Artenschutz Maßnahme im Nationalpark Harz: Lebensbedingungen für Brockenanemone verbessert

Mit Mitteln aus Artenschutzsofortprogramm des Landes Sachsen-Anhalt wurden Heideflächen auf Brocken vergrößert

Um seltene Pflanzenarten vor dem Aussterben zu bewahren, wurden vom Umweltministerium des Landes Sachsen Anhalt finanzielle Mittel im Rahmen des Artenschutzsofortprogramms zur Verfügung gestellt. Mit diesen Mitteln konnte u.a. im Nationalpark Harz auf dem Brocken der Flächenanteil der sogenannten subalpinen Zwergstrauchheiden erhöht werden, um zum Beispiel optimale Standortbedingungen für die Brockenanemone (Pulsatilla alpina ssp. Alba) zu schaffen. Da die Brockenanemonen und auch andere seltene Pflanzenarten des Brockens bevorzugt in diesen Heidegesellschaften vorkommen, wurden auf ausgewählten Flächen die Gräser entfernt und die Besenheide (Calluna vulgaris) gepflanzt.

Von 2019 bis heute sind von der Gärtnerei „Harzerfrischend“ in Bad Harzburg 17.500 Heidepflanzen angezogen worden. Das Stecklingsmaterial für die Anzucht stammte vom Brockenplateau und wurde von Nationalparkmitarbeitern geerntet. Es wurde somit autochthone „Brockenheide“ angezogen. Die durchgewurzelten Pflanzen wurden in einer guten Qualität geliefert und zum einen im Rahmen eines Arbeitseinsatzes mit Ehrenamtlichen, zum anderen durch Mitarbeiter des Nationalpark Harz auf die hierfür vorbereiteten Flächen gepflanzt. In der zweiten Juliwoche sind die letzten 1.000 Besenheiden von Nationalpark-Mitarbeiter Ingo Matscheroth gepflanzt worden.

Der Nationalpark Harz bedankt sich bei allen an dem Projekt Beteiligten, beim Umweltministerium des Landes Sachsen Anhalt und besonders bei der Gärtnerei „Harzerfrischend“, der Familie Pake aus Bad Harzburg, die 2.500 Pflanzen über den abgeschlossenen Vertrag hinaus spendete.

WEB: https://www.nationalpark-harz.de