Jugend forscht Bundessiegerinnen und Bundessieger 2024 in Heilbronn ausgezeichnet

Hamburg/Heilbronn (ots) Deutschlands beste MINT-Talente überzeugten beim 59. Bundesfinale mit kreativen und innovativen Forschungsprojekten

Die Preisträgerinnen und Preisträger des 59. Bundeswettbewerbs Jugend forscht stehen fest. Deutschlands beste Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler wurden heute in Heilbronn ausgezeichnet.

59. Bundesfinale Jugend forscht in Heilbronn: Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Jens Brandenburg und die Geschäftsführerin der experimenta gGmbH Prof. Dr. Bärbel Renner gratulieren Anthony Eliot Striker (18) und Tina Thao-Nhi Schatz (18) aus Berlin zum Bundessieg im Fachgebiet Biologie. Quellenangabe „Stiftung Jugend forscht e. V./experimenta gGmbH“.

Anwesend bei der Siegerehrung im Konzert- und Kongresszentrum Harmonie waren der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Jens Brandenburg, der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg Thomas Strobl, die Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg und Vertreterin der Kultusministerkonferenz (KMK) Theresa Schopper, die Geschäftsführerin der experimenta gGmbH Prof. Dr. Bärbel Renner und weitere Ehrengäste. Das Bundesfinale 2024, für das sich 175 junge MINT-Talente mit 107 innovativen Forschungsprojekten qualifiziert hatten, wurde gemeinsam von der Stiftung Jugend forscht e. V. und vom Science Center experimenta in Heilbronn ausgerichtet.

Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit erhielt Finn Rudolph (18) aus Bayern. Er befasste sich mit der sogenannten Rho-Methode des britischen Mathematikers Pollard, mit der sich Primfaktoren identifizieren lassen. Der Jungforscher bestimmte unter anderem die optimalen Bedingungen, damit der Algorithmus besonders schnell und effektiv abläuft. Über den Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit freuten sich Maja Leber (16) und Julius Gutjahr (17) aus Baden-Württemberg. Mithilfe eines eigenen Versuchsaufbaus analysierten und optimierten sie die Entstehung sogenannter Antibubbles. Das sind von einer sehr dünnen Luftschicht umschlossene Wasserblasen in Seifenwasser.

Lilly Schwarz (16) aus Hessen wurde mit dem Preis der Bundesbildungsministerin für die beste interdisziplinäre Arbeit ausgezeichnet. Sie nutzte Deep Learning, um die Rechenzeiten von Klimasimulationen zu reduzieren und eine stärkere geografische Differenzierung zu erreichen. Sie betrachtete mögliche Kipppunkte wie etwa das Auftauen der Permafrostböden. Im Fachgebiet Arbeitswelt siegte Reinhard Köcher (16) aus Baden-Württemberg. Der Jungforscher konstruierte ein motorgesteuertes Stimmgerät, mit dem sich Violinsaiten automatisch auf die richtige Frequenz bringen lassen. Ein Mikrofon nimmt dabei den Ton auf und ein eigens entwickelter Algorithmus misst mit großer Genauigkeit die Frequenz der schwingenden Saite.

Seit Jahrzehnten arbeiten Forschende daran, mithilfe bestimmter Bakterien Brennstoffzellen zu entwickeln. Anthony Eliot Striker (18) und Tina Thao-Nhi Schatz (18) aus Berlin gelang es, mit einem Stamm der Art Shewanella oneidensis MR-1 ein solches System zu etablieren. Es funktioniert nach dem Prinzip einer galvanischen Zelle. Die beiden errangen den Bundessieg im Fachgebiet Biologie. Ben Eumann aus Nordrhein-Westfalen wurde Chemie-Bundessieger. Der 18-Jährige fand eine kostengünstige Methode, aus minderwertigem Holzteer Guajacol zu extrahieren. Diese Substanz ist ein wertvolles Zwischenprodukt bei der Synthese von Vanillin und anderen Aromastoffen.

Anna Maria Weiß (18) aus Brandenburg überzeugte die Jury im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Sie zeigte, dass das Objekt TOI1147b ein Exoplanet ist, der in einer stark elliptischen Umlaufbahn seinen Mutterstern umkreist. Ferner fand sie heraus, dass er eine ähnliche Masse und Größe wie der Jupiter besitzt, aber eine deutlich höhere Oberflächentemperatur aufweist. Alexander Reimer (17) und Matteo Friedrich (16) aus Niedersachsen siegten im Fachgebiet Mathematik/Informatik. Die beiden erforschten lernfähige neuronale Netzwerke, die mechanisch arbeiten, indem viele kleine Massen durch Federn verbunden sind. Sie konnten zeigen, wie man den Netzwerken durch Anpassen der Federn verschiedene Verhaltensweisen antrainieren kann.

Trifft hochenergetische aus dem Weltraum kommende Strahlung auf die Atmosphäre, entstehen unter anderem elektronenähnliche Myonen. Um den Einschlag dieser Teilchen auf der Erde nachweisen zu können, konstruierte Josef Kassubek aus Baden-Württemberg einen Detektor mit extrem empfindlicher Elektronik. Der 18-Jährige war im Fachgebiet Physik erfolgreich. Bundessieger im Fachgebiet Technik wurde Ediz Osman (19) aus Bayern. Er entwickelte ein innovatives Senkrechtstarterkonzept für die zivile Luftfahrt. Durch trickreiche Kombination erzeugen dabei vier Triebwerke sowohl einen Aufwärts- als auch einen Vorwärtsschub.

Der Preis „Jugend forscht Schule 2024“ der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, überreicht von Theresa Schopper, Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg und Vertreterin der KMK, ging an das Ludwig-Frank-Gymnasium Mannheim für sein herausragendes Konzept für eine fächerübergreifende und projektorientierte MINT-Förderung.

Eine Liste der Bundessiegerinnen und Bundessieger finden Sie in der Anlage. Kurzbeschreibungen aller Projekte, druckfähige Fotos, Videos, die virtuelle Ausstellung sowie weiterführende Infos gibt es unter www.jugend-forscht.de sowie unter www.experimenta.science/jufo/bundeswettbewerb.

Stiftung Jugend forscht e.V.

https://www.jugend-forscht.de

Harzer Wandernadel – Sonderstempel Jubiläum 300. Geburtstag Klopstock

Liebe Wanderfreunde, 2024 feiern wir den 300. Geburtstag des in Quedlinburg geborenen Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock.

Sieben Sonderstempel könnt ihr in den Monaten April bis Oktober im diesjährigen Aktuellheft sammeln.

Juni – Kerstlingeröder Feld,
Stadtwald Göttingen

Der Göttinger Hainbund, eine Natur verehrende, zum Sturm und Drang tendierende literarische Gruppe im Deutschland des 18. Jahrhunderts, gründete sich hier am 12. September 1772. In Friedrich Gottlieb Klopstock fanden die Göttinger eine Vorbild- und Vaterfigur.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Stempelsammeln!

Harzer Wandernadel GmbH
Schnappelberg 6
38889 Blankenburg (Harz)
Deutschland

Tel.: 03944/9547148
E-Mail: info@harzer-wandernadel.de

www.harzer-wandernadel.de

ZDF-Politbarometer Extra Europa Mai 2024

Relativ großes Interesse an der Europawahl: Klare Mehrheit gegen Verbrenner-Aus 2035

Mainz (ots) Traditionell wird die Europawahl als eine eher nicht so wichtige Wahl angesehen. So halten nur 24 Prozent aller Befragten Entscheidungen im Europaparlament für sehr wichtig (wichtig: 49 Prozent; weniger oder überhaupt nicht wichtig: 25 Prozent; der Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“). Entscheidungen, die im Bundestag getroffen werden, halten hingegen 49 Prozent für sehr wichtig (wichtig: 41 Prozent; weniger oder überhaupt nicht wichtig: 9 Prozent).

Projektion: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Europawahl wäre …Bildrechte:
ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Dennoch hat das Interesse an der Europawahl im Lauf der Zeit zugenommen: Hatten vor der Europawahl 2014 lediglich 38 Prozent ein sehr starkes oder starkes Interesse an der Wahl bekundet, waren das vor fünf Jahren, im Mai 2019, 56 Prozent. Jetzt sind es 61 Prozent (weniger starkes oder kein Interesse: 38 Prozent; 2019: 44 Prozent; 2014: 62 Prozent).

EU-Mitgliedschaft

Grundsätzlich wird die Europäische Union positiv gesehen: 59 Prozent aller Befragten meinen, dass die EU-Mitgliedschaft der Bevölkerung in Deutschland überwiegend Vorteile bringt. Nur 10 Prozent finden, dass damit vor allem Nachteile verbunden sind. Für 29 Prozent halten sich Vor- und Nachteile die Waage.

Dennoch sind 58 Prozent aller Befragten und damit genau so viele wie vor fünf Jahren eher unzufrieden damit, wie auf europäischer Ebene Politik gemacht wird (eher zufrieden: 38 Prozent). Mehrheitlich zufrieden äußern sich nur die Anhänger der Grünen, besonders unzufrieden sind die Anhänger der AfD und des BSW. Die Anhänger der SPD sind gespalten.

Projektion Europawahl

Gut eine Woche vor der Europawahl zeichnen sich im Vergleich zur vorigen Wahl 2019 deutliche Verluste für die Grünen ab, die damals ein Rekord-Ergebnis erzielt hatten. Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich aktuell folgende Projektionswerte für die Parteien: Die Union käme auf 30 Prozent (minus 1 gegenüber der Umfrage vor zwei Wochen), die Grünen auf 15 Prozent, die SPD auf 14 Prozent (beide unverändert), die AfD auf 14 Prozent (minus 1), die Linke auf 4 Prozent (plus 1), die FDP auf 4 Prozent (unverändert) und das BSW auf 6 Prozent (plus 1). Die anderen Parteien zusammen lägen weiterhin bei 13 Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde.

Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Grundsätzlich sind bei diesen Werten auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen. Darüber hinaus kann es bis zum Wahlsonntag für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 42 Prozent noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Bei der letzten Europawahl 2019 waren CDU und CSU zusammen auf 28,9 Prozent und die Grünen auf 20,5 Prozent gekommen. Die SPD erreichte 15,8 Prozent, die AfD 11,0 Prozent, die Linke 5,5 Prozent, die FDP 5,4 Prozent und die anderen Parteien zusammen 12,9 Prozent.

Europa- und Bundespolitik

Als wichtiger für ihre aktuelle Wahlabsicht nennen ähnlich wie vor fünf Jahren jetzt 55 Prozent der potenziellen Wählerinnen und Wähler die Politik in Europa und 41 Prozent die Bundespolitik.

Populisten: Mehrheit erwartet große Probleme für die EU

Von einem guten Abschneiden der rechten und populistischen Parteien in vielen Mitgliedsländern erwartet eine deutliche Mehrheit (84 Prozent) sehr große oder große Probleme für die Europäische Union. Lediglich 12 Prozent glauben, dass das kaum oder keine Probleme für die EU mit sich bringen wird.

Flüchtlingspolitik der EU

Für eine Verschärfung der Regelungen in der EU im Bereich Flüchtlingspolitik plädieren 57 Prozent, 21 Prozent finden die bestehenden Regelungen in Ordnung und 14 Prozent sind für Lockerungen.

Verbrenner-Aus ab 2035

Ab 2035 soll es in der EU keine Zulassung mehr geben für Neuwagen mit Verbrennermotoren. Dagegen sprechen sich 60 Prozent aus, 34 Prozent unterstützen dieses Vorhaben. Besonders deutlich fällt die Ablehnung bei den Anhängern der AfD (99 Prozent), des BSW (88 Prozent), der FDP (84 Prozent) und der CDU/CSU (72 Prozent) aus. Lediglich bei den Anhängern der Grünen (85 Prozent) und der Linke (60 Prozent) sind Mehrheiten dafür, dass ab 2035 keine neuen PKW mit Verbrennermotoren mehr zugelassen werden sollen.

Die Umfrage zum „Politbarometer Extra“ wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 27. bis 29. Mai 2024 bei 1.197 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch und online erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte.

Das nächste „Politbarometer Extra“ zur Europawahl veröffentlicht das ZDF am Donnerstag, 6. Juni 2024, im „heute journal“.

ZDF

http://www.zdf.de