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ADAC Luftrettung setzt auf neue Multikopter-Generation

München (ots)

  • Vertiefung der Partnerschaft mit der Firma Volocopter aus Bruchsal
  • Kauf von zwei VoloCitys auf der Paris Air Show für Start des Flugbetriebs
  • Nachfolgemodell als schneller Notarztzubringer für den Realbetrieb vorgesehen

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung und die Firma Volocopter haben ihre Partnerschaft zum Einsatz von Multikoptern im Rettungsdienst vertieft. Das gaben beide Unternehmen heute auf der Paris Air Show, der weltgrößten Luftfahrtmesse bekannt.

Neuer Meilenstein in der Zusammenarbeit der gemeinnützigen ADAC Luftrettung mit dem Bruchsaler Luftfahrtunternehmen Volocopter: Bei der Paris Air Show unterzeichneten Geschäftsführer Frédéric Bruder (rechts) und CEO Dirk Hoke einen Vertrag über die Bestellung von zwei VoloCitys für den Forschungsbetrieb im Rettungsdienst.

Das Bruchsaler Unternehmen präsentiert dort täglich statische und fliegende elektrisch angetriebene, senkrechtstartende Fluggeräte (eVTOLs). Zwei dieser Luftfahrzeuge, Multikopter des Typs VoloCity, hat die ADAC Luftrettung jetzt für ihr Pilotprojekt zum bemannten Einsatz im Rettungsdienst bestellt. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH, und Dirk Hoke, CEO von Volocopter. Eine weitere Vereinbarung sieht eine Option für bis zu 150 Multikopter der nächsten Volocopter-Generation vor.

Überzeugt davon, dass Multikopter den Rettungsdienst der Zukunft prägen und verbessern können: Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung (links) und Dirk Hoke, CEO von Volocopter, gaben auf der Paris Air Show, der weltgrößten Luftfahrtmesse bekannt, dass die beiden Unternehmen ihre Partnerschaft weiter vertiefen.

„Wir waren von Anfang an überzeugt davon, dass diese Fluggeräte auch den Rettungsdienst der Zukunft prägen und verbessern können“, erklärte Geschäftsführer Frédéric Bruder und betonte: „Mit höheren Reichweiten und Einsatzgeschwindigkeiten sowie deutlich mehr Zuladung der nächsten Multikopter-Generation können wir die Vorteile für die Notfallversorgung auch in der Praxis umsetzen – und unseren satzungsgemäßen Auftrag erfüllen, den Rettungsdienst aus der Luft mit zukunftsweisenden Innovationen weiterzuentwickeln.“

Dirk Hoke, Chief Executive Officer of Volocopter, sagte: „Ich kann mir keine bessere erste Anwendung für Volocopter in Deutschland vorstellen, als damit Leben zu retten. Die ADAC Luftrettung ist der führende europäische Luftrettungsdienst mit hochqualifizierten Piloten und glaubt an eine gemeinsame bessere Zukunft Dank eVTOLs. Wir haben bereits bewiesen, dass der Anwendungsfall Notfallrettung in der Theorie funktioniert, jetzt konzentrieren wir uns auf die erste Lieferung, um den Testbetrieb 2024 zu starten.“

Die weltweit erste Machbarkeitsstudie für den Einsatz von Multikoptern im Rettungsdienst war in Kooperation mit der Firma Volocopter Ende 2018 von der ADAC Luftrettung auf den Weg gebracht worden.

In Deutschland wird der erste VoloCity nach aktuellen Planungen im Herbst 2024 von der ADAC Luftrettung in Betrieb genommen. Nach erfolgreichem Abschluss eines mindestens zweijährigen Forschungsbetriebs in den Modellregionen Idar-Oberstein und Dinkelsbühl könnte das Multikopter-Projekt dann in den Rettungsdienst-Regelbetrieb gehen.

Für die von der ADAC Stiftung geförderte Studie hatte das international renommierte Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität München (INM) für die Bundesländer Bayern und Rheinland-Pfalz Einsatzpotentiale des Multikopters ermittelt und für zwei Modellregionen mehr als 26.000 Notfalleinsätze mit Multikoptern am Computer simuliert: für den Rettungsdienstbereich Ansbach mit dem Luftrettungsstandort Dinkelsbühl in Bayern sowie Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz.

Die Studie der ADAC Luftrettung konnte erstmals einen einsatztaktischen Vorteil von Multikoptern im Rettungsdienst theoretisch belegen: Deutliche Verbesserungen für die Notfallversorgung ergeben sich ab einem Einsatzradius von 25 bis 30 Kilometern. Die optimale Fluggeschwindigkeit des Multikopters sollte in diesem Fall bei mehr als 150 km/h, die Mindestreichweite bei rund 150 Kilometern liegen.

Im Vergleich zu einem Rettungshubschrauber ist ein Multikopter leiser und emissionsärmer und daher auch unter dem Aspekt von Nachhaltigkeit und Reduzierung des CO2-Abdrucks eine große Chance für die Luftrettung. Die Besatzung besteht bei einem Multikopter-Einsatz nur aus einem Piloten und einem Notarzt – und nicht wie bei einem klassischen Rettungshubschrauber aus Pilot, Notarzt und Notfallsanitäter (TC HEMS). Der Multikopter soll den Rettungshubschrauber ausdrücklich nicht ersetzen, sondern die schnelle Hilfe aus der Luft ergänzen.

Die Machbarkeitsstudie und die Chancen für die Notfallversorgung durch Multikopter als schnelle Notarztzubringer sind bei der Paris Air Show auch auf großes Interesse des Assistance publique – Hôpitaux de Paris gestoßen. Der Klinikverbund der Pariser Krankenhäuser kann sich zusammen mit dem Partner Groupe ADP (Aeroport de Paris) vorstellen, das Multikopter-Konzept der ADAC Luftrettung nach einem erfolgreichen Start in Deutschland auch in Frankreich zu testen.

Im Sommer 2024 will das Unternehmen Volocopter den Startschuss für den ersten Regelbetrieb von Flugtaxis des Typs VoloCity in Paris geben. In Deutschland wird der erste VoloCity nach aktuellen Planungen im Herbst 2024 von der ADAC Luftrettung in Betrieb genommen. Nach erfolgreichem Abschluss eines mindestens zweijährigen Forschungsbetriebs in den Modellregionen Idar-Oberstein und Dinkelsbühl könnte das Multikopter-Projekt dann mit einem Nachfolgemodell in den Rettungsdienst-Regelbetrieb gehen.

Über die ADAC Luftrettung gGmbH

Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,2 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.

Über die Volocopter GmbH:

Volocopter bringt Urban Air Mobility (UAM) in die Megastädte dieser Welt. Wir wollen die Lebensqualität der Menschen in Städten mit einer ganz neuen Art der Mobilität verbessern. Dafür entwickeln wir mit Partnern ein nachhaltiges und skalierbares UAM-Ökosystem inklusive Infrastruktur und Betrieb.

Volocopters Familie von Fluggeräten bietet Passagieren (VoloCity und VoloRegion) und Gütern (VoloDrone) schnelle, sichere und emissionsfreie Flüge direkt an ihr Ziel. VoloIQ, die Software für das UAM-Ökosystem und digitales Managementsystem, ermöglicht einen sicheren und effizienten Betrieb.

Als Pionier der UAM-Industrie wird Volocopter kommerzielle Dienste bereits in den nächsten Jahren anbieten. 2011 gegründet, beschäftigt das Unternehmen über 500 Mitarbeiter:innen in Deutschland und Singapur und absolvierte über 1500 erfolgreiche öffentliche und private Testflüge. Volocopter hat Kapital von Investoren wie Geely, NEOM, die Mercedes-Benz-Group, DB Schenker, BlackRock u. a. eingesammelt. https://www.volocopter.com

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50. Einsatzjubiläum der DRF Luftrettung – Bundeskanzler Olaf Scholz besucht Christoph 27 und Christoph Nürnberg

Filderstadt (ots) Eine besondere Gratulation zum 50. Einsatzjubiläum der DRF Luftrettung gab es heute in Nürnberg: Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte am Nachmittag die beiden dort ansässigen Stationen der gemeinnützigen Luftrettungsorganisation.

Bundeskanzler Olaf Scholz am Hubschrauber (Quelle: DRF Luftrettung/Matthias Wallot)

Auf die Besichtigung eines Hubschraubers des Typs H145 mit Fünfblattrotor und Rettungswinde folgte ein Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der DRF Luftrettung, Dr. Krystian Pracz, und einer Einsatzcrew. Der Bundeskanzler informierte sich über die Ausstattung der hochmodernen Maschine sowie über den Einsatzalltag der Hubschrauberbesatzungen. In einer abschließenden Erklärung unterstrich er die zentrale Rolle der Luftrettung für eine umfassende Notfallversorgung der Bevölkerung in Deutschland und gratulierte der DRF Luftrettung zu ihrem Einsatzjubiläum.

Die Sonne strahlte, als Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Vorfeld des Nürnberger Flughafens eintraf, wo er von Dr. Krystian Pracz und Jan Bruns, Prokurist am Airport Nürnberg, begrüßt wurde. Am Hubschrauber erwarteten ihn die Besatzungen von Christoph 27 und Christoph Nürnberg, die die fliegerische Leistungsfähigkeit der Maschine erläuterte. In der Hubschrauberkabine informierte sich der Bundeskanzler eingehend über die hochmoderne medizinische Ausstattung des Hubschraubers, der zusätzlich mit einer Rettungswinde und einem Bergesack ausgestattet war.

Im Rahmen eines Rundganges durch das Stationsgebäude testete der Bundeskanzler im Anschluss in einem abgedunkelten Raum eines der Nachtsichtgeräte, die die Piloten des Intensivtransporthubschraubers Christoph Nürnberg bei ihren Einsätzen in Dunkelheit nutzen. Wilhelm Pfitzinger, Stationsleiter und Pilot des Christoph Nürnberg, erläuterte die Funktionsweise des Restlichtverstärkers sowie die Vorteile im nächtlichen Einsatz. Auch die Einsatzmöglichkeiten der Rettungswinde kamen zur Sprache. Mit einer Seillänge von 90 Metern erlaubt sie die notärztliche Versorgung und Rettung von schwer kranken und verletzen Patienten auch in schwierigem oder unzugänglichem Gelände. Die Besatzung berichtete im Gespräch von den Herausforderungen im Einsatzalltag und erläuterte das Einsatzspektrum der beiden Hubschrauber sowie die besonderen fachlichen Qualifikationen der Kolleginnen und Kollegen. Zur Sprache kamen weiterhin die derzeitige Struktur der Luftrettung, Fragen zur Ausbildung und neue fliegerische Verfahren.

Dank und Ausblick

Mehr als eine Million Einsätze habe die DRF Luftrettung bereits geleistet, unterstrich Dr. Krystian Pracz beim Abschluss des Besuchs im Stationshangar und fuhr fort: „Auf diese Zahl sind wir stolz, und dass Sie, Herr Bundeskanzler, die Zeit für diesen Besuch bei uns finden, das ist nicht selbstverständlich und dafür möchte ich mich persönlich, aber auch im Namen der gesamten DRF Luftrettung und aller Crews bedanken. Es bedeutet uns viel, dass unsere Arbeit diese Aufmerksamkeit bekommt, gerade in den Zeiten, in denen die Rettungsdienste insgesamt doch teils sehr schwierige Aufgaben zu bewältigen haben. Für diese Unterstützung meinen herzlichsten Dank an Sie!“

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz wandte das Wort an die Anwesenden und sprach den Luftrettern seinen Dank für 50 Jahre Engagement und über ein Million Einsätze aus. Seinen Dank und die Feststellung, dass die Luftrettung den Menschen in Deutschland ein Gefühl der Verlässlichkeit gebe, verband er unter anderem mit einem Appell: „Es geht hier um eine sehr schwierige und anspruchsvolle Aufgabe, die von Frauen und Männern wahrgenommen wird, die sich darauf gut vorbereitet haben, immer wieder lange Schichten und sehr viele Einsätze leisten. Sie haben vielen Menschen das Leben gerettet. Ich bin von der Professionalität und von der technischen Ausstattung, die ich hier gesehen habe, sehr beeindruckt. Deshalb möchte ich den Dank auch verbinden mit dem Appell an uns alle, die Arbeit, die hier geleistet wird, zu unterstützen. Ich wünsche mir, dass wir alle Verantwortung und Respekt zeigen für diese Arbeit und auch angesichts der Notwendigkeit dieser Arbeit. Die Bundesrepublik Deutschland wird alles dafür tun, dass die Luftrettung weiter gut funktioniert.“ Er beschloss seine Worte mit guten Wünschen für die weitere Arbeit der DRF Luftrettung.

Die Nürnberger Stationen der DRF Luftrettung

Am Flughafen Nürnberg sind zwei Hubschrauber der DRF Luftrettung stationiert. Der Rettungshubschrauber Christoph 27 wird in der Notfallrettung als schneller Notarztzubringer und für den schnellen und schonenden Transport von Patienten eingesetzt. Er ist von 7.00 Uhr bis Sonnenuntergang einsatzbereit und erreicht Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern innerhalb von maximal 15 Flugminuten. Zum Einsatz kommt eine Maschine des Typs EC135 mit Rettungswinde. Diese erlaubt die Versorgung und das Ausfliegen von Patienten auch in sehr unzugänglichem Gelände. Die eingesetzten Notfallsanitäter verfügen über eine Zusatzausbildung zum Windenführer (Winchoperator).

Der Intensivtransporthubschrauber Christoph Nürnberg steht rund um die Uhr für Einsätze bereit. Er wird für dringende Transporte zwischen Kliniken alarmiert, aber auch ergänzend in der Notfallrettung. Die Besatzungen leisten regelmäßig medizinisch hochanspruchsvolle Einsätze, beispielsweise mit der mobilen Herz-Lungen-Maschine oder dem Inkubator. Zum Einsatz kommt ein Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor.

Zur Besatzung gehören jeweils ein Pilot (nachts zwei), ein Notarzt und ein Notfallsanitäter.

Über die DRF Luftrettung

Die DRF Luftrettung mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. An 29 Stationen in Deutschland leistet die gemeinnützige Organisation Einsätze in der Notfallrettung und führt Verlegungsflüge von kritisch kranken oder verletzten Personen zwischen Kliniken durch. An elf dieser Stationen sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an vier Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz. Darüber hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen Patientinnen und Patienten aus dem Ausland zurück. Insgesamt leistete die DRF Luftrettung 39.308 Einsätze im Jahr 2022.

Mehr Informationen unter www.drf-luftrettung.de

Spatenstich für umweltschonendes Fliegen: Deutsche Aircraft läutet Paradigmenwechsel für Flugverkehr ein

Leipzig (ots) Das Regionalflugzeug Dornier galt lange als der Mercedes der Lüfte – ein Anspruch, den auch die klimafreundlichere große Schwester D328eco anstrebt. Der Flugzeugbauer Deutsche Aircraft GmbH will sein neues Kurzstreckenflugzeug besonders klimafreundlich betreiben. Passend zum umweltschonenden Flugzeug soll nun auch die Endmontagelinie klimaneutral werden. Das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE begleitet die Deutsche Aircraft auf einer 62.000 Quadratmeter großen Fläche von der Konzeption über die Planung bis zur Inbetriebnahme. Mit dem Spatenstich am 16. Mai startete die etwa zweijährige Bauphase, die neben der Fertigungshalle auch ein neues Verwaltungsgebäude umfasst.

Die Flieger von morgen werden in einer hochmodernen, klimaneutralen Produktionshalle montiert.

Speziell entwickelte Propeller und Motoren sorgen bei der Turboprop-Maschine D328eco für einen vergleichsweise niedrigen Kerosinverbrauch. Außerdem ist der Betrieb ebenfalls mit sogenanntem Sustainable Aviation Fuel (SAF) auf Basis von Wasserstoff möglich – einem Ersatz für das herkömmliche Kerosin. „Künftig können am Standort 48 Maschinen pro Jahr vom Band laufen“, erklärt Nico Neumann, Chief Operating Officer der Deutschen Aircraft. „Wir produzieren eines der modernsten und umweltfreundlichsten Regionalflugzeuge weltweit. Auch unsere Produktionsanlage ist auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität ausgelegt. Dazu tragen beispielsweise die Nutzung von Solarenergie über Fotovoltaikanlagen, die Wärmepumpen und das begrünte Dach der Fertigungshalle bei.“

Neue Maßstäbe in umweltschonender Luftfahrt

Für Alexander Mai, der das Projekt seitens Drees & Sommer verantwortet, bringt die neue Montagehalle besondere Herausforderungen im Bauprozess mit sich. Noch lange bevor auf der Baustelle die ersten Bagger anrollten, setzte er mit seinem Team auf Workshops mit der Deutschen Aircraft, um ein genaues Anforderungsprofil zu erstellen: „Um ein möglichst detailliertes Bild der Bedarfe zu erhalten, haben wir gemeinsam mit der Deutschen Aircraft den gesamten Produktionsprozess durchleuchtet. Daraus haben wir Konzepte für die Architektur, aber auch für die Tragwerksplanung und die technischen Anlagen entwickelt“, sagt Mai. „Wir setzen auf die sogenannte integrale Fabrikplanung, in der die Gebäudeplanung eng mit Expertenteams aus der Produktions- und Logistikplanung zusammenarbeiten.“

Das Ergebnis: Eine Gebäudestruktur, die alle Bedarfe einer agilen Fertigung abbildet. In der Fabrik bewegen beispielsweise fahrerlose Transportsysteme Werkzeug und Material und wandern mit den Werkern zu ihren Aufgaben. Die Montage ist dadurch hochflexibel. Da starre Transportbänder entfallen, kann sich die Intralogistik jederzeit an veränderte Anforderungen anpassen.

Klimafreundliche Baustoffe

Neben einem umweltfreundlicheren Flugverkehr und einer modernen Endmontage setzt die Deutsche Aircraft auch auf weitere Nachhaltigkeitsbausteine beim neuen Verwaltungsgebäude. Die Holz-Hybrid-Konstruktion steht dem konventionellen Stahlbeton dabei in Sachen Stabilität in nichts nach, ist aber deutlich nachhaltiger. „Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, lokal erhältlich und verfügt über exzellente thermische, statische und witterungsbeständige Eigenschaften“ erläutert Alexander Mai die Vorteile der Methode. Auch das geringe Konstruktionsgewicht von Holz und dessen energiearme Bearbeitung machen die Holz-Hybrid-Bauweise attraktiv, da im Vergleich mit der herkömmlichen Beton-Bauweise CO2 eingespart wird. Außerdem lässt sich Holz besonders gut vorfertigen und harmoniert damit perfekt mit modularer Bauweise. „Auf diese Weise können wir Zeit- und Kostenvorteile bei der Planung, Produktion und Montage realisieren“, so Mai weiter. Denn: „Je mehr Arbeitsschritte vorab in der Halle ausgeführt werden, desto einfacher wird die Arbeit für die Monteure vor Ort auf der Baustelle. Zudem steigert die Vorfertigung die Qualität der Bauteile, da sich die einzelnen Module millimetergenau produzieren lassen.“

Im Jahr 2026 will die Deutsche Aircraft ihr neues Kurzstreckenflugzeug in Serienproduktion nehmen. Dafür investiert das Unternehmen 80 Millionen Euro in den neuen Standort in Leipzig, der zudem Raum für rund 300 neue Arbeitsplätze schafft.

WEB: https://www.deutscheaircraft.com/

WEB: https://www.dreso.com

DRF Luftrettung feiert JubiläumsjahrGroßes Interesse am Tag der offenen Tür bei Christoph Dortmund

Dortmund (ots)

  • DRF Luftrettung feiert 50. Einsatzjubiläum
  • Station Dortmund präsentierte beim Tag der offenen Tür den Jubiläumshubschrauber, einen Hubschrauber mit Winde sowie die mobile Ausstellung „Welt der Luftretter“
  • Partnerorganisationen wie Berufsfeuerwehr, bodengebundener Rettungsdienst, DLRG und Bergwacht zeigen Fahrzeuge und Ausrüstung
Großer Andrang am Jubiläumshubschrauber (Quelle: DRF Luftrettung / Yannick Ahlers) /

Strahlende Sonne, zwei Hubschrauber mit Fünfblattrotor, davon einer mit Winde, zur Besichtigung, der Einsatzhubschrauber, die Ausstellung „Welt der Luftretter“, Blaulichtmeile – es wurde einiges geboten heute beim Tag der offenen Tür an der Station Dortmund der DRF Luftrettung. Gleich nach dem Start bildeten sich lange Schlangen begeisterter Besucher an den ausgestellten Highlights. Roman Morka, Vorstand Technik der DRF Luftrettung, erläuterte zusammen mit der Dortmunder Crew die Ausstattung des Jubiläumshubschraubers. „Für mich war die Veranstaltung hier heute etwas ganz Besonderes“, merkt er an, „denn ich bin in der Region verwurzelt. Ich bin nicht weit von hier in Iserlohn aufgewachsen und kenne den Flughafen. Neu ist für mich die Station hier, die ich zum ersten Mal besuchen durfte, was mich sehr gefreut hat. Herzlichen Dank an das Stationsteam für den herzlichen Empfang im Herzen von Nordrhein-Westfalen.“

Jubiläumshubschrauber, Hubschrauber mit Winde, „Welt der Luftretter“

Den zahlreichen Besuchern, darunter viele Familien mit Kindern, standen der Jubiläumshubschrauber in besonderer Lackierung und eine hochmoderne H145 mit Rettungswinde zur Besichtigung bereit. Crewmitglieder ließen Besucher einen Blick ins Innere werfen und erläuterten die medizinische und fliegerische Ausrüstung des Hubschraubers.

Außerdem lud die „Welt der Luftretter“ Besucher ein, einen Blick hinter die Kulissen der Luftrettung zu werfen und selbst aktiv zu werden. Abwechslungsreiche Exponate zum Anschauen, Anfassen und Erleben gaben einen hautnahen Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche der DRF Luftrettung. Egal ob Windentraining per Virtual-Reality-Brille, detailgetreue Miniaturwelt oder Equipment aus dem Flugalltag – in der mobilen Ausstellung auf 57 Quadratmetern war für alle etwas geboten. Zudem standen Dortmunder Crewmitglieder bereit, um die zahlreichen Fragen der Besucher zu ihrem Arbeitsalltag zu beantworten.

Echter Einsatz und Freunde zu Gast

Auch den echten Einsatzalltag konnten die Besucher erleben, als Christoph Dortmund kurz nach Eröffnung der Veranstaltung zu einem Notfalleinsatz in der Nähe von Leer alarmiert wurde und vor aller Augen startete. Handys wurden für Fotos gezückt und manch einer bekundete, Gänsehaut angesichts eines echten Einsatzes zu haben. Doch alle waren sich einig: Gut, dass es die Luftretter gibt!

Dank und gute Zusammenarbeit standen auch im Zentrum der zahlreichen Glückwünsche der Partner vor Ort. Ob Berufs- oder freiwillige Freuerwehr, Polizeit, DLRG und Rotes Kreuz, alle waren da, um den Luftrettern zu gratulieren. Diese sagen: Es war schön, so viele Freunde zu Gast zu haben! Herzlichen Dank und auf weitere gute Zusammenarbeit!

Nähere Informationen zur Historie und den wichtigsten Meilensteinen der DRF Luftrettung, zu allen Events rund um das Einsatzjubiläum sowie die Glückwünsche unserer Partner und Wegbegleiter finden Interessierte unter dem Link www.drf-luftrettung.de/8/de/50-jahre-drf-luftrettung.

Die Station Dortmund

Der hochmoderne Hubschrauber des Typs H145 wird für dringende Transporte von Intensivpatienten und als schneller Notarztzubringer bei Notfällen alarmiert und ist am Flughafen Dortmund stationiert. Der Hubschrauber steht täglich von 8 Uhr bis Sonnenuntergang für Einsätze bereit. Seit Mai 2022 ist Christoph Dortmund mit einer Rettungswinde für Einsätze in schwierigem Gelände ausgestattet. Die Crew führt regelmäßig medizisch hochanspruchsvolle Transporte durch, beispielsweise mit dem Inkubator oder der mobilen Herz-Lungen-Maschine ECMO. Weitere Informationen zur Station: www.drf-luftrettung.de/station-dortmund

DRF Luftrettung feiert Jubiläumsjahr in Göttingen Großer Andrang am Tag der offenen Tür bei Christoph 44

Göttingen (ots) Ein voller Erfolg war der Tag der offenen Tür der DRF Luftrettung am Samstag, 15. April, an der Luftrettungsstation Göttingen. Das regnerische Wetter konnte die vielen interessierten Besucher nicht abschrecken. Vor den Exponaten, an den Einsatzfahrzeugen wie Feuerwehr- und Rettungswagen sowie den rot-weißen Rettungshubschraubern, an den Infoständen und bei den Einsatzcrews herrschte den ganzen Tag über reger Andrang, darunter viele Familien mit Kindern.

Gastgeber und Gäste vor dem Einsatzhubschrauber (v.l.n.r.): Ernst Peleikis, Leiter Partnermanagement DRF Luftrettung, Wolfgang Karlstetter, Vorstand Luftrettung DRF Luftrettung, Daniela Behrens, Ministerin für Inneres und Sport des Landes Niedersachsen, Petra Broistedt, Oberbürgermeisterin der Stadt Göttingen und Prof. Dr. med. Lorenz Trümper, Vorstand der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). (Quelle: DRF Luftrettung) /

Wolfgang Karlstetter, Vorstand Luftrettung der DRF Luftrettung, begrüßte die Gäste und hob das zentrale Anliegen der gemeinnützigen Organisation hervor, seit dem ersten Einsatz 1973 bis heute: „Wir feiern das Einsatzjubiläum, weil die Menschen, unsere Patienten, aber auch unsere Mitarbeiter und Unterstützer, im Mittelpunkt stehen. Wir sind dankbar und stolz, dass wir in fünf Jahrzehnten so vielen Menschen helfen konnten.“ Zudem machte er den Anspruch deutlich, den die Luftretter kontinuierlich an sich haben: „Innovation und der Wille, die Luftrettung zum Wohle unserer Patienten immer weiter zu entwickeln, ist Teil des Selbstverständnisses der DRF Luftrettung.“

Ministerin Daniela Behrens (links) und Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (Mitte) lassen sich von Wolfgang Karlstetter (rechts), Vorstand Luftrettung der DRF Luftrettung, den Göttinger Rettungshubschrauber Christoph 44 zeigen. (Quelle: DRF Luftrettung)

Ministerin Behrens unterstrich in ihrer Ansprache die wichtige Rolle der Luftrettung in Niedersachsen: „Die DRF Luftrettung ist mit ihren zwei Hubschraubern hier in Göttingen und in Hannover ein entscheidender Bestandteil der Rettungskette in unserem Land. Unzählige Menschen verdanken Ihnen ihr Leben. Das ist großartig und das gilt es, zu würdigen.“

Jubiläumshubschrauber und „Welt der Luftretter“

Besondere Aufmerksamkeit beim Tag der offenen Tür erregte der Jubiläumshubschrauber, eine hochmoderne H145 in besonderer Lackierung. Entworfen hat das Design der Notfallsanitäter (HEMS TC) Maximilian Klaritsch. Er setzte sich mit seinem innovativen und zeitlosen Konzept in einem internen Ideenwettbewerb durch, bei dem alle Mitarbeitenden der DRF Luftrettung teilnehmen konnten. Das Design wurde bei der Auftaktveranstaltung Mitte März in Berlin enthüllt, jetzt ist die Maschine Teil der Einsatzflotte und wird bei weiteren Tagen der offenen Tür zu sehen sein.

Außerdem lud die „Welt der Luftretter“ Besucher ein, einen Blick hinter die Kulissen der Luftrettung zu werfen und selbst aktiv zu werden. Abwechslungsreiche Exponate zum Anschauen, Anfassen und Erleben gaben einen hautnahen Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche der DRF Luftrettung. Egal ob Windentraining per Virtual-Reality-Brille, detailgetreue Miniaturwelt oder Equipment aus dem Flugalltag – in der mobilen Ausstellung auf 57 Quadratmetern war für alle etwas geboten. Zudem standen Göttinger Crewmitglieder bereit, um die zahlreichen Fragen der Besucher zu ihrem Arbeitsalltag zu beantworten.

Die Station Göttingen

Christoph 44 ist am Universitätsklinikum Göttingen stationiert. Notfallorte im Umkreis von 60 Kilometern erreicht die Crew in maximal 15 Flugminuten. Der Rettungshubschrauber steht von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang für Einsätze bereit und wurde zuletzt rund 1.500-mal im Jahr für oft lebensrettende Einsätze alarmiert. Das Einsatzgebiet umfasst die Landkreise Göttingen, Northeim, Osterode/Harz sowie Kassel, Holzminden, Höxter, Eichsfeld und Werra Meißner. Die Station blickt ebenfalls auf eine lange Geschichte zurück: 1980 wurde sie als vierte der DRF Luftrettung gegründet. Weitere Informationen zur Station: www.drf-luftrettung.de/station-gottingen

Über die DRF Luftrettung

Die DRF Luftrettung mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. An 31 Stationen in Deutschland leistet die gemeinnützige Organisation Einsätze in der Notfallrettung und führt Verlegungsflüge von kritisch kranken oder verletzten Personen zwischen Kliniken durch. An elf dieser Stationen sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an vier Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz. Darüber hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen Patientinnen und Patienten aus dem Ausland zurück. Insgesamt leistete die DRF Luftrettung 39.308 Einsätze im Jahr 2022.

Mehr Informationen unter www.drf-luftrettung.de

Berlin im Zeichen der DRF Luftrettung
Großer Andrang bei der Eröffnung des Jubiläumsjahrs

Berlin (ots)

  • Die DRF Luftrettung präsentiert bei der zweitägigen Veranstaltung auf dem Berliner Washingtonplatz erstmals das Design des neuen Jubiläumshubschraubers sowie die mobile Ausstellung „Welt der Luftretter“.
  • Iris Spranger, Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport im Land Berlin, betont die immer wichtiger werdende Rolle der gemeinnützigen Organisation in der Rettungskette.
DRF Luftrettung, 50-jähriges Jubiläum: Gruppenbild mit Hubschrauber, v.n.l.r.: Dr. Krystian Pracz (Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung), Danny Jonik (Stationsleiter Station Berlin), Dr. Eiko Spielmann (Feuerwehr Berlin), Kay Czaja (Leitender Notarzt Station Berlin), Iris Spranger (Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport im Land Berlin), Thomas Reimern (Pilot an der Station Berlin), Prof. Dr. Axel Ekkernkamp (Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer Unfallkrankenhaus Berlin).

Strahlende Sonne, großes Interesse bei den schon früh zahlreichen Besuchern: Die rot-weißen Luftretter sind auf dem Berliner Washingtonplatz angekommen. Die deutsche Hauptstadt steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen der DRF Luftrettung und zugleich symbolisch als eine der insgesamt 29 DRF-Stationen für die bundesweite Präsenz der gemeinnützigen Organisation. Heute Vormittag fiel der Startschuss zum zweitägigen Auftaktevent, mit dem die DRF Luftrettung zusammen mit der Öffentlichkeit den 50. Jahrestag ihres ersten Einsatzes feiert. Ziel ist es, den Menschen die Arbeit der Luftretter und deren Relevanz in der Rettungskette näher zu bringen.

Dr. Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, eröffnete die Veranstaltung auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof: „Ich freue mich sehr, heute bei strahlender Sonne die Feierlichkeiten zu 50 Jahren DRF Luftrettung hier in der Bundeshauptstadt Berlin eröffnen zu dürfen. Mein Dank geht an alle, die wir seit fünf Jahrzehnten zuverlässig an unserer Seite wissen, eines dabei gemeinsam immer im Blick: Eine optimale Patientenversorgung.“

Iris Spranger (Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport im Land Berlin, links) und Dr. Krystian Pracz (Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, rechts) mit Maximilian Klaritsch, Notfallsanitäter bei der DRF Luftrettung und Gewinner des internen Designwettbewerbs für den Jubiläumshubschrauber (Mitte). (Quelle: DRF Luftrettung)

Iris Spranger, Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport im Land Berlin, unterstrich in ihrem Grußwort den wichtigen Stellenwert der Luftrettung: „Es ist den Luftrettern mit ihrer Expertise, ihrem beruflichen Selbstverständnis und Engagement zu verdanken, dass sich Menschen in Notfallsituationen gut aufgehoben und versorgt fühlen. Für die Luftretter ist ihr Beruf meist auch Berufung. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken!“ Weiter betonte die Senatorin: „Eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Pilotinnen und Piloten mit Notärztinnen und -ärzten und Notfallsanitäterinnen und -sanitätern ist dabei unerlässlich. Auch die Hubschrauberflotte muss regelmäßig den neuesten technischen Standards angepasst werden. Ich wünsche der DRF Luftrettung mit dem neuen Hubschrauber viele gute Erfahrungen und freue mich, dass Sie hier in Berlin die Feierlichkeiten zu ihrem 50-jährigen Jubiläum beginnen.“

Ein gut gehütetes Rätsel ist ebenfalls gelüftet worden – die Sonderlackierung des Jubiläumshubschraubers. Iris Spranger und Dr. Krystian Pracz enthüllten gemeinsam unter dem Applaus der gespannten Besucher, den brandneuen Jubiläumslook der H145 mit Fünfblattrotor.

Entworfen hat das innovative und zeitlose Design, das nun für den Rest des Jahres den Hubschrauber schmückt, der Notfallsanitäter (HEMS TC) Maximilian Klaritsch. Er setzte sich mit seinem dynamischen Konzept in einem internen Ideenwettbewerb durch, bei dem alle Mitarbeiter der DRF Luftrettung teilnehmen konnten. Doch nach der Präsentation ist vor dem Arbeitsalltag: Denn bereits in den nächsten Wochen wird der Jubiläumshubschrauber Teil der Flotte an Reservemaschinen und kann somit bei Bedarf jederzeit an einer der 29 Stationen der DRF Luftrettung in Deutschland zum Einsatz kommen.

Nur wenige Schritte vom knapp 14 Meter langen und 278 Stundenkilometer schnellen Hingucker entfernt entpuppte sich auch das zweite Highlight als wahrer Zuschauermagnet: Die „Welt der Luftretter“ ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern dank abwechslungsreicher Exponate zum Anschauen, Anfassen und Erleben einen hautnahen Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche der DRF Luftrettung. Egal ob Windentraining per Virtual-Reality-Brille, detailgetreue Miniaturwelt oder Equipment aus dem Flugalltag – in der mobilen Ausstellung auf 57 Quadratmetern ist für jeden etwas geboten. Außerdem stellen sich die Crewmitglieder noch bis zum morgigen Sonntag, 18 Uhr, den Fragen der Anwesenden rund um Einsatzalltag und Fördermitgliedschaft.

Nähere Informationen zur Historie und den wichtigsten Meilensteinen der DRF Luftrettung, zu allen Events rund um das Einsatzjubiläum sowie die Glückwünsche unserer Partner und Wegbegleiter finden Interessierte unter dem Link www.drf-luftrettung.de/8/de/50-jahre-drf-luftrettung.

Das Grußwort von Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, lesen Sie unter www.drf-luftrettung.de/8/de/50j-grusswort-winfried-kretschmann

WEB: drf-luftrettung.de

Weitere Nutzung von Kommunikationssatelliten der Bundeswehr bis Ende 2028

Koblenz (ots) Nach Billigung durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages auf Basis einer 25-Millionen-Euro-Vorlage werden die beiden bundeswehreigenen Kommunikationssatelliten „COMSATBw 1 und 2“ bis zum 31.12.2028 weiterhin betrieben.

Die SatCom-Anlage sorgt für eine stabile Datenverbindung in die Heimat während der multinationalen Übung Blue Flag 2019 auf der Ovda Air Base in Israel, am 07.11.2019.

Dazu hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) gestern die vertraglich vereinbarte Option zur Verlängerung des Flugbetriebs ausgelöst.

SatCom-Satellit Trägerrakete Ariane 5 im europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch Guayana.

Die Satelliten gewährleisten die autarke Satellitenkommunikation der Bundeswehr. Somit ist auch zukünftig die Verbindung zu dislozierten Einsatzkräften, bspw. im Baltikum, deren Kommunikation untereinander sowie die vernetzte Operationsführung sichergestellt.

Die SatCom-Anlage sorgt für eine stabile Datenverbindung in die Heimat während der multinationalen Übung Blue Flag 2019 auf der Ovda Air Base in Israel, am 07.11.2019. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/147341 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.

Der Betrieb der erforderlichen Satellitenbodenstation wurde bereits in 2022 vertraglich verlängert. Die unterbrechungsfreie Fortführung des Projektes ist insbesondere für die Landes- und Bündnisverteidigung ebenso unverzichtbar wie für Auslandseinsätze.

Web: bundeswehr.org

Jahresbilanz 2022 der DRF Luftrettung

Einsatzplus von 3 Prozent für Hubschrauber und Flugzeuge

Filderstadt (ots) Die DRF Luftrettung verzeichnet für das vergangene Jahr einen Einsatzzuwachs: 39.308-mal wurden die Hubschrauber und Flugzeuge der gemeinnützigen Luftrettungsorganisation von Januar bis Dezember 2022 alarmiert. Im Vergleich zu 2021 (38.076 Einsätze) stellt dies eine Steigerung von 3 Prozent dar. Hauptalarmierungsgründe waren internistische Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie Unfälle im Verkehr, bei der Arbeit und bei Freizeitaktivitäten. Die Luftretter brachten zudem zentrale Projekte, wie zum Beispiel ihre eigene Pilotenausbildung, entscheidend voran.

Eine H145 mit Fünfblattrotor der DRF Luftrettung im Einsatz (Quelle: DRF Luftrettung)

Durchschnittlich 108-mal pro Tag wurden die Hubschrauber, die bundesweit an 29 Standorten stationiert sind, und die zwei Learjets alarmiert, um Menschen in Not schnell und hochprofessionell mit notfallmedizinischer Hilfe zu versorgen. Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, wirft einen Blick zurück auf die vergangenen zwölf Monate: „Auch sehr herausfordernde Bedingungen haben uns nicht davon abgehalten, unserem Anspruch gerecht zu werden, beste, umfassende und ununterbrochene Notfallhilfe aus der Luft zur Verfügung zu stellen. Wir waren für die Menschen da und wir konnten uns zusätzlich weiter entwickeln und zentrale Projekte voran treiben. Mein herzlicher Dank geht an alle Mitarbeitenden, die das durch ihre Professionalität und ihr Engagement möglich gemacht haben.“

An vier Stationen – Bautzen, Dortmund, Freiburg und Nürnberg – kommt eine Rettungswinde zum Einsatz (Quelle: DRF Luftrettung)

Ein besonderer Moment des letzten Jahres war die Ankunft der ersten Flugschüler, deren Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten bei der Akademie der DRF Luftrettung im September startete. Sechs Männer und eine Frau begrüßten die Ausbilder im September am Operation Center am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden und stellten ihnen den neuen Ausbildungshubschrauber, eine R44, vor. Ein mit der Pilotenausbildung der DRF Luftrettung in ihren Abläufen und ihrer Qualität vergleichbares Angebot gibt es derzeit in Europa nicht.

Zudem trieben die Luftretter weiterhin die Erneuerung ihrer Flotte voran: Die letzte Maschine des Typs EC145 ging aus dem Dienst und wurde durch eine hochmoderne H145 ersetzt. Auch die Umrüstung der H145-Flotte auf den Fünfblattrotor schreitet voran. Insgesamt zehn Maschinen fliegen mittlerweile mit dem neuen System. Weitere Meilensteine waren die Einführung der NIDA-Software zur digitalisierten Einsatzdatenerfassung und -übertragung sowie der das Go-live der App der DRF Luftrettung. Hier finden Partner der Luftretter wie Kliniken, Leitstellen oder der bodengebundene Rettungsdienst Checklisten, Tipps und weiterführende Informationen. Ziel der kostenlosen App ist es, die Zusammenarbeit aller Beteiligten an der Notfallrettung zum Wohle der Patienten weiter zu optimieren.

Hauptalarmierungsgründe: Herzinfarkt, Schlaganfall und Unfälle

Insgesamt wurden die Hubschrauber der DRF Luftrettung zu 30.787 Notfalleinsätzen sowie 8.219 Intensivtransporten alarmiert. Die Crews der beiden Ambulanzflugzeuge führten 302 Rückholungen durch. Die Learjet-Piloten flogen dabei 44 Länder an und legten eine Strecke von insgesamt 1.007.629 Kilometern zurück. Bei den Alarmierungsgründen zeigt sich bei Notfalleinsätzen ein weitgehend vergleichbares Bild zu den Vorjahren: Am häufigsten wurden die Besatzungen zu Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall gerufen sowie zu Unfällen und Stürzen. Die mit einer Rettungswinde ausgerüsteten vier Stationen setzten diese 135-mal ein, um Patienten auch in schwer zugänglichem Gelände schnell notärztlich zu versorgen und auszufliegen. Erneut zeigte sich auch die große Bedeutung der nächtlichen Luftrettung: Die insgesamt elf 24-h-Stationen der DRF Luftrettung leisteten 22 Prozent ihrer Einsätze in den Nachtstunden.

WEB: drf-luftrettung.de

ADAC Luftrettung: Wiederbelebung kann jeder

München (ots)

  • „Prüfen – Rufen – Drücken“ bei „Christoph 1“ zum „World Restart a Heart Day“
  • Wiederbelebungskurs mit Deutschlands bekanntester Notärztin „Doc Caro“
  • Münchner Schulklasse auf der ADAC Luftrettungsstation am Klinikum Harlaching
  • Ziel: Bundesweite Einführung von Wiederbelebungskursen ab der 7. Klasse
Wiederbelebungskurs mit einer Münchner Schulklasse mit Deutschlands bekanntester Notärztin „Doc Caro“ auf der ADAC Luftrettungsstation am Klinikum Harlaching.

(ADAC Luftrettung gGmbH) Rund 70.000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand – nur jeder zehnte Betroffene überlebt. Je schneller Hilfe geleistet werden kann, desto größer sind die Überlebenschancen. Und weil es im Notfall auf jede Sekunde ankommt, wirbt die gemeinnützige ADAC Luftrettung zum „World Restart a Heart Day“, dem weltweiten Tag der Wiederbelebung am 16. Oktober 2022, für eine bundesweite Einführung von Wiederbelebungskursen in den Schulunterricht. Für das Einmaleins der Reanimation luden die fliegenden Gelben Engel jetzt die Klasse 6a der Haldenberger Mittelschule München auf die Luftrettungsstation von „Christoph 1“ an der München Klinik Harlaching ein. Als Kursleiterin mit dabei: Deutschlands bekannteste Notärztin, Dr. Carola Holzner, besser bekannt als „Doc Caro“, die bei der ADAC Luftrettung als Hubschraubernotärztin tätig ist.

Wichtigste Botschaft von „Doc Caro“ und Notarzt Dr. Philipp Lakatos, dem Leiter Medical Operations der ADAC Luftrettung: „Jeder kann ein Leben retten“. Deshalb ging es für die 19 Schülerinnen und Schüler mit Klassenlehrerin Nora Roever gleich in die praktische Umsetzung einer Herzdruckmassage. Frei nach dem Motto: „Wiederbelebung ist kinderleicht“. Die drei Zauberworte heißen dabei „Prüfen – Rufen – Drücken“: Erst prüfen, ob der Betroffene nicht oder nicht normal atmet. Dann rufen, und zwar den Notruf 112. Dann drücken. Für die Herz-Druck-Massage drückt man den Brustkorb bei Erwachsenen etwa 100-mal pro Minute tief ein. Zehntausende Leben könnten durch beherzte Ersthilfe so gerettet werden, erklärten „Doc Caro“ und Dr. Lakatos den Kindern.

Bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand ist auch das schnellste Rettungsmittel, der Hubschrauber, auf Ersthelfer und Laienreanimation angewiesen. Da es bereits innerhalb von Minuten aufgrund von Sauerstoffmangel zu Schäden am Gehirn kommt, ist die Hilfe durch anwesende Laien überlebensnotwendig. Der alarmierte Rettungsdienst benötigt durchschnittlich acht bis zehn Minuten zum Patienten. Diese Zeit kann durch Herzdruckmassage eines Laien oder eines Ersthelfers überbrückt werden. Aktuell helfen jedoch nur 39 Prozent der Deutschen. Damit liegt die Laienanimationsrate in Deutschland deutlich unter der Quote von anderen europäischen Ländern mit bis zu 80 Prozent.

„In einem Notfall Erste Hilfe zu leisten, muss für jeden von uns zur Selbstverständlichkeit werden“, betonten die Kursleiter und machen sich so wie die ADAC Stiftung und die zur ihr gehörende ADAC Luftrettung für die Integration des Themas Wiederbelebung als praktisches Element in den Schulunterricht stark. Spätestens ab der 7. Klasse. Für diese Forderung hat Dr. Carola Holzner, Initiatorin „Wir beleben Deutschland wieder“ unter anderem bereits eine Petition mit rund 85.000 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages übergeben. Als erste Bundesländer haben inzwischen Rheinland-Pfalz und Bayern das Erlernen von lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen in den Lehrplan aufgenommen.

Die ADAC Luftrettung engagiert seit vielen Jahren auf vielen unterschiedlichen Ebenen für das Thema Wiederbelebung und gehört bereits zu den langjährigen Unterstützern des „World Restart a Heart Day“. Durch die finanzielle Unterstützung der ADAC Stiftung konnten für Wiederbelebungskurse an Schulen zum Beispiel 1250 Reanimationspuppen beschafft werden.

Infos und Clips zum Thema Wiederbelebung und „World Restart a Heart Day“ gibt es am Sonntag, 16. Oktober 2022 auf luftrettung.adac.de, bei @Doc.Caro.Holzner und den Social Media Kanälen der ADAC Luftrettung zusehen.

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WEB: adac.de

Schutz gegen Laserangriffe Neue Brillen für Hubschrauber Besatzungen

Koblenz (ots) Im Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat die Firma Elektroniksystem – und Logistik-GmbH (ESG) eine innovative und hochwirksame Laserschutzbrille für die Besatzungen des Kampfhubschraubers (KH) TIGER entwickelt und kürzlich die ersten Serienmodelle an die Bundeswehr übergeben.

Die neue Laserschutzbrille schützt die Besatzungen des Kampfhubschraubers TIGER ab sofort wirksam vor Laserangriffen.

Ausgestattet mit einem innovativ wirksamen Schutz werden die Hubschrauberbesatzungen künftig bei der Durchführung ihrer Aufgaben und Missionen vor Angriffen mit Laserstrahlen geschützt sein. Abweichend von aktuell marktverfügbaren Schutzbrillen bietet diese Laserschutzbrille eine multispektrale Schutzwirkung sowohl gegen sichtbare als auch unsichtbare Laserstrahlen sowie eine weitgehend unverfälschte Farbwahrnehmung.

Gleichzeitig ist sie, aufgrund ihrer hohen Lichtdurchlässigkeit, auch zur Nutzung bei schlechter Sicht oder Dämmerung geeignet und kann in Verbindung mit Helm und Helmsichtsystemen mit Nachtsichtgeräten eingesetzt werden.

Nicht zuletzt aufgrund der einfachen Verfügbarkeit von sogenannten Laserpointern nehmen die gefährlichen Eingriffe in den Luftverkehr sowohl im militärischen als auch zivilen Bereich von Jahr zu Jahr zu, dessen Risiko für die Besatzungen der Luftfahrzeuge nicht zu unterschätzen ist. Bereits handelsübliche Laserpointer können das sichere Führen eines Luftfahrzeugs durch Blendung beeinträchtigen, insbesondere bei in Bodennähe operierenden Hubschraubern sowie in der Start- und Landephase, dar.

Um dieser Gefährdung weiterhin effektiv entgegenzuwirken, wird derzeit die Beschaffung dieser innovativen Laserschutzbrillen auch für die Besatzungen des NATO Helicopters 90 (NH90) eingeleitet. Die Nutzung für weitere Luftfahrzeugmuster ist in Planung.

WEB: bundeswehr.org

Hamburg: Schnelle Hilfe aus der Luft mit Rettungswinde

Erfahrungen aus der Flutkatastrophe fließen in neues
Einsatzkonzept. Startschuss für Probebetrieb der gemeinnützigen ADAC Luftrettung.

München (ots) (ADAC Luftrettung gGmbH) Das Jahrhunderthochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat die Diskussion um die Bedeutung von Rettungshubschraubern mit Rettungswinde in Deutschland neu entfacht.

Am Himmel über Hamburg: Ab morgen fliegt „Christoph Hansa“, wie hier beim Hafengeburtstag 2022, mit einer Rettungswinde.

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung war beim größten Katastropheneinsatz der deutschen Nachkriegsgeschichte mit bis zu sechs Rettungshubschraubern in den Hochwassergebieten aktiv – und flog dort mehr als 200 Rettungseinsätze, darunter 111 Windenrettungen. Von den Erfahrungen aus der Flutkatastrophe profitiert nun auch die Freie und Hansestadt Hamburg. Das Einsatzspektrum des ADAC Rettungshubschraubers „Christoph Hansa“ wurde ausgebaut und der am BG Klinikum in Hamburg-Bergedorf stationierte Helikopter als Teil eines neuen Einsatzkonzeptes mit einer Rettungswinde ausgerüstet. Startschuss für die Windenrettung in Hamburg im Rahmen eines Probebetriebs ist am morgigen Samstag, 24. September, um 8 Uhr.

Da war es noch eine Übung – spektakuläre Windendemonstration beim Hamburger Hafengeburtstag 2022: Ab sofort fliegt „Christoph Hansa“ jetzt im Regelbetrieb mit einer Rettungswinde.

„Wir können mit „Christoph Hansa“ nun Menschen in Not auch dort versorgen, wo ein Rettungswagen schlecht oder gar nicht hinkommt, etwa in Wasser, Watt oder Wald, in Industrieanlagen, auf Containerbrücken oder Kränen“, erklärt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, die neuen Möglichkeiten der Rettung aus schwer zugänglichem Gelände und betont: „Für uns gehört die Entscheidung für eine Winde in Hamburg zur kontinuierlichen Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung aus der Luft. So wie bereits im Frühjahr die Stationierung einer größeren und leistungsstärkeren Maschine des Typs H145 am BG Klinikum, um dem steigenden Bedarf an Intensivtransporten in der Region gerecht zu werden.“

Dr. Harald Müller, Geschäftsführung des BG Klinikums in Hamburg-Bergedorf: „Wir begrüßen, dass mit dem Start der Winde eine weitere Möglichkeit geschaffen wurde, Menschen aus Extremsituationen zu retten. Seit mehr als 30 Jahren ist der Rettungshubschrauber „Christoph Hansa“ am BG Klinikum Hamburg stationiert und seitdem ist der ADAC ein verlässlicher Partner an unserer Seite. Unsere Notärzte und Notfallsanitäter freuen sich auf die neuen Einsatzmöglichkeiten zur Rettung und von Patientinnen und Patienten.“

Die Crew von „Christoph Hansa“ besteht bei Windeneinsätzen aus drei Personen: Neben Pilot und Notarzt übernimmt nun der Notfallsanitäter (TC HEMS) zusätzlich die Funktion als Windenoperator an Bord – im Fachjargon TC HHO genannt, was für Technical Crew Member Helicopter Hoist Operator steht. Aktuell sind bei den fliegenden Gelben Engeln die Maschinen an fünf Standorten mit einer Rettungswinde ausgestattet: Murnau, München, Straubing, Sande und Imsweiler. Die Zahl der Einsätze mit Rettungswinde ist über die Jahre gestiegen. 2021 waren es insgesamt über 400, von denen rund zehn Prozent im Zuge der Ahrtal-Hochwasserkatastrophe erfolgten. Regelmäßige Windentrainings stellen sicher, dass die Crews ihre Windenkompetenz erweitern und spezifische Einsatzroutinen stärken.

Die Crew von „Christoph Hansa“ wurde in den vergangenen Monaten mit umfangreichen Schulungen auf ihre neue hochanspruchsvolle Aufgabe vorbereitet. Wie Spezialeinsätze mit Rettungswinde nach einer Explosion auf einem Transportschiff geflogen werden, konnten sie kürzlich bereits vor mehreren Tausend Besucherinnen und Besuchern beim Hamburger Hafengeburtstag demonstrieren – im engen Zusammenspiel mit Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Hamburg Port Authority (HPA), Deutscher Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und Technischem Hilfswerk (THW).

Die ADAC Luftrettung ist ein wichtiger Pfeiler des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstsystems in der Region und darüber hinaus. Das Zuhause der fliegenden Gelben Engel in der Hansestadt ist seit 1990 am BG Klinikum Hamburg-Boberg. Dort übernahm „Christoph Hansa“ anfangs ausschließlich Sekundäreinsätze, also Intensivtransporte oder Verlegungsflüge zwischen zwei Krankenhäusern. Inzwischen zählen mehrheitlich auch Primäreinsätze zum Einsatzspektrum. Das sind Rettungseinsätze, bei denen der Notarzt auf schnellstem Weg zum Patienten gebracht wird.

Die Hamburger Crews bestehen aus drei Piloten der ADAC Luftrettung, denen Stationsleiter Michael Gomme vorsteht, 15 Notärztinnen und Notärzte des BG Klinikums, geleitet von Dr. Tim Lange, sowie Rettungsfachkräften des BG Klinikums, geleitet von Jörn Öllrich. Die Einsatzbereitschaft beginnt täglich um 8 Uhr und dauert bis Sonnenuntergang, spätestens 21 Uhr. Hubschrauberführende Leitstelle ist die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg (Notruf 112).

Von Januar bis August 2022 wurden die fliegenden Gelben Engel aus Hamburg schon 990-mal angefordert, im Jahr 2021 rückten sie insgesamt 1.454-mal aus. In Summe haben sie bislang bereits 37.741 oft lebensrettende Einsätze übernommen.

WEB: adac.de

Luftwaffe bei NATO-Days in Ostrava

Erstmalige Betankung tschechischer Gripen, Auszeichnung für den Inspekteur

Ostrava (ots) Im Rahmen der am 17. und 18. September 2022 stattfindenden NATO-Days in Ostrava (Tschechische Republik) wurden der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad‘ und der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, mit dem „Czech Slovak Transantlantic Award“ ausgezeichnet.

Es handelt sich um einen seit 2012 verliehenen Preis für Personen, die sich wesentlich um Freiheit und Demokratie in Osteuropa, die Stärkung der transatlantischen Beziehungen und bei der Integration Osteuropas in die euro-atlantischen Institutionen verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright oder der frühere NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen aus Dänemark. Generalleutnant Gerhartz ist der erste aktive deutsche General, der mit diesem Preis ausgezeichnet wurde.

Auf den NATO-Days ist die Luftwaffe mit einem Tornado am Boden zur Besichtigung durch die erwarteten 200.000 Zuschauer, sowie mit einem Airbus A400M bei den Flugvorführungen vertreten.

Luftbetankungen mit tschechischen Saab JAS 39 Gripen

Mit dem Transportflugzeug werden parallel zum Programm der Air-Show erstmals Luftbetankungen mit tschechischen Saab JAS 39 Gripen trainiert. In 2022 war die diesbezügliche Zulassung gemeinsam mit dem schwedischen Hersteller dieses Flugzeugs erreicht worden.

Website www.luftwaffe.de

Expertise aus der Raumfahrt für Schifffahrt und Logistik

OHB erstmals auf der SMM in Hamburg
Maritime Anwendungen von führenden Space-Experten

Bremen (ots) Über dem Messestand ein großer Satellit, an der Wand ein Containerschiff: Unter dem Motto „Maritime Solutions inspired by space experience“ zeigen die Digital-Experten des Raumfahrtunternehmens OHB, wie durch die intelligente und vorausschauende Nutzung von Satellitendaten sowohl Produktivität als auch Effizienz in maritimen Unternehmen und der Logistik gesteigert werden können.

Freuen sich auf den Austausch mit der maritimen Wirtschaft: Dr. Arne Gausepohl, Geschäftsführer der OHB Digital Services GmbH und Christian Stelljes, Schifffahrtsexperte und Manager Innovation & Sales.

Schiffbau, Werften, Häfen, Reedereien, Logistik, Meerestechnik und Wissenschaft – wenn sich vom 6. bis 9. September das „Who is Who“ der maritimen Wirtschaft in Hamburg trifft, ist OHB erstmals unter den mehr als 2000 Ausstellern aus fast 70 Ländern. Workshops, Symposien und Konferenzen begleiten die Messe, die dieses Jahr mehr denn je die maritime Energiewende, die digitale Transformation und den Klimawandel in den Fokus setzt. „Für uns ist die SMM eine Premiere. Wir sind wohl auch der einzige Raumfahrtkonzern, der sich dort mit einem Stand präsentiert, aber schon seit vielen Jahren arbeiten wir ja sehr erfolgreich mit Kunden aus der maritimen Branche zusammen. Deswegen freuen wir uns, auf dieser großen und international wichtigen Messe noch tiefer in die Welt der Schifffahrt einzutauchen“, sagt Dr. Arne Gausepohl, Geschäftsführer der OHB Digital Services GmbH und Geschäftsentwickler von OHB Digital.

Digitale Zwillinge für eine smarte Logistik

OHB Digital ist neben „Space Systems“ und „Aerospace“ der dritte Geschäftsbereich des Raumfahrtkonzerns OHB. „Wir nutzen unser Wissen aus der Raumfahrt für smarte Lösungen auf der Erde. OHB baut Satelliten, bringt sie ins All und ist bei vielen großen Erdbeobachtungsmissionen führend. Wir wissen also, welche Art von Daten verfügbar sein wird, lange bevor Satelliten sie aus dem All senden. Haben also einen Zeitvorsprung bei der Entwicklung neuer Anwendungen“, sagt Gausepohl. In seinem Team arbeiten erfahrene Softwareentwickler, Sicherheitsexperten, UX-Designer sowie Experten aus Logistik, Schifffahrt, Luftfahrt und weiteren Branchen. Gemeinsam entwickeln sie mit innovativen Tools und intelligenter Software individuelle Lösungen für Kunden, denen es wichtig ist, Prozesse durch Satellitendaten smart und effizient zu gestalten. So entstand zum Beispiel die Lager- und Transportmanagement-Software „LogTwin“, mit der ein digitaler Zwilling des Hafenlagers von Rhenus Weserport entwickelt wurde. Auf der Basis von Satellitendaten in Kombination mit smarten Sensoren konnte hier eine konventionelle Lager-Logistik sehr erfolgreich in eine smarte, digitale Logistik umgewandelt werden. Kräne, Bagger, Hubfahrzeuge, Material – alles ist in Echtzeit auf dem Bildschirm in der 3D-Abbildung des Terminals verfügbar und per Mausklick steuerbar.

Schiffe weltweit verfolgen

Auch im weltweiten Schiffstracking setzt OHB mit dem „OrbitSailor“ von LuxSpace hohe Maßstäbe. Die OHB-Tochterfirma mit Sitz in Luxemburg ist führend im Bereich der AIS-Datenservices und bietet einen 24-Stunden-Datendienst an, der es ermöglicht Schiffsbewegungen weltweit und nahezu in Echtzeit zu erfassen. Alle Schiffe senden AIS-Signale, die über ein terrestrisches Stationsnetzwerk oder via Satelliten empfangen werden können. Bis zu 30 Millionen dieser Positionsmeldungen gehen täglich bei LuxSpace ein und werden im eigenen „Data Processing Center“ verarbeitet. Je nach Wunsch können Kunden dann Informationen über den gesamten, globalen Schiffsverkehr erhalten, einzelne Seegebiete genauer betrachten, bestimmte Schiffe und Schiffstypen oder die eigene Flotte verfolgen.

Weitere Themen auf der SMM 2022 am OHB-Stand sind unter anderem Cyber Security und Cloud-Sicherheit, die Überwachung von Navigationssignalen aus dem All zur frühzeitigen Erkennung von Störungen sowie Downstream Services und Geodaten-Analyse. Von den zehn Firmen, die im Geschäftsbereich OHB Digital mit ihrer Expertise gebündelt sind, präsentieren Experten von OHB Digital Services, LuxSpace, OHB Digital Connect, OHB Digital Solutions und Geosystems ihre Produkte und Anwendungen.

WEB: ohb.de

Premiere: Eurofighter und Transportflugzeuge der Deutschen Luftwaffe verlegen erstmals in den Indopazifik

Berlin (ots) Das hat es so noch nicht gegeben: Heute am Montag, den 15. August, starten in Neuburg an der Donau sechs Eurofighter in Richtung Asien. Ihr ambitioniertes Ziel: Die Verlegung nach Singapur innerhalb von 24 Stunden. Unterstützt wird das logistisch herausfordernde Vorhaben namens „Rapid Pacific 2022“, in das etwa 250 Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe eingebunden sind, von vier Transportflugzeugen des Typs A400M sowie drei A330 der Multirole MRTT Unit aus Eindhoven zur Betankung der Kampfflugzeuge in der Luft.

Ein Transportflugzeug Airbus A400M des Lufttransportgeschwaders 62 und vier Eurofighter fliegen in Formation im Rahmen der Evakuierungsübung SNAP (Significance of National Air Power) beim Taktischen Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ in Nörvenich, am 09.09.2020.

Anschließend geht es weiter nach Australien, wo die Besatzungen im August und September – gemeinsam mit einer Vielzahl von Wertepartnern aus der Region – an den zwei multinationalen Übungen „Pitch Black“ (Luftkampf) und „Kakadu“ (Seekriegsführung) der australischen Streitkräfte teilnehmen werden.

Der für die Übung Rapid Pacific 2022 sonderfolierte Eurofighter Air Ambassador vom Taktischen Luftwaffengeschwader 74 steht auf einer Abstellfläche auf dem Fliegerhorst in Neuburg an der Donau, am 21.07.2022.

Vor der Rückverlegung nach Deutschland Anfang Oktober wird es zusätzlich gemeinsamen Flugbetrieb mit der Singapur Air Force, sowie Kurzbesuche deutscher Luftfahrzeuge und Besatzungen in Japan und Südkorea geben.

4. August 2022 – Erster Flug des Sonderfolierten Eurofighters für die Verlegung in den Indopazifik. Am 15. August 2022 verlegt die Luftwaffe mit einem Verbund aus mehreren Luftfahrzeugen in den indo-pazifischen Raum und demonstriert so ihre Einsatzbereitschaft: Sechs Eurofighter, vier A400M und drei A330 MRTTMulti Role Tanker Transport (Multi Role Tanker Transport) haben den Auftrag, Singapur in nur 24 Stunden zu erreichen.

Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, hebt die besondere Bedeutung des Vorhabens heraus: „Bei Rapid Pacific handelt es sich um die größte und herausforderndste Verlegung, die es je in der Luftwaffe gegeben hat. Mit der Entsendung, unserer Teilnahme an den Übungen in Australien und den weiteren gemeinsamen Vorhaben mit unseren Partnern in Singapur, Japan und Südkorea senden wir ein klares Signal: Die Luftwaffe ist schnell und weltweit einsetzbar – auch bei mehreren parallel zu erfüllenden Aufträgen.“

Neben der Verlegung in den Indopazifik kommt die Luftwaffe weiterhin ihren Verpflichtungen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung (z.B. NRF, achtmonatige Verstärkung Air Policing Baltikum, Sicherheit im deutschen Luftraum) nach.

Website www.luftwaffe.de

WEB: bundeswehr.org

Das BAAINBw übernimmt zweiten Airbus A321LR für die Bundeswehr

Koblenz (ots) Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat heute in Hamburg den zweiten Airbus A321LR (Long Range) von der Lufthansa Technik AG für die Bundeswehr übernommen.

Auch der zweite A321LR steht künftig für Truppentransporte und den parlamentarischen Flugbetrieb zur Verfügung.

Das Flugzeug mit der taktischen Kennung 15+11 steht der Luftwaffe in Kürze für Truppentransporte und den parlamentarischen Flugbetrieb zur Verfügung. Eine Erweiterung des Einsatzspektrums auch für medizinische Transport- und Evakuierungsaufgaben (MedEvac) ist für das kommende Jahr geplant.

Eine echte Teamleistung: Zusammenarbeit der Vertreter von BAAINBw, der Luftwaffe, des BMVg und des Herstellers war Basis der schnellen Beschaffung.

„Innerhalb von knapp zwei Jahren ist es uns gelungen, zwei Flugzeuge des Typs A321-251NX (A321LR) fabrikneu zu beschaffen und auszurüsten – und das trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Pandemie. Mit der heutigen Übergabe des zweiten Flugzeuges steigern wir weiter die Einsatzbereitschaft der Luftwaffe,“ erklärt der zuständige Projektmanager im BAAINBw. Gemeinsam mit dem Personal der Wehrtechnischen Dienststelle 61 und der Luftwaffe führte das interdisziplinäre Projektteam auch bei diesem A321LR ein intensives Test- und Abnahmeprogramm am Boden und in der Luft durch.

Das Cockpit und die neu verbaute Kabinenausstattung mit Sitzen, Notausrüstung und MedEvac-Vorrüstungen wurden gemäß den Anforderungen der Bundeswehr angepasst. In dem Luftfahrzeug können bis zu 136 Personen transportiert werden. Im kommenden Jahr wird in einer weiteren Projektphase die Ausstattung und Zulassung der beiden Luftfahrzeuge in der MedEvac-Rolle erfolgen. Durch spezielle Umbauten können dann Verwundete, Verletzte oder erkrankte Personen und bis zu sechs Intensivpatienten transportiert werden.

Der erste A321LR mit der taktischen Kennung 15+10 war bereits am 23. Juni 2022 auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung Berlin an die Luftwaffe übergeben worden. Beide Flugzeuge werden künftig auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke eingesetzt.

WEB: bundeswehr.org