Archiv der Kategorie: Soziales

Zollamt Bad Reichenhall-Autobahn empfängt interessierte Reisegruppe

… von Polizisten und deren Angehörige vom Polizeipräsidium Nordhessen – Überraschung über Vielfältigkeit der Aufgaben beim Zoll

Bad Reichenhall, Walserberg, Rosenheim (ots)

Zollamt Bad Reichenhall-Autobahn (Quelle: Zoll)

Im Oktober empfing das Zollamt Bad Reichenhall – Autobahn interessierten Besuch. Bei der über dreißigköpfigen Reisegruppe handelte es sich um Beschäftigte des Polizeipräsidiums Nordhessen – teils mit ihren Angehörigen – die sich im Landkreis Bad Reichenhall gerade im Rahmen eines Ausflugs befanden. Da diese es sich bereits zur Gewohnheit gemacht hatten, in ihr Ausflugsprogramm den Besuch einer Behörde einzubauen, traf ihre Auswahl dieses Mal auf das Zollamt Bad Reichenhall-Autobahn.

Zollamtsvorsteher Zolloberamtsrat Martin Dietl (Quelle: Zoll)

In Empfang genommen vom Zollamtsvorsteher Zolloberamtsrat Martin Dietl und Pressesprecherin Marion Dirscherl, folgten sie interessiert zunächst dem geschichtlichen Background zum Zollamt am Walserberg und kleinen Anekdoten aus Zeiten, als das Zollamt noch ein Grenzzollamt war. So betonte der Zollamtsleiter, dass für das Zollamt mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union (EU) am 01.01.1995 eine völlig neue Zeitrechnung begann.

Besuchergruppe aus Nordhessen (Quelle: Zoll)

War es zum Beispiel bis dahin Pflicht, mitgebrachte Waren beim Zollamt anzumelden, besteht nunmehr für die Importeure die Wahlmöglichkeit, sich für ein Zollamt innerhalb der gesamten EU zu entscheiden. Das Zollamt Bad Reichenhall-Autobahn mit seinen etwa 45 Bediensteten, das ab dato „nur noch“ ein Binnenzollamt darstellte, verdankt seine weitere Daseinsberechtigung unter anderem seiner strategisch günstigen Lage und den guten Wirtschaftsbeziehungen der EU zur Türkei: Die Fahrzeit vom Hafen Triest, wo viele türkische Waren von der Fähre auf die Straßen wechseln, bis zur Grenze am Walserberg, also zum Zollamt, beträgt ziemlich genau eine zulässige LKW-Lenkzeit. Das Angebot, die Zollformalitäten am Walserberg zu erledigen, wo auch eine große Raststätte sowie eine große Anzahl an Spediteuren zur Verfügung stehen, hat für die LKW-Fahrer/innen noch einen überzeugenden weiteren Vorteil: Bei Abfertigung vor Ort darf der große Amtsplatz auch zur Einhaltung der Ruhezeiten genutzt werden.

Ein Zuhörer stellte da die Frage, wie es in Anbetracht der Wahlmöglichkeit des Abfertigungsortes sein kann, dass abzufertigende Waren nicht einfach ohne zollrechtliche Abfertigung an ihren Bestimmungsort gelangen, beantwortete Dietl mit Verweis auf das internationale Versandrecht: Eröffnet beispielsweise ein türkischer Importeur ein Versandverfahren beim türkischen Zoll, bleibt der elektronische Vorgang solange als unerledigt markiert, bis die Ware beim Zoll im Bestimmungsland abgefertigt wurde. Erfolgt nach einer bestimmten Frist keine Erledigungsmeldung, so startet das System automatisiert ein entsprechendes Suchverfahren.

In Anbetracht der zu Zeiten vor dem Österreich-Beitritt zur EU geschilderten Aufgriffshäufigkeit äußerte eine andere Besucherin Bedenken: Würde nun nicht mehr jede Einfuhr kontrolliert bzw. abgefertigt, entgingen dem Zoll möglicherweise viele Schmuggelwaren. Das sei so nur zum Teil richtig, entgegnete Dietl. Die Abfertigungstätigkeit hat sich modernisiert und angepasst. So ist mittels digitaler Zollanmeldung bereits Tage im Voraus erkennbar, welche Waren beim Zollamt abgefertigt werden. Dabei bestimmen die Abfertigungsbeamten ganz individuell darüber, ob der Fahrer seine Ladung bei der Abfertigung gestellen und eine Warenbeschau ermöglichen muss. Hier sind natürlich verschiedene Faktoren relevant. Nicht nur das jeweilige Bauchgefühl zählt, sondern auch Erfahrungswerte und das Eingreifen des Zolls bei einschlägigen Warengruppen. Handeln ist angesagt, sobald zum Beispiel Markenrechte gefährdet sein könnten. Aber auch die Produktsicherheit ist ein vom Zoll zu schützendes Gut. So ist es nach wie vor auch nicht selbstverständlich, dass alle technischen Gegenstände mit dem in Europa vorgeschriebenen CE-Kennzeichen versehen sind. Alle möglichen Gegenstände, die vielleicht eine Gefahr für die künftigen Nutzer- und Nutzerinnen darstellen könnten, werden genauestens unter die Lupe genommen. Für Erstaunen sorgte vor Kurzem ein Unternehmen, das einen Fleischzerkleinerer importieren wollte. Am Gerät war keine Schutzvorrichtung für die sich im Inneren des bizarren Geräts drehenden Messer vorhanden. Nicht auszudenken, was passieren würde, würde man bei der Bedienung mit der Hand abrutschen. Aufgrund der Verletzungsgefahr konnte eine Freigabe für den freien Verkehr so nicht erteilt werden.

Ob auch versuchte Einfuhren vorkommen würden, die unter das Artenschutzabkommen fallen, bejahte Dietl, betonte aber, dass es eher selten sei, dass zum Beispiel artengeschützte, ausgestopfte Tiere oder aus diesen hergestellte Waren im LKW vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit im Postverkehr auf über das Internet bestellte artengeschützte Tier- aber auch Pflanzenprodukte zu stoßen, ist aber stets gegeben. Wer Tiere oder Gegenstände der Tier- und Pflanzenwelt, welche aufgrund des Washingtoner Artenschutzabkommens geschützt werden, in den freien Verkehr zu bringen beabsichtigt, dem drohen harte Strafen. Hinsichtlich der Thematik, dass das Hauptzollamt Rosenheim mit seinen vier Zollämtern und seinem großen Bezirk – von der Grenze am Walserberg bis nach München, südlich bis Garmisch-Partenkirchen und nach Norden bis Altötting – vielfältigste Einsatzmöglichkeiten für seine Beschäftigten bietet und dabei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie groß schreibt, führte Pressesprecherin Marion Dirscherl an: „Derzeit hat die Zollverwaltung 24 Aufgabenbereiche. Dabei entwickeln sich die Zuständigkeiten stets weiter. Aber auch der persönliche Werdegang kann abwechslungsreich gestaltet werden. Wer sich beispielsweise nach seiner mehrjährigen Tätigkeit in waffentragenden Aufgabenbereichen gerne beruflich umorientieren möchte, für den ist das in der Regel kein Problem. Dazu bietet das Hauptzollamt Rosenheim Tätigkeiten wie Kfz-Steuererhebung, Verbrauchsteuersachbearbeitung, Vollstreckungsinnendienst, Ahndung von Bußgeldangelegenheiten. Um nur einige Beispiele zu nennen.“

Obwohl die Besucherinnen und Besucher zuhause in Hessen einen regen Kontakt bzw. freundschaftlichen Austausch mit dem Zoll pflegen und deshalb auch schon einiges über die Arbeit des Zolls wussten, waren sie doch erstaunt über die Vielfältigkeit der Aufgaben.

www.zoll.de

Bundeswehr feierte Geburtstag auf Schloss Brühl

Feierliches Gelöbnis mit 300 Rekrutinnen und Rekruten der Streitkräftebasis anlässlich des 68. Gründungsjahres

Bonn (ots) Die historische Residenz der Kölner Kurfürsten, Schloss Augustusburg in Brühl, war am Sonntag die eindrucksvolle Kulisse für die zentrale Feierstunde in Nordrhein-Westfalen zum 68. Geburtstag der Bundeswehr. 300 Rekrutinnen und Rekruten aus verschiedenen Verbänden der Streitkräftebasis traten um 16:00 Uhr im Ehrenhof des Schlosses an, um gemeinsam die Gelöbnisformel zu sprechen. Das militärische Zeremoniell unter herbstlich blauem Himmel lockte Hunderte von Schaulustigen in die barocken Gartenanlagen im Herzen Brühls.

Der feierlichste Moment wurde vom Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg mit dem Choral „Altniederländisches Dankgebet“ aus dem 16. Jahrhundert eingeleitet. Stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden der Logistikbataillone 461 und 467 aus Walldürn und Volkach sowie der ABC-Abwehrbataillon 7 und 750 aus Höxter und Bruchsal traten die Rekrutenabordnungen an die gesenkten schwarz-rot-goldenen Truppenfahnen. Die jungen Soldatinnen und Soldaten legten ihre linke Hand an den Fahnenstock und gelobten, „der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Rund 600 Familienangehörige und 150 geladene Gäste waren nach Brühl gekommen, um diesen besonderen Moment mitzuerleben.

Den jungen Rekrutinnen und Rekruten war die Bedeutung des Tages für ihre persönliche Zukunft bewusst. „Ich habe mich ganz intensiv auf das Gelöbnis vorbereitet“, sagte Schütze Daniel B. aus dem ABC-Abwehrbataillon 750 BADEN. Gerade vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten komme es darauf an, wehrhaft zu sein. Seine Kameradin Janey K. pflichtete ihm bei. Sie sei stolz darauf, Deutschland zu dienen, sagte sie. Schon während eines Schülerpraktikums bei der Bundeswehr, habe sie den Entschluss gefasst, freiwilligen Wehrdienst zu leisten.

Dem Dienst als Staatsbürgerin und Staatsbürger in Uniform, maßen auch die Vertreter aus Politik und Gesellschaft einen hohen Stellenwert bei. So hielt der TV-Moderator Johannes B. Kerner die Gelöbnisrede. „Ich stehe hier, weil ich einer von 80 Millionen bin, für die Sie alle antreten und bereit sind, Ihren Dienst zu tun“, rief er den Gelobenden unter dem Applaus des Publikums. „Ihnen gehört zuallererst ein riesengroßer Dank.“ Kerner begründete in seiner Rede seinen Respekt für den Soldatendienst, sein Verständnis von der Verantwortung, die mit dem Tragen der Uniform einhergeht, und seinen Wunsch, dass der Dienst in der Bundeswehr das Miteinander in Deutschland, Europa und der transatlantischen Allianz fördern möge.

Zuvor hatte Staatssekretär Benedikt Zimmer den historischen Bezug zum Gründungstag der Bundeswehr am 12. November 1955 hergestellt. An diesem Tag hatten die ersten 101 Freiwilligen der neuen deutschen Streitkräfte ihre Ernennungsurkunden erhalten. Seit einigen Jahren werde nun ganz bewusst mit Veranstaltungen in jedem Bundesland an dieses traditionswürdige Datum erinnert. Die Bundeswehr habe so eine eigene Traditionslinie geschaffen.

Das feierliche Gelöbnis in Brühl war eingebettet in ein mehrstündiges Rahmenprogramm rund ums Schloss mit Fahrzeug- und Geräteschau, Platzkonzert, Schlossbesichtigung und traditioneller Erbsensuppe, die vermutlich für so manchen Gast und Besucher der heimliche Höhepunkt der Veranstaltung war.

Presse- und Informationszentrum der Streitkräftebasis

http://www.streitkraeftebasis.de

Faktencheck23- Gipfel in Berlin: Höhepunkt des dpa- Schulungsprogramms gegen Desinformation

dpa und Google planen Fortsetzung 2024

Berlin (ots) Desinformation, Falschbehauptungen, Deepfakes: Die Liste der Herausforderungen für Faktencheckerinnen und Faktenchecker ist lang. Nur wer die eigenen Techniken und Fertigkeiten permanent weiterentwickelt, kann dieser wichtigen journalistischen Aufgabe gerecht werden – insbesondere im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz.

Faktencheck23-Gipfel in Berlin: Josef Holnburger (Geschäftsführer CeMAS) spricht über Desinformation als gesellschaftliche und journalistische Herausforderung. Foto: Annette Riedl

Darauf zahlt der aktuelle Faktencheck23-Gipfel ein, der heute im Newsroom der dpa stattfindet. In den vergangenen drei Jahren haben mehr als 2.700 Journalistinnen und Journalisten an den Faktencheck-Schulungen der dpa in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Unterstützt wird das Schulungsprogramm seit Beginn 2021 von der Google News Initiative (GNI). Das erfolgreiche Projekt wird 2024 fortgesetzt.

Faktencheck23-Gipfel in Berlin: Teresa Dapp (Redaktionsleiterin Faktencheck bei dpa) und Stefan Voß (Verification Officer bei dpa) begrüßen rund 70 Faktencheckerinnen und Faktenchecker im Newsroom der dpa. Foto: Annette Riedl

„Als größte deutsche Nachrichtenagentur, die der Unabhängigkeit und der Überparteilichkeit verpflichtet ist, wollen wir möglichst viele Journalistinnen und Journalisten für die heutigen Recherche-Herausforderungen fit machen“, sagt Teresa Dapp, Redaktionsleiterin Faktencheck bei dpa. „An unseren Trainings haben bereits fast 3.000 Medienschaffende teilgenommen. Unsere demokratische Gesellschaft braucht Nachrichten-Profis, die Falschbehauptungen erkennen, verifizieren und einordnen können – und zwar in Text, Bild und Video“, so Teresa Dapp weiter.

„Nach drei erfolgreichen Jahren freuen wir uns, die Zusammenarbeit zwischen dpa und der Google News Initiative auch 2024 fortzusetzen“, sagt Isa Sonnenfeld, Leiterin Google News Lab für Europa, Mittlerer Osten und Afrika. „Im Zeichen der Konflikte in Nahost und in der Ukraine verbunden mit weitreichenden Desinformationskampagnen wird sich der Fokus von Faktencheck24 an die politischen, gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen weiter anpassen. Mehr zum neuen Programm werden die Partner im kommenden Jahr bekanntgeben“, so Isa Sonnenfeld weiter.

Die Faktencheck-Initiative, die die dpa in Zusammenarbeit mit der Google News Initiative entwickelt hat, besteht aus drei Elementen:

– Zweitägigen Faktencheck-Basistrainings sowie Vertiefungsschulungen für Journalistinnen und Journalisten.

– Einer digitalen Lernplattform (dpa-Factify) für alle Beteiligten.

– Einem regelmäßigen Austausch in einer großen Faktencheck-Community via Slack-Space.

Bei den Faktencheck-Schulungen, die für die Teilnehmenden kostenlos sind, kooperiert die dpa in Österreich mit APA – Austria Presse Agentur und in der Schweiz mit Keystone-SDA. Auf der Agenda stehen die Grundlagen der digitalen Recherche wie zum Beispiel die Foto-Rückwärtssuche oder Video-Verifikationen sowie Recherchen auf Instagram, Telegram oder Tiktok. Einen Schwerpunkt hat das Trainerteam in diesem Jahr auf das Erkennen von KI-generierten Medieninhalten wie Deepfake-Videos, -Stimmen und -Texten gelegt. Außerdem hat die dpa in diesem Jahr erstmals zu einer Faktencheck-Challenge eingeladen. Rund 80 Faktencheck-Profis haben sich der Herausforderung gestellt. Die Siegerinnen und Sieger wurden gestern Abend zum Auftakt des Faktencheck23-Gipfels ausgezeichnet.

Programm Faktencheckgipfel 2023 (Berlin, 13.11.2023, 9:00 Uhr – 16:00 Uhr):

„Die Wahrheit liegt eben nicht in der Mitte – Desinformation als gesellschaftliche und journalistische Herausforderung“, Josef Holnburger, Geschäftsführer CeMAS

„KÜNSTLICHE FAKTEN? Warum generative KI-Technologien die Medien besonders herausfordern – und was das für die Verifikation bedeutet“, Christina Elmer, Professorin für Digitalen Journalismus * Datenjournalismus, TU Dortmund

„Gemeinsam gegen Falschinformationen: erkennen, widerlegen und sich davor schützen“, Isa Sonnenfeld, Head of EMEA News Lab, Google

„Verantwortungsvoller Umgang mit Inhalten bei YouTube“, Sabine Frank, Head of Policy Youtube DACH und Osteuropa

Panel: Q&A mit Isa Sonnenfeld und Sabine Frank, Moderation: Janina Lückoff, Teamlead #Faktenfuchs, BR

Break-Out-Sessions:

KI-generierte Inhalte verifizieren – mit einem Fokus auf Bildmaterial, Arne Beckmann, Faktenchecker und Entwickler, dpa

Kognitive Verzerrung und Framing: Psychologie der Recherche, Mareike Makosch, Nachrichtenredakteurin, NDR

Nicht nur für Spezialisten: Verifikation und Faktencheck in Newsrooms, Frank Dürr, Teamleitung Archivrecherche und Verifikation, WDR und Stefan Hertrampf, Teamleitung Recherche, ZDF

Stimmt das wirklich? Gute Faktenchecks: ein Mehrwert für die Leserschaft, Sebastian Fischer, Redaktionsleiter Hintergrund und Fakten, dpa

Diskussion: „Faktenchecken in Belarus“, Stas Ivashkevich and Alexander Vostrov, Belarusian Investigative Center, Moderation: Stefan Voß, Verification Officer bei dpa

Gespräch: „Faktencheck im Regionalen“, Alexander Roth, stellv. Leiter Online-Redaktion, Zeitungsverlag Waiblingen, Moderation: Stefan Voß, Verification Officer bei dpa

Über das dpa-Faktencheck-Team:

Die Deutsche Presse-Agentur beheimatet eines der größten Faktencheck-Teams in Europa. Die Expertinnen und Experten verfügen über jahrelange Schulungserfahrung im Inland wie im Ausland. Die Zertifizierungen des IFCN (International Fact-Checking Network) und des EFCSN (European Fact-Checking Standards Network) unterstreichen die Expertise und die Unabhängigkeit der Faktencheckerinnen und Faktenchecker, die in drei Sprachen in sechs europäischen Ländern publizieren: Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien und Luxemburg.

dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

http://www.dpa.com

Friedensdemo am Brandenburger Tor!

Am Samstag, 25. November 2023 Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht Berlin, Deutschland

„Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten!“ Unter diesem Motto wollen am Samstag, 25. November, Tausende in Berlin ein Zeichen für den Frieden setzen. Nicht zufällig vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes: Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, liefert die Bundesregierung weiter Waffen und rüstet massiv auf. Tausende Soldaten wurden bereits einem sinnlosen „Abnutzungskrieg“ geopfert, jeden Tag sterben Menschen. Es ist höchste Zeit für eine Friedenspolitik in der Ukraine, in Europa, weltweit. 

Den Aufruf, gestartet von der „Ukraine-Initiative – Die Waffen nieder“, haben über 130 Menschen aus dem öffentlichen Leben unterzeichnet. Auf der Friedensdemo sprechen werden neben Sahra Wagenknecht auch die ehemalige Direktorin der EU-Kommission, Petra Erler, die Journalistin Gabriele Krone-Schmalz, UN-Diplomat a.D. Michael von der Schulenburg sowie Michael Müller, ehemaliger Staatssekretär im Umweltministerium, Ates Gürpinar, stellvertretende Vorsitzende der Linken, und Iris Hefets vom Verein „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“. Zu den UnterstützerInnen gehören auch Franz Alt, Hannes Wader, Margot Käßmann, Oskar Lafontaine, Gregor Gysi, zahlreiche GewerkschaftlerInnen und weitere Mitglieder der Linken, Friedensaktivist Willi van Ooyen, Historiker Peter Brandt, Politikwissenschaftler Hajo Funke und Sozialwissenschaftler Wolfgang Streeck. Sie alle erinnern an die Worte von Willy Brandt „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ 

13 Uhr: Auftaktkundgebung vor dem Brandenburger Tor, mit anschließender Ringdemo durch die Innenstadt

15 Uhr: Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor

Genaue Route, weitere Infos sowie Spendenkonto auf
www.frieden-und-zukunft.de und www.nie-wieder-krieg.org

Eine Million Euro, die Leben rettet.

Mit ProSieben, CosmosDirekt und Joko & Klaas auf der Suche nach dem Schatz des Lebens – Hilfsaufruf startet und ganz Deutschland kann mitmachen

Köln (ots) Seit dem 8. November 2023 halten Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf gemeinsam mit ProSieben und CosmosDirekt ganz Deutschland mit einer spannenden Schatzsuche in Atem. Dazu versteckten sie einen Koffer mit der sagenhaften Summe von einer Million Euro an einem unbekannten Ort in Deutschland. Jetzt lüfteten die beiden Moderatoren das große Geheimnis: Mit der spektakulären Aktion machen sie zusätzlich auf die lebensrettende Arbeit der DKMS auf der Suche nach Stammzellspender:innen aufmerksam.

Stella ruft zusammen mit Joko & Klaas zur Registrierung als Stammzellspender auf

Seit Samstagabend ist klar: Die #Schatzsuche von „Joko & Klaas LIVE“ sucht mehr als eine Gewinnerin oder einen Gewinner von einer Million Euro*. Gemeinsam mit den Partnern CosmosDirekt und der DKMS startet ab sofort der Aufruf zur Registrierung als Stammzellspender:in unter dkms.de/schatzsuche, um Leben zu verändern und zu retten.

Schon seit Mittwochabend versetzen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf auf ProSieben das Land bereits ins Rätselfieber auf der Suche nach einer Million Euro, die sich irgendwo in Deutschland versteckt in einem Koffer befindet. Täglich um 20:15 Uhr geben die beiden neue Rätsel auf, um die Geo-Koordinaten sowie den Zahlencode für den Koffer zu entschlüsseln.

Nur gemeinsam können wir Betroffenen helfen

Alle Zuschauerinnen und Zuschauer können mitmachen und unterstützen – nur gemeinsam sind wir stark. Das Ziel, um an die letzten Codes für den Koffer mit einer Million Euro zu kommen, lautet: Mehr als 10.000 Anforderungen von Registrierungssets über die DKMS Website innerhalb von 72 Stunden. Die Teilnahme an der Schatzsuche erfolgt unabhängig von einer Registrierung bei der DKMS und die verbindende Botschaft lautet: Nur gemeinsam können wir es schaffen, Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs zu helfen. Sei es mit einer Registrierung als potenzielle Spender:in, durch Aufmerksamkeit für das Thema Stammzellspende oder durch die Verbreitung der lebenswichtigen Botschaft insbesondere auf Social Media-Kanälen.

Patientin Stella unterstützt den Aufruf

Was es bedeuten kann, seinen ganz persönlichen Schatz des Lebens zu finden, macht das Beispiel der 25-jährigen Stella aus Frankfurt eindrucksvoll deutlich – auch dieses Geheimnis lüfteten Joko und Klaas während der Sendung am 11. November. Die junge Frau erkrankte 2019 an akuter myeloischer Leukämie. Ein schwerer Schicksalsschlag für Stella und ihre Familie. Schnell war klar, dass die damals 21-Jährige eine Stammzellspende zum Überleben benötigte. Über die DKMS wurde zum Glück eine passende Spenderin gefunden. Heute ist sie wieder gesund und steht mitten im Leben. Darüber berichtet sie in bewegenden Worten im Rahmen der Sendung und ruft zusammen mit Joko und Klaas dazu auf, so vielen Patient:innen wie möglich ebenfalls diese Chance auf ein zweites Leben zu schenken. „Macht alle mit“, sagt Stella. „Für Euch bedeutet es nur einen kleinen Moment, für eine erkrankte Person vielleicht ein ganzes Leben!“ Stellas ganze Geschichte finden Sie hier!

Spendernachwuchs wird dringend gesucht

Alle 12 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs. Weltweit sogar alle 27 Sekunden. Für viele Patient:innen ist eine Stammzelltransplantation die einzige Chance auf Leben. In der DKMS sind an ihren sieben Standorten weltweit mehr als 12 Millionen potenzielle Spender:innen registriert, davon mehr als sieben Millionen in Deutschland. Hilfe tut Not: Allein in diesem Jahr verliert die DKMS hierzulande aus Altersgründen rund 125.000 mögliche Lebensretter:innen aus der Datei, Tendenz steigend. Eine Registrierung bei der DKMS ist ebenso wie eine eventuelle Stammzellspende immer freiwillig.

Jede und jeder einzelne zählt

„Ein riesiges Dankeschön an Joko und Klaas und an alle, die diese spannende Schatzsuche mit so viel Engagement und Kreativität möglich machen“, sagt DKMS Geschäftsführer Stephan Schumacher. „Mit dieser großartigen Idee machen sie unzählige Menschen in ganz Deutschland auf das wichtige Thema Blutkrebs aufmerksam und unterstützen uns dabei, noch mehr betroffenen Patientinnen und Patienten eine zweite Lebenschance geben zu können. Ich freue mich, wenn so viele Menschen wie möglich bei der Suche nach dem Schatz des Lebens mitmachen. Denn jede und jeder einzelne zählt!“

Also, los geht’s – jede Einzelne und jeder Einzelne ist gefragt und herzlich eingeladen, mitzumachen! Gemeinsam schaffen wir das – mit einem Rekord der Mitmenschlichkeit für Patient:innen mit Blutkrebs weltweit. Weitere Informationen zur TV-Aktion gibt es hier.

DKMS Donor Center gGmbH

https://mediacenter.dkms.de

Bundespolizei Direktion München: Renitenter Bahnkunde beißt Polizisten

Streit über Abo-Kündigung eskaliert

München (ots) Ein 29-Jähriger, der am Donnerstagnachmittag (9. November) mit den Stornierungsbedingungen des Deutschlandtickets nicht einverstanden war, ging erst auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn los und biss später einen Polizisten in den Unterarm.

Symbolbild: Bundespolizisten legen am Boden liegenden Mann Handschellen an

Nach einer Blutentnahme blieb er auf freien Fuß. Gegen 13:45 Uhr versuchte der Afghane das Abo seines Deutschlandtickets am Infopoint des Münchner Hauptbahnhofes zu kündigen. Als der Mitarbeiter im erklärte, dass dies nur online möglich ist, beleidigte und bedrohte er ihn. Eine Streife des Bahn-Sicherheitsdienstes kam zur Unterstützung hinzu und brachte den in München Wohnenden aus dem Bahnhof, wobei er auch die Securities beleidigte und bedrohte. Aus diesem Grund wurde die Bundespolizei zur Unterstützung hinzugerufen und der Mann von den Beamten zur Wache gebracht. Dabei kam es auch zu Beleidigungen gegen die Polizeikräfte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen erhielt der Afghane einen Platzverweis, dem er nicht freiwillig nachkam. Als die Beamten ihn deshalb aus dem Bahnhof geleiteten, fing der Mann an sich zu wehren und sich aus dem Griff zu lösen. Beim zu Boden bringen biss er einem 23-jährigen Bundespolizisten in den Unterarm und zerriss dessen Handschuh. Der Beamte trug einen deutlichen Bissabdruck und einen Bluterguss davon, der ambulant im Krankenhaus behandelt werden musste. Der Afghane wurde erneut, diesmal gefesselt, zur Dienststelle gebracht. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme an. Die Bundespolizei führt die Ermittlungen wegen Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Widerstand und Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde der 29-Jährige auf freien Fuß belassen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de

ZDF-Politbarometer November 2023

Wenig Wirkung durch Verschärfung in der Asylpolitik erwartet
Partei von Sahra Wagenknecht mit guten Startchancen
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Zurzeit kommen vielen Flüchtlinge aus Krisengebieten.

Mainz (ots)Die Flüchtlings- und Asylpolitik war ein zentrales Thema der Bund-Länder-Beschlüsse vom Anfang der Woche. Auch aus Sicht der Befragten dominiert sie die politische Agenda: 52 Prozent bezeichnen Themen, die in diesem Zusammenhang stehen, als die wichtigsten politischen Probleme in Deutschland. Auf Platz zwei folgt mit deutlichem Abstand der Themenbereich „Klima und Energie“ mit 20 Prozent.Flucht und Asyl

Fast zwei Drittel (63 Prozent) aller Befragten meinen, dass Deutschland die vielen Flüchtlinge, die aus Krisengebieten zu uns kommen, nicht verkraften kann (verkraften: 35 Prozent; Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“). Bund und Länder haben sich auf schärfere Regeln in der Flüchtlingspolitik geeinigt. Danach sollen unter anderem Leistungen für Asylbewerber gekürzt und Asylverfahren beschleunigt werden. Allerdings glauben nur 18 Prozent, dass dadurch deutlich weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen werden, 78 Prozent halten das in dieser Hinsicht nicht für eine wirksame Maßnahme.

Kritik an Ampel-Koalition – Koalition mit der Union eine Alternative? Weiterhin ist die Unzufriedenheit mit der Regierung aus SPD, Grünen und FDP groß. Zwar ist die Kritik etwas zurückgegangen, aber auch jetzt sagt eine Mehrheit von 59 Prozent, dass die Bundesregierung ihre Arbeit eher schlecht macht (eher gut: 35 Prozent). Ein Wechsel hin zu einer Regierung aus SPD und CDU/CSU unter Führung der SPD, die im Bundestag aktuell eine Mehrheit hätte, wird aber auch nicht nennenswert positiver gesehen: Eine solche Regierung würde ihre Arbeit dann besser machen, sagen nur 26 Prozent, 51 Prozent meinen, dass da kein großer Unterschied wäre, und 17 Prozent würden in diesem Fall sogar ein schlechteres Regierungshandeln erwarten.

Projektion Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 16 Prozent (plus 1), die CDU/CSU auf 30 Prozent (unverändert). Die Grünen würden 15 Prozent (plus 1) erreichen, die FDP käme auf 5 Prozent, die AfD auf 21 Prozent (beide unverändert), die Linke nur noch auf 4 Prozent (minus 1) und die Freien Wähler auf 3 Prozent (unverändert). Die anderen Parteien lägen zusammen bei 6 Prozent (minus 1), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Bei einem solchen Ergebnis hätte die Ampel-Koalition weiterhin keine parlamentarische Mehrheit, es würde aber reichen für eine Zweier-Koalition aus CDU/CSU und SPD oder CDU/CSU und Grüne.

Bündnis Sahra Wagenknecht Sahra Wagenknecht ist aus der Partei Die Linke ausgetreten und hat das Bündnis Sahra Wagenknecht gegründet, aus dem eine neue Partei hervorgehen soll. Auf die Frage, ob man eine Partei von Sarah Wagenknecht wählen würde, wenn sie künftig bei einer Bundestagswahl antreten würde, sagen 3 Prozent „auf jeden Fall“, 10 Prozent wollen sie dann wahrscheinlich wählen, 22 Prozent wahrscheinlich nicht und 57 Prozent auf keinen Fall. Betrachtet man die Gruppe der Befragten genauer, die eine solche Partei auf jeden Fall oder wahrscheinlich wählen würde, dann könnte sie sich vor allem auf bisherige Anhänger der Linke und der AfD stützen. So gehören 30 Prozent der aktuellen Linke-Anhänger und 21 Prozent der AfD zu den möglichen Wählern der noch zu gründenden Partei. Am wenigsten Zuspruch kommt von den Anhängern der Grünen (4 Prozent) und der Union (7 Prozent).

Top Ten Bei der Beurteilung von Politikerinnen und Politikern nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius weiter unangefochten auf Platz eins. Er wird auf der Skala von +5 bis -5 mit einem Durchschnittswert von 1,6 (Okt.: 1,6) eingestuft. Auf Platz zwei folgt mit sehr großem Abstand Markus Söder mit 0,1 (Okt.: 0,1), danach kommen Robert Habeck mit 0,0, der sich deutlich verbessern kann (Okt.: minus 0,5), Olaf Scholz mit minus 0,1 (Okt.: minus 0,2), Christian Lindner mit minus 0,2 (Okt.: minus 0,5), Friedrich Merz mit minus 0,2 (Okt.: minus 0,3), Karl Lauterbach mit minus 0,3 (Okt.: minus 0,4) und Annalena Baerbock mit minus 0,3 (Okt.: minus 0,5). Noch deutlicher im Negativbereich liegen Sahra Wagenknecht mit minus 1,4 (Okt.: minus 1,1) und vor allem Alice Weidel mit minus 2,6 (Okt.: minus 2,4).

Konflikt zwischen der Hamas und Israel Nach den Terroranschlägen der Hamas auf Israel halten 50 Prozent das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen für gerechtfertigt, 35 Prozent sehen das nicht so. Dabei glauben in Deutschland nur 23 Prozent, dass es Israel gelingen wird, die Hamas so stark zu schwächen, dass von ihr keine Gefahr mehr für Israel ausgeht (wird nicht gelingen: 65 Prozent). Mit dem Ausmaß der Unterstützung Israels durch die Bundesregierung sind 54% einverstanden, für 21 Prozent geht sie zu weit und 10 Prozent würden sich da mehr Unterstützung wünschen. Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 7. bis 9. November 2023 bei 1.234 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: SPD: 17 Prozent, CDU/CSU: 32 Prozent, Grüne: 21 Prozent, FDP: 5 Prozent, AfD: 15 Prozent, Linke: 3 Prozent, Freie Wähler: 4 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 24. November 2023.

ZDF

http://www.zdf.de

MIGRATIONSGIPFEL: AfD-Chefin Alice Weidel kritisiert Politik der Ampel I WELT Exklusiv

Die AfD-Chefs Alice Weidel und Tino Chrupalla haben die Vereinbarungen von Bund und Ländern in der Migrationspolitik kritisiert. Die beschlossenen Maßnahmen würden nicht zur dringend notwendigen Reduzierung der Migration führen, erklärten Weidel und Chrupalla am Dienstag.

AfD-Chefin Alice Weidel kritisiert Politik der Ampel

«Die theatralische Nachtsitzung von Kanzler und Ministerpräsidenten hat das erwartbare Nicht-Ergebnis gebracht: Einig ist man sich nur, das Asyl-Chaos mit noch mehr Geld vom Steuerzahler zuzukleistern.» Die Ampel-Koalition setze mit Arbeitserleichterungen für Asylbewerber parallel neue Migrationsanreize, kritisierten die AfD-Chefs und forderten eine «grundlegende Reform von Asyl-, Aufenthalts- und Staatsbürgerschaftsrecht» und eine «Streichung von finanziellen und sozialpolitischen Einwanderungsanreizen». Die Regierungschefs der Bundesländer und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatten bis in den Dienstagmorgen verhandelt. Ihre Einigung sieht eine Systemumstellung bei der Finanzierung der Flüchtlingskosten vor, auch sollen die Leistungen für Asylbewerber gekürzt werden. Wenn sich Verfahren hinziehen, sollen künftig nicht nur 18, sondern 36 Monate lang nur Grundleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezahlt werden. Die Bundesregierung will zudem prüfen, ob Asylverfahren außerhalb Europas möglich sind. #weltnachrichtensender#afd#weidel#migration Abonniere den WELT YouTube Channel    / weltvideotv   WELT DOKU Channel    / weltdoku   WELT Podcast Channel    / weltpodcast   WELT Netzreporter Channel    / dienetzreporter   Der WELT Nachrichten-Livestream http://bit.ly/2fwuMPg

Gedenken zur Reichspogromnacht in Güsten im Salzlandkreis

Der Ortsverband DIE LINKE Saale-Wipper gedachte am 9. November auf dem jüdischen Friedhof in Güsten der Opfer des Faschismus. Nach der Kranzniederlegung am Gedenkstein sprach der stellvertretende Vorsitzende des Verbandsgemeinderates Saale-Wipper Ernst Hermann Brink zu den Anwesenden.

Der Redner ging auf die Ereignisse der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ein. Tausende Synagogen, jüdische Betstuben, Geschäfte, Einrichtungen, Wohnungen und Friedhöfe wurden zerstört. 30 000 Juden wurden in Konzentrationslager inhaftiert, Hunderte davon ermordet.

Pogrome gab es auch auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt. In Anhalt war bereits im Jahr 1932 die erste NS-geführte Landesregierung in einem deutschen Land an die Macht gekommen und die Verfolgung und Diskriminierung von Juden 1938 schon weit vorangetrieben worden. Unter Führung des Gauleiters Rudolf Jordan wütete der Terror in Dessau in besonderer Weise.

Die Synagoge und der jüdische Friedhof wurden zerstört. In der Provinzhauptstadt Magdeburg wurden nach dem Bericht des Polizeipräsidenten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 26 jüdische Geschäfte und die Synagoge zerstört. In der folgenden Nacht zerstörten die Nazis weitere Geschäfte und einen Gasthof. In Halle, Bernburg, Halberstadt, Salzwedel, Stendal, Weißenfels und Sandersdorf  verwüstete und zerstörte man die Synagogen, in anderen Städten, wie Quedlinburg und Naumburg, wo keine aktive Synagoge bestand, waren jüdische Geschäfte und Einrichtungen das Ziel der Verwüstungen. In Sachsen- Anhalt haben die Nationalsozialisten mindestens 16 Synagogen vollständig zerstört. Die Pogrome gelten als Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden zur systematischen Verfolgung, die zum Holocaust der europäischen Juden führte. Dies betraf auch Menschen von hier. Der aus Güsten stammende jüdische Arzt Dr. Arno Phillipstal war eines der ersten Opfer des SA-Terrors. Aus kleinen Dateien in der Opfer-Datenbank von Yad-Vashem geht hervor das die in Güsten lebenden Hedwig Abraham, Gertrud Goldstein, Henriette Goldstein, Ruth Leske, Aaron Liebmann, Melanie Lippmann, Carl Maerker, Moritz Simon, Herbert Phillipsthal nach Auschwitz, Theresienstadt, Lodz und Riga in die Vernichtungslager deportiert wurden. In diesen Lagern überlebten nur wenige. Leider wurde aus der Vergangenheit nicht immer etwas gelernt. Die Zahl der rechtsextremen motivierten Straftaten ist in den letzten Jahren gestiegen. Auch die Brutalität der Täter steigert sich deutlich. Ernst Brink ging dann auf den Anschlag von Halle, seine Hintergründe und Folgen ein. Auch die furchtbaren Entwicklungen seit dem Pogrom in Israel machen deutlich wie wichtig der Kampf gegen Antisemitismus ist. Das besorgniserregende Ausmaß antisemitischer Attacken ist noch weiter gestiegen. Die Auseinandersetzung damit ist dringender denn je. Dennoch: Antisemitismus lässt sich weder ausweisen, noch abschieben. Doch getan werden kann auch etwas „im Kleinen“. Indem  Jeder sich mit dem Alltagsrassismus auseinandersetzt. Fremdes muss im Alltag erlebbar werden. Schüler der Gymnasien in Bernburg und Staßfurt erinnern beispielsweise mit Stolpersteinen an die vertriebenen Juden. Lassen Sie uns wachsam sein. Lassen Sie uns immer einen kritischen Blick auch auf die kleinen Anzeichen von Fremdenfeindlichkeit werfen. Neugier aufeinander, Toleranz, Konfliktfähigkeit, demokratisches Bewusstsein das sind Möglichkeiten, dem Alltagsrassismus zu begegnen. Allein, dass sie hier sind macht Mut! Wehret den Anfängen! Mit einer Schweigeminute für die vielen unschuldigen Opfer wurde die Gedenkveranstaltung beendet.

Ernst H. Brink Sprecherrat

DIE LINKE Saale-Wipper

Das Unsichtbare sichtbar machen – Blue-Balloon-Challenge.

Lenkt den Blick auf die täglichen Herausforderungen eines Lebens mit Diabetes.

Meerbusch (ots) Blauer Heißluftballon am Himmel über Berlin – eine Aktion zum Weltdiabetestag am 14. November 2023

  • Diese Kampagne macht auf die Herausforderungen und die Stigmatisierung von Menschen mit Diabetes aufmerksam
  • #BlueBalloonChallenge – für jeden Post spendet Medtronic 5 Euro an Life for a Child, um Kinder mit Diabetes in Entwicklungsländern zu helfen
#BlueBalloonChallenge lenkt den Blick auf die täglichen Herausforderungen eines Lebens mit Diabetes.

Zum Weltdiabetestag am 14. November 2023 lassen #dedoc° und Medtronic einen blauen Heißluftballon über Berlin steigen, um Aufmerksamkeit zu schaffen für eine innovative Kampagne, die zeigt, wie es wirklich ist, mit Diabetes zu leben. Der Ballon startet um ca. 12:00 Uhr auf der Rennbahn Berlin, Mariendorfer Damm 222-298. Ziel der Kampagne ist es, die tägliche Herausforderung im Leben mit Diabetes sichtbar zu machen: Mit Diabetes zu leben, ist als ob man einen Ballon den ganzen Tag in der Luft halten muss, jeden Tag, während das Leben weiterläuft und die täglichen Aufgaben erledigt werden. Das ist ein Balanceakt, der kontinuierliche Aufmerksamkeit, Selbstvertrauen, Entschlossenheit und Unterstützung erfordert.

#BlueBalloonChallenge 2023 Hero Movie German

Jeder Post zählt – Macht mit und verwendet #BlueBalloonChallenge

Jeder kann mithelfen, Diabetes sichtbar zu machen, indem er einen Beitrag mit einem blauen Ballon in den Sozialen Medien unter dem #BlueBalloonChallenge teilt. Es kann ein Foto oder ein Video aufgenommen werden, in dem ein blauer Ballon in der Luft gehalten bzw. balanciert wird. Am einfachsten jedoch ist das mit dem Instagram-Filter: Nach dem Einscannen des QR-Codes erscheint ein blauer Ballon. Um eine Spende zu generieren, muss der Hashtag #BlueBalloonChallenge verwendet werden. Für jeden Social Media Beitrag mit #BlueBalloonChallenge spendet Medtronic 5 Euro an Life for a Child. Nähere Informationen finden Sie unter https://www.medtronic-diabetes.com/de-DE.

Blauer Ballon lenkt Blick auf das Leben mit Diabetes

Der Start der Blue-Balloon-Kampagne war 2021. Im letzten Jahr hat sie bereits Menschen auf 4 Kontinenten erreicht und Medtronic, der weltweit führende Anbieter von Gesundheitstechnologie, spendete bisher insgesamt 200.000 Euro an Life for a Child. Diese gemeinnützige Organisation stellt lebensrettendes Insulin und grundlegende medizinische Geräte für Kinder mit Diabetes in Entwicklungsländern bereit. Die Kampagne soll noch viele Jahre weiterlaufen und die tägliche Belastung und die Stigmatisierung, der Menschen mit Diabetes ausgesetzt sind, bekannt machen. Jedes Jahr wird eine andere Perspektive aufgezeigt – denn die tägliche Herausforderung ist für jeden Menschen anders. In diesem Jahr stehen Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes im Fokus, einer chronischen Autoimmunerkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert.

Medtronic arbeitet mit #dedoc°, einer internationalen Gemeinschaft von und für Menschen mit Diabetes, zusammen, um die Kampagne bekannt zu machen.

Instagram-Filter direkt einbinden – QR-Code fotografieren oder folgenden Link aufrufen und sofort posten: https://qrco.de/BBCfilter

Für ein starkes Miteinander: Verleihung des Deutschen Nachbarschafts Preises 2023

Berlin (ots) nebenan.de Stiftung würdigt nachbarschaftliches Engagement in Berlin

  • Fünf Themenpreise gehen an Projekte aus Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt
  • Hauptförderer ist in diesem Jahr erstmals die Deutsche Postcode Lotterie
Preisverleihung des Deutschen Nachbarschaftspreises 2023 in Berlin

Gestern Abend zeichnete die nebenan.de Stiftung die Siegerprojekte des Deutschen Nachbarschaftspreises 2023 im Rahmen einer großen Gala aus. In der besonderen Atmosphäre des Silent Green in Berlin-Wedding kamen rund 350 engagierte Nachbar:innen, Unterstützer:innen sowie Vertreter:innen aus Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um nachbarschaftlichem Engagement eine Bühne zu bieten. Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt, eröffnete den Abend mit einem Grußwort.

Im Mittelpunkt der Preisverleihung stand die Verkündung der Siegerprojekte in fünf Themenkategorien. Ihr herausragendes Engagement begeistert: Sie treffen als Kinderbürgermeister eigene Entscheidungen im Ort, veranstalten Dorfkino in einer alten Kirche oder entdecken gemeinsam die Vielfalt ihres Quartiers. Ausgewählt von unabhängigen Jurys erhalten sie ein Preisgeld von je 5.000 Euro.

Die Themensiegerprojekte im Überblick

In diesem Jahr verlieh die nebenan.de Stiftung erstmals einen Sonderpreis für besonders innovative Projektansätze und starke Netzwerke, die über die unmittelbare Nachbarschaft hinausgehen. Dieser Preis geht an das “ Dörfernetzwerk Nordwestuckermark„.

Auch die bereits im Oktober bekannt gegebenen 16 Landessieger:innen ehrte die Stiftung am Abend der Preisverleihung und fördert sie mit jeweils 2.000 Euro.Hauptförderer ist in diesem Jahr erstmals die Deutsche Postcode Lotterie. Unterstützt wird der Preis außerdem durch unsere langjährigen Förderer, den Deutschen Städtetag, die Diakonie Deutschland, EDEKA und die Wall GmbH.

Stimmen zum Deutschen Nachbarschaftspreis

„In Nachbarschaften wird Demokratie lebendig, Zukunft gestaltet und Begegnung zur Brücke zwischen uns allen. Wir sind stolz darauf, das herausragende Engagement der Preisträger:innen zu würdigen und ermutigen Nachbarschaften in ganz Deutschland, diesen inspirierenden Initiativen zu folgen.“ – Katharina Roth, Geschäftsführerin der nebenan.de Stiftung.

„Wie die Deutsche Postcode Lotterie stellt auch der Deutsche Nachbarschaftspreis echte Gemeinschaft und gelebte Solidarität in den Mittelpunkt. Wir freuen uns, hier eine Vielfalt an Initiativen sichtbar und erfahrbar zu machen und zu unterstützen, um mit ihnen gemeinsam Visionen für die Zukunft zu schaffen.“ – Friederike Behrends, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Postcode Lotterie.

„Jede helfende Hand, jedes freundliche Wort und jede gemeinsame Aktion tragen dazu bei, unsere Welt freundlicher und lebenswerter zu gestalten. Aus diesem Grund sind wir stolzer Förderer des Deutschen Nachbarschaftspreises.“ – Philipp Hennerkes, Leiter Public Affairs EDEKA Zentrale.

Über den Deutschen Nachbarschaftspreis:

Der Deutsche Nachbarschaftspreis zeichnet Nachbarschaftsprojekte mit Vorbildcharakter aus, bei denen sich Menschen für ihr lokales Umfeld einsetzen und das Miteinander stärken. Er wurde von der nebenan.de Stiftung erstmals 2017 ins Leben gerufen und ist mit 57.000 Euro dotiert. Mitreißender Höhepunkt ist in jedem Jahr die feierliche Preisverleihung in Berlin. Am Abend der Preisverleihung gibt die nebenan.de Stiftung neben der Ehrung der 16 Landessiegerprojekte die fünf Siegerprojekte in den Themenkategorien Generationen, Kultur & Sport, Nachhaltigkeit, Öffentlicher Raum und Vielfalt bekannt. Diese würdigt der Deutsche Nachbarschaftspreis mit einem Preisgeld von je 5.000 Euro. Die Auswahl der Siegerprojekte treffen Expert:innenjurys, die sich aus Vertreter:innen der Förderer, der Vorjahressiegerprojekte sowie Expert:innen aus der Zivilgesellschaft zusammensetzen.

nebenan.de Stiftung gGmbH

http://www.nebenan-stiftung.de

DRF Luftrettung fordert Verbesserungen in der Luftrettung

Positionspapier zur Reform des Rettungswesens vorgestellt

Nur 16 von bundesweit 82 Luftrettungsstationen sind rund um die Uhr einsatzbereit. Die DRF Luftrettung fordert einen deutlichen Ausbau der Stationen, die bei Dunkelheit und in der Nacht einsatzbereit sind. (Quelle: DRF Luftrettung)

Filderstadt (ots)

  • Erweiterung der Einsatzbereitschaft zahlreicher Luftrettungsstationen in die Nachtstunden gefordert
  • Digitalisierung ausbauen und moderne Alarmierungsgrundsätze einführen
  • Genehmigung für die Anwendung des „Point-in-Space“-Verfahrens vorantreiben
Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, erläutert die acht Punkte des Positionspapiers. (Quelle: DRF Luftrettung, Foto: Steven Siebert)

Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, stellte gestern bei einer Veranstaltung der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt des Bundestags ein Positionspapier mit Vorschlägen zu einer besseren Notfallversorgung vor. In seinem Vortrag forderte er, bereits heute bestehende Ressourcen und Möglichkeiten zu nutzen und zügig konkrete Schritte für Verbesserungen zu unternehmen. Hierzu gehören unter anderem der Ausbau der Luftrettungsmöglichkeiten bei Dunkelheit und in der Nacht, die digitale Vernetzung aller Akteure und die Umsetzung moderner Alarmierungsgrundsätze.

„Bereits heute lassen sich mit überschaubarem Aufwand deutliche Verbesserungen am System der deutschen Luftrettung vornehmen, um damit mehr Menschenleben retten zu können“, stellte Dr. Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, in seinem Vortrag fest. In ihrem Positionspapier bezieht die DRF Luftrettung zu den Vorschlägen der Regierungskommission zur Reform des Rettungswesens vom 7. September 2023 Position und macht Optimierungsvorschläge.

Ausweitung der 24-Stunden- und Randzeitenbereitschaft

Die DRF Luftrettung setzt sich beispielsweise bereits seit Jahren für die Ausweitung der Einsatzbereitschaft der Luftrettungsstationen bei Dunkelheit und in den Nachtstunden ein. Aktuell werden lediglich 16 der bundesweit 82 Stationen mit 24-Stunden-Einsatzbereitschaft betrieben. „Nachts ist die Verfügbarkeit der Luftrettung in Deutschland stark eingeschränkt. Notfälle ereignen sich jedoch rund um die Uhr und unser aller Anspruch sollte es sein, eine optimale notfallmedizinische Versorgung unabhängig von der Tageszeit zur Verfügung zu stellen. Wir bei der DRF Luftrettung zeigen seit mehr als 30 Jahren, dass Notfallrettung auch in der Dunkelheit verlässlich und sicher möglich ist“, führt Pracz aus.

„Point in Space“-Verfahren, Digitalisierung, „Next-Best“-Strategie

Nicht nur die Dunkelheit, auch schlechtes Wetter bremst die Luftrettung in Deutschland aktuell aus. Mit dem sogenannten „Point in Space“-Verfahren (PinS-Verfahren) könnten Schätzungen zufolge jedoch erheblich mehr der aktuell wegen schlechter Wetterbedingungen abgesagten Einsätze geflogen werden. „Bereits seit 2018 engagieren wir uns für die Genehmigung des innovativen PinS-Verfahrens. Hier benötigen wir zeitnah einen vereinfachten und klar strukturierten Genehmigungsprozess als ersten Schritt für eine bundesweite Einführung“, erläutert Pracz.

Weitere Punkte des Positionspapiers beschäftigen sich u.a. mit der konsequenten Umsetzung der „Next-Best“-Strategie in der Notfallversorgung, der Integration einer schnellen, digitalen Vernetzung aller an der Notfallrettung beteiligten Partner sowie einer bundesländerübergreifenden Bedarfsplanung.

„Die DRF Luftrettung hat sich seit ihrem ersten Einsatz vor 50 Jahren zu einer der führenden Luftrettungsorganisationen Europas entwickelt. Von Beginn an war und ist dabei unser Anspruch, die Luftrettung für eine immer bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten kontinuierlich weiter zu entwickeln. Daher stehen wir allen Akteuren bei den wichtigen gepanten Reformen der Notfallversorgung auf Landes- und Bundesebene mit unserer langjährigen Erfahrung und unserer Expertise gerne zur Beratung, Begleitung und Umsetzung zur Seite. Lassen Sie es uns anpacken!“, schloss Dr. Krystian Pracz bei der gestrigen Veranstaltung.

Vollständiges Positionspapier unter https://www.drf-luftrettung.de/8/de/drf-luftrettung-fordert-verbesserungen-in-luftrettung

Hamburger Appell – Rettet die Freiwilligendienste

Hamburg (ots) Der ASB Hamburg initiiert einen letzten Aufschrei gegen die drohenden, massiven Kürzungen bei den Freiwilligendiensten. Am 16.11. steht die Bereinigung des Bundeshaushalts 2024/2025 bevor. Verbände, Träger und Freiwillige formulieren einen Hamburger Appell und machen seit Bekanntwerden des Haushaltsentwurfs auf die drastischen Folgen aufmerksam, um diese noch abzuwenden.

Der ASB Hamburg initiiert einen letzten Aufschrei gegen die drohenden, massiven Kürzungen bei den Freiwilligendiensten und formuliert gemeinsam mit den Verbänden, Trägern und Freiwilligen einen Hamburger Appell – Rettet die Freiwilligendienste.
Foto: © Annette Schrader

Die Freiwilligendienste in Deutschland stehen vor einer existenziellen Bedrohung. Angesichts der drastischen Haushaltskürzungen, die für 2024 und 2025 geplant sind, erheben wir unsere Stimmen, um einen dringenden Appell gegen die geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten zu formulieren. Diese Kürzungen gefährden nicht nur das freiwillige ehrenamtliche Engagement, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander und den demokratischen Zusammenhalt. Die Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Verbände, Einrichtungen, Träger, der Zivilgesellschaft und der Freiwilligendienste sind zutiefst entsetzt über diese Maßnahmen, die eine Streichung von bis zu 35 Prozent der Fördermittel für Freiwilligendienste vorsehen.

Die geplanten Kürzungen gefährden die Freiwilligendienste in ihrer Grundstruktur und bedrohen allein in Hamburg rund 1.000 Stellen. Dabei geht es hier nicht nur um bloße „abstrakte Stellen im Haushalt“, sondern um wertvolle Arbeit, die von engagierten jungen Menschen in verschiedenen sozialen und gesellschaftlichen Bereichen geleistet wird. Es handelt sich um die unverzichtbare Arbeit in der Pflege, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Seniorenarbeit, im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Ersten Hilfe und vielen weiteren Bereichen. Gerade in diesen Zeiten ist es unverantwortlich, hier Kürzungen vorzunehmen!

Das Engagement dieser jungen Menschen ist von unschätzbarem Wert für die Einrichtungen und Menschen in Hamburg. Es zeugt von gelebter Solidarität in unserer Stadt. Wenn sich junge Menschen bewusst dafür entscheiden, sich freiwillig für andere zu engagieren, profitieren alle Seiten: Die Freiwilligen sammeln wertvolle Erfahrungen im sozialen Bereich und erweitern ihre persönlichen Kompetenzen. Gleichzeitig unterstützen sie die Einrichtungen und Träger, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Und nicht zuletzt profitieren die Menschen, die mit den jungen, engagierten Menschen Zeit verbringen und ihre Unterstützung in Anspruch nehmen. Viele der Freiwilligen entscheiden sich aufgrund ihrer Erfahrungen in den Freiwilligendiensten langfristig für ein soziales Engagement. Sie sind die Fachkräfte von morgen.

In seinem Statement macht Marcus Weinberg, Landesvorsitzender des ASB Hamburg, sehr deutlich: „Dies ist ein letzter Aufschrei! Wir wehren uns mit Inbrunst und Überzeugung gegen die Kürzungen bei den Freiwilligendiensten. Was tut man unserem Gemeinwesen und dem Engagement so vieler junger Menschen an? Gerade in Zeiten, in denen wir mit neuen Herausforderungen wie Kriegen, dem Klimawandel und dem demografischen Wandel konfrontiert sind, brauchen wir mehr Engagement. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir in Berlin 5.000 neue Stellen „flüchtlingsbezogene“ Stellen geschaffen, und jetzt soll gekürzt werden? Das ist grotesk und falsch!

Wir appellieren an die Verantwortlichen, diese Kürzungen zurückzunehmen und die Freiwilligendienste zu stärken und auszubauen. Auch die Hamburger Bundestagsabgeordneten in Berlin und der Hamburger Senat müssen sich erheben, um das soziale Engagement junger Menschen in Hamburg zu schützen und die Auswirkungen der Kürzungen abzuwenden. Hier sind politische Verantwortung und Haltung gefragt. Die Ampel-Beschlüsse in Berlin wurden von allen drei Parteien gefasst, und niemand darf sich aus der Verantwortung stehlen. Wir erwarten von der zuständigen Familienministerin der Grünen, dem Finanzminister der FDP und dem Bundeskanzler der SPD eine Abkehr von diesen verheerenden Sparmaßnahmen in einer Zeit, in der andere Signale und gesellschaftspolitische Botschaften dringend notwendig sind: „Wir schätzen euch, wir brauchen euch, wir unterstützen euch!“ Ein weiterer Vertrauensverlust der Menschen, insbesondere der gesellschaftspolitisch Engagierten in die Politik, darf nicht riskiert werden. Klugheit, Einsicht und Weitsicht erfordern die Rücknahme dieser Sparbeschlüsse!“

Der ASB Hamburg und viele weitere Träger und Verbände appellieren eindringlich an die Bundesregierung, diese Kürzungen zu überdenken und die Zukunft der Freiwilligendienste zu sichern. Die Freiwilligendienste sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft und leisten einen unschätzbaren Beitrag für die persönliche Entwicklung der Teilnehmenden und für das Gemeinwohl. Gemeinsam verabschieden sie folgenden Hamburger Appell:

Hamburger Appell zur Abwendung der Kürzungen bei den Freiwilligendiensten

Wir, die Vertreter:innen der Hilfsorganisationen und Träger von Freiwilligendiensten, richten diesen dringenden Appell an die politisch Verantwortlichen im Bund und in unser Stadt und in Richtung der Hamburger Öffentlichkeit, für die ein funktionierendes Gemeinwesen mit Engagement so wichtig ist!

Die angekündigten massiven Haushaltskürzungen der Bundesmittel für alle Freiwilligendienste für die Jahre 2024 und 2025 gefährden nicht nur die Zukunft unserer freiwillig Engagierten, sondern auch die Werte, die sie in unserer Gesellschaft verkörpern.

Die Freiwilligen leisten einen unschätzbaren Beitrag in Kitas, Schulen, Sportvereinen, im Naturschutz, in der Kultur und der Pflege. Sie sammeln wertvolle Erfahrungen im sozialen Bereich und bieten unseren Fachkräften unersetzliche Unterstützung, insbesondere in Zeiten des Arbeitskräftemangels. Die im Bundeshaushalt vorgeschlagenen Kürzungen gefährden all dieses Engagement. Und: sie treffen erneut die Generation, die durch Corona-Pandemie bereits sehr gelitten hat. Statt diese jungen Menschen potenziell für ein lebenslanges Engagement zu gewinnen, wird ihnen wieder signalisiert, dass sie keine Priorität für die Politik haben. gerade mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen wie der Bewältigung der Folgen von Krieg und Flucht, der Klimakrise oder der Folgen des des demografischen Wandels brauchen wir jetzt MEHR Engagement und nicht WENIGER! Die Kürzungen treffen uns im Mark!

Zum aktuellen Zeitpunkt müssen wir davon ausgehen, dass 2024 jeder vierte Platz in den Freiwilligendiensten verloren gehen wird, wenn die Kürzungen wie im Haushaltsentwurf vorgesehen, umgesetzt werden. Zur laufenden Kampagne und Petition möchten wir folgende Botschaften vermitteln:

Wir appellieren daher an Sie, die Kürzungen der Freiwilligendienste abzuwenden und die wichtige Arbeit dieser engagierten Menschen zu unterstützen. Die Freiwilligendienste sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft und sollten gestärkt, nicht geschwächt werden.

Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Hamburg e.V.

www.asb-hamburg.de

Apothekenzahl sinkt immer schneller – Proteste in Norddeutschland starten

Berlin (ots) Die Zahl der Apotheken in Deutschland geht mit immer rasanterer Geschwindigkeit zurück. Mit 17.733 Apotheken ist am Ende des dritten Quartals 2023 ein neuer historischer Tiefstand erreicht (Ende 2022: 18.068). Weniger Apotheken gibt es seit 44 Jahren nicht mehr (1979: 17.296 Apotheken).

Die Zahl der Apotheken in Deutschland geht mit immer rasanterer Geschwindigkeit zurück. Mit 17.733 Apotheken ist am Ende des dritten Quartals 2023 ein neuer historischer Tiefstand erreicht (Ende 2022: 18.068). Weniger Apotheken gibt es seit 44 Jahren nicht mehr (1979: 17.296 Apotheken).

Der Rückgang in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 mit 335 Schließungen ist zudem höher als im Vergleichszeitraum des Jahres 2022 mit 285 Schließungen. Erneut mussten nicht nur Haupt- und Einzelapotheken dichtmachen (minus 308), sondern auch Filialapotheken (minus 27). Das zeigen Berechnungen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Overwiening stimmt Apothekenteams auf den Protestmonat November ein

„Die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln ist zwischen Ostsee und Alpen zwar immer noch gesichert, aber der Rückgang der Apothekenzahl ist besorgniserregend“, sagt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening: „Der wirtschaftliche Druck auf die Apotheken wird immer größer. Durch Lieferengpässe, Personalmangel und eine unzureichende Vergütung ist die Lage der Apotheken extrem angespannt. Die Politik hat das Problem zwar inzwischen erkannt, handelt aber trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil: Anstatt das System zu stabilisieren hat die Ampel-Koalition die Apothekenvergütung, die auf dem Niveau von 2004 eingefroren ist, zuletzt sogar gekürzt. Und es kommt noch schlimmer: Gesundheitsminister Lauterbach will nun Apotheken ohne Notdienste und ohne eigene Medikamentenherstellung etablieren. Auch Apotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker soll es nach diesen zerstörerischen Plänen geben. Mit ganztägigen Schließungen und zentralen Kundgebungen im November fordert die Apothekerschaft die Bundesregierung auf, die Apotheken wirtschaftlich zu stabilisieren, statt ein Zwei-Klassen-Apothekensystem mit Leistungskürzungen zu propagieren.“

Nach einem ganztägigen bundesweiten Protesttag am 14. Juni und mehrstündigen Schließungen am 27. September schließen im November jeweils mittwochs die Apotheken in einer von vier Regionen. Norddeutschland (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen) beginnt am 8. November. Westdeutschland (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen) folgt am 15. November. Danach kommt Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) am 22. November. Den Abschluss bildet Ostdeutschland (Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen) am 29. November. An allen Protesttagen sichern Notdienstapotheken die Arzneimittelversorgung ab. In jeder der vier Regionen wird es auch eine zentrale Kundgebung geben, auf der sich die Apothekenteams versammeln, um lautstark zu protestieren.

Mehr Informationen auf www.abda.de

27. Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung

Viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien für den guten Zweck in der Deutschen Oper Berlin

Berlin (ots) Am 4. November öffnete die Deutsche Oper Berlin ihre Türen anlässlich der 27. Festlichen Operngala zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung. Unterstützt wurde die Veranstaltung dabei erstmals durch die Challenger-Brand CUPRA. Mehr als 2.000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien erlebten einen exklusiven Abend der Extraklasse.

BERLIN, GERMANY – NOVEMBER 04: Kai Wegner at the 27th Opera Gala (AIDS Gala) at Deutsche Oper Berlin on November 04, 2023 in Berlin, Germany. (Photo by Sebastian Reuter/Getty Images for Deutsche AIDS-Stiftung)

„Best of Opera – Arien, Ensembles, Chöre und Ouvertüren“ war der musikalische Titel der Gala, der nicht nur Operngenuss auf höchstem Niveau versprach, sondern auch eine Symbiose mit der aktuellen Musikkultur verfolgte. Erstmalig performante in diesem Jahr deshalb auch eine angesagte deutsche Popkünstlerin: Leony präsentierte zusammen mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin zwei ihrer Hits auf der Opernbühne und sorgte dabei insbesondere bei der jüngeren Klientel für beste Stimmung.

Beeindruckend war auch der Auftritt der israelischen Sängerin Hila Fahima, die am gestrigen Tage eigentlich eine Veranstaltung in Tel Aviv gehabt hätte. Mit Standing Ovations würdigte das Publikum ihre eindrucksvolle Gesangs-Darstellung, die an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnern sollte.

„Wir sind sehr dankbar und glücklich darüber, dass mit der großzügigen Unterstützung der Sponsoren und Gäste die 27. Festliche Operngala zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung stattgefunden hat. Die Operngala ist für unsere Arbeit und die damit verbundene Aufmerksamkeit sehr wichtig. HIV gibt es noch und es ist nach wie vor nicht heilbar. Den Erlös der Gala brauchen wir dringend, um über HIV zu informieren und für Projekte, insbesondere in Berlin, die den Betroffenen unmittelbar helfen“, so Dr. Florian Reuther, Mitglied des Vorstands der Deutschen AIDS-Stiftung.

Die Moderation übernahm in diesem Jahr der viel gefeierte Opernstar Rolando Villazón, der nicht nur äußerst galant durch den Abend führte, sondern auch selbst als Tenor begeisterte.

Auch in diesem Jahr hat die Deutsche Aids-Stiftung wieder eine internationale Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich im Kampf gegen Aids besonders verdient gemacht hat: Valeriia Rachynska, die Leiterin von 100% Life. Die Organisation ist die größte gemeinnützige Stiftung der Ukraine und kümmert sich um Menschen, die mit HIV und AIDS leben müssen. Nach dem Kriegsbeginn hat die Stiftung über 500 Flüge mit Medikamenten organisiert, damit die Therapien für HIV-Infizierte nicht unterbrochen werden müssen. Valeriia Rachynska und ihre Kollegen setzen sich unter schwierigsten Bedingungen für einen der schwächsten Teile der Bevölkerung ein. Mit dem Teil der Einnahmen des Events wird die wertvolle Arbeit in der Ukraine zielgerichtet unterstützt.

Das exklusive After-Show-Event mit Livemusik und Tanz fand in besonderem Ambiente im Foyer, auf der Bühne und den Hinterbühnen der Deutschen Oper statt. Ab Mitternacht übernahm Felix Jaehn die Turntables. Ein absolutes Highlight, das für ausgelassene Stimmung bis in die frühen Morgenstunden sorgte.

Neben dem Star-DJ und internationalen Stars der Opernwelt waren auch wieder viele prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft der Einladung der Deutschen AIDS-Stiftung in die Hauptstadt gefolgt. Hierbei fiel insbesondere die bunte Mischung der Prominenten ins Auge. Allen voran Multi-Performerin Katja Krasavice, die für einen schillernden Auftritt auf dem roten Teppich sorgte.

Die traditionsreiche AIDS-Gala ist das wichtigste Charity-Event in Deutschland rund um das Thema HIV und Aids. Auch bei der 27. Auflage geht es darum, zu sensibilisieren, Spenden zu sammeln und die Solidarität im Kampf gegen das Virus zu fördern. In diesem Jahr engagierte sich erstmals CUPRA, eine der jüngsten Automarken, und unterstützte die Veranstaltung auf umfangreiche Art und Weise. Als Challenger-Brand setzt sich CUPRA dafür ein – insbesondere bei jungen Menschen – Aufmerksamkeit für die Deutsche AIDS-Stiftung zu schaffen. Denn: die Gefahr einer Ansteckung und auch die Probleme der Ausgrenzung von Betroffenen existieren nach wie vor.

Die 27. Festlichen Operngala zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung wird vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) aufgezeichnet. Sie ist am 05. November 2023 um 20:03 Uhr im Hörfunk rbb Kultur zu hören sowie am 02. Dezember 2023 um 22:20 Uhr auf 3Sat und am 05. Dezember 2023 um 23:45 Uhr im rbb zu sehen.

Spenden: Berliner Sparkasse, IBAN: DE14 1005 0000 0190 4044 00

BIC: BELADEBEXXX

Weitere Informationen unter www.deutscheoperberlin.de und www.aids-stiftung.de

Deutsche AIDS-Stiftung

http://www.aids-stiftung.de