Marktliche Anreize verbessern Stabilität des Stromnetzes.

Elektroautos, Wärmepumpen und Batteriespeicher als flexible Verbraucher.

Hamburg (ots) Die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy hat heute bei der Bundesnetzagentur Vorschläge eingereicht, wie sogenannte flexible Verbraucher – etwa E-Autos – in einen Strommarkt mit vielen Erneuerbaren Energien eingebunden werden können. Netzbetreiber werden in den bisherigen Vorschlägen der Bundesnetzagentur ermächtigt den Strombezug zu drosseln, um Netzengpässen vorzubeugen.

Flexible Verbraucher wie Elektroautos können dazu beitragen, die Stromnetze zu stabilisieren

Das von Green Planet Energy mitgetragene Pilotprojekt „FlexHafen“ zeigt dagegen, wie mithilfe marktlicher Anreize flexible Verbraucher zugunsten der Endkund:innen und der Erneuerbaren dem Stromsystem nützen könnten.

Darüber, dass das Stromsystem flexibilisiert werden muss, um Erneuerbare Energien besser darin zu integrieren, sind sich sowohl Energiewirtschaft als auch Politik weitgehend einig. Relevant ist dabei die Ausgestaltung des Paragrafen 14a im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Dort wird die Steuerung von Elektroautos, Wärmepumpen oder Batteriespeichern geregelt. Die Bundesnetzagentur soll diese Regeln nun konkretisieren und unter Berücksichtigung marktwirtschaftlicher Aspekte ausgestalten. Dieser Prozess wird von einem Konsultationsverfahren begleitet, in dem auch Green Planet Energy ihre Position im Rahmen einer Stellungnahme einbringt.

Um die Flexibilitätsangebote von Wärmepumpen und weiteren flexiblen Verbrauchern umfänglich in einem auf Erneuerbaren Energien beruhenden Stromsystem zu nutzen, sei zudem eine zeitnahe konkrete Ausgestaltung des Paragrafen 14c EnWG notwendig, so Maximilian Weiß, energiepolitischer Referent bei Green Planet Energy. Dieser Paragraf regelt den Anreiz von flexiblem Stromverbrauch mithilfe marktlicher Impulse. Bislang ist die Ausgestaltung allerdings unklar und eine Umsetzung nicht konkretisiert. „Wir fordern daher die zeitnahe Umsetzung des Paragrafen 14c EnWG und schlagen dafür eine Auktionsplattform vor, auf der Strom-Angebot und -Nachfrage nach marktlichen Kriterien miteinander abgeglichen werden können“, erklärt Maximilian Weiß.

Mit dem Gemeinschaftsprojekt FlexHafen von Green Planet Energy, Stromnetz Hamburg, EnergieDock und BeCharged wurde eine solche virtuelle Plattform in einem zweimonatigen Feldversuch von April bis Juni 2022 getestet. 14 Kund:innen von Green Planet Energy gewährten dabei Zugriff auf die Ladeboxen ihrer E-Autos. Die Ladevorgänge der Fahrzeuge konnten zeitlich so verschoben werden, dass deutlich weniger Netzengpässe auftraten. So konnten 50 Prozent der Überlastungen im Netz reduziert werden. Zudem sanken die Beschaffungskosten für den benötigten Strom um bis zu 25 Prozent. Auch die CO2-Emissionen lassen sich um zehn bis 25 Prozent verringern. „Das große Flexibilitätspotential, das Stromkund:innen dank ihres Elektroautos oder ihrer Wärmepumpe zur Verfügung stellen können, sollten wir unbedingt nutzen. Denn damit werden sie zu echten Akteur:innen einer bürgernahen Energiewende“, betont Maximilian Weiß.

Green Planet Energy

https://www.green-planet-energy.de

Mit dem Rad zum Ringheiligtum Pömmelte

Nachhaltig zur Kultstätte im Salzlandkreis reisen ist ganz einfach – das zeigt Landrat Markus Bauer. Mit großem Banner am Haltepunkt in Gnadau wird Werbekampagne „Lust auf eine Radtour“ fortgesetzt.

Am Haltepunkt Gnadau wirbt der Salzlandkreis für eine umweltfreundliche Anfahrt zum Ringheiligtum Pömmelte. Landrat Markus Bauer (1. Bild links) stieg aus der Bahn und auf’s Fahrrad, begleitet von Andreas Gutsche (2. v.l.), dem Ortsbürgermeister von Gnadau / Foto: Alexandra Bruscaini, Salzlandkreis

Bernburg/Pömmelte. Nur noch sechs Minuten mit dem Fahrrad oder 25 Minuten zu Fuß – das Ringheiligtum Pömmelte ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Bahn gut erreichbar. Davon überzeugte sich Landrat Markus Bauer an diesem Dienstagvormittag persönlich. Der Landrat nutzte die Regionalverbindung der Deutschen Bahn von Bernburg nach Gnadau auf der Strecke zwischen Magdeburg und Halle, die künftig als Salzlandbahn die beiden Landesteile aufgrund einer engen Taktung noch enger zusammenbringen soll. Von Gnadau aus ging es die letzten 2,2 Kilometer mit dem Rad weiter zum Ringheiligtum Pömmelte.

Markus Bauer sagt: „Nachhaltiges, umweltfreundliches Reisen mit der Bahn wird immer wichtiger. Das Rad eignet sich perfekt, um die Region darüber hinaus auf eigene Faust zu erkunden.“ Das Ringheiligtum Pömmelte selbst sei Dank der regelmäßigen Führungen und der Schautafeln immer eine Reise wert. Ende Juli gibt es dort zudem wieder eine Freilichtmalwerkstatt und ein Puppentheater für Kinder.

Am Haltepunkt in Gnadau enthüllte der Landrat ein großes Banner, das die Kreisverwaltung im Rahmen der sommerlichen Werbekampagne „Lust auf eine Radtour?“ dort anbringen ließ. Es soll Besucher und besonders Bahnreisende auf die Rekonstruktion der Jahrtausende alten Kultstätte zwischen Schönebeck und Barby aufmerksam machen. „Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deswegen engagieren wir uns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden in diesem Bereich.“

„Wir haben mit dem Ringheiligtum neben beispielsweise Schloss Bernburg, der Grafikstiftung Neo Rauch in Aschersleben, dem Gradierwerk in Schönebeck oder dem Strandsolbad in Staßfurt hier einen weiteren wichtigen touristischen Anlaufpunkt im Salzlandkreis. Mit der Bahn oder dem Rad kann man viele Sehenswürdigkeiten ansteuern“, sagt Markus Bauer. Er betont, größere Entfernungen seien dank E-Bikes mittlerweile eine kleinere Hürde und verwies darauf, dass der Salzlandkreis gemeinsam mit den Städten und Gemeinden daran arbeitet, die Radwegeinfrastruktur zu verbessern. So wird der Europaradweg R1 auf 16 Kilometer Länge instandgesetzt, auch straßenbegleitende Radwege werden gebaut.

Anregungen, wohin die Reise im Salzlandkreis noch führen kann, hat die Kreisverwaltung dafür eigens auf einer digitalen Karte mit Hilfe von Geoinformationen zusammengestellt, die online via Smartphone oder auf einem der digitalen Terminals im Touristeninformationszentrum am Ringheiligtum Pömmelte abgerufen werden können. Dort finden Nutzer die Orte der Kulturstempelstellen und den kürzesten bzw. schnellsten Weg dorthin.

Zum Ringheiligtum Pömmelte gelangt man natürlich auch vom Bahnhof in Schönebeck sowie über den Elberadweg. Rund 6,5 Kilometer müssen dafür zurückgelegt werden, auf einem Radweg entlang der Barbyer Straße. Rund 26 Kilometer sind es vom Hauptbahnhof in Magdeburg entlang der Elbe zum Ringheiligtum Pömmelte, mehr als 50 Kilometer entlang von Saale und Elbe von der Kreisstadt Bernburg. Die Preise für eine Fahrt mit der Bahn variieren je nach Reisetag und Startpunkt. Bequem ist eine Fahrt mit dem Deutschland-Ticket für 49 Euro, das problemlos auch auf der Internetseite der Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH gekauft werden kann.

Wie der für Kreisentwicklung zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger informierte, schreiten die Planungen für die Salzlandbahn weiter voran. Bis Ende des Jahrzehnts soll eine Verbindung zwischen Magdeburg und Halle über Bernburg mit S-Bahn-Charakter die Reisezeit deutlich verringern. Die dafür notwendigen neuen Haltepunkte  in Bernburg-Roschwitz und Calbe seien dafür bereits in Betrieb genommen worden, notwendig ist der Bau einer neuen Verbindungskurve in Calbe. „Wir gehen davon aus, dass die Deutsche Bahn AG und Sachsen-Anhalts Ministerium für Infrastruktur und Digitales fristgerecht das für das ganze Land so wichtige Projekt vollenden werden.“

WEB: https://www.salzlandkreis.de

Zwangsarbeit in der Fußballindustrie beendenGewalt an Frauen in den Fabriken stoppen

Dortmund/Berlin (ots) Anlässlich der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen fordern die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC-DE) und die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) gerechte Löhne für Näher*innen der Trikots. Damit unterstützen sie den Aufruf der deutschen Nationalspielerin und Mannschafskapitänin Alexandra Popp – auf ihrer Armbinde steht: „Unite For Ending Violence Against Women“ (deutsch: Vereint für das Ende von Gewalt gegen Frauen).

Arbeiterin in einer Shen Zhou Textilfabrik in Kambodscha, in der für Adidas produziert wurde.

An Adidas und andere Sportmarken appellieren die Kampagne und Landeskirche, die Zwangsarbeit und damit die Gewalt an Frauen in ihren Zulieferbetrieben zu beenden. Denn bisher werden Textilarbeiter*innen systematisch ausgebeutet und erhalten nur einen Hungerlohn, wie mehrere Studien der CCC-DE belegen.

Zahlreiche namhafte Sportmarken lassen ihre Trikots und andere Artikel in Ländern mit niedrigen Arbeitskosten produzieren. Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken dort sind oft schlecht und auch gesundheitsgefährdend, weil Umweltstandards nicht eingehalten werden. Beschäftigte sind meist abhängig vom Job, sie werden misshandelt und mitunter sogar missbraucht.

„90 Euro kosten die Fußballtrikots, die zur WM verkauft werden. Die Arbeiterinnen und Arbeiter bekommen davon aber nur 90 Cent“, sagt Katja Breyer, Beauftragte für den kirchlichen Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche von Westfalen. Der Lohn reiche keinesfalls aus, damit die Frauen und ihre Familien davon leben können.

Adidas schulde den Näherinnen zudem immer noch Lohn für bestellte Aufträge, die der Konzern in der Corona-Pandemie kurzfristig storniert hatte. Allein in Kambodscha seien mehr als elf Millionen US-Dollar nicht an Beschäftigte in den Zuliefererfabriken ausgezahlt worden.

Nicht gezahlte Löhne sind laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) ein Indikator für Zwangsarbeit, wie Isabell Ullrich, Koordinatorin der Kampagne für Saubere Kleidung, erläutert. „Wir fordern Adidas auf, ein verbindliches Abkommen über Löhne, Abfindungen und Vereinigungsfreiheit zu unterzeichnen, um sicherzustellen, dass die Beschäftigten in der Lieferkette nie wieder um ihr Geld gebracht werden, das ihnen rechtmäßig zusteht.“

Als Teil des #PayYourWorkers-Bündnisses fordert die Kampagne für Saubere Kleidung den WM-Hauptsponsor und Ausstatter des deutschen Nationalteams Adidas sowie andere Sportartikelhersteller und Modeunternehmen auf, die Rechte der Menschen in ihrer Lieferkette zu achten und einen existenzsichernden Lohn zu zahlen.

Clean Clothes Campaign – Kampagne für Saubere Kleidung

http://www.saubere-kleidung.de

Tipps gegen Trödeln: Wenn’s schnell gehen muss mit Kind

Baierbrunn (ots) Das Meeting wartet, die Gäste kommen, ein Termin steht an: Wenn es Eltern eilig haben, kann das Trödeln der Kinder zur Herausforderung werden. Die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Baby und Familie“ gibt hilfreiche Tipps, die in typischen Situationen helfen können.

„Tipps gegen Trödeln: Wenn’s schnell gehen muss mit Kind“

So kann Kindern morgens vor der Kita etwas Spielraum helfen: Das Kind entscheiden lassen, ob es zuerst Zähne putzen oder sich anziehen möchte, und selbst früher aufstehen, damit man seine eigenen Dinge bereits erledigt hat.

Auf dem Spielplatz ist es wichtig, das Kind mitfühlen zu lassen: Warum müssen wir jetzt los? Was bedeutet es, wenn wir jetzt nicht gehen?, erklärt Pädagogin Inke Hummel. „Wenn ein Kind sich nicht lösen kann, hilft es, Lust auf das zu machen, was kommt: Beim Bäcker gibt’s eine Brezel, zu Hause spielen wir noch mit der Eisenbahn …“

Auch der Weg zum Termin kann stressig werden, wenn Kinder nicht mitmachen. Professorin Fabienne Becker-Stoll, Bindungsforscherin und Leiterin des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München, hat dafür einen besonderen Tipp: Einen „Ablenker“ mitnehmen, etwa ein Buch, um das Sitzen im Buggy – anstatt selbst zu gehen oder einfach nur zu stehen – attraktiver zu machen. Auch gut: „ein Versprechen geben. ,Nach dem Termin bei der Logopädin gucken wir den Baggern zu.'“ Ganz wichtig: Das Versprechen muss gehalten werden.

Das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ 7/2023 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus. Viele relevante Gesundheits-News gibt es zudem unter www.baby-und-familie.de sowie auf Facebook und Instagram

Maximilian Krah zum Spitzenkandidaten der AfD gewählt

Berlin (ots) Die 600 Delegierten auf der Europawahlversammlung der AfD in Magdeburg haben entschieden: Maximilian Krah wird die AfD als Spitzenkandidat in den Europawahlkampf 2024 führen.

Maximilian Krah, Mitglied im Bundesvorstand der Alternative für Deutschland.

Maximilian Krah wurde 1977 in Räckelwitz geboren und ist Vater von acht Kindern. Seine akademische Laufbahn begann in Dresden, wo er ein Studium der Rechtswissenschaften absolvierte, erfolgreich promovierte und als zugelassener Anwalt eine Kanzlei gründete. Darüber hinaus absolvierte er das Global Executive MBA-Programm der London Business School und der Columbia Business School New York. In der Vergangenheit war Krah bei der CDU aktiv, bis er 2016 zur Alternative für Deutschland wechselte. Dort übernahm er zeitweise die Position des stellvertretenden Landesvorsitzenden der AfD Sachsen. Im Jahr 2019 wurde er in das Europäische Parlament gewählt. Seit 2022 ist er außerdem Mitglied im AfD-Bundesvorstand.

WEB: AfD.de