosten für Operationen, Vor- und Nachbehandlung, Medikamente sowie einen stationären Aufenthalt des Tieres ab. Eine Krankenvollversicherung umfasst hingegen noch wesentlich mehr Kostenfaktoren: Beispielsweise die Behandlung einfacher Erkältungskrankheiten oder chronischer Erkrankungen. Auch Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen, Floh- und Zeckenschutzmittel, Wurmkuren oder das Krallenschneiden sind mit dem Vollschutz abgedeckt. Beide Optionen bieten eine individuelle Absicherung, die den spezifischen Bedürfnissen und Gesundheitsanforderungen des Haustieres gerecht wird.

Ein wichtiger Faktor, mit dem sich Kosten sparen lassen, ist der Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses. Ein frühzeitiger Abschluss ist empfehlenswert: Je älter ein Tier, desto eher treten bereits Vorerkrankungen auf. Die sind dann bei einem späteren Versicherungsabschluss in der Regel von Leistungen ausgenommen. Wichtig ist allgemein, Ausschlüsse und Wartezeiten für bestimmte Erkrankungen vor Abschluss der Versicherung zu überprüfen.

Vor Vertragsabschluss: Tierhalter sollten bestimmte Dinge beachten

Ebenso sollte man das Mindest- oder Höchstalter der Tiere für den Versicherungsabschluss im Auge behalten. Es empfiehlt sich, die Höchstentschädigungsgrenzen und die Selbstbeteiligung genau zu prüfen und diese bei Vertragsabschluss individuell festzulegen. Durch die Wahl einer Jahreshöchstentschädigung und einer eventuellen Selbstbeteiligung kann der Versicherungsbeitrag individuell angepasst werden.

Welcher Versicherungsumfang sich für einen bestimmten Vierbeiner am besten eignet, lässt sich am einfachsten in einem persönlichen Gespräch herausfinden. So können die Kosten für eine Tierkrankenversicherung am besten beziffert und ein individuelles Paket geschnürt werden. Eines ist jedoch ohnehin klar: Eine Tierkrankenversicherung sorgt in jedem Fall dafür, dass Hund und Katze im Bedarfsfall ohne finanzielle Einschränkungen die notwendige medizinische Versorgung und Pflege erhalten – und die Tierhalter sich vor unvorhergesehenen tierärztlichen Kosten schützen können.

LVM Versicherung

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DAS FUTTERHAUS: Stabile, positive Umsatzentwicklung in 2023

Elmshorn (ots) Mit einer Zuwachsrate von über 6 % verzeichnet der Fachhändler für Tiernahrung und -zubehör DAS FUTTERHAUS erneut eine positive Umsatzentwicklung über dem Vorjahresniveau. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Elmshorn erzielte in Deutschland und Österreich einen Gesamtumsatz von 580 Mio. Euro. Davon entfielen 523 Mio. Euro auf das Geschäft in Deutschland. In Österreich konnte der Umsatz um 5,5 % auf 57 Mio. Euro gesteigert werden.

DAS FUTTERHAUS verzeichnet eine stabile, positive Umsatzentwicklung in 2023.
Bildrechte: DAS FUTTERHAUS-Franchise GmbH & Co. KG Fotograf: Martina van Kann

„Im herausfordernden Marktumfeld zeigt sich der Fachhandel für Tiernahrung und -zubehör weiterhin als robust. Gemeinsam mit unseren Franchisepartnern konnten wir das Umsatzniveau mit solider Wachstumsdynamik fortsetzen“, so DAS FUTTERHAUS-Geschäftsführer Andreas Schulz, zuständig für das Franchisesystem und das Filialgeschäft. „Unserer Strategie folgend haben wir bei klarem Fokus auf das stationäre Geschäft in den vergangenen Monaten weiter in die Digitalisierung investiert. Wir werden künftig vermehrt digitale Lösungen für Kunden anbieten, die einen Mehrwert bieten und damit die Attraktivität unseres stationären Geschäfts erhöhen.“

Starkes Eigenmarkengeschäft

Auch wenn der Druck auf die Marge im Zoofachhandel anhält, zeigten sich Fachhandelsprodukte fürs Heimtier gegenüber Produkten anderer Branchen deutlich preisstabiler. Als Wachstumstreiber bewiesen sich erneut die wiederkehrend hohen Umsätze aus dem Eigenmarkengeschäft der DAS FUTTERHAUS-Unternehmensgruppe. „Mit dem Einstieg in den Non-Food-Bereich im vergangenen Quartal haben wir großes Potenzial für ein dynamisches Wachstum im laufenden Jahr“, so Geschäftsführer Kristof Eggerstedt, verantwortlich für Eigenmarkengeschäft und Marketing. „Darüber hinaus werden wir den Ausbau unserer etablierten Exklusivmarken im Food-Bereich weiter vorantreiben.“ Positiv sei zudem, dass der Fachhandelskunde weiterhin bevorzugt zu Premiumnahrung für sein Tier greife. Dies beziehe sich nicht nur auf die Exklusivmarken, sondern auf das gesamte Fachhandelssortiment im System.

Investitionen in die digitale Infrastruktur

Nach dem Rollout einer neuen Kassenhardware in 2023 startet der Fachhändler zu Beginn des neuen Jahres in die Pilotphase der Einführung einer neuen Kassensoftware. Parallel konnten bereits erste wichtige Teilprojektziele auf dem Weg zur Implementierung einer neuen Warenwirtschaft erreicht werden. „Unsere Investitionen in die digitale Infrastruktur sind wichtige Elemente unserer langfristigen Wachstumsstrategie. Sie unterstützen die positive Entwicklung des Unternehmens nachhaltig“, so der kaufmännische Geschäftsführer Kurt Bisping.

Marktkonzept

Neben dem Ausbau digitaler Services investierte DAS FUTTERHAUS in 2023 mit 14 Neueröffnungen und 25 Umbauten verstärkt ins stationäre Geschäft. „Die Weiterentwicklung unseres Marktkonzeptes ermöglicht unseren Franchisepartnern die modulare Modernisierung ihres Marktes, vielfach ohne Schließzeiten und zu einem adäquaten Invest. Gleichzeitig ist es uns wichtig, mit unseren Neuerungen den Fachhandelsgedanken unseres Unternehmens und das damit verbundene Einkaufserlebnis für den Kunden noch spürbarer zu machen,“ so Andreas Schulz.

Für das Jahr 2024 rechnet die DAS FUTTERHAUS Franchise GmbH & Co. KG erneut mit stabilen Umsatzerlösen. Das Franchiseunternehmen mit 432 Märkten per Ende Dezember 2023 plant rund 20 Neueröffnungen in 2024 in Deutschland und Österreich.

DAS FUTTERHAUS-Franchise GmbH & Co. KG

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Evakuierungen wegen Hochwasser – PETA appelliert: „Tierische Mitbewohner nicht zurücklassen!“

Oldenburg / Stuttgart (ots) Weite Teile Niedersachsens sind von einer verheerenden Hochwasserkatastrophe betroffen. In Oldenburg wird bereits die eventuelle Evakuierung ganzer Stadtteile vorbereitet. Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland e.V., richtet einen Appell an alle Menschen vor Ort:

Jana Hoger / © PETA Deutschland e.V. Bildrechte: PETA Deutschland e.V.

„Die aktuellen Überschwemmungen bergen mit ihrer zerstörerischen Kraft eine große Gefahr für Menschen und Tiere. Wir fordern alle Menschen mit tierischen Begleitern eindringlich dazu auf, diese im Falle einer Evakuierung oder Flucht unter keinen Umständen zurückzulassen. Oft werden Gebäude oder ganze Gebiete tagelang gesperrt, bevor eine Rückkehr möglich ist. Alle zurückgelassenen Lebewesen sind damit in höchster Todesgefahr. Sie können ertrinken, verhungern oder von Schutt lebendig begraben werden. Bitte nehmen Sie alle Tiere sowie eine Notfallration an Nahrung, stoßsichere Transportboxen, Leinen, Brust- oder Sicherheitsgeschirr und wärmende Decken mit. Auch die Rettung und Versorgung sogenannter Nutztiere muss absolute Priorität haben. Egal, ob Hund, Katze, Mensch, Schwein oder Rind: Kein fühlendes Lebewesen verdient einen schrecklichen Tod in einer reißenden Flut. Die Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie diesem nimmt infolge der sich beschleunigenden Klimakatastrophe immer mehr zu. Die landwirtschaftliche Tierhaltung ist einer der Hauptverursacher dieser Katastrophe. Durch den Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung kann jeder Mensch dieser Entwicklung aktiv entgegenwirken und dabei helfen, einen lebenswerten Planeten für alle zu erhalten.“

PETA Deutschland e.V.

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„Mach-einen-Zoobesuch-Tag“ weckt Abenteuerlust nach den Feiertagen

Verband der Zoologischen Gärten lädt zum Zoobesuch auch im Winter

Berlin (ots) Oft locken die Weihnachtstage mit leckerem Essen und Gemütlichkeit. Danach ist es höchste Zeit, sich frischen Wind um die Nase wehen zu lassen und neue Eindrücke zu gewinnen. Wo ginge das besser als bei einem Familienbesuch im Zoo, zumal am 27. Dezember der internationale „Mach-einen-Zoobesuch-Tag“ ist. Damit reiht sich der Termin ein in die unterhaltsame Liste der skurrilen Feiertage – vom Weltkuscheltag bis zum Tag der Erdnussbutter.

Auch die VdZ-Zoos feiern Weihnachten, wie die Nashörner im Münchener Tierpark Hellabrunn mit einem geschmückten Baum Bildrechte: VdZ / Tierpark Hellabrunn

Nutzen Sie den Tag, um einige der faszinierendsten und interessantesten Tierarten aus nächster Nähe zu betrachten und wertvolle neue Erkenntnisse zu gewinnen. Artenschutz ist heute wichtiger, denn jemals zuvor. Denn während die UN-Klimakonferenz in Dubai stattfand hat die Weltnaturschutzunion die Internationale Rote Liste aktualisiert. Dabei wurden 157.190 Arten bewertet, wovon 44.016 als bedroht gelten.

Moderne Zoos unterstützen den Schutz von Wildtieren durch die Haltung und Vermehrung bedrohter Arten in den etwa 400 Europäischen Arterhaltungszuchtprogrammen. Dabei arbeiten VdZ-Zoos international zusammen und tauschen ihre Tiere mit anderen Zoos in Europa und weltweit aus. „Auch in unserer Region tragen VdZ-Zoos durch Auswilderung zur Erhaltung oder Rückkehr der Arten bei. Beispiele sind der Europäische Feldhamster, der Bartgeier oder die Europäische Sumpfschildkröte. Forschung und Bildungsarbeit unterstützt ebenfalls den Artenschutz. Zoos führen eigene Forschungsprojekte in der Biologie, Veterinärmedizin und in weiteren Bereichen durch und tragen so zum Wissensgewinn bei“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ).

Gute Gründe also einen Zoo zu besuchen und mehr über die Bemühungen der Zoos für den Artenschutz zu erfahren. Hier finden Sie eine Liste der modernen Zoos, die im Verband der Zoologischen Gärten Mitglied sind. Sicher liegt auch einer in Ihrer Nähe.

https://www.vdz-zoos.org/mitglieder/zoos-im-vdz