30 Jahre Städtepartnerschaft Hamburg-Chicago

NDR Bigband als musikalischer Botschafter auf USA-Tournee

Hamburg/New York (ots) „Für mich ist die NDR Bigband nicht nur ein Jazzensemble, ich sehe in ihr ein großartiges, flexibles Kollektiv aus Komponisten, Arrangeuren, Instrumentalisten und Menschen!“ Der syrische Klarinettist Kinan Azmeh und die NDR Bigband sind einander schon länger verbunden. Nun sind sie gemeinsam unter der Leitung des Hamburger Komponisten und Leiter des Jazzstudienganges, Wolf Kerschek, auf USA-Tournee.

NDR Bigband als musikalischer Botschafter auf USA-Tournee: hier in New York.
Fotograf: Ed Satterwhite.

Im Gepäck haben die Musikerinnen und Musiker die gemeinsame Produktion „Flow“, die bereits 2021 als Album veröffentlicht wurde. Die New York Times schrieb über das Album: „Ein weiteres Beispiel für die grenzenlose Anpassungsfähigkeit amerikanischer Energien – Orchestrierungen im Geiste Ellingtons verschmelzen mit den melodischen Modi des Mittleren Osten.“

Erste Station der Tournee am 8. Mai war New York (DROM in New York City), es folgen nun Philadelphia (Penn Live Arts Center) und schließlich Chicago.

Aus Anlass der dreißigjährigen Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Chicago wird die NDR Bigband dort gleich zwei Konzerte geben. Am 13. Mai präsentiert die Band um 20 Uhr im Edlis Neeson Theater (Museum for Contemporary Arts) das Programm „Flow“. Einen Tag später, am 14. Mai, treffen die Musikerinnen und Musiker im legendären Andy’s Jazz Club unter dem Motto „Hamburg – Chicago Jam Session“ auf Jazzer aus Chicago – wie den Saxofonisten Jon Irabagon und den Gitarristen Bobby Broom. Ebenfalls lässt es sich der seit mehreren Jahrzehnten der NDR Bigband freundschaftlich verbundene Trompeter Tim Hagan nicht nehmen, dabei zu sein.

Kinan Azmeh wurde 1976 in Damaskus geboren und an der Juilliard School of Music in New York ausgebildet. Er ist ein gefragter Solist und trat u.a. mit dem New York Philharmonic Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem West-Eastern Divan Orchestra, mit Daniel Barenboim, Yo-Yo Ma, aber auch Jazzmusikern wie John McLaughlin oder der kurdischen Sängerin Aynur auf. Sein musikalisches Schaffen brachte ihm zahlreiche Preise (Grammy Award 2017 für das Album „Sing me Home“ mit Yo-Yo Ma und Silk Road Ensemble, OPUS Klassik 2019) ein.

Die NDR Bigband ist eine der ältesten Bigbands Deutschlands. 1946 in Hamburg zunächst als Tanzorchester gegründet, gilt die NDR Bigband heute als eines der inspirierenden Jazzensembles Europas. Der unverwechselbare Klang der NDR Bigband wird von 17 herausragenden Musikerinnen und Musikern geprägt, die gern Genregrenzen überwinden und in ihren Jazzprogrammen unterschiedliche kulturelle Einflüsse miteinfließen lassen. Zahlreiche Einladungen zu Festivals im In- und Ausland erzählen ihre eigene Geschichte. Tourneen mit Künstlerinnen und Künstlern wie Al Jarreau, Randy Brecker, Omar Sosa, Maria Schneider, Bobby McFerrin, Chet Baker, Carla Bley, Nils Landgren, Etta Cameron und vielen anderen – nicht nur aus der Welt des Jazz – führten die NDR Bigband in viele Länder Europas, nach Nord- und Südamerika sowie nach Asien.

Die Konzertreise wird gefördert vom Auswärtigen Amt, der Senatskanzlei Hamburg, dem Goethe Institut und den Chicago Sister Cities International.

Weitere Informationen zur Tournee gibt es unter NDR.de/bigbandtour.

Ausblick: NDR Bigband in der Saison 2024/2025 ab sofort im Abo. Viermal Jazz vom Feinsten mit Evi Filippou & Tim Hagans, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, „Dynamic Maximun Tension“ mit Darcy James Argue in der Elbphilharmonie und Michael Gibbs‘ „Europeana“: https://www.ndr.de/orchester_chor/bigband/NDR-Bigband-im-Hamburg-Abo-2024-2025,bigbandabo114.html

Uschi Glas: Warum sich Widerstand lohnt

In ihrem neuen Buch „Ein Schätzchen war ich nie“ macht die 80-jährige Schauspielerin Mut, für die eigenen Überzeugungen einzustehen

Baierbrunn (ots) Als sie sich 2021 für die Corona-Schutzimpfung stark gemacht hatte, wurde Uschi Glas massiv kritisiert und sogar bedroht. Doch gibt die bekannte Schauspielerin in solchen brenzligen Situationen nicht klein bei. Im Gegenteil: Ihr Widerstandsgeist rührt sich: „Was sind das für Menschen, die ihre Zeit damit verbringen, andere zu beleidigen? Von denen lasse ich mir nicht vorschreiben, was ich tue und was nicht“, erzählt sie im Interview mit dem Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.

„Uschi Glas: Warum sich Widerstand lohnt“
Bildrechte: Wort & Bild Verlagsgruppe – Gesundheitsmeldungen Fotograf: W&B/Dominik Gigler

In ihrem neuen Buch „Ein Schätzchen war ich nie“ schildert die Schauspielerin, die 1968 mit dem Film „Zur Sache, Schätzchen“ ihren großen Durchbruch hatte, wie wichtig es ist, sich treu zu bleiben.„Ich möchte Mut machen, aufzustehen und Widerspruch einzulegen, wenn einem etwas nicht passt.“ Aus dieser Haltung heraus hatte sie auch einige Filmprojekte abgelehnt, weil sie die ihr zugedachte Rolle nicht mochte. „Nichts zu sagen, um nirgends anzuecken, war nie meins“, sagt sie.

Der Vater hatte das letzte Wort

Aufgewachsen in einer evangelischen Familie im katholischen Niederbayern hatte die heute 80-Jährige schon früh beschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Gestört hat sie auch, dass ihr Vater zu Hause das letzte Wort hatte und selbst ihre Mutter nichts ausrichten konnte. „Warum soll der das letzte Wort haben?“, fragte sich Glas damals. „Nur weil er ein Mann ist? Das konnte ich unmöglich akzeptieren.“

Zufall, Schicksal oder der liebe Gott

Ebenso früh fasste sie den Entschluss, später einmal nach München zu gehen, um Schauspielerin zu werden. „Irgendwie wollte es der Zufall, dass ich Filmleuten begegnete. Es gab in meinem Leben immer wieder Weggabelungen, an denen ich Menschen traf, die mir halfen. Vielleicht war das Zufall, Schicksal oder der liebe Gott, keine Ahnung. Auf jeden Fall hatte ich insgesamt sehr viel Glück.“, sagt Glas, die verheiratet ist, drei Kinder hat und ihre Projekte macht. Zuletzt spielte sie in Kinofilmen Fack ju Göhte“ und „Max und die wilde 7“.

Das gesamte Interview lesen Sie im aktuellen Senioren Ratgeber 5/2024 oder unter www.a-u.de.

Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter www.senioren-ratgeber.de sowie auf Facebook.

DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit an Silje Evensmo Jacobsen für A NEW KIND OF WILDERNESS verliehen

München (ots) Gestern wurde bei der Preisverleihung des 39. DOK.fest München der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit an Silje Evensmo Jacobsen verliehen: Die norwegische Regisseurin wurde für ihren Film A NEW KIND OF WILDERNESS ausgezeichnet.

Gestern wurde bei der Preisverleihung des 39. DOK.fest München der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit an Silje Evensmo Jacobsen verliehen: Die norwegische Regisseurin wurde für ihren Film A NEW KIND OF WILDERNESS ausgezeichnet Bildrechte: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Fotograf: DOK.fest

Wie leben wir auf dieser Welt, was machen wir mit unserer Natur und wie lernen unsere Kinder einen Bezug zur Umwelt und Natur kennen? Diesen Fragen geht Jacobsen in A NEW KIND OF WILDERNESS nach. „Auf berührende Weise“, wie es in der Jurybegründung heißt, „die uns Zuschauer*innen tief in die Geschichte eintauchen lässt, ruft Silje Evensmo Jacobsen tiefe Emotionen wach und ruft zum Nachdenken über unseren Planeten auf.“

Der Film erzählt die Geschichte von Maria und Nik, die erfüllt von Idealismus, ihre vier Kinder Ulv, Falk, Freja, und Ronja in der Natur Norwegens aufziehen, mit Homeschooling, in Freiheit und in der Wildnis. Nach dem Krebstod von Maria versucht Nik alleine, ihren Traum eines Lebens im Einklang mit der Natur weiterzuleben. Die Kinder erleben viel Liebe, leben aber in Trauer um ihre Mutter, und die alternative Lebensform bringt die Familie an ihre Grenzen. Die ältere Halbschwester verliert den Zugang zu ihrer Familie, weil sie die verbindende, gemeinsame Mutter verloren hat. Erst als sie in den Norden zieht, gelingt es ihr dank dieser neuen Erfahrungswelt und der Nähe zur Natur, aus ihrer emotionalen Sprachlosigkeit herauszufinden. Sie kann nun wieder auf ihre Familie zugehen, vor allem aber auf ihre Schwester.

Preisträgerin Silje Evensmo Jacobsen:

„Mein gesamtes Team und ich möchten und ganz herzlich beim DOK.fest, bei den SOS-Kinderdörfern und bei der Jury bedanken. Diese Anerkennung bedeutet uns wirklich sehr viel. Wir möchten den Preis auch der Familie Payne widmen, deren Reise uns dazu inspiriert hat, über unser eigenes Leben, unsere Lebensentscheidungen und die Art und Weise, wie wir unseren Kindern und der Natur begegnen, nachzudenken. Ich hoffe, der Film kann weiterhin um die Welt reisen und uns inspirieren. Also nochmals, vielen Dank.“

Die in Norwegen geborene Regisseurin studierte Kultur- und Medienwissenschaften an der Universität Bergen und der Universität Buenos Aires und „Film und Fernsehen“ an der Westerdals School of Communication in Oslo. Zahlreiche ihrer Dokumentarfilme und Serien wurden mit Preisen ausgezeichnet. Herauszuheben sind ihr erster Film „Tochter Gottes“, „Team Ingebrigtsen“ (2016, 2018), und „Der Glaube kann Berge versetzen“ (2021). A NEW KIND OF WILDERNESS feierte 2024 auf dem Sundance Filmfestival Premiere und gewann den Grand Jury Prize im Wettbewerb für weltweite Dokumentarfilme.

Der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit wurde in diesem Jahr zum elften Mal verliehen. Silje Evensmo Jacobsen nahm ihn bei der gestrigen Preisverleihung des 39. DOK.fest München entgegen. Der Film wird heute Abend bei einem weiteren Screening in Anwesenheit der Preisträgerin gezeigt. Außerdem ist er noch bis zum 20. 05.2024 online auf der digitalen Leinwand zu sehen unter www.dokfest-muenchen.de.

Der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit wird gestiftet von B.O.A. Videofilmkunst und ist mit 3.000 Euro dotiert. Er schafft Aufmerksamkeit für Filme, die in besonderer Weise die Perspektive von Kindern und Jugendlichen sichtbar machen.

Zur Jury gehörten in diesem Jahr Michaela May (Schauspielerin), Prof. Dr. jur. Heribert Prantl (Journalist, Publizist, Buchautor und politischer Kommentator für Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen), Heike Schnaar (ZDF, Chefin vom Dienst der Chefredaktion), Prof. Nadia Kailouli (ARD-Fernsehjournalistin, Professorin für Fernsehjournalismus an der HFF München), Ulrich Brochhagen (Geschäftsführer der ARD-Koordination Dokumentation), Prof. Michaela Braun (Rechtsanwältin) und Christine Kehrer (Leiterin TV/Video SOS-Kinderdörfer weltweit).

SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.

https://www.sos-kinderdoerfer.de