Bundespräsident besucht die Sanitätsakademie der Bundeswehr

München (ots) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 6. Februar 2023 die Sanitätsakademie der Bundeswehr in München besucht. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, begrüßte das Staatsoberhaupt in der Ernst-von-Bergmann-Kaserne.

Der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier zu Besuch bei der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München.

Das Eingangsbriefing hatte die aktuelle Situation im Sanitätsdienst und die Folgerungen der Zeitenwende zum Thema. Danach besichtigte der Bundespräsident eine Ausbildung von Sanitätskräften. In einer unübersichtlichen Lage auf dem Gefechtsfeld galt es, einen verwundeten Soldaten medizinisch zu versorgen. Diese drillmäßig geübten Verfahren und das Abarbeiten von Behandlungsalgorithmen werden per Video aufgezeichnet und können den Lehrgangsteilnehmenden im Anschluss vorgespielt und gemeinsam besprochen werden.

Der Bundespräsident erhält Einblicke in die vielfältigen Aufgaben der Sanitätsakademie der Bundeswehr – so auch in die Ausbildung.

An dieser Station wurde auch deutlich, was die Ausrichtung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr auf die Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung bedeutet. Hier hat der Sanitätsdienst zunächst eine Aufgabe, die mit den aktuellen Ressourcen nicht vollumfänglich erfüllt werden kann. Zudem ändern sich Einsatzgrundsätze, damit die Aufgabe zukünftig erfüllt werden kann.

Am Abend hielt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine bedeutende Rede an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Dabei hat er dazu aufgerufen, die deutschen Streitkräfte wehrhafter zu machen. Angesichts des Krieges in der Ukraine forderte er „eine gut ausgerüstete und verteidigungsbereite Bundeswehr“.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine der Sanitätsakademie mit jungen Soldatinnen und Soldaten erhielt der Bundespräsident durch die Gespräche am Tisch wertvolle Einblicke in die Aufgaben aber auch in die Sorgen der jungen Generation.

Im Anschluss war das Staatsoberhaupt in den Instituten des medizinischen ABC-Schutzes zu Gast und resümierte zum Ende des Besuches: „Ich bekam heute einen interessanten Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und fahre mit dem sicheren Eindruck nach Hause, dass die Sanitätsakademie der Bundeswehr Ausbildung und wissenschaftliche Forschung auf sehr hohem Niveau betreibt.“

Bei seiner abendlichen Rede an der Ludwig-Maximilian-Universität erinnerte Steinmeier an die Hinrichtung der Geschwister Scholl vor 80 Jahren. Auch die Sanitätsakademie der Bundeswehr hat Bezugspunkte zum Widerstand gegen die Nazi-Diktatur. So trägt beispielsweise das Audimax seit 2012 den Namen Hans Scholl.

Informationskasten zu den Instituten der Sanitätsakademie der Bundeswehr:

Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts für Radiobiologie liegt in der Erforschung molekularer und zellulärer Mechanismen der Strahlenreaktion. Zudem werden geeignete diagnostische Verfahren zur Beurteilung eines Strahlenschadens entwickelt.

Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr befasst sich mit einer Vielzahl von Infektionserregern und Biogiften, die als biologische Kampfstoffe eingesetzt werden können. Die Entwicklung stationärer und mobiler Nachweisverfahren von biologischen Kampfstoffen ist einer der Forschungsschwerpunkte des Instituts.

Das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr befasst sich mit der Entwicklung von Antidoten und alternativen Therapieverfahren zur Behandlung von Vergiftungen durch Haut- und Nervenkampfstoffe. Zudem ist das Institut in der Lage Vergiftungen durch chemische Kampfstoffe nachzuweisen.

Weitere Informationen zum Sanitätsdienst der Bundeswehr finden Sie hier:

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/sanitaetsdienst

Klimaneutrale Energieversorgung: Wintersporthochburg Oberhof setzt auf Abwärme-Nutzung

Oberhof (ots) Ab morgen befindet sich die Region Oberhof für 12 Tage im Ausnahmezustand. Die Weltelite des Biathlons ist zu Gast im Thüringer Wald und kämpft auf der Strecke und am Schießstand um die Weltmeisterschaftsmedaillen. Zehntausende Fans werden an der Biathlon ARENA am Rennsteig erwartet. Was beim Anfeuern der Spitzensportler:innen womöglich in den Hintergrund rückt: Der Wintersportstandort bereitet sich seit 2019 mit umfassenden Modernisierungsarbeiten auf die WM 2023 vor.

Mit einem neuen, nachhaltigen Energiekonzept bereitet sich die Wintersport-Hochburg Oberhof im Thüringer Wald auf die Zukunft vor.

Es erfolgt sowohl eine Anpassung an sportfachliche Maßstäbe als auch an aktuelle Klima- sowie Energieanforderungen. Die Expert:innen des Stuttgarter Beratungsunternehmens Drees & Sommer SE unterstützen den Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum mit dem Entwurf und der Umsetzung eines klimaneutralen Energiekonzeptes. Das Ziel: Eine nachhaltige, unabhängige und möglichst kosteneffiziente Wärme-, Kälte- und Stromversorgung der Sportstätten und des Standortes Oberhof.

An den Sportstätten in Oberhof werden teilweise ganzjährig die LOTTO Thüringen Skisporthalle sowie die Eisarena Oberhof gekühlt. Schnee wird teilweise künstlich produziert und die Flutlicht-, Beschneiungs- und Kühlanlagen benötigen jede Menge Energie. Der Klimawandel, Ressourcenknappheit und die aktuelle Energiekrise zwingen die Wintersport-Hochburg in Thüringen – wie zahlreiche Standorte weltweit – zunehmend zum Umdenken. Nachhaltigkeit und Wintersport – geht das?“Der Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum ist diesen Herausforderungen gewachsen“, zeigt sich WM- und Oberhofbeauftragter der Landesregierung Thüringen Dr. Hartmut Schubert überzeugt. In Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften 2023 werden die Trainings- und Wettkampfstätten umfangreich modernisiert. „Im Rahmen dieser Umbauarbeiten legen wir den Fokus auch auf die Verankerung einer klimaneutralen Energieversorgung am Standort – um nicht nur den Anforderungen des Sports gewachsen zu bleiben, sondern auch um im Hinblick auf Umwelt- und Energiethemen zukunftsfähig zu sein“, führt Schubert aus.Das Expertenteam von Drees & Sommer wirkt maßgeblich, basierend auf dem Leitbild Ökologie und Ökonomie zu vereinen, bei der Erarbeitung eines ganzheitlichen Energiekonzeptes mit und unterstützt den Zweckverband bei der Umsetzung. Die Ansätze und Instrumente sind ideal abgestimmt auf die klimatischen Umstände in Oberhof und mit den Wintersportanlagen einhergehenden standortspezifische Gegebenheiten.

Aus Abwärme der Eisanlagen Energie erzeugen

Mit der LOTTO Thüringen EISARENA (Rennrodelbahn) sowie der LOTTO Thüringen Skisport-HALLE existieren zwei Sportstätten, bei deren Versorgung durch Kälteanlagen große Mengen an Abwärme entstehen. „Bisher wurden Rückkühlanlagen betrieben, deren Betrieb Abwärme erzeugt. Dabei handelt es sich um wertvolle Energie, die nicht länger ungenutzt in die Umgebung verpuffen darf. Stattdessen wollen wir die Abwärme nutzen, indem wir sie in ein sogenanntes Kaltnetz einspeisen und dort speichern“, erklärt Christian Krajci, Senior Teamleiter bei Drees & Sommer. Das Kaltnetz funktioniert dabei ähnlich wie ein Wärmenetz – nur mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur. Anschließend wird eben diese Energie mithilfe von Wärmepumpen zur Beheizung oder Warmwasserbereitung der Sportanlagen direkt an Ort und Stelle weiterverwendet. „Im November 2022 wurden Teile der Kaltnetztrasse erfolgreich in Betrieb genommen. Dies ermöglicht nun bereits zur Weltmeisterschaft eine optimale Nutzung der unvermeidbaren Abwärme und somit auf Dauer kostenfrei zur Verfügung stehende Energie“, resümiert Krajci.

Belieferung verschiedener Verbraucher in Oberhof

„Auf dem Weg in Richtung Unabhängigkeit von externen Wärme- und Stromzulieferern, werden neben der Abwärmenutzung in einzelnen Jahresabschnitten alternative Quellen benötigt“, ergänzt Fabian Esslinger, Projektleiter bei Drees & Sommer. Derzeit steht der Neubau einer Energiezentrale an der „Tambacher Straße“ inklusive Aufbau eines Fernwärmenetzes im Fokus der Projektsteuerer. Drei Biomassekessel stellen dort unter Verwendung von regional bezogenen Holzhackschnitzeln und deren Verbrennung zusätzliche Wärme bereit. Ein Biomethan-Blockheizkraftwerk erzeugt außerdem sowohl Wärme als auch Strom. Künftige Verbraucher der auf unterschiedlichen Wegen generierten Energie sind bisher beispielsweise das Sportgymnasium der Stadt, die naheliegende Bundeswehr-Kaserne am Rennsteig, ein noch zu errichtendes Bio-Hotel sowie die Friedrich-Schiller Grundschule. Eine spätere Ausweitung des Fernwärmenetzes an weitere Verbraucher in Oberhof ist möglich und gewollt.

Photovoltaik-Anlagen zur Erhöhung der Eigenstromversorgung

Um neben der Wärme- auch die Stromeigenversorgung zu erhöhen, werden zudem seit Sommer 2022 knapp 2.000 Photovoltaik-Platten auf sämtlichen baulich geeigneten Dächern der Wintersportanlagen installiert. Der ökologisch erzeugte Solarstrom wird durch ein neu aufgebautes Stromnetz an die Gebäude des Wintersportzentrums verteilt und deckt zukünftig gut 15 Prozent des Energiebedarfes vor Ort. Einen weiteren Baustein zum Gesundheitsschutz im Gebäude bildet das Lüftungssystem: Beim sogenannten Schichtlüftungsprinzip breitet sich frische Zuluft in Bodennähe wie ein „Frischluftsee“ aus. Durch die vom Menschen abgegebene Wärme steigt die verbrauchte Luft nach oben und zieht frische Luft vom Boden nach. So haben Mitarbeitende stets frische Luft zur Verfügung, während ausgeatmete Partikel wie CO2, Aerosole oder Viren in Richtung Decke abgeführt und aus dem Raum abgesaugt werden. Das in der Wintersportbranche bisher einzigartige Energiedesign-Projekt wird auf Bundesebene vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und auf Landesebene vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz gefördert. Die Expert:innen von Drees & Sommer unterstützen den Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum beim Fördermittelmanagement. Voraussichtlich 2026 soll das neue Energiekonzept umgesetzt und die Sportstätten Oberhof auf dem besten Wege in eine klimaneutrale Zukunft sein.

WEB:dreso.com

Himmelsscheiben aus Zinn gießen

Wer in der Bronzezeit Gewinnung, Transport und Verarbeitung von Metallen beherrschte, gelangte zu Reichtum, Einfluss und Ansehen.

Himmelsscheiben aus Zinn gießen

Der Umgang mit dem »flüssigen Stein« war sehr anspruchsvoll und erforderte Fachwissen und Erfahrung. Die erforderlichen Arbeitsschritte für den Metallguss vollziehen Sie im Experiment nach: Sie bauen eine Gussform aus Sand, gießen eine kleine Himmelsscheibe aus Zinn und bearbeiten Ihr Gussstück bis zur Vollendung.

1,5 Stunden
4,00 € pro Person, zzgl. Eintritt

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