Meilenstein überschrittenASB-Erfolgsprojekt schult mehr als 100.000 Teilnehmer:innen

in Erste-Hilfe-Kursen mit Selbstschutzinhalten (EHSH)

Köln/Berlin (ots) Extreme Wetterereignisse, großflächige Stromausfälle oder andere Katastrophen stellen immer eine große Belastung für Bevölkerung und Umwelt dar. Wir stellen zunehmend fest, dass Krisen uns immer direkter betreffen. Es ist daher unerlässlich, die Fähigkeiten der Gesellschaft in den Bereichen Selbstschutz und Krisenvorsorge nachhaltig zu fördern und die Resilienz zu stärken. Der ASB fordert die Politik auf, sich diesen Herausforderungen zu stellen und das Land krisenfester zu machen.

Die Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums haben in ihrem EHSH-Kurs viel über medizinische Erstversorgung gelernt.
Bildrechte: ASB-Bundesverband Fotograf: ASB/A. Etges

Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. (ASB) schult jährlich Tausende interessierte Teilnehmer:innen in „Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ (EHSH). Das im Jahr 2020 gestartete Projekt wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) finanziert und gefördert. Die modular aufgebauten Kurse richten sich dabei an unterschiedliche Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Familien oder Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Migrationshintergrund.

Ziel war es, bis Ende 2024 rund 90.000 Teilnehmende zu schulen. Aufgrund der hohen Nachfrage und des großen gesellschaftlichen Interesses konnte der ASB kürzlich im Rahmen eines Moduls 3 „Medizinische Erstversorgung“ den 100.000 Teilnehmenden des EHSH-Projekts ehren: die Klasse 9c des Otto-Hahn-Gymnasiums in Monheim am Rhein. Die Schülerinnen und Schüler lernten dabei aktiv, wie sie Notlagen erkennen und Erste Hilfe leisten, bevor Rettungskräfte eintreffen. Dazu gehörten unter anderem die Wundversorgung mit provisorischem Material und das Arbeiten im Team. Außerdem lernten die Teilnehmenden, ihre eigenen Ängste und Stressfaktoren zu erkennen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu handeln.

„Die Bevölkerung muss darin gestärkt werden, sich im Notfall selbst zu helfen und ihr Hab und Gut vor Gefahren zu schützen. Prävention ist dabei ein zentrales Thema, um im Ernstfall mit belastenden Situationen wie Katastrophen oder Extremwetterlagen gut umgehen zu können. Damit stärken wir die Resilienz der Menschen hier in Deutschland“, betont Edith Wallmeier, Geschäftsführerin Einsatzdienste und Bildung beim ASB-Bundesverband. „Wir sind nicht krisensicher aufgestellt. Staat und Politik müssen hier weitreichende Reformen und Modernisierungen umsetzen – mit EHSH wird dabei ein wichtiger Baustein umgesetzt!“, so Edith Wallmeier weiter.

Weitere Informationen auf: www.asb.de/ehsh

journalist-Interview mit Michel Friedman

„Wir müssen die journalistische Gesprächshoheit behalten“

Bonn (ots) Die AfD droht, stärkste Kraft zu werden, wenn im September in Brandenburg, Sachsen und Thüringen gewählt wird. Journalisten müssen sich fragen: Sollte man mit rechtsextremen Politikern sprechen – und wenn ja, wie?

journalist-Cover 5/24: Michel Bildrechte: journalist – Magazin für Journalist*innen
Fotograf: Hannes Jung

„Wenn wir das tun, müssen wir unbedingt die journalistische Gesprächshoheit behalten“, sagt dazu der Publizist, Jurist und Philosoph Michel Friedman im Titelinterview mit dem journalist. Das Magazin sprach mit Friedman über das Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland. Friedman, dessen Eltern vom Unternehmer Oskar Schindler vor dem Nazi-Regime gerettet wurden, sagt: „Meine Kindheit war von der Angst vor Macht geprägt.“

Journalisten dürften nicht den Fehler machen, die Themenwünsche der AfD zu erfüllen, sonst tappten sie in die Falle, alles Migration zu verknüpfen. „Wir reden mit den Grünen zu Recht primär über die Umwelt, aber letztendlich über alle politischen Themen. Das muss auch mit der AfD geschehen, sonst triggern wir ausschließlich ihre Kernanliegen – die menschenverachtende Propaganda. Fragen wir also, was Herr Höcke oder Frau Weidel konkret zu Wirtschaft, Kulturpolitik, Pressefreiheit, Rechtstaatlichkeit oder Putin und seinem Angriffskrieg sagen.“

Kürzlich standen sich die Spitzenkandidaten von CDU und AfD in Thüringen, Mario Voigt und Björn Höcke, im TV-Studio von WELT gegenüber. Würde Friedman mit Höcke reden?

„Die Grundlage aller Gespräche ist die Anerkennung beider Seiten als vollwertige Gesprächspartner auf Augenhöhe. Wenn man Björn Höcke ernstnimmt, sieht er mich als ‚Untermensch‘ weit unter der seinen.“

Das komplette Interview lesen Sie in der Mai-Ausgabe des journalists und online auf www.journalist.de. Der journalist ist mit einer Druckauflage von 27.000 Exemplaren (IVW) das größte und wichtigste Magazin für Journalist*innen in Deutschland. Herausgeber ist der Deutsche Journalisten-Verband, Verlag: Journalismus3000 GmbH.

journalist – Magazin für Journalist*innen

https://www.journalist.de

Deutschland ist in 65 Millionen Flurstücke aufgeteilt.

Die bald für jeden digital zugänglich sein werden – EU-Verordnung 2023/138 Risiko und Chance für die Digitalisierung der Forstwirtschaft

Berlin (ots) Die Forstwirtschaft Deutschlands steht vor einem bedeutenden Wendepunkt, da Deutschland sich verpflichtet hat, gemäß der EU-Verordnung 2023/138 alle Kataster- und Flurstücksdaten öffentlich zugänglich zu machen. Diese Verordnung hat erhebliche Auswirkungen auf Waldbesitzer und die Digitalisierung der Forstwirtschaft.

Deutschland hat 65 Mio. Flurstücke, darunter auch Kleinstflächen der Land- und Forstwirtschaft. WoodsApp digitalisiert all diese Flächen im Sommer 2024.
03.05.2024 Fotograf: Sophia Trautmann

Die „Durchführungsverordnung (EU) 2023/138“ verlangt von den EU-Mitgliedsstaaten, Geodaten zu bestimmten Themen öffentlich zugänglich zu machen, darunter auch Grundstücksgrenzen, Verkehrsnetze, Luftbilder und mehr. Laut einer Erhebung des Bundesamtes für Bundesamt für Kartographie und Geodäsie gibt es etwa 65 Mio. Flurstücke in Deutschland. Die zugehörigen Daten sollen bis Juni 2024 öffentlich verfügbar sein, einschließlich der Flurstücke der Waldbesitzer. Sensible Waldbesitzer-Daten wie Name oder Baumbestände sind weiterhin datenschutzrechtlich streng geschützt und bleiben privat.

Warum werden diese Daten veröffentlicht?

Die Veröffentlichung dieser Daten soll die Forstwirtschaft bei der Entwicklung von widerstandsfähigen und anpassungsfähigen Strategien unterstützen. Mittels einer digitalen Übersicht über Flurstücke könnten Forstbetriebsgemeinschaften, Vereine, Privatunternehmen und Waldbesitzer besser miteinander in Kontakt treten und kooperieren.

Welche Herausforderungen ergeben sich mit den High-Value-Datasets?

Die INSPIRE Richtlinie der Europäischen Union wurde ins Leben gerufen, um die Verfügbarkeit von Geodaten in Europa zu verbessern, diese besser nutzbar zu machen und eine Harmonisierung unter den Mitgliedstaaten zu erreichen. In der Theorie sollten die Datensätze unter Mitgliedsstaaten und deren jeweiligen Bundesländern harmonisiert sein. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass Daten in verschiedenen Formaten, Datenstrukturen und auf unterschiedlichen Plattformen veröffentlicht werden. Deutschland allein hat 65 Mio. Flurstücke, welche einem Eigentümer zugeordnet werden können. Diese Flurstücke sind Polygone und haben ganz unterschiedliche Konturen, Eckpunkte und jeweils eine Katasterdaten-Nummer. Auch aus der Forstwirtschaft wissen wir, dass im Wald die Kleinstflächen dominieren, sogenannte Handtuchflächen von unter fünf Hektar. Können Sie sich vorstellen, dass diese riesige Menge an Datensätzen nicht einfach zu sammeln und zu verarbeiten ist? Wenn es 65 Mio. Flurstücke gibt, wie können Waldbesitzende ihre Stecknadel im Heuhaufen online finden und die Informationen für sich wertvoll einsetzen?

  • „Mit 24 Jahren IT-Erfahrung kennt WoodsApp sich bestens mit der Verarbeitung solcher riesigen Datenmengen aus. Wir bringen diese Vielzahl an unterschiedlichen Daten in ein gemeinsames Format, Harmonisierung genannt, und stellen diese in unserer kostenlosen, mobilen Anwendung und Webanwendung flächendeckend für Deutschland und Österreich bereit!“, erklärt Sophia Trautmann, Kommunikationsbeauftragte bei WoodsApp.

Wann können Landbesitzer Ihre Daten digital einsehen?

Im Juni 2024 sollen alle Daten öffentlich sein. Ob alle Bundesländer diese Daten zu diesem Zeitpunkt bereits zur Verfügung stellen, können wir derzeit noch nicht beurteilen, aber sicherlich werden sämtliche Daten im Laufe des Sommers zusammengetragen sein.

Welchen Mehrwert kann WoodsApp mit diesen neuen Daten schaffen?

Die erste Firma, welche diese Daten öffentlich bereitstellen wird, ist WoodsApp, die mobile Stakeholder-Plattform für die Forstwirtschaft. Bisher konnte WoodsApp Katasterdaten von 8 Bundesländern in der kostenlosen Version digital zur Verfügung stellen. Ab diesem Sommer soll endlich jeder Waldbesitzender aller deutschen und österreichischen Bundesländer seine Flurstücke in der App finden. Weiterhin sind Daten zur Vitalität im Detail individuell in der App einsehbar. Eigentümer,Vereine, Verwalter, Dienstleister, Forstunternehmen und Forstverbände können außerdem durch WoodsApp miteinander kommunizieren und Maßnahmen planen. Beispielsweise können aufwändige Begehungen vereinfacht werden, da mittels der Vitalitätskarte zuvor genauer geplant werden kann. Somit unterstützt WoodsApp die Umsetzung nachhaltiger Waldbaustrategien ihrer Nutzer.

Über WoodsApp:

WoodsApp ist eine mobile Plattform für die Forstwirtschaft, die Waldbesitzern hilft, ihre Wälder effizienter zu verwalten und zu nutzen. Mit 24 Jahren IT-Erfahrung stellen die Entwickler der BitApps Gruppe ein innovatives Produkt für die digitale Transformation der Land- und Forstwirtschaft bereit, indem sie Geodaten und Informationstechnologie nützlich kombinieren.

BitApps GmbH