Götterfunken für Friedrich Schiller Schillerhaus Leipzig eröffnet mit neuer Ausstellung

Leipzig (ots) Nach der Neugestaltung der Ausstellung ist im Schillerhaus Leipzig ab dem 1. April 2023 wieder jene Schönheit hergestellt, die zu Friedrich Schillers Sommerrefugium passt, und dem Museum einen neuen „Götterfunken“ verleiht. Hier verbrachte 1785 der 25-jährige Schiller einige Sommerwochen, schrieb seine „Ode An die Freude“ und arbeitete am „Don Carlos“.

Blick in die neue Dauerausstellung „Götterfunken“ im Schillerhaus Leipzig, die am 1. April 2023 eröffnet. Beim Schillerhaus handelt es sich um die älteste Literaturgedenkstätte Deutschlands. Friedrich Schiller weilte hier 1785 und arbeitete u.a. an der Ode „An die Freude“ und am „Don Carlos“.

Im Zentrum der neuen Ausstellung steht der von Schiller bejubelte Wandel seiner Lebenssituation, der ihn zu seinem Lied „An die Freude“ inspirierte. Dessen Verse sind ein immer wiederkehrendes Element in Haus und Garten, die ganz unvermittelt auf Wänden, hinter Sträuchern und auf Bänken auftauchen. Besucher lernen die Freunde kennen, die Schiller in diesen Wochen begleiteten, erspüren den Ursprung seines Glückstaumels und können selbst dem „Götterfunken“ – dem von Steffen Poser, Kurator der Ausstellung, sogenannten „perfekten Augenblick“ – nachgehen. Weiterer Schwerpunkt ist Robert Blum, Märtyrer der Revolution von 1848, ohne dessen Engagement Schillers Aufenthalt in Gohlis vielleicht schon längst vergessen wäre.

Beim Tag der offenen Tür lädt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig nun ein, in dieser neuen Ausstellung und im Garten des Schillerhauses dem Lebensweg und Schaffen Schillers nachzugehen und sich in seinen Alltagssorgen, Hoffnungen und Träumen ein Stück weit selbst wiederzufinden. In geführten Rundgängen jeweils zur vollen Stunde können Gäste der Entstehung und Weltkarriere seiner bekanntesten Verse nachspüren.

Neben einem Programm und Mitmachangeboten zum Tag der offenen Tür, warten auf Interessierte in den kommenden Sommermonaten Veranstaltungen wie Theaterspiel, Lesungen, Vorträge und Workshops. Das Museum setzt sich zum Ziel, das lyrische Erbe Schillers zu pflegen, deutet es jedoch im zwanglosen Ambiente der Weinreben und Sommermusiken sowie durch die Einbeziehung von Improvisationsformaten für heute neu. Dabei arbeitet das Museumsteam eng mit ortsansässigen Vereinen und Schulen zusammen.

Hintergrund: Als ältestes erhaltenes Bauernhaus im Leipziger Stadtgebiet ist das Schillerhaus ein Zeugnis der gesellschaftlichen und politischen Bewegungen im 18. und 19. Jahrhundert. Es wurde im Jahr 1841 auf Initiative von Robert Blum, einem der Wegbereiter der Deutschen Revolution von 1848/49, als Wirkungsstätte Schillers wiederentdeckt. Daraufhin wurde eine Gedenkstätte eingerichtet und 1842 der Schillerverein durch Blum gegründet.

Das Schillerhaus Leipzig ist im März täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet, von April bis Oktober jeweils bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro, bzw. 1,50 Euro ermäßigt. An jedem ersten Mittwoch im Monat ist der Eintritt kostenfrei.

Wer auf den Spuren Friedrich Schillers in Leipzig wandeln will, kann bei der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH u.a. das Reiseangebot „Leipzig zum Kennenlernen“ buchen. Das viertägige Arrangement beinhaltet neben drei Übernachtungen mit Frühstück im Hotel u.a. auch eine Teilnahme an der öffentlichen kombinierten Stadtführung, den einmaligen Eintritt zum Besuch des Völkerschlachtdenkmals sowie Forum 1813 und einen Leipzig-Reiseführer von MERIAN scout. Der Preis beträgt ab 205 Euro pro Person im Doppelzimmer. Weitere Informationen und Buchung: www.leipzig.travel/reiseangebote

Weitere Informationen zum Schillerhaus Leipzig: www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de