Wildnisforum Nationalpark Harz 2023 – 10 Jahre Projekt „Wildnis macht stark”

Akteure aus ganz Deutschland sprechen über die Zukunft der Wildnisbildung. Jetzt bis 28.2.2023 anmelden!

Das „Wildnisforum Nationalpark Harz 2023“ am 13. und 14. März im Internationalen Haus Sonnenberg stellt die Ergebnisse aus dem seit 10 Jahren bestehenden erfolgreichen Projekt „Wildnis macht stark“ als Beispiel einer gelungenen Wildnisbildung in Großschutzgebieten dar und will gemeinsam mit Akteuren aus ganz Deutschland die Zukunft der Wildnisbildung gestalten. Partner aus Nationalparken, Universität und Hochschule, Umweltverbänden und kirchlich-sozialen Trägern werden als Referenten und Workshopleiterinnen am Wildnisforum mitwirken und gemeinsam ein spannendes Forum bieten. Anmeldeschluss ist der 28.02.2023.

Die Bedeutung der Wildnisbildung lässt sich aus dem erklärten Ziel der Bundesregierung zur Nationalen Strategie der Biologischen Vielfalt ableiten – mit dem verpflichtenden Ziel, zwei Prozent Wildnisgebiete in Deutschland auszuweisen. Damit verbunden ist auch der Auftrag, dass Wildnis ihre geistig-seelische Gestalt in den Köpfen der Menschen annimmt und eine anspruchsvolle und qualitative Wildnisbildung für unsere Gesellschaft stattfindet.

Programm: (Programm als Download-Version)

Montag, 13. März 2023

9:00 Come together

9:30 Begrüßung
Dr. Roland Pietsch & Frank Steingaß, Nationalparkverwaltung Harz, Sylvia Wiedemann, Internationales Haus Sonnenberg

10:00 Das multimediale Format „Draußen” –
Wie die Funke Medien Niedersachsen GmbH Natur- und Freizeitbedürfnisse ihrer Leserschaft aufgreift.
Michael Strohmann & Kerstin Loehr, Braunschweiger Zeitung

10:30 10 Jahre Wildnis macht stark: Erfahrungen, Erkenntnisse und die Zukunft
Sebastian Berbalk & Jens Halves, Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus

11:00 Von der Verwilderung zur Wildnisbildung: Warum wir das Wilde brauchen.
Dr. Berthold Langenhorst, AG Wildnisbildung in Deutschland, NABU Hessen

11:30 Wildnisbildung als Strömung von Bildung für nachhaltige Entwicklung
Prof. Dr. Anne-Kathrin Lindau, Martin-Luther-Universität Halle

12:00 Professionalisierung in der universitären Lehrkräftebildung im Kontext von Wildnisbildung – Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitforschung im Projekt Wildnis macht stark.
Dr. Daniela Hottenroth, Martin-Luther-Universität Halle

12:30 Wege in die Wildnis für Sozialassistenten und Erzieher
Henrike Thews & Kirsten Bracht-Schwien, Diakonie-Kolleg-Hannover

13:00 Mittagspause

14:00 Mitmachen – Workshops: „Neue Wege in der Wildnisbildung”

  1. Malin Herke, Katholische Universität Eichstätt: „Einen Tag Wilder”
  2. Dr. Ina Schoppe, Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus: „Wildnis duschen anstatt Wald baden: Wildnis und Persönlichkeitsentwicklung”
  3. Ute Luginbühl, BUND, Kinderwildnis Nienburg: „Kinderwildnisse für Niedersachsen”
  4. Svenja Fox, Nationalpark Schwarzwald: „Wildnisbildung für alle”

15:30 Pause

16:00 Mitmachen – Workshops, Teil 2

16:30 Zusammenfassung der Ergebnisse des 1. Tages

17:00 Diskussion

18:00 Abendessen

19:00 Spaziergang und gemütliches Beisammensein

Dienstag, 14. März 2023

8:00 Frühstück

9:00 Wildnisbiwaks – Wildnisbildung vor der rasanten Waldentwicklung im Nationalpark Harz und Planungen für die Zukunft
Stephanie Plate & Thomas Schwerdt, Nationalparkverwaltung Harz

9:30 Markt der Möglichkeiten: Vernetzung der Partner

10:00 World-Café zu ausgewählten Fragen der Zukunft der Wildnisbildung

11:00 Auswertung und Zusammenfassung: Open Space

12:00 Ende

12:15 Mittagessen

Moderation: Oliver Stade (Goslarsche Zeitung)

Wildnisbildung interpretiert die Ziele eines Nationalparks

Hintergrund: Innerhalb des geförderten Projektes „Wildnis macht stark – Neue Ansätze der Wildnisbildung in deutschen Nationalparken am Beispiel des Nationalparks Harz” wurden Qualifizierungskurse für pädagogisches Personal wie Jugendleiter*innen, Erzieher*innen, Student*innen der Sozialpädagogik und Lehramtsstudent*innen im Nationalpark Harz und in deren Heimateinrichtungen durchgeführt.

Wildnisbildung interpretiert die Ziele eines Nationalparks und beschleunigt das Verständnis für Naturdynamik. Dafür sind originäre Wildniserfahrungen und deren bewusste Reflexion notwendig. Ziel war zum einen die Entwicklung, Erprobung und wissenschaftliche Begleitung der Qualifizierung im Bildungskontext Natur- und Wildnisbildung. Zum anderen wurden von den Teilnehmer*innen Inhalte, Methoden und Praxiserfahrungen aus der Natur- und Wildnisbildung auf ihre Heimatstandorte und ihre spätere berufliche Arbeit übertragen.

Auch wenn die Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt im Dezember 2014 endete, wurde das das Projekt „Wildnis macht stark” von allen Bildungspartnern aufrechterhalten. Das Projekt basiert auf dem Nationalparkkonzept „Natur Natur sein lassen”. Der Schutz der natürlichen Dynamik der Natur ohne menschliche Zielvorgabe ist das Ziel im Nationalpark Harz.

In unregelmäßigen Abständen wird die Wildnisbildungsarbeit mit einem Wildnisforum Nationalpark Harz zu verschiedenen Themen wie z.B. „Welchen Wert hat der Nationalpark Harz” oder „Wildnisbildung in Großschutzgebieten” mit Teilnehmern aus ganz Deutschland diskutiert.

Web: https://www.nationalpark-harz.de