Hier kommt die große Mobilitäts-Revolution der kleinen Beine

Weltweit 150.000 Teilnehmer:innen bei 500 Demonstrationen für kinderfreundliche Straßen. Das gab es so noch nie

Berlin/Bern/Hamburg/Köln/London/Verden (ots)

Es war phänomenal! Das Kidical Mass Aktionsbündnis feiert einen neuen Teilnehmer:innenrekord!

Hunderttausende Kinder und Erwachsene weltweit machen mit bei den Kidical Mass Aktionstagen

Nach ersten Hochrechnungen (Stand: Sonntag 15:30 Uhr) brachte das Kidical Mass Aktionsbündnis am 5./6./7. Mai 2023 150.000 Menschen in über 500 Orten auf die Räder.

Die Kidical Mass fordert von der Metropolregion bis in den ländlichen Raum: Straßen sind für alle da! An drei Aktionstagen machten sich Kinder, Eltern, Freund:innen und Schulen stark für kinder- und fahrradfreundliche Orte, sichere Schulwege und selbstständige Mobilität. In den nächsten Wochen gibt es weitere zahlreiche Aktionen.

Zahlen/Daten/Fakten

Weltweit: mehr als 500 Aktionen und

150.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 0 bis 99 Jahren

Zitate / Stimmungsbild vor Ort

Wir Kinder wollen sichere Wege. Wenn wir in die Schule oder in den Kindergarten gehen oder fahren möchten wir uns sicher fühlen. Wir möchten, dass die Autos langsamer fahren. Z.B. Tempo 30!“ (Flora, 9 Jahre / Köln)

Kindergruppe: „Wir wollen Schulstraßen!“

„Von der Provinz bis in die Metropole: Die enorme Beteiligung an den Kidical Mass Aktionstagen ist eine klare Botschaft an die politischen Entscheidungsträger:innen: Bürger und Bürgerinnen wollen die große Mobilitätswende der kleinen Beine – auch in Deutschland! Wir fordern die Politik hiermit auf, jetzt das Verkehrssystem umzukrempeln,damit sich Kinder sicher und geschützt im Alltag bewegen können.“(Simone Kraus, Kidical Mass Initiatoren-Team)

Handlungsaufruf an die Politik

Stellvertretend für alle Teilnehmer:innen fragt das Aktionsbündnis hiermit erneut:

  • Wann kommt die im Koalitionsvertrag verabschiedete Reform des Straßenverkehrsrechts, welche dieSchutzbedürftigkeit von Kindern und vulnerablen Gruppen in den Mittelpunkt stellt?
  • Wann können sich Kinder wieder sicher, selbständig und geschützt im öffentlichen Raum bewegen? Städte wie Paris, Gent und Utrecht machen es vor und krempeln dafür jetzt das Verkehrssystem schnell und effizient um. Wann holt Deutschland auf?

Rückendeckung

Rückendeckung hat das Aktionsbündnis von den Verkehrsminister:innen der Länder. Sie forderten in Resonanz auf die erfolgreiche Kidical Mass Petition (2022) in einem gemeinsamen Beschluss von Bundesverkehrsminister Volker Wissing die im Koalitionsvertrag der Ampelregierung vereinbarte Reform von Straßenverkehrsgesetz (StVG) und -ordnung (StVO).

Über das Kidical Mass Aktionsbündnis: Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Seit 2017 gibt es sie auch in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße. Die Kidical Mass setzt sich für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden ein. Herzstück des Aktionsbündnisses sind mehr als 500 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk – dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark.

Unterstützt wird es von elf überregionalen Partnerorganisationen: ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz, VCD und Zukunft Fahrrad.

Hashtags: #KidicalMass #StrassenFürAlle #StreetsForKids

>> Alle Aktionsorte: https://kinderaufsrad.org/

Johanniter küren beste Retter Deutschlands

Besucherrekord beim Bundeswettkampf der Johanniter in Erster Hilfe und Notfallrettung in Potsdam

Berlin (ots) Mit einem Besucherrekord endete der Bundeswettkampf der Johanniter. Rund 3.700 Teilnehmende kamen vom 5. bis 6. Mai 2023 zum bundesweiten „Tag der Johanniter“ auf dem Gelände des Filmpark Babelsberg in Potsdam zusammen.

Tag der Johanniter 2023 in Potsdam

Kern der Veranstaltung war der Wettkampf in Erster Hilfe und Notfallrettung. Erstmals nach der Pandemie traten 51 Siegermannschaften der Vorentscheidungswettkämpfe aus den neun Johanniter-Landesverbänden gegeneinander an, um in einem leidenschaftlichen, fairen Wettbewerb die besten Retter Deutschlands zu ermitteln. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahm Bundeskanzler Olaf Scholz als direkt gewählter Abgeordneter seines Wahlkreises.

In seinem Grußwort sagte Olaf Scholz: „Die Bereitschaft der Johanniter, jeden Tag für andere und damit auch für unsere gesamte Gesellschaft einzustehen, zeigt was wir erreichen können, wenn wir zusammenhalten. Beim Tag der Johanniter haben 51 Teams aus ganz Deutschland das wichtige Thema der Ersten Hilfe für alle sichtbar gemacht“.

Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, dankte den überwiegend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern: „Alle zwei Jahre treffen sich so viele Johanniterinnen und Johanniter, um sich freiwillig in ihrem Können zu messen. Sie haben dafür viel in ihrer Freizeit trainiert, um nicht nur in diesem Wettkampf, sondern auch in echten Einsätzen – sei es im Rettungsdienst oder im Sanitätsdienst – ihr Bestes zu geben und Menschen in Not zu helfen. Das verdient höchsten Respekt und Dank.“

Die Gewinner

In der Kategorie C, Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, gewann die Mannschaft aus dem Regionalverband Ruhr-Lippe. In der Kategorie B, den Ersthelfern zwischen zwölf und 19 Jahren, hob sich die Mannschaft aus dem Regionalverband Leipzig/Nordsachsen als Sieger hervor. Der Regionalverband aus Ostwürttemberg entschied in der Kategorie A, den Sanitätshelfern ab 16 Jahren, den Wettkampf für sich.

Bei den Profis in der Kategorie S, siegte der Regionalverband Mittelhessen. In dieser Kategorie treten aktive Helferinnen und Helfer aus dem Rettungsdienstbereich an. Sie haben in der Regel eine Ausbildung zum Rettungssanitäter, Rettungsassistenten oder Notfallsanitäter und arbeiten haupt- und/oder ehrenamtlich im Rettungsdienst. In der Ersten Hilfe am Kind für Erzieherinnen und Erziehern siegte der Regionalverband Westthüringen. Und im Wettbewerb der besten Rettungshundestaffel-Teams lag der Regionalverband Aachen-Düren-Heinsberg vorne.

Der Wettkampf

In dem Wettkampf wurden u.a. Verkehrsunfälle, Brand- und Sturzverletzungen, Schnittwunden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Verletztendarstellern täuschend echt inszeniert. Je nach Ausbildungsstand mussten die Helfenden die Situationen richtig einschätzen und die Verletzten versorgen. Zu den Aufgaben der größtenteils ehrenamtlichen Teams gehörte es, Blutungen zu stoppen, Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten oder den Kreislauf zu stabilisieren, bis der Rettungsdienst eintrifft. Alle Szenarien wurden von speziell geschulten Helfern professionell geschminkt und sehr realistisch dargestellt.130 Schiedsrichter bewerteten die Leistungen und kürten am Ende die Siegermannschaften der einzelnen Kategorien.

Gesamtprogramm „Tag der Johanniter“ 2023

Die „Olympiade der Retter“, das Kernstück der Veranstaltung am Samstag, wurde von einem vielfältigen zweitägigen Rahmenprogramm flankiert: einer Festveranstaltung zur Ehrung verdienstvoller Johanniterinnen und Johanniter mit Joachim Gauck, Bundespräsident a.D., einem umfangreichen Fortbildungsprogramm und einer Kinder-Uni für die Ersthelfer von morgen.

Über die Johanniter-Unfall-Hilfe

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 29.000 Beschäftigten, mehr als 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

WEB: http://www.johanniter.de