Brauerei C. & A. Veltins mit Halbjahresergebnis zufrieden

Veltins gibt neuen Gastro-Impuls und stellt Pülleken im Fass vor

Meschede-Grevenstein (ots)

  • Ausstoß gab im ersten Halbjahr um 1,8% nach
  • Pülleken mit 5,5% weiter auf Wachstumskurs
  • Klimaneutralität erfordert Investitionsoffensive
Die Brauerei C. & A. Veltins ist zuversichtlich, dass nach einem erfreulichen Fassbierzuwachs das Gastronomie- und Eventgeschäft weiter an Fahrt gewinnt.

Nach konsumschwachen Monaten hat die Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-Grevenstein, erwartungsgemäß leicht an Menge eingebüßt, aber dennoch mit dem zweitstärksten Halbjahresausstoß an die erfreuliche Dynamik der letzten Jahre angeknüpft. Der Ausstoß von 1,67 Mio. hl gab lediglich um 1,8 % nach, während das Pülleken mit einem Zuwachs von 5,5% die hohe Marktnachfrage weiter zu nutzen wusste. Um der Gastronomie einen neuen Impuls zu geben, gibt es ab September das Pülleken erstmals frisch vom Fass. Vor allem hatten die Monate März bis Mai den Brauereien deutschlandweit zu schaffen gemacht, weil sie nicht annähernd die Absatzkraft des Vorjahres entwickelten. „Während der Biermarkt unter mangelnder Verbrauchernachfrage schwächelt, nutzen wir dieses Jahr zur Konsolidierung“, bilanzierte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber die erste Jahreshälfte.

Das helle Pülleken ist weiter auf Wachstumskurs und legte im ersten Halbjahr 2023 um 5,5% zu.

Derweil richtet sich der Blick nach vorn. Nach Einschätzung des sauerländischen Traditionsbrauers hat die deutsche Brauwirtschaft mit der Energiewende die größte Investitionsoffensive der nächsten Jahre noch vor sich. Veltins sieht sich kapitalstark aufgestellt, um die zweistelligen Millionensummen in den nächsten zehn Jahren zu stemmen.

Fassbiergeschäft legt um 9,5% erfreulich zu

Die nachlassende Konsumneigung und ein schwaches Frühjahrsgeschäft machten sich vor allem im Handel bemerkbar. Nach Veltins-Einschätzung haben die leidliche Diskussion um das „Heizungsgesetz“ und die Auswirkungen der Inflation die Ausgabefreudigkeit der Menschen im Land deutlich gedämpft. Selbst dem ansonsten starken Ostergeschäft war in diesem Jahr kein Absatzimpuls zu entlocken. Das Flaschenbiergeschäft schwächelte entsprechend, während das Fassbiergeschäft um immerhin 9,5% zulegte und mit 212.680 hl im Vergleich zu 2019 eine Erfüllungsquote von 89% erreichte. Die Brauerei C. & A. Veltins ist zuversichtlich, dass nach einem erfreulichen Fassbierzuwachs das Gastronomie- und Eventgeschäft weiter an Fahrt gewinnt. Aus diesem Grunde wird Veltins nach vielen Jahren wieder ein neues Fassbier vorstellen. So kommt auf Bitten von Gastronomen und Verbrauchern das helle Pülleken im September als Fassbier in die Gastronomie. „Wir werden unsere Investitionskraft in der Gastronomie trotz der strukturellen Veränderungen mit unverminderter Intensität fortsetzen“, kündigte Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb an. „Das Geschäft an der Theke ist Tradition unseres Hauses und Leidenschaft zugleich. Die solide Verankerung in der Gastronomie und im traditionellen Eventgeschäft sind stabile Säulen, die durch eine klare wertorientierte Premium-Philosophie getragen werden.“

Innovativer Biermix V+ legte ein Revival hin

Nach dem absatzstarken Jahr 2022 habe man den Rückenwind der Vorjahre mitnehmen können. Angesichts der schwachen Handelsnachfrage gab die Marke Veltins erwartungsgemäß um -3,1% nach, während V+ ein Revival hinlegte. Mit einem Zuwachs von 7,9% befindet sich der innovative Biermix weiter auf Wachstumskurs. Vor allem das Eventgeschäft mit sehr guten Besucherzahlen im ersten Halbjahr half dabei. Die Brauerei C. & A. Veltins konnte die Marktdynamik bei Bierspezialitäten im ersten Halbjahr für sich nutzen und mit dem hellen Pülleken um 5,5% auf 130.870 hl wachsen. Die Fassbrause legte um 11,8% zu und steuerte 43.120 hl zum Halbjahresergebnis bei, während die Marke Grevensteiner entsprechend des Sortentrends -16,3% einbüßte.

Politische Verbraucherverunsicherung hat Spuren hinterlassen

Der Premiumbrauer aus dem sauerländischen Grevenstein ist nach dem kontinuierlichen Wachstum im zurückliegenden Jahrzehnt weiterhin guter Dinge. „Der leichte Ausstoßrückgang war absehbar und eingeplant – die leidlichen Rahmenbedingungen von politischer Verbraucherverunsicherung und Inflation haben Bremsspuren hinterlassen“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber. Die Privatbrauerei, die im nächsten Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum feiert, agiert nach eigenen Worten bewusst mit ruhiger Hand und ist darum bei Verbrauchern, aber auch bei Partnern in Handel und Gastronomie geschätzt. Unterdessen fallen die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr nach der Einschätzung des Veltins-Generalbevollmächtigten Michael Huber gedämpft aus. Wie schwierig die Stimmung unter den Verbrauchern ist, zeige die Diskrepanz zwischen der tatsächlichen und der gefühlten Inflation. „Die Politik muss sich schon die Frage stellen lassen, warum die gefühlte Inflation der Menschen dreimal so hoch ist, wie die in Wirklichkeit gemessene Inflationsrate. Das hat viel mit mangelndem Vertrauen zu tun und führt zur Verunsicherung – und genau darunter leidet ein emotionales Produkt wie Bier ganz gewiss“, so Huber. Eine grundsätzliche Erholung der Absatzsituation bis Jahresende sei unrealistisch, sodass der Biermarkt mit einem Volumenverlust schließen dürfte.

Michael Huber: „Unser Anspruch und Ziel ist Klimaneutralität“

Es bestehe nach den Worten des Veltins-Generalbevollmächtigten kein Zweifel daran, dass die Brauwirtschaft vor den größten Investitionen in den nächsten Jahren stehe. Klimaneutralität und Energiewende werden erhebliche Investitionen erfordern. Michael Huber: „Allein für die Brauerei C. & A. Veltins gehen wir in den nächsten zehn Jahren von Investitionen in hoher zweistelliger Millionenhöhe aus. Wir wollen die Klimaneutralität und unseren Beitrag dazu leisten – das ist unser Anspruch und unser nächstes großes Ziel.“ Neue Technologien, insbesondere bei Energiespeichern, seien notwendig. Die Brauerei C. & A. Veltins begrüßt das von der Bundesregierung angekündigte Steuerreformgesetz, das bei Investitionen in neue Klimatechnologien Steuerentlastung verspreche. Mit Blick auf die Brauwirtschaft verstärken sich zugleich die Zweifel, ob es dieser Branche gelingen wird, auch die Vielzahl der Unternehmen mit auf den klimaneutralen Weg zu nehmen. „Aufgrund mangelnder Ertragsstärke bei einem gleichzeitigen Investitionsstau wird es wirtschaftlich vielerorts keine tragfähige Basis mehr geben, um Sudhäuser und andere Anlagenbereiche mit neuer Technologie auszurüsten“, gibt der Veltins-Generalbevollmächtigte zu bedenken. Das Sandwich-Szenario von Kostendruck und mangelnder Preisstellung treffe nicht allein renditeschwache Kleinbrauereien, sondern auch das Geschäftsmodell der Produktion margenarmer Niedrigpreisbiere. Dass die Berliner Politik gegenwärtig in mehreren Bereichen gefährlich zündelt, mache auch der Drogenbeauftragte Blienert in den letzten Wochen immer wieder deutlich. „Der Drogenbeauftragte sucht händeringend nach einer Trophäe, um seine selbst beschleunigte Werbeverbotsdiskussion in einen Erfolg umzumünzen. Wer ein Naming-Right der Veltins-Arena angreift, liefert sich dem Vorwurf des blanken Populismus aus. Wir erwarten von der Bundesregierung mehr Präventionsarbeit!“ so Huber wörtlich.

Brauerei C. & A. VELTINS im Internet
verfügbar: www.bierpresse.de, www.veltins.de, www.vplus.de

Tierparkfest am 16.07.2023 auf dem Hexentanzplatz im Harz

50-jähriges Jubiläum wird gefeiert

Bereits vor 50 Jahren wurde der Tierpark auf dem Hexentanzplatz eröffnet.

Und dieses soll mit den Tierliebhaberinnen und Tierliebhabern gefeiert werden. Was bietet sich dafür besser an als das Tierparkfest, welches am 16.07.2023 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr stattfinden wird.

Neben den Tieren erwartet die Gäste Programm auf zwei Bühnen auf dem Gelände des Tierparks. Neben Showtänzen der „Happy Dancer“ zeigt das Theater „Fairytale“ Szenen aus ihrer aktuellen Produktion „Die Schatzinsel“. Außerdem bieten die Bremer Stadtmusikanten ein lustiges Mitmachprogramm. Auch lustige Kakadus werden erwartet.

Zudem sind wunderschöne Elfen zu bewundern.

Aber auch das Kinderschminken, eine Hüpfburg, eine Malstraße und eine große Tombola laden zum Verweilen ein.

Zudem gibt es kommentierte Fütterungen am 16.07.2023.

Der Förderverein des Tierparks, welcher in diesem Jahr 25 Jahre jung wird, präsentiert sich selbstverständlich auch bei verschiedenen Aktionen im Tierpark.

Nerolis Hexenbaude und die Hexentränke heißen ebenfalls herzlich zu Speis & Trank willkommen!

Bodetal Tourismus GmbH  
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Walpurgisstraße 37
D- 06502 Thale

Tel.:   +49 (0) 39 47 / 77 68 0 – 31
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E- Mail:  r.grosse@bodetal.de

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Grünalge baut Schadstoffe ab – Schon früh im Studium bei internationalem Wettbewerb Praxisluft schnuppern

Kaiserslautern (ots) Wie lassen sich Pestizid- oder Medikamenten-Rückstände im Wasser abbauen, damit sie nicht in die Umwelt gelangen? Damit befasst sich ein studentisches Team der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) bei einem internationalen Wettbewerb. Dabei kommt den Studierenden das erlernte Wissen in Theorie und Praxis und eine enge Betreuung zugute. Ideale Studienbedingungen bescheinigt der Kaiserslauterer Biologie regelmäßig auch das CHE-Ranking. Neben Bachelor- und Masterstudiengängen bietet die RPTU in Kaiserslautern ein Lehramtsstudium Biologie an.

Gehören zum iGEM-Team der RPTU (v.l.n.r.): Luca Langenberg, Tobias Krauß, Johanna Haas-Fickinger, Dominic Kotysch, Christel Sakhel, Maximilian Meßmer und Luwam Gebrezgi. Foto: RPTU/Reiner Voß,

Eine Bewerbung dafür ist bis zum 15. Juli möglich, für die Bachelor- und Masterstudiengänge bis zum 15. September.

Pestizide, Medikamentenrückstände, aber auch Spuren anderer Substanzen landen regelmäßig in unseren Gewässern. So zeigt zum Beispiel der Pestizidatlas 2022 der Heinrich-Böll-Stiftung auf, dass sich in vielen Fließgewässern in Deutschland Pestizide und ähnliche Stoffe nachweisen lassen. Wie aber lässt sich verhindern, dass sich solche Chemikalien in der Umwelt verbreiten können, Ökosystemen schaden und letztlich auch uns Menschen betreffen? Genau damit befasst sich ein studentisches Team der RPTU in Kaiserslautern. Es nimmt beim internationalen Genetically Engineered Machine Wettbewerb, kurz iGEM, teil. Im Fokus steht hier die Synthetische Biologie. Ziel ist es, an einem realen Problem zu forschen und eine Lösung für dieses beim Finale in Paris im November vor einer Jury und rund 300 weiteren Teams aus aller Welt vorzustellen.

„In verschiedenen Studien haben wir gelesen, dass immer mehr bedenkliche Spurenstoffe im Abwasser zu finden sind“, sagt Luca Langenberg vom Kaiserslauterer iGEM-Team. „Sie gelangen nach wie vor in die Umwelt, sind dort noch aktiv und können das Ökosystem schädigen. Auch aktuelle Kläranlagen können hier nicht alles filtern und abbauen.“

Die Studierenden setzen bei ihrem Vorhaben auf die Grünalge Chlamydomonas reinhardtii. Sie fungiert mit ihrem Stoffwechsel gewissermaßen als winzige Fabrik und soll mit Hilfe bestimmter Enzyme verschiedene Schadstoffe abbauen. Das Team möchte dazu Enzyme der Cytochrom P450-Familie nutzen. „Sie kommen in allen lebenden Organismen vor, unter anderem auch in der menschlichen Leber und sind wichtig für die Entgiftung. Über menschliche Cytochrome ist schon viel bekannt, aber über andere noch nicht. Hier gibt es womöglich noch Potential“, fährt Langenberg fort.

Das Team arbeitet derzeit mit drei dieser Enzyme und ist dabei, die entsprechenden Gene ins Erbgut der Grünalge einzubauen. Im nächsten Schritt müssen die Algen die Enzyme produzieren. Klappt das, können die Studierenden untersuchen, ob und inwieweit die Algen die Schadstoffe abbauen können. Langenberg erläutert: „Im Blick haben wir zunächst sogenannte halogenierte Kohlenwasserstoffe, die etwa als Pflanzenschutzmittel oder bei der Schädlingsbekämpfung Verwendung finden.“ Sollte das Verfahren funktionieren, könnten auch noch weitere Enzyme zum Einsatz kommen, die wiederum andere Substanzen abbauen. Allerdings muss das Team auch noch untersuchen, welche Abbauprodukte anfallen und welche Wirkung diese auf die Umwelt haben.

Das iGEM-Team in Kaiserslautern nutzt für sein Projekt eine Grünalge. Foto: RPTU/View, Voss

„Unser langfristiges Ziel ist es, die Grünalgen künftig als Reinigungswerkzeug zu nutzen, etwa in einem mobilen Bioreaktor, der Gewässer an Ort und Stelle säubert, ähnlich wie bei der Dialyse bei Nieren“, sagt Langenberg. Aber auch in Kläranlagen könnten sie zum Einsatz kommen, um Aktivkohlefilter beim Reinigen des Wassers zu unterstützen.

Fachlich unterstützt wird das Team von Professor Dr. Michael Schroda (Abteilung Molekulare Biotechnologie und Systembiologie), aber auch andere Arbeitsgruppen des Fachbereichs stehen den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite.

Dass die Studierenden bereits früh in ihrem Studium so selbstständig an einem eigenen Forschungsprojekt arbeiten, ist Teil des Angebotskonzepts für praxisnahe Ausbildung und spiegelt den Wert wider, den der Fachbereich Biologie darauflegt, theoretisches Wissen fachwissenschaftlich in der Praxis anzuwenden.

„Der Studienablauf sieht sowohl im fachwissenschaftlichen als auch im Lehramtsstudium praktische Arbeiten in großem Umfang im Labor vor und vermittelt aktuelle Techniken und Methoden, damit Studierende lernen, Forschungsprojekte selbständig durchzuführen und ihr lösungsorientiertes Denken zu schulen“, sagt Dorothea Hemme-Schwöbel, Geschäftsführerin des Fachbereichs Biologie. Nicht nur Forscherinnen und Forscher, sondern auch Lehrkräfte müssen fit sein, um Schülerinnen und Schülern die Biologie und wissenschaftliches Arbeiten nahe bringen zu können.

Auch das Betreuungsverhältnis ist an der RPTU in Kaiserslautern im Vergleich zu den großen Universitäten sehr gut. Die Studierenden arbeiten und lernen in kleinen Gruppen. Es besteht ein direkter, persönlicher Kontakt zu den Dozentinnen und Dozenten.

Über das Studienangebot in der Biologie an der RPTU in Kaiserslautern

Der Bachelorstudiengang Molekulare Biologie (Bachelor of Science) und das Lehramtsstudium Biologie vermitteln wichtiges Basiswissen aus Botanik, Ökologie, Biodiversität, Genetik, Humangenetik, Tier- und Pflanzenphysiologie, Biotechnologie, Mikrobiologie, Neurobiologie, Bioinformatik, Zoologie sowie Zellbiologie, im Lehramtsstudium auch die Fachdidaktik. Darüber hinaus können die Studierenden ihr Grundlagenwissen in frei wählbaren Fachgebieten vertiefen. Zudem sieht der Bachelorstudiengang Molekulare Biologie ein Betriebs- oder Forschungspraktikum, das Lehramtsstudium Schulpraktika vor, um sich früh beruflich zu orientieren.

Die idealen Studienbedingungen bescheinigt dem Fach Biologie an der RPTU regelmäßig auch das CHE-Ranking. So zeigen sich die Studierenden etwa sehr zufrieden mit der Unterstützung am Studienanfang, dem Lehrangebot und den Laborpraktika, aber auch mit der Vermittlung fachwissenschaftlicher, methodischer und fachübergreifender Kompetenzen. Und auch mit der allgemeinen Studiensituation kann das Fach punkten.

Am Ende des Bachelorstudiums – egal ob fachwissenschaftlich oder Lehramt – steht die Bachelorarbeit an, bei der die Studierenden an einem eigenen Projekt im Labor arbeiten.

Das Lehramtsstudium ist für alle Schularten ausgelegt. Eine endgültige Entscheidung zur Schulform erfolgt erst nach dem vierten Bachelorsemester. Um sich für den Schuldienst zu qualifizieren, schließt sich für die Studierende der Masterstudiengang für das Lehramt (Master of Education) an.

Die RPTU bietet darüber hinaus den Masterstudiengang Biology (Master of Science) an. Hier können die Studierenden aus den folgenden vier Vertiefungsrichtungen auswählen: die Biotechnologie von Mikroorganismen und Pflanzen, die molekulare und biochemische Zellbiologie, der Aufbau und die Funktionsweise des Nervensystems sowie die Ökologie und Biodiversität niederer Organismen.

Wer sich für den Bachelorstudiengang Molekulare Biologie, den Masterstudiengang Biology oder den Lehramts-Masterstudiengang interessiert, hat noch bis zum 15. September Zeit, sich zu bewerben. Der Bachelorstudiengang für das Lehramt ist zulassungsbeschränkt. Hier ist eine Bewerbung bis zum 15. Juli möglich.

Weitere Informationen gibt es unter: https://bio.rptu.de/studium-lehre/studiengaenge

Whistleblower-Gesetz, Nachweisdokumentation, Zeiterfassungspflicht

Wie digitale Lösungen in Personalabteilungen die Arbeit erleichtern.

Rostock (ots) Die gesetzlichen Pflichten für Unternehmen nehmen immer weiter zu – gerade im Bereich Personal. Doch auch die Digitalisierung ist im HR-Bereich angekommen: Software-Plattformen versprechen Erleichterung durch Automatisierung. Doch wie genau unterstützen die Tools und was ist bei deren Auswahl wichtig? Ein Technologie-Insider erklärt, worauf Personalverantwortliche achten müssen.

Whistleblower-Gesetz, Nachweisdokumentation, Zeiterfassungspflicht – wie digitale Lösungen in Personalabteilungen die Arbeit erleichtern

Unternehmen ächzen unter der zunehmenden Last von Bürokratie und Regulierung. Das Whistleblower-Gesetz ist dabei nur ein aktuelles Thema, das den Verwaltungsaufwand weiter erhöht. „Mit dem sogenannten ‚Hinweisgeberschutzgesetz‘ ist die Whistleblower-Richtlinie der EU in deutsches Recht übertragen worden.

Ab 2. Juli 2023 gilt dieses Gesetz für Unternehmen ab 250 Mitarbeitende. Ab 17. Dezember gilt es dann auch für Betriebe mit 50 bis 249 MitarbeiterInnen. Es dient unter anderem dazu, Meldekanäle bereitzustellen, über die Personen aus dem Betrieb Rechtsverstöße sicher und wahlweise anonym melden können“, sagt Bjarne Wilhelm. Der Experte ist CPO und Mitgründer des Rostocker Start-ups Sawayo. Mit seinem Team hat er eine Software-Plattform entwickelt, die Unternehmen ihre Informations-, Dokumentations- und Nachweispflichten erleichtert.

Plattform-Lösungen für Hinweisgeberschutz und mehr

Auch mit dem Whistleblower-Gesetz haben sich der CPO und sein Team auseinandergesetzt und eine entsprechende Lösung gefunden: In ihrer Software-Plattform wurde die Möglichkeit integriert, Regelverstöße innerhalb eines Unternehmens vollkommen anonym zu melden. Es können damit aber auch Hinweise zu Qualitätsproblemen oder zu Verbesserungspotenzial bei der Produkt- und Prozessqualität gegeben werden.

„Wenn Personalverantwortliche nach einer Lösung für ihr Unternehmen suchen, um dem Whistleblower-Gesetz zu genügen, würde ich empfehlen, noch einen Schritt weiter zu denken. Es sollte eine leicht zugängliche Lösung gesucht werden, die sich auch allgemein als anonymes Feedback-Tool für alle MitarbeiterInnen nutzen lässt. Neben der Erfüllung ihrer gesetzlichen Pflicht können Unternehmen das Feature dann auch zur Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit und der eigenen Weiterentwicklung einsetzen“, so Bjarne Wilhelm.

Aufwand durch Regularien wird weiter wachsen

Die Rostocker wissen aus eigener Erfahrung und dem ständigen Austausch mit Kunden und Partnern, wie hoch der Aufwand durch entsprechende Regularien geworden ist. „Die Zahl an Gesetzen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Dieser Trend wird sich wohl auch auf absehbare Zeit fortsetzen. Dadurch werden die Anforderungen an die Erfüllung und der Arbeitsaufwand im Betrieb immer höher. Je nach Größe eines Unternehmens wird meist die Assistenz der Geschäftsleitung oder die Personalabteilung mit diesen Arbeitgeberpflichten betraut. Schmerzhaft für Unternehmen ist, dass es sich hierbei um Tätigkeiten handelt, die rein wirtschaftlich nichts einbringen und lediglich Zeit und Geld kosten. Deshalb werden effiziente Möglichkeiten zur Arbeitsentlastung immer gefragter“, sagt der Technologie-Insider.

Nicht mehr jedem Dokument hinterherlaufen

Nach Ansicht des Experten muss eine digitale Lösung genau hier ansetzen und dabei helfen, händische Aufgaben und den Ressourcenaufwand – Materialkosten sowie CO2-Emissionen – zu reduzieren und Prozesse spürbar zu beschleunigen. Eine Software-Plattform sollte etwa Lizenzkontrollen erleichtern, beispielsweise das Prüfen von Berufseignungszeugnissen oder Qualifikations- und Gesundheitsnachweisen, aber auch regelmäßige Führerscheinkontrollen vereinfachen. Von einem entsprechenden System unterstützt, sollten Personalverantwortliche nicht mehr jedes Dokument einzeln anfordern und händisch prüfen müssen, sondern den gesamten Prozess digital automatisieren können – mitsamt Erinnerungen, rechtswirksamen Belehrungen und regelmäßigen Kontrollzyklen. Dann könnten sich Personalverantwortliche auch wieder mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.

Generell entsteht durch das Management und die Steuerung von wichtigen Dokumenten im Betrieb – durch viele kleine Aufgaben wie Drucken, Verteilen, Nachfragen, Erinnern, Einsammeln, Prüfen – ein massiver Zeitaufwand. „Wird dieser Prozess des ‚Read & Sign‘ digitalisiert, können Personalmanager ihre Kapazitäten deutlich schonen. Durch digitale Dokumente und Belege sowie automatisierte Erinnerungsfunktionen muss nicht mehr jeder Bestätigung einzeln hinterhergelaufen werden. Außerdem reduziert sich der Papierverbrauch und die Zeit des Dokumentenumlaufs verkürzt sich erheblich: Für einen Betreuungsdienst und einen Handwerksbetrieb konnten wir beispielsweise den Umlauf von drei Wochen auf ein bis zwei Tage verkürzen“, erklärt der Spezialist.

Qualitätsmanagement und Onboarding erleichtern

Die Anwendungsgebiete für eine solche Plattform-Lösung sind vielfältig und reichen von gesetzlichen Pflichtaushängen über Arbeitsschutzunterweisungen bis hin zur Vermittlung eines Leitbildes beim Onboarding neuer MitarbeiterInnen oder der Weitergabe von Meeting- oder Schulungsunterlagen. „Wir gehen davon aus, dass künftig durch Digitalisierung automatisierte Prozesse in Bereichen wie Verwaltung oder Qualitätsmanagement eine immer größere Rolle spielen werden: etwa bei der Verteilung und der Dokumentation von Arbeits- und Betriebsanweisungen sowie bei Nachweisen für interne Prüfungen durch den Betriebsrat oder für externe Audits von Aufsichtsbehörden oder Berufsgenossenschaften“, prognostiziert Bjarne Wilhelm. Selbst in der Zusammenarbeit mit Kunden und Dienstleistern können digitale Lösungen die Abstimmung erheblich erleichtern – etwa beim Versand und der Bestätigung von Verträgen oder der Freigabe von Maßnahmenkatalogen.

Die digitale Arbeitszeiterfassung rechtssicher machen

Aktuell beschäftigt auch das Thema Arbeitszeiterfassung die Unternehmen und ihre Personalabteilungen. Ein Gesetzentwurf dazu wurde vom Bundesarbeitsministerium bereits in den parlamentarischen Prozess gegeben und befindet sich derzeit in der Abstimmung. Er sieht vor, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten ein elektronisches Zeiterfassungssystem zwingend bereitstellen müssen, mit dem Beginn und Ende der Arbeitszeit, die Dauer, Pausenzeiten sowie etwaige Überstunden erfasst werden können. Ausnahmen sind nur für Kleinstunternehmen und tariflich gebundene Betriebe geplant. Noch 2023 könnte das Gesetz in Kraft treten. Doch selbst wenn das nicht der Fall ist: Dass Firmen rechtlich verpflichtet sind, die Arbeitszeiten ihrer MitarbeiterInnen zu erfassen, hat das Bundesarbeitsgericht bereits 2022 in einer Grundsatzentscheidung bestätigt.

„Bei Themen wie der Arbeitszeiterfassung sind es in den Betrieben meist Menschen ohne juristischen Hintergrund, die sich mit der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben und den sich daraus ergebenden rechtlichen Fragen auseinandersetzen müssen. Deshalb sollte ein zuverlässiges digitales System nicht nur den Aufwand für die Mitarbeitenden und die Personalverantwortlichen reduzieren und unnötige Fehlerquellen beseitigen – es muss auch für Rechtssicherheit sorgen“, sagt Bjarne Wilhelm und rät zur Vorsicht: „Die typischen Projektmanagement-Tools sind in diesem Fall nicht zu empfehlen. Denn hier sind die Einträge nachträglich meist editierbar und damit nicht rechtssicher. Die großen HR-Lösungen sind daneben meist nicht auf Arbeitgeberpflichten hin ausgerichtet.“ Der Experte empfiehlt daher, potenzielle Anbieter anhand ihres Leistungsumfangs genau zu vergleichen. Zudem sollte sichergestellt sein, dass die Anbieter ihre Lösungen in Zusammenarbeit mit Rechtsexperten entwickeln und somit exakt die gesetzlichen Anforderungen erfüllen können.

Die rechtskonforme und branchenoffene Zeiterfassungs-Software aus Rostock findet beispielsweise beim Logistikanbieter Citipost und der Ünlü Group, einem Anbieter im Bereich Hotellerie und Gastronomie, Anwendung. Neben zentralen Aufgaben im Personal-Management wie der Zeiterfassung oder dem Verwalten von Abwesenheiten sollte eine Plattformlösung auch die Möglichkeit bieten, eine digitale Personalakte anzulegen – für eine erleichterte und datenschutzkonforme Personaldatenpflege und Stammdatenverwaltung.

Das Fazit des Experten

Aufgrund der Vielzahl an Gesetzesänderungen und den daraus folgenden vielfältigen Verpflichtungen für Arbeitgeber, insbesondere im Arbeitsschutz, kann die Wahl einer Software-Plattform, die bereits die wesentlichen Anforderungen abdeckt, eine sinnvolle Unterstützung für Unternehmen sein. Personalverantwortliche sollten darauf achten, sich nicht zu viele Detaillösungen und unterschiedliche Anbieter ins Haus zu holen. „Ich rate Unternehmen, bei digitalen Dokumentations-, Informations- und Nachweislösungen auf zwei Dinge zu achten: Erstens sollte ein Tool möglichst viel können, rechtssicher und leicht bedienbar sein. Zweitens sollte die Software-Plattform aber auch modular nutzbar sein, damit der Betrieb wirklich nur für das zahlt, was er auch tatsächlich benötigt“, resümiert der Experte.

Weitere Informationen: www.sawayo.de